Bei mir steht seit gestern das Silverstone GD07, was sicher für ein HTPC-Gehäuse relativ groß ist. Mein nach hinten offenes HiFi-Rack kann mit der Tiefe von 435mm aber locker umgehen.
Ich habe mir vor der Bestellung auch das neue Fractal Node605
http://www.fractal-design.com/?view=product&category=2&prod=95 angeschaut plus die diversen Origens. Das Fractal Node605 sieht gut aus und wird auch Fractal-typisch gut verarbeitet sein. Es ist bereits von Haus aus gegen Gehäuseresonanzen durch Bitumenplatten (?) bedämpft, was gut für den Klang ist. Was für mich gegen das Fractal Node605 gesprochen hat, ist das geringe Angebot an Laufwerkseinbaumöglichkeiten und eine Beschränkung auf maximal vier Festplatten. Das Fractal Node605 nimmt beim Einbau eines Micro-ATX Boards nur ein Slimline-Laufwerk (!) an, wobei z.B. das TEAC BD-C24SS-A relativ laut ist beim BD-R Lesen.
http://www.hardwareluxx.de/communit...rnativen-komponenten-799314.html#post16599124
Beim Einbau eines ATX-Boards in das Fractal Node605 ist sogar kein optisches Laufwerk möglich.
Mein HTPC braucht zwei Laufwerke und einiges an Erweiterungsslots und zwar PCI und PCIe.
PCI --> Firewire-Karte für Audio Interface (Focusrite Saffire Pro 40)
PCI --> RME HDSP 9652 Audio Interface --> RME ADI-8
PCIe x16 --> Grafikkarte als Verbesserungsoption zur i5-2500K GPU
PCIe x1 --> WLAN-Karte TP-Link TL-WN781N
PCIe x1 --> DVB-S2 Karte TBS-6922
PCI-Slots gibts nur noch bei den günstigen Einsteigerboards wie z.B. MSI Z77A-G43. Damit habe ich einen modernen Chipsatz plus alle Erweiterungsmöglichkeiten.
Das Silverstone GD07 bietet Möglichkeiten für 2 horizontal einzubauende Laufwerke plus 2 Laufwerke für senkrechten Einbau. Der senkrechte Laufwerkseinbau ist aber nicht zu empfehlen, da optische Speicherscheiben dabei kreisförmige Kratzer abbekommen. Die beiden senkrechten 5,25" Schächte nutze ich für den Einbau von JouJye SNT-135 SATA II Wechselrahmen, die sogar elektrisch abschaltbar sind. Auf heise.de haben diese Teile gute Kritiken bekommen.
http://www.heise.de/preisvergleich/263300
Die Verarbeitung des Silverstone GD07 ist gut und funktional sauber konstruiert, was ich bisher sehen konnte. Die Alu-Frontklappe ist etwa 2mm stark und wird durch einen Haltemagnet gefangen. Alle Lüfter besitzen 120mm Größe und kühlen damit Laufwerke und Festplatten, bevor die Luft über die CPU wieder nach draußen geblasen wird. Silverstone empfiehlt das Überdruckprinzip, was bedeutet, daß alle Lüfter nach innen blasen und die Luft nach oben durch ein grobmaschiges Gitter entweicht. Alle Lüftungseinlässe besitzen feinmaschige Staubgitter, die man leicht demontieren und reinigen kann. Damit fange ich mir so gut wie keinen Staub ein. Das Konzept gefällt mir, da leise und effektiv. Das Origen S16V arbeitet dagegen nur mit einem 92er-Zuluftlüfter und zwei 80er-Abluftlüftern, die prinzipbedingt schneller laufen müssen als 120er-Lüfter. Werde bei mir 120er Slip Stream Scythe-Lüfter einsetzen, die mit 500 U/min. unhörbar leise laufen. Zwei Lüfter von unten für Laufwerk und Festplatten und einen Lüfter für CPU. Das Netzteil - ein be quiet! Straight Power E9 CM 580W - arbeitet auch unhörbar leise und pumpt warme Abluft nach draußen.
Das Silverstone GD07 werde ich mit Bitumenplatten auf Boden, Deckel und Klappe gegen Gehäuseresonanzen bedämpfen, um mir so optimalen Klang zu sichern. Stellt mal testweise einen HiFi-Verstärker auf eine Glasplatte und dann auf eine dicke Holzplatte. Ihr werdet sofort hören, daß Glasresonanzen Klirr erzeugt, der den Klang verschlechtert.
Das Display des Origen sehe ich auch wie von Abolis beschrieben als ein Feature, was man nach einer gewissen Weile abschaltet, da nicht gebraucht.
Ich setze bei mir auf eine HTPC-Software, die es in sich hat: JRiver MC17, die man via Monitor, Maus und Tastatur, iPAD oder Android Tablet-PC steuert.
http://www.jriver.com/index.html
Die Software bietet für Video und Audio HighEnd-Möglichkeiten für bestes Bild und besten Ton. So wird z.B. durch die VideoSync-Funktion der Sandy Bridge Micro-Bildruckler-Bug beseitigt. Durch ein abgestimmes Codec-Paket bei ROHQ (Red October High Quality) bekomme ich ein optimales Bild bei Blu-ray und DVB-S2 geliefert. Für mich genauso wichtig ist Audioqualität. Durch Nutzen von ASIO-Treibern oder WASAPI wird der Ton von Windows 7 ungestört ausgegeben. JRiver bietet einiges an Einstellmöglichkeiten für Audio und Video. Damit muß man sich beschäftigen -->
Wiki
http://wiki.jriver.com/index.php/Category:Frequently_Asked_Questions und Forum
http://yabb.jriver.com/interact/index.php
JRiver geht offen auf Wünsche von Usern ein und baut deswegen immer wieder neue Funktionen ein. Es gibt einmal pro Woche ein Update, wo Bugs ausgebügelt und Erweiterungen geboten werden. So kann MC17 inzwischen auch SACD Iso´s verarbeiten, wenn man sie vorher mit einer passenden PS3 auf die Festplatte gerippt hat.