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NewsSilk-Road-Gründer in allen Anklagepunkten schuldig
Der mutmaßliche Gründer von Silk Road, einem virtuellen Schwarzmarkt im Tor-Netzwerk, ist in allen Anklagepunkten für schuldig befunden worden. Doch während noch auf das Strafmaß gewartet wird, kommt die Frage auf, wer noch Bestandteil des Netzwerkes gewesen ist.
Persönlich empfinde ich das wieder als Armutszeugnis der Justiz.
Anscheinend ist es mittlerweile keine etische Frage mehr ob Fälle von Wirtschaftsschäden gegen gewisse Marktgruppen oder andere Formen deutlich höher bestraft werden als die Gewalt an Menschen, gerade von Wiederholungstätern...
Ich denke das mit dem Exempel wird nicht klappen.
Da es offensichtlich mehrere Betreiber gab und es auf der dunklen Seite des Internet-Mondes schnell die Runde machen wird, dass einer nicht richtig aufgepasst hat. Er wird aber nach allen Regeln der Kunst den Mund halten und dementsprechend entlohnt nach Verbüßung der Haftstrafe. Für alle anderen heißt es Business as usual.
FBI und Co. haben nicht mal ansatzweise eine Idee was das eigentlich für eine Welt ist, die sie ohnehin nicht kontrollieren können.
Der einzige Effekt der damit erzielt wird, ist mMn. das jetzt eine ganze Menge Menschen mehr auf diese Halbwelt aufmerksam geworden sind und sie für Ihre Zwecke, Gut oder Schlecht, nutzen werden. Man hätte es lieber nicht alles so ins Licht zerren sollen.
dann bin ich mir sicher, dass es auch jemand anderes gewesen sein könnte!
Aber ist ja so in den USA, erst mal einbuchten und wenn dann doch unschuldig (wie gerade zuletzt oft vorgekommen), was solls........
Dass die Regierung ihn hart rannehmen möchte, war ja schon klar. Die scheinen echt Angst vor Leuten im Internet zu haben, die etwas machen, was gegen die Norm geht.
Dass Silk Road ein ganz anderes Kaliber ist, sei mal dahin gestellt. Die Frage ist nur, was er wirklich für schlimme dinge getan hat. Einen Gründer einer solchen Plattform festzunehmen, weil Menschen mit dieser böse Dinge getan haben ist ja ungefähr so als würde man die Autobauer verurteilen, weil jemand mit deren Wagen absichtlich in den Gegenverkehr rast.
Im Oktober 2013 wurde Ulbricht durch das FBI die entscheidende Falle gestellt, bei der eine markierte E-Mail verschickt wurde, welche nur der wahre Dread Pirate Roberts erkennen konnte
Dass Silk Road ein ganz anderes Kaliber ist, sei mal dahin gestellt. Die Frage ist nur, was er wirklich für schlimme dinge getan hat. Einen Gründer einer solchen Plattform festzunehmen, weil Menschen mit dieser böse Dinge getan haben ist ja ungefähr so als würde man die Autobauer verurteilen, weil jemand mit deren Wagen absichtlich in den Gegenverkehr rast.
M.E. hinkt dieser Vergleich etwas. Der Zweck von Autos, das Autofahren, ist in den U.S.A. legal, der dedizierte Zweck der Handelsplattform Silk Road, der Drogenhandel, illegal.
Dass Silk Road ein ganz anderes Kaliber ist, sei mal dahin gestellt. Die Frage ist nur, was er wirklich für schlimme dinge getan hat. Einen Gründer einer solchen Plattform festzunehmen, weil Menschen mit dieser böse Dinge getan haben ist ja ungefähr so als würde man die Autobauer verurteilen, weil jemand mit deren Wagen absichtlich in den Gegenverkehr rast.
Er hat dem FBI ein Kilo Kokain verkauft, mehrere Morde in Auftrag gegeben und Millionen Dollar Gewinn über die Silk Road Gebühren gemacht. Dazu kommt dann natürlich noch Geldwäsche.
Eine freie Handels-Platform bereitstellen und eine straftat begehen ist nicht dasselbe. Bloß weil eine Stadt einen Park baut, ist diese ja auch nicht für den mutmaßlichen Drogenhandel im Park verantwortlich.
Wenn ich mich frage wieso bestimmte Zeugen nicht zugelassen wurden, finde ich nur eine logische Schlußfolgerung:
man wusste bereits vorher, daß diese Zeugen den Angeklagten dermaßen entlasten würden, daß der Prozess abgebrochen werden würde oder zumindest der Angeklagte freigesprochen werden würde.
Man könnte auch argumentieren, daß die Zeugen eventuell sinnlos wären, was aber würde dann gegen eine Befragung stehen? Wenn diese nicht zugelassenen Zeugen beizutragen haben, dann läßt man diese erst recht in den Zeugenstand da das ja dann auf jeden nicht für die Verteidigung hilfreich ist. Im schlimmsten Fall verschwendet man bissl Zeit.
Es spricht so ziemlich alles dafür, daß hier auf Kosten eines Menschen(lebenslange Haft) ein Exempel statuiert werden soll (um nichtvorhandene Ergebnisse vorzuweisen...)
@Hito: So einfach ist das auch nicht... Wenn der Verteidiger die halbe Weltbevölkerung vor das Gericht zerren will um die Verhandlung bis zum Tod des Verdächtigen in die Länge ziehen zu können und alle als "wichtig" einstuft, dann wird die Anklage da auch abwinken. Mit anderen Worten ohne genauere Einsicht in den Prozess und alles drum herum kann man so pauschal keine Aussage treffen.
Wie kann es denn bitte sein, dass Zeugen nicht zugelassen werden? Das hört sich irgendwie schwer nach einem Scheinprozess an. Ich habe zwar keinen Zweifel daran, dass der einzige Zweck von Silk Road ein Schwarzmarkt für alle möglichen illegalen Dinge darstellt, aber dennoch macht mich das etwas stutzig.
Außerdem fürchte ich, dass jetzt noch mehr gegen User, die lieber anonym bleiben wollen, gehetzt wird.
Bei den ganzen Downloadforen ist das doch die selbe Argumentation.
Man stellt nur die Plattform bereit. Wenn dann die User illegalen Kram verlinken ist das ja nicht die Schuld vom Betreiber.
Trotzdem werden die Portale geschlossen und die Betreiber angeklagt.
Ich denke in der Justiz ist das so ähnlich wie mit Totschlag und Mord. Die Absicht dahinter entscheidet über die schwere der Schuld.
Ergänzung ()
daemon777 schrieb:
Wie kann es denn bitte sein, dass Zeugen nicht zugelassen werden?
Ich habe ganz ehrlich kein Mitleid mit ihm. Wer meint, illegale Sachen anzubieten, gehört eingesperrt. Lebenslang finde ich zwar persönlich zu lang aber so ist nun mal die Justiz in USA. Wie heißt es so schön, mitgegangen mitgefangen!
Einerseits hat er sich sicherlich schuldig gemacht. Andererseits erinnert dieses Justizsystem, samt "Beweisen" ein wenig an Willkür-Justiz.
Ich denke man bräuchte wesentlich mehr Details, um sich eine passende Meinung bilden zu können..
Eine freie Handels-Platform bereitstellen und eine straftat begehen ist nicht dasselbe. Bloß weil eine Stadt einen Park baut, ist diese ja auch nicht für den mutmaßlichen Drogenhandel im Park verantwortlich.
Wenn aber der Besitzer des Parks an den darin stattfindenden Drogengeschäften kräftig mitverdient ist das wieder eine ganz andere Sache, meinst du nicht?