Sicherung rausgeflogen, Fritz Powerline defekt?

Hannes!

Cadet 1st Year
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Hallo,
bei meinen Eltern im Haus gibt es einen Fall den ich mir nicht so recht erklären kann, deshalb suche ich hier nach Rat.

Das Fritz Powerline 540e Set (also mit 510e) wurde zur Erweiterung des Wlan von mir installiert.
Beim ersten defekt des 540e (also nicht das beim Router) habe ich es auf Garantie ausgetauscht und mir nichts dabei gedacht. Meine Mutter meinte das die Sicherung draußen war und dann ging das Wlan nicht mehr.

Jetzt ist der gleiche Fall wieder eingetreten. Allerdings ist es jetzt so das im 540e irgendetwas lose ist und klappert. Beim erneuten einstecken gab es einen Funken im Gerät.

Kann es sein das der Adapter Schaden davon getragen hat als die Sicherung rausgeflogen ist? An dieser Steckdose hatten wir schon andere Geräte und bisher nie Probleme.

Schönen Gruß
Hannes
 
Warum soll ein Gerät kaputt gehen, wenn die Sicherung fliegt?
Die Sicherung fliegt, wenn ein Gerät kaputt ist. So rum wird ein Schuh draus
 
Danke für die schnelle Antwort.
Das klingt schon logisch. Aber der gleiche Fall zwei mal bei dem gleichen Gerät mit gleicher Wirkung ist eigenartig.
 
Wieso? Gleichbleibende Qualität nennt man sowas im Fachjargon ;)
 
Es kann auch sein dass beim Sicherung rausfliegen bzw. wieder einlegen kurz eine Spitzenspannung durchs Stromnetz geht die den Powerlineadapter kaputt macht. Allerdings würde ich trotzdem nachschaun warum die Sicherung überhaupt fliegt.
mfg
 
nitech schrieb:
Es kann auch sein dass beim Sicherung rausfliegen bzw. wieder einlegen kurz eine Spitzenspannung durchs Stromnetz geht die den Powerlineadapter kaputt macht.

Höchstens beim rausfliegen wäre das möglich, wenn stark induktive Verbraucher am gleichen Stromkreis hängen (Induktionsspannung), beim Einschalten nicht.
 
Im Keller ist der Heizraum (Zentralheizung) und die Werkstatt. Zu dem Zeitpunkt war nur die Heizung aktiv...

Ich werd mal weitergeben das sie jemand mit der Fehlersuche beauftragen.

Danke für eure Antworten und Denkanstöße.

Gruß
 
Die Sicherung, bzw. der Leitunsschutzschalter haben bei Deinem Fehler völlig richtig reagiert! Du hattest nämlich einen primärseitigen Kurzschluß in Deinem Powerline-Adapter.

Ursache für die häufigen Defekte bei den Fritz! Powerline Adaptern sind ausgetrocknete Elkos im Primär- oder Sekundärkreis des Schaltnetzteiles. Hier spart AVM an der falschen oder absichtlich richtigen Stelle, je nachdem, von welcher Seite man es betrachtet.

Ich habe zwei Fritz! Powerline 500E Adapter, die bereits 4 Mal defekt waren. Die Defekte sind ausschließlich durch vertrocknete Elkos hervorgerufen worden:

Wenn auf der Primärseite der 10µF / 400V Elko alles an Elektrolyt in sich verdampft hat, verabschiedet sich der Schaltwandler-Baustein TNY175PN durch einen Knall, da der Elko die gleichgerichtete Spannung nicht mehr glättet und das IC mit pulsierender Gleichspannung im Regelverhalten durcheinander kommt. Hierbei kann, wie in Deinem Fall, Deine Sicherung im Haus auslösen. Und das ist völlig korrekt. Die Sicherung soll die Leitungen in Deinem Haus schützen und nicht die Powerline-Adapter.

Ürigens kann man den TNY175PN problemlos durch einen TNY275PN ersetzen, falls man ersteren nicht zur Hand hat.
Sekundärseitig wird die 3.3V-Schiene zur Versorgung des Hauptprozessors ebenfalls mit minderwertigen Elkos gesiebt. Minderwertig deshalb, weil die Elkos keine LOW-ESR-Typen sind und bei etwas mehr als 1kHz nicht einmal mehr die Hälfte ihrer Kapazität besitzen. Das sowas gerade mal weniger als 1500h bei inneren 70°C hält ist klar. Das halten die minderwertigen China-Kondensatoren nicht aus, weil ihre Gummipfropfen nicht hermetisch dicht sind.

Ich empfehle sekundärseitig aus einer Kombination aus hochwertigen Gel-Caps (in Epoxy gegossen vom Hersteller) in Kombination mit keramischen Kondensatoren.

Beispielsweise 2 x 680µ / 6.3V + 82µ keramisch mit mindestens 6.3V Spannungsfestigkeit in der 3V3-Schiene.

Nunja. Trotzdem bereitet es keine allzu große Freude, jedes Jahr den Deckel herunterzunehmen, um einen kontrollierenden Blick in das Innere der Geräte zu werfen. Hierbei messe ich jedes Mal die Restkapazität der Elkos, um mir ein ungefähres Bild vom Zustand derjenigen zu machen.

Gerade heute habe ich Gel-Caps eingebaut (29.08.16) und bin mal gespannt, wie lange die heben.

Für den primärseitigen 10µ / 400V könnt ihr auch problemlos 22µ / 400V einsetzen. Das verdoppelt die Lebensdauer ebenso. Wenn der 22µ mal 10µ hat, ist immer noch genug Restkapazität vorhanden und der Adapter läuft weiter.

Ich hoffe geholfen zu haben

Grüße

Robert
 
Hallo Robby75,

tolle Antwort, genau das habe ich gesucht, kann jetzt 2 defekte Adapter instand setzen. Gerade der 500E schwächelt leider gewaltig, so etw jedes Jahr geht mir einer Hopps...

Besten Dank
 
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