Ich würde auch nicht sagen, dass die Sekundärseite des NT den Fehler verursacht. Der Fehler kommt bzw. kam höchstwahrscheinlich Netzseitig. Entweder vom Netzteil, oder ein anderes Gerät bzw. die Hausverkablung (wenn auch unwahrscheinlich) ist fehlerhaft.
Dazu ist auch wichtig zu wissen:
Ist wirklich der Leitungsschutzschalter, oder der FI geflogen?
Je nachdem kann bzw. muss man den Fehler in einer ganz anderen Richtung suchen.
Ein Foto aus den Sicherungskasten mit markierung, was ausgelöst hat wäre dazu sehr vorteilhaft.
Incanus schrieb:
Ein Kurzschluss ist und bleibt eine Überlast.
Ja.
Nur du hast wie von anderen bereits gesagt, verschiedene Mechanismen in einen Leitungsschutzschalter. Einmal magnetisch ausgelöst, und einmal Thermisch ausgelöst.
Ein 16A Automat wird bei wenig überlast noch ziemlich lange durchhalten, da sich erst das Bimetallelement im LS erwärmen muss. Bei einer Temperatur x, die durch überlast erzeugt wird löst der Bimetallschalter aus.
Wenn du hingegen einen Kurzschluss hast, baut sich in kurzer Zeit ein relativ starkes Magnetfeld auf, welches auch innerhalb vom im LS ist, und dort "detektiert" wird. Dadurch löst der LS bei Kurschlüssen ziemlich frühzeitig bis "sofort" aus.
Und ein Kurzschluss wird Niemals 0 Ohm haben. Da ist dann auch der Leitungsquerschnitt bzw. die Schleifenimpedanz des Stromnetzes im Haus wichtig, damit sichergestellt ist, dass im Kurzschlussfall ein möglichst hoher, bzw. mindestens ein ausreichend hoher Strom fließen kann damit der LS rechtzeitig auslöst.
Hier nochmal mit Referenz zum Nachlesen:
https://www.elektrofachkraft.de/sicheres-arbeiten/ueberlast-und-kurzschlussschutz
Und Ja. Ein Kurzschluss ist auch gleichzeitig eine Überlast, trotzdem muss bei so hohen Strömen anders reagiert werden. Deswegen wird eben zwischen Überlast und Kurzschluss unterschieden!