News Sharp entwickelt LCD-Beleuchtung für größeren Farbraum

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LCD-Hersteller Sharp hat eine neue LED-Hintergrundbeleuchtung für kleine, mittelgroße und große LCDs entwickelt, die im Gegensatz zu den bisherigen Varianten zu einer Abdeckung des NTSC-Farbraums von 90 anstatt bisher 72 Prozent führen soll. Am Panel selbst werden für die Verbesserung keine Veränderungen vorgenommen.

Zur News: Sharp entwickelt LCD-Beleuchtung für größeren Farbraum
 
Ein "e" fehlt im Zusatz der Überschrift ...

"beinträchtigt" => "beeinträchtigt
 
Zuletzt bearbeitet: (im Zusatz)
Sehe ich das richtig, auf Kosten der Farbe Grün wird der neue Farbraum mehr in Richtung Rot verschoben? Dachte es deckt mehr ab als vorher... Wenn ich mir aber das letzte Bild so ansehe...
 
interessant. ich gucke mir auf meinem Galaxy S3 die Bilder an und sehe einen unterschied. somit kann mein bildschirm schon das, was LG jetzt auf den Markt bringt...


blabla


könnte mein bildschirm das NICHT, würden beide bilder gleich aussehen oder???

EDIT:

BenQ kann es auch schon.
 
Tolle Fotos! Frag mich nur, wie man die Qualitätsverbesserung sehen können soll, wenn man selber ja nur einen "schlechten" LCD hat :rolleyes:

Nagut, wenigstens die Abbildung des Farbraums sagt was aus.

Endless Storm schrieb:
Sehe ich das richtig, auf Kosten der Farbe Grün wird der neue Farbraum mehr in Richtung Rot verschoben? Dachte es deckt mehr ab als vorher... Wenn ich mir aber das letzte Bild so ansehe...

Ja kann schon sein, allerdings sollte man auch bedenken, dass wir Menschen gerade im grünen Spektralbereich sehr empfindlich sind und der ja bisher am schlechtesten abgedeckt wird. Außerdem kann man sagen, dass je näher man am Rand des Farbbereichs ist, Verbesserungen weniger stark wahrgenommen werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Patrick90

Der Unterschied ist bereits im Foto festgehalten. Von daher dürfen die Bilder nicht identisch aussehen.
 
Ja Grün leidet sehr, daher sind die Beispielbilder alle in Rot gehalten. Ich finde der Farbraum ist nicht größer geworden, die Flächen sehen in etwa identisch aus. Außerdem gibt es Studien die zeigen, das ein größerer Farbraum von vielen Nutzern als unnatürlich wahrgenommen wird (Stichwort: Amoled). Daher frage ich mich, wieso man hier so ins rot-blau verschiebt und grün, die Farbe welche der Mensch am besten wahrnimmt verschlechtert. Außerdem gibt es nur sehr wenige Farben in der Natur außerhalb des Farbraumes. Die krassen Neonfarben bei Skianzügen wären so eine Farbe die außerhalb liegt.
 
Endless Storm schrieb:
Sehe ich das richtig, auf Kosten der Farbe Grün wird der neue Farbraum mehr in Richtung Rot verschoben? Dachte es deckt mehr ab als vorher... Wenn ich mir aber das letzte Bild so ansehe...
Die letzte Grafik zeigt eher, welche Bereiche des NTSC Farbraums das neue Panel abdecken soll, die Vorgänger-Panel werden nicht gezeigt.
 
Ganz lustig ist aber das z.B. Digital Kameras, zumindest SLRs, grün am besten aufnehmen :D
 
Nyix schrieb:
Daher frage ich mich, wieso man hier so ins rot-blau verschiebt und grün, die Farbe welche der Mensch am besten wahrnimmt verschlechtert.

Ich dachte, dass wir rot besser wahrnehmen, weil wir mehr Zapfen dafür haben :confused_alt:
Wäre das nicht auch der Grund warum das Haltesignal, was einfach wichtiger als das Fahrsignal, bei Ampeln rot ist?
 
@duudee

Ne Rot wird sogar besonders schlecht wahrgenommen. Deswegen sieht man bei Soldaten ja immer die schöne Rote Lampe nach einigen hundert Meter kann man das Licht nicht mehr sehen. Und welche Farbe hat Nachtsicht na welche war das doch noch mal ;)

Zu der Ampel:

Rot ist eine Signal Farbe und fällt schnell auf, weil wir damit Gefahr verbinden zumindest im Verkehr.
 
Das zweite Bild sieht anders aus. Ist anders besser?

Würde das nicht alt/neu drunter stehen, wüsste ich nicht, welches welches ist.
 
