ChilliConCarne
Lt. Commander
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- Nov. 2004
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@bLu3to0th: Also irgendwie hast du wirres Zeug von dir gegeben.
@Wilhelm14:
Irgendwie vermischt du was. ACPI/IDE sind Schnittstellen, wovon Erstes Bill Gates damals absichtlich obfuscated halten wollte, damit Linuxdevs Steine in den Weg gelegt werden. Einfach mal danach googeln. Und die Bootreihenfolge ist nur eine Konfiguration. Während sich Erstes ohne Hindernisse Implemetieren oder ggf. reverse engineeren lies und Letztes für jederman zugänglich war, lässt Secure Boot, bis auf die Deaktivierbarkeit unter x86, gar keine Möglichkeiten mehr zu. Das sind prinzipiell himmelweite Unterschiede.
Microsoft kontrolliert zwar nicht die UEFI Spezifikation, aber ich bin gespannt wie lange es dauert bis die Ihre Muskeln spielen lassen. Man darf nicht vergessen, dass Microsoft ebenfalls im Unified EFI Forum sitzt. Ich mutmaße sogar, dass UEFI unter x86 nur deaktivierbar ist, da IBM und HP noch mit drin sitzen. Microsoft hat mit seiner Marktmacht aber auch die Möglichkeit von hinten durch die Brust zu schießen: Windows 9 weigert sich einfach bei deaktiviertem UEFI zu booten. Dann schauen nämlich einige ganz schön dumm drein. Dann wars das mit Dualboot. Der darauffolgende Verdrängungseffekt wäre bilderbuchhaft. Und dass Microsoft momentan nur auf ARM ganz "unschuldig" den Apple-Weg gehen möchte (deaktivieren von SB nicht möglich) ist keine Entschuldigung oder ein Grund zur Irrelevanz von SB unter x86, wie viele suggerieren wollen. Zumindest die Mitgliederliste erweckt bei mir nicht sonderliche Zuversicht. Neben IBM und HP ist nicht wirklich was dabei, was irgendwie ernsthaft hinter FOSS steht.
Sollte der Tag X wirklich kommen, dann werden mit großer Sicherheit alle Mainboard Hersteller darauf umsatteln (müssen). Das Einzige was einem bleibt, ist den ROM mit der Firmware gegen eines mit zB Coreboot auszutauschen. Bleibt jedoch das Bangen, ob die Alternative kompatibel zum Mainboard ist und ob in naher Zukunft die Roms vlt. nicht irgendwann grundsätzlich fest verlötet sind. Dann wird jeder Wunsch sich Linux aufzuspielen, zu einer riskanten Bastelorgie a la PS3 Break, inklusive Garantieverlust.
Auch dass Linux jetzt schon mit Secure Boot "umgehen kann", ist kein Grund sich zurückzulehnen. Das heißt nur, dass die einen Fuß in der Türschwelle haben und das wars. Linux konnte vor über 5 Jahren auch mit Broadcom WLAN Karten "umgehen", die Einrichtung (f**k you Broadcom um es in Linus Manier zu sagen) war jedoch eine Qual. Die entscheidende Frage ist wie der Benutzer damit umgehen muss. Ich stelle es mir alles andere als einfach vor, weder aus Nutzersicht noch aus Sicht der Distributoren, hier bald einen goldenen Weg zu finden der alle zufrieden stellt. Und allein das ist schon ein Rückschritt, der lange braucht bis er, wenn überhaupt, aufgeholt werden kann.
Und TCPA/TPM sind aus einem ganz rundimentären Grund nicht mehr in aller Munde: Beides ist faktisch tot. Unzwar in dem Sinne, als dass die Idee für diese Technologien zuerst ein viel breiteres Feld abdecken sollten. Manche Medienmogule hatten da Ihre feuchten Träume, so ziemlich jeden PC der Content verarbeiten konnte zu 'dongeln'. Heute fasst kein Entscheider mehr diese Technologien an, oder nimmt sie lautstark in den Mund, da sie mit einem zu negativen Image behaftet sind.
Unterm Strich sei gesagt, dass ich UEFI, ja gar Secure Boot nicht abgeneigt bin. Aber hier haben die Falschen, oder sagen wir zu sehr die eine Seite, viel zu sehr das Sagen. UEFI sollte nicht von einer Lobby- bzw. Industriegruppe, sondern von einem weitgehend unabhängigen Konsortium kontrolliert werden.
