Sind gebrauchte Fritzboxen sicher?

[WH95]

Moin!

Ich wollte meine uralt Easybox gegen eine Fritzbox 7390 tauschen. Klar, die Box ist älter und bekommt seit 2 Monaten keine Updates mehr. Dafür kostet sie gebraucht nur 30€. Uns besser als die Easybox ist sie sicherlich. Diese hat nämlich WLAN-Probleme.

Die Frage ist nur: Kann an gebrauchten Fritzboxen manipuliert worden sein. Oder sind die gebraucht eher als sicher einzustufen.

Grüße

 

[emeraldmine]

Kannst ja sicherheitshalber einen Reset fahren und danach einfach nochmal eine Firmware von AVM drüberbügeln, sollte doch sicher genug sein !?

 

[Marco01_809]

An allen elektronischen Geräten kann manipuliert worden sein. In quasi allen Routern fanden sich bisher Sicherheitslücken, über die sich Malware auf dem Router einnisten kann, teilweise auch vom Internet aus.

Reset bringt da natürlich gar nichts, das löscht nur ein paar Konfigurationsdateien aus dem internen Speicher und Firmware überschreiben muss auch nicht reichen, denn die Firmware-Update-Funktion befindet sich ja ebenfalls in der möglicherweise manipulierten Firmware.

Eine absolute Garantie, dass das Gerät nicht manipuliert wurde gibt es nicht, aber das Risiko ist doch eher gering bei Fritz!Boxen, die gehören schon mit zu den sichersten Geräten für den Heimgebrauch.

 

[emeraldmine]

nonsense, die Firmware kann man so einfach bei AVM laden (manuell) und drüberbügeln.
Nennt sich RECOVERY , gibts auch als Download beinhaltend "recovery" im Dateinamen.

Ergänzung (10. November 2018)

Eine absolute Garantie

Kauf' was mit 3 Jahren Garantie und OVP in Folie.

 

[brainDotExe]

Soll die 7390 als Modem an einem VDSL Anschluss mit Vectoring betrieben werden?
Wenn ja: Nicht kaufen!
Die 7390 macht nur Probleme mit Vectoring.

 

[EvilsTwin]

@emeraldine
Ich sehe die Gefahr da ein manipuliertes Gerät zu erwischen auch als verschwindend gering an.
Trotzdem, das herunterladen einer Originalsoftware bei AVM schützt nicht zwingend vor manipulation.
Man muss nur wissen wie die Software sich verhält und Du bekommst sogar danach die neue Firmware als geschrieben gezeigt.
Solche Geräte, eher noch die Router in den Internetknoten, werden dann eher schon von rgendwelchen Nachrichtendienste "gehackt".
Der Aufwand ist auch wahrscheinlich erheblich.

 

[Stefan-F]

An allen elektronischen Geräten kann manipuliert worden sein. In quasi allen Routern fanden sich bisher Sicherheitslücken, über die sich Malware auf dem Router einnisten kann, teilweise auch vom Internet aus.

Reset bringt da natürlich gar nichts, das löscht nur ein paar Konfigurationsdateien aus dem internen Speicher und Firmware überschreiben muss auch nicht reichen, denn die Firmware-Update-Funktion befindet sich ja ebenfalls in der möglicherweise manipulierten Firmware.

Eine absolute Garantie, dass das Gerät nicht manipuliert wurde gibt es nicht, aber das Risiko ist doch eher gering bei Fritz!Boxen, die gehören schon mit zu den sichersten Geräten für den Heimgebrauch.

.. na ja, eine Sicherheitslücke kann überall auftreten, sogar bei der NSA. Und wenn schon, die FM der 7390 ist doch schon etwas ausgereift, bei einer neuen Box wäre ich mir da nicht so sicher.
Egal, die 7390 mit aktueller FM wird sicher genug sein für den Otto-Normalverbraucher.

