News Shim 0.2 ermöglicht UEFI-Secure-Boot mit Linux

schön dann läuft auch linux auf den neuen boards, finde ich gut! :)
 
Ich finde das ganze Gezeter rund um Secure Boot viel zu aufgeblasen... ist ja nicht so, dass man sich nicht einfach nen PC selbst zusammen bauen könnte, ne?
Und da die ganzen Linuxfans laut eigenen Aussagen sowieso immer voll die Geeks sind, werden sie das ja wohl auch noch schaffen.(gibt dazu ja auch unzählige YT-Videos)
Zumindest kennt man aber immer mindestens einen, der einem einen PC zusammenbaut oder man lässt sich im Fachgeschäft einen zusammenbasteln, alles kein Thema...
Und man kann ja bei den meisten Mainboards Secure Boot auch deaktivieren...
 
Was hat das Zusammenbauen des eigenen PCs mit Secure-Boot zu tun?
Secure-Boot muss man immer "umgehen", und wenn es auch nur das Deaktivieren im BIOS ist (sofern das überhaupt möglich ist).
 
Wow, das wußte ich gar nicht. Also dürfte mein Ubuntu (ich glaube 11.4) auf meinem Neuen UEFI Borad nicht mehr booten solange Secure-Boot aktiviert ist. Das muss ich mal testen wenn ich zuhause bin. (Daran sieht man, wie oft ich mein Linux System nutze. Dabei schon seit paar Wochen neue Hardware verbaut :freak:)
 
Hi,

nein, kann man nicht. Solange SecureBoot angeschalten ist kommt nichts ziwschen "Powerknopf gedrückt" und "gültiges System gefunden und gestartet" rein.

Aber mal eine Frage: Wenn jetzt SecureBoot von diesem System genutzt werden kann bzw. mit diesem ShimLoader - macht es dann noch Sinn das überhaupt aktiviert zu lassen? Ich kann doch den Bootloader dann im Prinzip bei allem wozu ich lustig bin einsetzen und damit SecureBoot ad absurdum führen oder?

Oder habe ich da jetzt einen Denkfehler?

Kommt mir so vor als wäre da jetzt eine dicke Panzertüre eingebaut worden zu der aber jeder jetzt den Schlüssel hat. Oder kriegt nicht jeder den ShimLoader zur freien Nutzung?

Gut, ich kann nach der Linux-Installation SecureBoot dann wieder anschalten...

VG,
Mad
 
Zuletzt bearbeitet:
Wird langsam Zeit, dass sich brauchbare Lösungen durchsetzen. Bisher können die meisten Distros nicht allzu viel mit SecureBoot anfangen. Die Ubuntu-Derivate, RedHat/Fedora und SUSE sind schon recht weit mit ihrer SecureBoot-Unterstützung, aber bei vielen kleineren Distros happert es noch.

Hab mir grad am Wochenende eine Trinity-APU mit FM2-Platine zusammengeschraubt. Ist meine erste Kiste mit SecureBoot. Bei praktisch allen aktuellen Retail-Platinen kann man SecureBoot aber problemlos deaktivieren. Z.T. wird es von den Herstellern sogar empfohlen, ausser man benutzt Win8. Meine beiden SandyBridge i5-2500K haben noch Platinen, welche SecureBoot gar nicht unterstützen. Vermissen tue ich aber nichts. Vielleicht gibt es dann mal wieder ein UEFI-Update für die Boards.

Bei meinem ASUS F2A85-V Pro kann man zusätzlich festlegen, ob der UEFI-Network-Stack aktiviert ist. Standardmässig ist es ausgeschaltet. Der UEFI-Network-Stack bei neueren Boards ist u.a. eben ein Sicherheitsrisiko (Internet-/Netzwerk-Zugriff für die Firmware). SecureBoot soll diesem und sonstigen Risiken mit UEFI abhelfen. UEFI kann halt fast schon zu viel, da es ein eigenständiges kleines System ist. Im Prinzip kann man ihm UEFI auch einen residenten Keylogger oder sonstigen Schadcode installieren und jegliche Schutzmassnahmen auf OS-Ebene würden ins Leere laufen. Deshalb und wegen weiterer Probleme dann die Idee mit dem signierten OS-Start.

Da lobe ich mir OpenBoot/OpenFirmware, welches auf Sun SPARC und PPC-Macs zum Einsatz kam. Das war zwar auch modern, aber ging weniger weit als UEFI. Dafür war es aber auch sicherer. Zugegeben: Den Komfort von UEFI mag ich schon und ich kann gut damit leben.