@Wilhelm14:
Irgendwie vermischt du was. ACPI/IDE sind Schnittstellen, wovon Erstes Bill Gates damals absichtlich obfuscated halten wollte, damit Linuxdevs Steine in den Weg gelegt werden. Einfach mal danach googeln. Und die Bootreihenfolge ist nur eine Konfiguration. Während sich Erstes ohne Hindernisse Implemetieren oder ggf. reverse engineeren lies und Letztes für jederman zugänglich war, lässt Secure Boot, bis auf die Deaktivierbarkeit unter x86, gar keine Möglichkeiten mehr zu. Das sind prinzipiell himmelweite Unterschiede.
Microsoft kontrolliert zwar nicht die UEFI Spezifikation, aber ich bin gespannt wie lange es dauert bis die Ihre Muskeln spielen lassen. Man darf nicht vergessen, dass Microsoft ebenfalls im Unified EFI Forum sitzt. Ich mutmaße sogar, dass UEFI unter x86 nur deaktivierbar ist, da IBM und HP noch mit drin sitzen. Microsoft hat mit seiner Marktmacht aber auch die Möglichkeit von hinten durch die Brust zu schießen: Windows 9 weigert sich einfach bei deaktiviertem UEFI zu booten. Dann schauen nämlich einige ganz schön dumm drein. Dann wars das mit Dualboot. Der darauffolgende Verdrängungseffekt wäre bilderbuchhaft. Und dass Microsoft momentan nur auf ARM ganz "unschuldig" den Apple-Weg gehen möchte (deaktivieren von SB nicht möglich) ist keine Entschuldigung oder ein Grund zur Irrelevanz von SB unter x86, wie viele suggerieren wollen. Zumindest die Mitgliederliste erweckt bei mir nicht sonderliche Zuversicht. Neben IBM und HP ist nicht wirklich was dabei, was irgendwie ernsthaft hinter FOSS steht.
Sollte der Tag X wirklich kommen, dann werden mit großer Sicherheit alle Mainboard Hersteller darauf umsatteln (müssen). Das Einzige was einem bleibt, ist den ROM mit der Firmware gegen eines mit zB Coreboot auszutauschen. Bleibt jedoch das Bangen, ob die Alternative kompatibel zum Mainboard ist und ob in naher Zukunft die Roms vlt. nicht irgendwann grundsätzlich fest verlötet sind. Dann wird jeder Wunsch sich Linux aufzuspielen, zu einer riskanten Bastelorgie a la PS3 Break, inklusive Garantieverlust.
Auch dass Linux jetzt schon mit Secure Boot "umgehen kann", ist kein Grund sich zurückzulehnen. Das heißt nur, dass die einen Fuß in der Türschwelle haben und das wars. Linux konnte vor über 5 Jahren auch mit Broadcom WLAN Karten "umgehen", die Einrichtung (f**k you Broadcom um es in Linus Manier zu sagen) war jedoch eine Qual. Die entscheidende Frage ist wie der Benutzer damit umgehen muss. Ich stelle es mir alles andere als einfach vor, weder aus Nutzersicht noch aus Sicht der Distributoren, hier bald einen goldenen Weg zu finden der alle zufrieden stellt. Und allein das ist schon ein Rückschritt, der lange braucht bis er, wenn überhaupt, aufgeholt werden kann.
Und TCPA/TPM sind aus einem ganz rundimentären Grund nicht mehr in aller Munde: Beides ist faktisch tot. Unzwar in dem Sinne, als dass die Idee für diese Technologien zuerst ein viel breiteres Feld abdecken sollten. Manche Medienmogule hatten da Ihre feuchten Träume, so ziemlich jeden PC der Content verarbeiten konnte zu 'dongeln'. Heute fasst kein Entscheider mehr diese Technologien an, oder nimmt sie lautstark in den Mund, da sie mit einem zu negativen Image behaftet sind.
Unterm Strich sei gesagt, dass ich UEFI, ja gar Secure Boot nicht abgeneigt bin. Aber hier haben die Falschen, oder sagen wir zu sehr die eine Seite, viel zu sehr das Sagen. UEFI sollte nicht von einer Lobby- bzw. Industriegruppe, sondern von einem weitgehend unabhängigen Konsortium kontrolliert werden.