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Ich habe seit einigen Monaten ein SilverStone Sugo SG08-LITE und möchte nun die Erfahrungen damit teilen, wieso das Sugo 08 meiner Meinung nach das beste Mini-ITX-Gehäuse für Gamer am Markt ist. Der kleine Bruder Sugo SG05/06 ist seit Jahren nahezu unverändert am Markt und allein der lange Produktzyklus spricht für das Gehäuse. Das SilverStone Sugo SG08-LITE kostet ca. 60 Euro, aber man muss neben der reinen Hardware mit ein paar Zusatzkosten rechnen und es gibt einige verschiedene Versionen des Gehäuses.
So wird das Sugo 08 auch mit einem integrierten 600 Watt Netzteil angeboten. Das SilverStone Sugo SG07 verfügt über den selben Korpus, aber hat meiner Meinung nach eine hässliche Front. Dieses Gehäuse wird ebenfalls in zwei Varianten Angeboten: Mit Sichtfenster und 600 Watt Netzteil, ohne Sichtfenster mit 600 Watt Netzteil,
Man könnte behaupten SilverStone hat das Sugo SG05 lediglich in die Länge gezogen und umbenannt, aber das wäre ungerecht. Denn SilverStone hat Platz für ein ATX-Netzteil geschaffen und die Kühlungsmöglichkeiten stark verbessert.
Raumaufteilung
Ein Hauptkriterium für mich bei Mini-ITX ist die Raumaufteilung und ich hatte schon diverse Mini-ITX-Gehäuse. Hier hat SilverStone geniale Arbeit geleistet. Das um 90 Grad gedrehte im vorderen Bereich verbaute Netzteil dient nicht zur Kühlung des gesamten Systems sondern verfügt über einen abgeschotteten Bereich. Die Luft wird über einen am Boden befestigten Staubfilter angezogen und seitlich über die rechte Aussenwand abgeführt. Da das Netzteil quer im Gehäuse liegt wird es bei langen Grafikkarten (über 180mm) knapp. Maximal 140mm darf dann der Stromversorger lang sein. Sollte keine oder nur eine kurze Grafikkarte (180mm) verbaut sein haben auch etwas längere Netzteile Platz (ca. 160mm). Maximal 310mm darf die Dual-Slot-Grafikkarte lang sein. Mehr als genug in einem solch kleinen Gehäuse.
Wie gut die Positionierung des Netzteils ist, fällt erst bei einem Blick auf die Konkurrenz auf. Diese positioniert das Netzteil meist über dem Mainboard und dessen CPU-Sockel und lässt somit kaum Platz für einen hohen CPU-Kühler. Der CPU-Kühler sollte beim SilverStone Sugo SG08-LITE maximal 147mm hoch sein. Gute Tower-Kühler und nahezu alle Top-Blow-Kühler können ebenso verbaut werden wie AIO-Wasserkühlungen. Bei Mini-ITX-Systemen spielt auch noch die Sockelposition eine wichtige Rolle. Die beiden Käfige für die Laufwerke sind schnell ausgebaut und erleichtern die Montage enorm. Eine Entkoppelung ist auch vorhanden. Über deren Effektivität kann ich jedoch nichts sagen, weil ich nur mehr eine SSD verbaut habe, die bekanntlich lautlos ist. Das Gehäuse bietet Platz für eine 3,5“-Festplatte und zwei 2,5“-Laufwerke Platz. Das ist im Vergleich zur Konkurrenz mitunter etwas wenig, aber dafür punktet das Sugo 08 mit einem Gesamtvolumen von lediglich 14,8 Litern.
Kompromisse gingen die Ingenieure bei SilverStone beim optischen Laufwerk ein. Aufgrund der Ästhetik passt nur ein Slim-Line-Slot-In-Laufwerk. Für Slim-Line-Laufwerke wird nur ein geringer Aufpreis fällig, aber Slot-In-Laufwerke lassen sich die handvoll anbietenden Hersteller teuer bezahlen. Die Preise von seriösen Händlern beginnen erst bei 60 Euro für einen einfachen DVD-Brenner. Eine geschlossene Front ohne Option auf ein Laufwerk wäre die Alternative und in der heutigen Zeit durchaus machbar, weil ein optisches Laufwerk immer weniger verwendet wird.