Cool Master schrieb:
Ganz lustig ist aber das z.B. Digital Kameras, zumindest SLRs, grün am besten aufnehmen :D

digitalkameras haben auch doppelt soviel grüne wie rote und blaue pixel :) (insgesamt die hälfte des sensors)
vorrausgesetzt es handelt sich um einen sensor mti bayer-filter, was aber auf so gut wie alle digitalkameras zutrifft.
 
Einen Farbraumvergleich anhand eines Fotos von zwei Displays anstellen zu wollen, ist in etwa wie einen Boxentest durchzuführen, indem man Musik aus zwei Paaren Lautsprechern im Laden mit einem Mikrofon aufnimmt und dann Zuhause an den eigenen Boxen anhört - das klappt so nicht.

Unabhängig davon hat Computerbase (bzw. Tech-On) entweder die Alt/Neu Beschriftung der Bilder vertauscht oder Sharp sich ein bisschen ungeschickt bei der Präsentation angestellt, denn die alte Variante wirkt durchgehend deutlich natürlicher von den Farben her.

Generell gilt für Office- und Webinhalte, sowie Filme (auf DVD/Bluray - nicht im Kino!), dass der Bildschirm, sofern die Software kein Farbmanagement unterstützt und kein Farbprofil für das Display vorliegt, so nahe wie möglich am sRGB-Farbraum liegen sollte (der Vergleich mit NTSC ist mehr informell oder schlicht einfach Prestige/Werbung), denn für den Farbraum optimieren unsere Grafiker die Bilder. Mehr Abdeckung ist genauso schlecht wie zu wenig. Eine hardwareseitige Regulierung der Primärvalenzen (die maximale Sättigung für Rot, Grün und Blau) auf Deckungsgleichheit mit dem sRGB-Farbraum sollte somit beim fertigen Produkt auf jeden Fall erfolgen (wie es aktuell bei den meisten TVs ja auch ganz gut funktioniert).

Im Übrigen fallen die Vorteile eines Bildschirm mit großem Farbraum (also größer als sRGB, z.B. Wide Color Garmut Monitore) für den reinen Konsumenten relativ gering aus. Es gibt einfach sehr wenig Bildmaterial, das die größeren Farbräume überhaupt ausnutzt. Bei der Konvertierung in sRGB fallen meist nur Highlights weg, also z.B. ein angestrahlter neonroter Vorhang (das wäre noch mit der schlimmste Fall) oder sehr intensive Blütenfarben. Außerdem funktioniert ein solcher Bildschirm überhaupt erst, nachdem er kalibriert und profiliert wurde - und auch nur sofern er dann mit Farbmanagement-fähiger Software verwendet wird. Ist dies nicht der Fall, treten lediglich unschöne Farbverschiebungen auf, das Bild sieht schlechter aus, als mit einem normalen sRGB Monitor (genau danach sehen auch die Bilder der Sharp-Präsentation aus). Mehr als sRGB ist etwas für professionelle Fotografen und Grafiker. Es sei denn, der Standard für Office/Web/Filme wird den größeren Farbräumen angepasst, dann wären solche Monitore sinnvoll. Aber das wird sicher noch dauern, wenn es überhaupt geschieht...

Wir Menschen nehmen Farbintensität übrigens nur im Vergleich wirklich wahr. Ein guter sRGB Monitor hat, wenn er alleine steht, angenehme und kräftige Farben. Erst wenn man ihn neben einen Wide Color Garmut Monitor stellt, wirkt er matt und fad.

Hier noch ein Vergleich zwischen einigen gebräuchlicheren Farbräumen (u.A. sRGB und NTSC): http://www.canon.co.jp/imaging/picturestyle/editor/images/b1-d-img-1.jpg
 
Nur mal so ne frage, sowas kann doch garnicht auf kamera usw festgehalten werden oder?

wenn ich mir das hier anschau, hab ich doch 2 fehlerquellen?


einer hat gesagt, das der unterschied schon im Bild festgehalten ist, wie geht das denn?
 
Patrick90 schrieb:
Damit hast du den Gehalt deines Textes schön zusammengefasst. ;)

Patrick90 schrieb:
könnte mein bildschirm das NICHT, würden beide bilder gleich aussehen oder???
Nein! Wie soll ein Display mit kleinem Farbraum ein Foto mit größerem Farbraum farbrichtig wiedergeben?
Die Demofotos sind noch dazu in sRGB aufgenommen, liefern also schon keine brauchbare Reproduktion des Originals. Dieses auf einem billigen Smartphone-Display dargestellt zeigt zwar einen Unterschied zwischen vorher/nachher - aber keinen, der eine Beurteilung des Ergebnisses zuließe. Viele Smartphone-Displays stellen gerade mal 4Bit pro Kanal dar, also etwa 4096 "echte" Farben. Der Rest wird via Dithering erzeugt - grauenvoll. Wegen der mittlerweile recht kleinen Pixel fällt das nur vielen Unbedarften nicht mehr auf.