 

[alxa]

Generell unbedenklich, solange keine HW Modifikationen gemacht wurden. Falls nicht vom Verkäufer erfolgt, Reset auf Werkseinstellungen machen, damit du dich nicht mit kaputtkonfigurierten Einstellungen rumplagen musst.

Aber die 7390 ist heutzutage keine Kaufempfehlung mehr, mehr als 5€ würd ich da nicht mehr hinblättern wollen. Da färbt nur der gute AVM Ruf ab auf ein Gerät, dass das altersbedingt nicht mehr verdient.
ich würd vor allem wg. WLAN von der 7390 abraten, die hat inzwischen altersbedingt total veraltete und langsame WLAN Technik. kein AC, Bandsteering gabs damals noch nicht. Die eingebauten Antennen hatten nur mittelmässige Wertungen.

Das eingebaute Modem hatte ansonsten damals keinen guten Ruf, je nach Hersteller der Hardware in den Strassenverteilern gabs nur mittelmässige Transferraten. Es gab dann noch bestimmte HW Revisionen, wo die Geräte sehr heiss liefen.

Wenn du nur besseres WLAN willst und was es was preiswertes von AVM sein muss, kauf dir lieber einen aktuellen Fritzbox WLAN AC Repeater, die kann man auch als Access Point nutzen.

 

[new Account()]

Könnte nicht theoretisch eine Firmware programmiert werden, die die Firmware von AVM nur emuliert (also auch den Reset nur emuliert) und nebenbei die schönsten Dinge macht?
Zusätzlich kann ja einfach einer das Ding aufschrauben und sonst was damit machen...

 

[alxa]

Viel zu viel Aufwand (ausser du bist Mitglied einer Organisation, die in oder ausländische Regierungen kritisiert :-). Dann dürften aber auch auffällige Sprinter Dauerparker vor deinem Hauseingang sein)

Es ist viel einfacher, die üblichen uralten ungepatchten DLINK und Co Router mit Driveby Downloadattacken im laufenden Betrieb zu kapern und zweckzuentfremden.

 

[new Account()]

7390 ist kein DLINK und Co.

Es besteht die Möglichkeit... und ich glaube nicht, dass "auffällige Sprinter Dauerparker" außerhalb von Hollywood existiert.
Und die Variante mit Gehäuse aufschrauben und z.B. ne Wanze drin verstecken, das kann auch jeder Laie (ggf. mit Energy Harvesting oder in den Stromkreis mitreingehängt)

 

[Raijin]

Letztendlich besteht aber auch die Option, statt einer gebrauchten Fritzbox einen neuen AP zu kaufen, der dann das WLAN übernimmt. Zum Beispiel einen Archer C5 von TP-Link als AP konfiguriert oder auch größere / teurere / bessere / dedizierte APs wie einen UAP AC Lite.

Es ist nicht immer sinnvoll, nur wegen Problemen im WLAN den ganzen Router zu tauschen.

 

[hildefeuer]

Vom gebrauchten Kauf einer 7390 kann man nur abraten. Sicherlich kann man so etwas im Freundes Kreis kaufen, anderweitig nicht. Da kann man in der Regel testen ob das Gerät i. O. ist. Zumal die 7390 bei AVM so ein Problemfall ist. Das ist einer der wenigen Geräte, die nicht so toll waren, aber trotzdem ihren Preis (200€) hatten und heute fast jeder los werden will.
Die Unterschiede zwischen einer Easybox (welche auch immer) und einer 7390 sind gering. Die 7390 hat Vectoring-Probleme, was viel schlimmer ist, wenn man betroffen ist. Und hier liegt halt die crux. Auch wenn man glaubt, man braucht kein Vectoring, kann es sein, das man es demnächst doch braucht. Es sei denn man hat Glasfaseranschluss.
Die allgemeinen WLAN Probleme sitzen entweder vor dem Rechner oder sind verursacht durch Nachbarn.
Kauf Dir entweder einen vernünfitgen AP für um 80€ oder kauf Dir eine 7412. Die bekommt man neu für 9,90 bei 1&1 oder auch gebraucht. Die hat zwar nicht das neueste WLAN, kann aber VDSL und auch Vectoring und ip.
Die Easy-Boxen nimmt man nur wenn geschenkt.