Kühlung
SilverStone lässt den Kunden freie Auswahl beim Gehäuselüfter. Es ist schlicht keiner dabei. Die Auswahl ist in der Theorie groß: 120mm, 140mm oder 180mm. Die Adapterplatte muss dadurch jedoch entsprechend groß ausfallen und das hat seine Nachteile. Die Wirkung eines 180mm Lüfter wird aufgrund des vielen Metalls erheblich verringert und die Auswahl an entsprechenden Lüftern am Markt ist überschaubar. Entweder man legt hier selbst Hand an und entfernt das überschüssige Metall oder beschränkt sich auf ein Modell mit 120 oder 140mm. Will man nicht selbst den Dremel in die Hand nehmen, ist ein 140mm-Lüfter die beste Wahl. Die Auswahl am Markt ist groß und der Wirkungsgrad gut. Einen leicht entfernbaren Staubfilter legt SilverStone bei.
Die massive 10mm dicke Aluminiumfront ist geschlossen während die Seitenwände eher einem Schweizerkäse ähneln. Das Konzept von SilverStone sieht vor, dass der am Gehäusedach liegende Lüfter die Luft einsaugt und vorwiegend über die rechte Seitenwände abgibt. Die Grafikkarte saugt die Luft über die linke Seitenwand an und gibt diese nach hinten ab. Mit Temperaturwerten kann ich hier nicht dienen, weil ich eine Wasserkühlung verbaut habe. In der Praxis funktioniert das aber sehr gut. Das Netzteil verfügt wie bereits oben geschrieben über sein eigenes Kühlsystem.
Verarbeitung und Gehäusematerial
Die gebürstete und massive Aluminiumfront verleiht dem Gehäuse einen edlen Touch. Unterhalb der Front ist eine Gummiauflage montiert und im hinteren Bereich sind zwei Standfüße aus Gummi. Das funktioniert in der Praxis sehr gut und das Gehäuse rutscht nicht ungewollt weg. Der Korpus besteht aus Stahl. Die Verarbeitung ist sehr gut und ich konnte keinerlei scharfen Kanten feststellen. Im Vergleich zu anderen Mini-ITX Gehäusen erfolgt die Montage außerordentlich schnell, weil sich die einzelnen Komponenten nicht gegenseitig im Weg stehen. Das Netzteil und die Grafikkarte können beispielsweise erst sehr spät eingebaut werden und der CPU-Kühler bereits im Voraus. Ausnahme ist hier evtl. ein großer Tower-Kühler. An der Front befindet sich ein Power-Knopf mit LED, eine HDD-LED, zwei USB-3.0-Anschlüsse und zweimal 3,5mm-Klinke.
Fazit
Die gute Raumaufteilung bei einem Volumen von lediglich 14,8 Litern und die sehr guten Kühlmöglichkeiten haben es mir angetan und deshalb ist es für mich, wie bereits oben erwähnt das beste Mini-ITX-Gehäuse für Gamer am Markt. Einzig die riesige Lüfteradapterplatte stört mich. Das optische Laufwerk gehört für mich mittlerweile ohnehin in das Mittelalter und ist daher nicht sonderlich relevant. Die freie Auswahl des Gehäuselüfters ist super, aber man sollte diesen Mehrpreis in den Kaufpreis von ca. 60€ einkalkulieren.
Pro
Raumaufteilung trotz des geringen Volumens von 14,8 Litern
ATX-Netzteil = große Auswahl (aber nur bis 140mm bei längeren Grafikkarten)
Platz für große Kühler (147mm) und lange Grafikkarten (310mm)
Staubfilter für Gehäuselüfter und Netzteil
Relativ fixer Einbau
Neutral
kein Gehäuselüfter, dafür freie Auswahl
Contra
Lüfteradapterplatte bietet zwar viele Optionen, aber fällt damit auch unnötig groß aus.
Für eine schlichte Front, lediglich Platz für ein Slot-In-Slim-Line-Laufwerk (teuer)
140mm Beschränkung in der Länge beim Netzteil, bei gleichzeitig verbauter langer Grafikkarte
PS: Es gibt leider keine selbstgemachten Bilder (Pressebilder), da mein Gehäuse mittlerweile in allen Einzelteilen zerlegt ist und stark modifiziert wurde. Temperaturwerte fehlen ebenfalls, weil ich mich erst nach der Umbauphase entschlossen habe diesen Bericht zu schreiben.
