Ich sehe das so:
Wenn der Lehrer feststellt das es dieselbe Arbeit ist, die er schonmal hatte ist das ganz klar eine 6 (0 punkte) mit der Begründung das es keine eigene Leistung des Schülers war.
Oder die Arbeit erfüllt die Aufgabe in besonderem Maße (wie es ja anscheinend der fall war da sie schonmal mit 13 punkten bewertet wurde) dann sind wieder 13 punkte zu vergeben.
die 8 punkte sind also auf jeden Fall verkehrt.
Natürlich kann man jetzt argumentieren das Lehrer auch nur menschen sind, aber das allein befreit nicht von einer gewissen Verpflichtung eine gute Arbeitsleistung zu erbringen. +/- 1 punkt oder auch 2 sind in diesem rahmen sicher vertretbar, aber 5 punkte?
Der größte Witz den ich an dieser Sache finde ist das darum gekämpft wird ein Zentralabitur (mit teilweise unlösbaren, weil nicht kontrollierten Aufgaben) einzuführen damit eine bessere Vergleichbarkeit der Schüler entsteht. Sowas ist echt Käse hoch 3.
Besonders schwerwiegend finde ich so etwas in Fächern wo für den Schüler die Bewertungsgrundlage nicht transparent ist, Beschwerden sind hier fast unmöglich. Damit meine ich Fächer wie Deutsch, Religion, Erdkunde, Englisch....
Wenn die Aufgabe lautet ich solle ein Gedicht interpretieren, dann schreibe ich was es aus MEINER Sicht aussagt (Nach einem Zitat sagt eine Interpretation eh mehr über den der interpretiert aus, als über den der interpretiert wird). Wenn diese Sicht nicht mit der des Lehrers übereinstimmt gibts ne schlechte Note, auch dann wenn die eigene Interpretation im Bereich des möglichen liegt.
Auch wird dann nicht Begründet warum das so ist. "Thema verfehlt" ist die knappe, nichtssagende Antwort.
Naturwissenschaftliche Fächer mochte ich da immer lieber und erzielte komischerweise auch die besseren Noten, bei den Arbeiten stand die erreichbare Punktezahl für eine Aufgabe oft sogar dabei und später bei der Besprechung wurde genau erläutert wie es sich zusammensetzt (Rechenweg: 5 Punkte, Lösung: 2 Punkte oder so ähnlich). Beschwerden wurden hier auch immer akzeptiert weil es ja offensichtlich war das der Lehrer im Irrtum liegt wenn 2 Schüler unterschiedliche Punkte bei gleicher Antwort hatten.
Zum Thema Beschweren beim Direktor wollte ich noch kurz was aus eigener erfahrung sagen: In der achten Klasse hat unser Religionslehrer öftersmal sexuell anzügliche Bemerkungen gegenüber den Mädels gemacht. Die ganze Klasse hat sich bei der Direktorin darüber beklagt mit dem Ergebnis das wir im neuen Schuljahr den Lehrer nciht nur in Religion sondern auch noch in Sozialkunde hatten, es bedeutete gleichzeitig eine verdoppelung der blöden Sprüche.
Viele sagen Deutschland verblödet, ich behaupte das viele wirklich intelligente Leute wegen solcher Aktionen viel zu frustriert sind um ihr potenzial zu nutzen oder für gute Lehrer (Ja die gibt es auch!!!!) erkennbar zu machen. Das führt dann dazu das Genies die Straße fegen während unfähige Fachidioten über Wohl und Wehe des Landes entscheiden. (Ok, vllt etwas überspitzt ausgedrückt aber der Sinn sollte Klar sein)