 

[emeraldmine]

allgemeinen WLAN Probleme sitzen entweder vor dem Rechner

Agree.

lol, nach so ca. 3 Jahren hab ich mal in die WLAN Konfig geschaut (FritzBox), da waren die Protokolle /g/b aktiv,
/n hatte man sich gespart, warum auch immer *achselzucken*, seitdem bei Mir das N-Profil läuft, habe ich Zero=0=Keine WLAN-Probleme mehr , selbst mit dem billigsten WLAN-Stick bekomme ich in Sekundenbruchteilen eine WLAN-Verbindung gesetzt (54Mbit/s).

 

[Marco01_809]

@emeraldmine Der Recovery-Prozess ist mir bekannt. Da kann man den Flash "von außen" mittels Ethernet-Verbindung überschreiben. Nun ist der Flash-Chip aber eben nicht direkt mit dem Ethernet-Port verkabelt, da muss noch ein Chip dazwischen sein der das Image über Ethernet empfängt und dann auf den Flash schreibt. Wenn der auch manipuliert ist klar dass da Hopfen und Malz verloren ist (da muss ich gestehen - keine Ahnung ob das auch eine austauschbare Firmware hat oder ob die als ROM in den Chip eingebrannt ist)

@Stefan-F Ja, Sicherheitslücken gibt es ständig bei jedem, da stimme ich zu. Aber Systeme werden vom Abstehen nicht besser. Neuere Router haben neuere Betriebssysteme mit neueren Linux-Kerneln und ergo neueren/abgehärteteren Sicherheitsmechanismen. Sowohl Angreifer wie auch Verteidiger werden besser, aber nicht mehr unterstützte Systeme kriegen von dieser besseren Verteidigung nichts mehr ab. In wenigen Jahren werden die alten Fritzen sicherheitsmäßig ein Witz sein. Daher kann ich nur davon abraten Router zu nutzen die keine Updates mehr kriegen, auch wenn sie jetzt sicherlich noch "sicher genug" sind.

@new Account() Genau so würde ein Angriff aussehen. Man muss aber nichts emulieren, die Firmware ist ein normales Betriebssystem, in den meisten Fällen ein Linux, nur auf sehr klein getrimmt. Glaube bei den Fritzen ist die Firmware ja signiert, also einfach so das Image ändern und über das WebIf draufflashen geht nicht, aber wie bekannt haben alle Heim-Router ständig Sicherheitslücken und die kann man auch nutzen um schadhafte Skripte/Tools permanent auf dem System zu hinterlegen.

OP hat gefragt ob gebrauchte FritzBoxen manipuliert worden sein können und die Antwort ist ja, definitiv, so wie fast alles und nein das kann man nicht unbedingt erkennen oder beheben aber nein, wahrscheinlich ist das nicht. Nutze auch selbst gebrauchte Netzwerkhardware.

 

[WH95]

Die Easy-Boxen nimmt man nur wenn geschenkt.

Die Easybox hängt bei uns im Keller, seitdem wir hier wohnen. Die hat Vodafone uns geschenkt.

Das Problem ist, dass ich ein Modem/Router mit ISDN Anschluss benötige, da wir 3 Telefon über ISDN angeschlossen haben. Und da ist die Auswahl sehr begrenzt. Oder kennt ihr Alternativen abseits der Fritzbox 7390/7490/7590?