Link zu meinem Projekt
So wird das Sugo 08 auch mit einem integrierten 600 Watt Netzteil angeboten. Das SilverStone Sugo SG07 verfügt über den selben Korpus, aber hat meiner Meinung nach eine hässliche Front. Dieses Gehäuse wird ebenfalls in zwei Varianten Angeboten: Mit Sichtfenster und 600 Watt Netzteil, ohne Sichtfenster mit 600 Watt Netzteil,
Man könnte behaupten SilverStone hat das Sugo SG05 lediglich in die Länge gezogen und umbenannt, aber das wäre ungerecht. Denn SilverStone hat Platz für ein ATX-Netzteil geschaffen und die Kühlungsmöglichkeiten stark verbessert.
Raumaufteilung
Ein Hauptkriterium für mich bei Mini-ITX ist die Raumaufteilung und ich hatte schon diverse Mini-ITX-Gehäuse. Hier hat SilverStone geniale Arbeit geleistet. Das um 90 Grad gedrehte im vorderen Bereich verbaute Netzteil dient nicht zur Kühlung des gesamten Systems sondern verfügt über einen abgeschotteten Bereich. Die Luft wird über einen am Boden befestigten Staubfilter angezogen und seitlich über die rechte Aussenwand abgeführt. Da das Netzteil quer im Gehäuse liegt wird es bei langen Grafikkarten (über 180mm) knapp. Maximal 140mm darf dann der Stromversorger lang sein. Sollte keine oder nur eine kurze Grafikkarte (180mm) verbaut sein haben auch etwas längere Netzteile Platz (ca. 160mm). Maximal 310mm darf die Dual-Slot-Grafikkarte lang sein. Mehr als genug in einem solch kleinen Gehäuse.
Wie gut die Positionierung des Netzteils ist, fällt erst bei einem Blick auf die Konkurrenz auf. Diese positioniert das Netzteil meist über dem Mainboard und dessen CPU-Sockel und lässt somit kaum Platz für einen hohen CPU-Kühler. Der CPU-Kühler sollte beim SilverStone Sugo SG08-LITE maximal 147mm hoch sein. Gute Tower-Kühler und nahezu alle Top-Blow-Kühler können ebenso verbaut werden wie AIO-Wasserkühlungen. Bei Mini-ITX-Systemen spielt auch noch die Sockelposition eine wichtige Rolle. Die beiden Käfige für die Laufwerke sind schnell ausgebaut und erleichtern die Montage enorm. Eine Entkoppelung ist auch vorhanden. Über deren Effektivität kann ich jedoch nichts sagen, weil ich nur mehr eine SSD verbaut habe, die bekanntlich lautlos ist. Das Gehäuse bietet Platz für eine 3,5“-Festplatte und zwei 2,5“-Laufwerke Platz. Das ist im Vergleich zur Konkurrenz mitunter etwas wenig, aber dafür punktet das Sugo 08 mit einem Gesamtvolumen von lediglich 14,8 Litern.
Kompromisse gingen die Ingenieure bei SilverStone beim optischen Laufwerk ein. Aufgrund der Ästhetik passt nur ein Slim-Line-Slot-In-Laufwerk. Für Slim-Line-Laufwerke wird nur ein geringer Aufpreis fällig, aber Slot-In-Laufwerke lassen sich die handvoll anbietenden Hersteller teuer bezahlen. Die Preise von seriösen Händlern beginnen erst bei 60 Euro für einen einfachen DVD-Brenner. Eine geschlossene Front ohne Option auf ein Laufwerk wäre die Alternative und in der heutigen Zeit durchaus machbar, weil ein optisches Laufwerk immer weniger verwendet wird.