Wolltest du wirklich die Qualität der neuen Hintergrundbeleuchtung per Fotos beurteilen, müßten jene zumindest in AdobeRGB (bei bezahlbaren besseren Kameras kann man meist nur zwischen sRBG und AdobeRGB wählen) inkl. genormter Farbtafel aufgenommen, in Post anhand der Farbkarte korrigiert und auf einem AdobeRGB-fähigen und vor allem kallibrierten Monitor dargestellt werden. Erst dann kannst du bestenfalls eine vage Vorstellung von der Verbesserung bekommen, wenn du denn schon keinen Blick aufs echte Display werfen kannst.

Stellst du dagegen ein Foto mit größerem Farbraum auf deinem TN-Display (oder von mir aus billigem IPS/VA/sAMOLED von LG/Samsung/Benq) dar, das noch nichteinmal sRGB abdeckt, sehen die Fotos zwangsläufig "falsch" und eher blass aus.
 
7H0M45 schrieb:
Nur mal so ne frage, sowas kann doch garnicht auf kamera usw festgehalten werden oder?

Klar geht das. Du kannst nur kein Vergleich an deinem Monitor machen du musst entweder das Photo real, ausgedruckt sehen oder direkt live vor den 2 Displays sein.
 
Endless Storm schrieb:
Sehe ich das richtig, auf Kosten der Farbe Grün wird der neue Farbraum mehr in Richtung Rot verschoben? Dachte es deckt mehr ab als vorher... Wenn ich mir aber das letzte Bild so ansehe...
Das Bild was du meinst zeigt den Farbraum mit der neuen Hintergrundbeleuchtung im Vergleich zum NTSC Farbraum. Verschoben wird da nichts, es geht nur um einen Vergleich der Abdeckung. Dein Monitor dürfte in etwa SRGB schaffen:

b1-d-img-1.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Außerdem gibt es Studien die zeigen, das ein größerer Farbraum von vielen Nutzern als unnatürlich wahrgenommen wird (Stichwort: Amoled).
Es geht ja nicht darum "irgenwas irgendwie" abzubilden. Für eine korrekte Darstellung müssen natürlich Quell- und Zielcharakteristik bekannt sein, dann kann auch entsprechend transformiert werden. Insofern eröffnet ein großer Bildschirmfarbraum zunächst einmal hohe Flexibilität. Zugegeben: Bei einfachen Smartphone-Lösungen wird man i.d.R. wohl stumpf in geräteabhängiges RGB ausgeben.

Wolltest du wirklich die Qualität der neuen Hintergrundbeleuchtung per Fotos beurteilen, müßten jene zumindest in AdobeRGB (bei bezahlbaren besseren Kameras kann man meist nur zwischen sRBG und AdobeRGB wählen) inkl. genormter Farbtafel aufgenommen, in Post anhand der Farbkarte korrigiert und auf einem AdobeRGB-fähigen und vor allem kallibrierten Monitor dargestellt werden.
Via Foto ist eine Beurteilung in diesem Kontext grundsätzlich nicht vernünftig möglich. In Bezug auf den Ausgabefarbraum sei aber noch angemerkt, dass man, unabhängig von der Kamera, mit RAW-Daten flexibel ist. Die Entscheidung für einen konkreten RGB-Arbeitsfarbraum fällt erst während der Entwicklung und ist dem Benutzer mit vernünftigen Konvertern völlig freigestellt.

erinnert mich irgendwie an die Triluminos Technologie von Sony
Sharp erfindert hier das Rad natürlich nicht neu. Es gibt diverse Möglichkeiten, das von der Hintergrundbeleuchtung emittierte Spektrum zu optimieren (=> möglichst steilflankig), um einen großen Farbumfang zu erzielen. In der Vergangenheit setzte man vornehmlich auf spezielle CCFL-Röhren. Sie werden nun durch LEDs ersetzt. Es handelt sich dabei aber nicht um komplexe RGB-LED-Implementierungen, die schon seit geraumer Zeit existieren, sich aber nie auf breiter Front durchsetzen konnten. LG lässt für entsprechende Panels beispielsweise eine Hintergrundbeleuchtung auf Basis von grünen und blauen LEDs fertigen. Sony greift für die aktuellen Triluminos TVs auf eine sogenannte Quantum-Dot Hintergrundbeleuchtung zurück.

Im Gegensatz zur Bildbearbeitung am Rechner fehlt im Consumer-TV-Bereich allerdings Material, das den höheren Farbumfang auch ausschöpfen würde. Sony implementiert daher einen speziellen Bildmodus, der das Signal bei nur geringer Verschiebung wichtiger Mitteltöne transformiert. Eine normgerechte Wiedergabe ist ebenfalls möglich, dafür hätte aber schon eine einfachere W-LED Hintergrundbeleuchtung ausgereicht.
 
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