Ich brauche das WLAN im Erdgeschosse und im 1. Stock. Es gibt im Erdgeschoss aber keinen LAN-Anschluss. Im 1. Stock schon. Im Erdgeschoss steht aktuell ein Repeater. Den kann man (im 1. Stock) auch als Accesspoint betreiben. Allerdings reicht das WLAN dann nicht bis in den Erdgeschosse. Umgekehrt jedoch schon. Steht der Repeater im Erdgeschoss, dann reicht das WLAN bis in den 2. Stock :-D

Wenn im Erdgeschoss ein LAN-Anschluss wäre, dann hätte ich vermutlich keine WLAN-Probleme.

Eine 7390 hilft mir wohl wirklich nicht weiter. Danke für die Warnungen!

 

[emeraldmine]

Wenn der auch manipuliert ist klar dass da Hopfen und Malz

omg, hast Du Windows oder Linux am laufen ? egal, sind alle beide manipulierbar..

 

[bertlinger]

Die 7390 würde ich (aus heutiger sicht) nichtmal geschenkt nehmen.
Bekommt keine Updates mehr und ist grottenlangsam weil auch dauernd im cpu limit.

 

[hildefeuer]

"Den kann man (im 1. Stock) auch als Accesspoint betreiben. Allerdings reicht das WLAN dann nicht bis in den Erdgeschosse. Umgekehrt jedoch schon."
gut was heist das jetzt? Der Standort für den Repeater im EG ist offenbar wesentlich besser, als der Standort des APs im 1.OG mit identischer Hardware.
Ein Kabel vom Router zum Repeater EG würde alle Deine Problem lösen. Evt. kann man das Kabel auch vom OG1 ziehen zum EG oder es liegen Telefonkabel mit 4 oder 8 Adern die man als LAN verwenden kann. Du könntest es mit DLAN Adaptern vom Keller zum EG versuchen. Oder vom OG1 LAN Anschluss zum EG via DLAN. Ob das funktioniert ist fraglich.
Ein anderer Gedanke wäre die bestehende ISDN-Verkabellung (4 Adern). Evt. geht da was, wenn man ein ISDN Kabel als LAN schaltet.
Deine WLAN Problem sind ausschließlich durch den Repeater-Betrieb verursacht. Wenn der an dem derzeitigem Standort als AP läuft ist alles tutti. Ist der EG-Repeater den weit von der Easy Box im Keller entfernt?
ggf. könntest Du auch die Easy Box wg ISDN vorerst behalten und dort WLAN ausschalten.
Neue Router helfen Dir nicht weiter, würden erst gebraucht falls VDSL gebucht würde. Alber irgend wann steht das eh an.
Die Easybox bitte mal genauen Typ angeben.

 

[deo]

Dass man eine Easybox nicht länger benutzen will, ist verständlich. Ich war geschockt, dass man mit ihr gerade mal 3 Nummern oder Nummernbereiche blockieren kann und das WLAN ist in der Tat seltsam. 5Ghz Band ist schon im nächsten Zimmer nicht mehr zu empfangen und die Bandbreite über 2,4GHz bringt nur halb so viel wie bei der 7390. Die 7390 würde ich auch nicht mehr als Gateway anschaffen. Als WLAN-Repeater, Dect-Repeater oder AP, bei dem man die überragenden Telefoniefunktionen auch noch nutzen kann, ist sie weiterhin brauchbar.
Für 30€ gibt es keine 7490. Ein guter Preis wäre 80€ im gebrauchten Zustand. Notfalls kann die Easybox als Router weiter genutzt werden, die 7390 als AP, über den die Tefonie inkl. ISDN geht und das WLAN genutzt werden kann.

Ergänzung (10. November 2018)

Mein Tipp: Bei Vodafone fristegerecht kündigen und dann über die Kundenrückgewinnung eine neue Fritzbox herausschlagen. Vodafone stellt erst einen höherwertigen Router, wenn ein Anschluss eine alten Easybox überfordert.
https://forum.vodafone.de/t5/Vodafone-News/Angebot-Vodafone-Vertrag/td-p/1350330