Vermutlich war und ist es aber ein recht grosser Vorteil, dass so viele unterschiedliche UEFI-Implementierungen auf unterschiedlicher Hardware existieren. Das macht es ein wenig schwerer für Schadcode-Programmierer, aber ist natürlich kein wirklicher Schutz. Ich hoffe aber, dass uns ein "McAfee for UEFI" erstmal erspart bleibt.
 
Es ist alleine schon pervers, dass ein Quasi-Monopolist wie Microsoft seinen Konkurrenten die Erlaubnis erteilen kann auf einem bestimmten System installiert werden zu können.

Vom mehr als zweifelhaften Sicherheitszuwachs den Secure Boot mit sich bringen soll mal ganz abgesehen.

Es ist wieder mal eine "Innovation" die Microsoft die Hoheit erhalten soll unter dem Deckmantel der Sicherheit. Das Fußvolk frisst die Nummer, hört sich ja innovativ an. 90% bemerken davon eh nichts, der Media Markt Rechner ist ja mit Windows!

Erschreckende Entwicklung... wieder mal.
 
Aber mal eine Frage: Wenn jetzt SecureBoot von diesem System genutzt werden kann bzw. mit diesem ShimLoader - macht es dann noch Sinn das überhaupt aktiviert zu lassen? Ich kann doch den Bootloader dann im Prinzip bei allem wozu ich lustig bin einsetzen und damit SecureBoot ad absurdum führen oder?

Oder habe ich da jetzt einen Denkfehler?

Kommt mir so vor als wäre da jetzt eine dicke Panzertüre eingebaut worden zu der aber jeder jetzt den Schlüssel hat. Oder kriegt nicht jeder den ShimLoader zur freien Nutzung?

Du kannst ja mit Shim erst mal solo nichts anfangen. Das ist dazu da, dass Distributoren es in ihre ISO-Images einbauen. Dort ermöglicht es, da mit einer Signatur von MS versehen, den primären Bootloader aka GRUB oder einen anderen nachzuladen.
 
Hi,

ja eben - sobald ich dieses Shim nutze kann ich doch danach machen wozu ich lustig bin oder sehe ich das falsch? Shim stemmt die "SecureBoot" Türe auf und startet danach GRUB - was auch immer der dann startet.

Mir ist der Sicherheitsaspekt, den SecureBoot dann noch hat nicht mehr so klar, wenn es einen universellen Bootloader gibt.

VG,
Mad
 
Verstehe ich auch nicht. Dann kann man doch gleich im Legacy-Modus installieren und booten.
 
Zorror schrieb:
Was hat das Zusammenbauen des eigenen PCs mit Secure-Boot zu tun?
Secure-Boot muss man immer "umgehen", und wenn es auch nur das Deaktivieren im BIOS ist (sofern das überhaupt möglich ist).

überhaupt nichts, aber bLu3to0th wollte mal wieder schön gegen Linux trollen, das ist alles :rolleyes:
 
@Madman1209: korrekt. das ging zwar auch vorher schon, aber du hast es richtig erfasst.

SecureBoot hat nur einen einizgen "secure"-nutze: anderen systemen das leben schwer zu machen. sicherer macht es das gerät für den nutzer überhaupt nicht. es ist nur wieder einer der vielen vielen versuche von microsoft linux das leben schwer zu machen.

und das wird sicher auch nicht das letzte mal sein.
 
Zorror schrieb:
Was hat das Zusammenbauen des eigenen PCs mit Secure-Boot zu tun?
Secure-Boot muss man immer "umgehen", und wenn es auch nur das Deaktivieren im BIOS ist (sofern das überhaupt möglich ist).

Wenn der Schalter von Secure Boot, sofern er überhaupt bei Mainboards ab Werk eingeschaltet ist, als Hürde gesehen wird, müsste man den AHCI/IDE-Schalter genauso als Hürde sehen. Wenn man Linux von von DVD zur Installation booten möchte, muss man eventuell die Boot-Reihenfolge anpassen. Das könnte man auch als Sperre ansehen. Zumindest ist Secure Boot keine größere Schwierigkeit.
 
Wilhelm14 schrieb:

Solange man das noch deaktivieren KANN, ist das richtig. Aber wer sagt, dass das in 5 oder 10 Jahren nicht standardmäßig aktiviert ist und man es eben NICHT abschalten kann?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi,

@Dese

Danke dir - dann liege ich ja gar nicht so verkehrt :) Eigentlich schon ziemlich arm das Ganze.

VG,
Mad
 
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