Kühlung
SilverStone lässt den Kunden freie Auswahl beim Gehäuselüfter. Es ist schlicht keiner dabei. Die Auswahl ist in der Theorie groß: 120mm, 140mm oder 180mm. Die Adapterplatte muss dadurch jedoch entsprechend groß ausfallen und das hat seine Nachteile. Die Wirkung eines 180mm Lüfter wird aufgrund des vielen Metalls erheblich verringert und die Auswahl an entsprechenden Lüftern am Markt ist überschaubar. Entweder man legt hier selbst Hand an und entfernt das überschüssige Metall oder beschränkt sich auf ein Modell mit 120 oder 140mm. Will man nicht selbst den Dremel in die Hand nehmen, ist ein 140mm-Lüfter die beste Wahl. Die Auswahl am Markt ist groß und der Wirkungsgrad gut. Einen leicht entfernbaren Staubfilter legt SilverStone bei.
Die massive 10mm dicke Aluminiumfront ist geschlossen während die Seitenwände eher einem Schweizerkäse ähneln. Das Konzept von SilverStone sieht vor, dass der am Gehäusedach liegende Lüfter die Luft einsaugt und vorwiegend über die rechte Seitenwände abgibt. Die Grafikkarte saugt die Luft über die linke Seitenwand an und gibt diese nach hinten ab. Mit Temperaturwerten kann ich hier nicht dienen, weil ich eine Wasserkühlung verbaut habe. In der Praxis funktioniert das aber sehr gut. Das Netzteil verfügt wie bereits oben geschrieben über sein eigenes Kühlsystem.
Verarbeitung und Gehäusematerial
Die gebürstete und massive Aluminiumfront verleiht dem Gehäuse einen edlen Touch. Unterhalb der Front ist eine Gummiauflage montiert und im hinteren Bereich sind zwei Standfüße aus Gummi. Das funktioniert in der Praxis sehr gut und das Gehäuse rutscht nicht ungewollt weg. Der Korpus besteht aus Stahl. Die Verarbeitung ist sehr gut und ich konnte keinerlei scharfen Kanten feststellen. Im Vergleich zu anderen Mini-ITX Gehäusen erfolgt die Montage außerordentlich schnell, weil sich die einzelnen Komponenten nicht gegenseitig im Weg stehen. Das Netzteil und die Grafikkarte können beispielsweise erst sehr spät eingebaut werden und der CPU-Kühler bereits im Voraus. Ausnahme ist hier evtl. ein großer Tower-Kühler. An der Front befindet sich ein Power-Knopf mit LED, eine HDD-LED, zwei USB-3.0-Anschlüsse und zweimal 3,5mm-Klinke.
Fazit
Die gute Raumaufteilung bei einem Volumen von lediglich 14,8 Litern und die sehr guten Kühlmöglichkeiten haben es mir angetan und deshalb ist es für mich, wie bereits oben erwähnt das beste Mini-ITX-Gehäuse für Gamer am Markt. Einzig die riesige Lüfteradapterplatte stört mich. Das optische Laufwerk gehört für mich mittlerweile ohnehin in das Mittelalter und ist daher nicht sonderlich relevant. Die freie Auswahl des Gehäuselüfters ist super, aber man sollte diesen Mehrpreis in den Kaufpreis von ca. 60€ einkalkulieren.
Pro
Raumaufteilung trotz des geringen Volumens von 14,8 Litern
ATX-Netzteil = große Auswahl (aber nur bis 140mm bei längeren Grafikkarten)
Platz für große Kühler (147mm) und lange Grafikkarten (310mm)
Staubfilter für Gehäuselüfter und Netzteil
Relativ fixer Einbau
Neutral
kein Gehäuselüfter, dafür freie Auswahl
Contra
Lüfteradapterplatte bietet zwar viele Optionen, aber fällt damit auch unnötig groß aus.
Für eine schlichte Front, lediglich Platz für ein Slot-In-Slim-Line-Laufwerk (teuer)
140mm Beschränkung in der Länge beim Netzteil, bei gleichzeitig verbauter langer Grafikkarte
PS: Es gibt leider keine selbstgemachten Bilder (Pressebilder), da mein Gehäuse mittlerweile in allen Einzelteilen zerlegt ist und stark modifiziert wurde. Temperaturwerte fehlen ebenfalls, weil ich mich erst nach der Umbauphase entschlossen habe diesen Bericht zu schreiben.
Link zu meinem Projekt
Zuletzt bearbeitet:
(Ergänzung)