Situationsangepasste und beste Internetverbindung

Domik

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Einen schönen Sonntag wünsche ich der lieben Community.

Ich habe mal wieder ein Problem und hoffe sehr, dass ihr mir bei der Lösung behilflich sein könnt :)

Also ich habe aktuell eine schlechte Internetverbindung.

Ich beziehe eine 100 Mbit VDSL Leitung von O2 mit der O2 Homebox 6741.

Gemessen vom Techniker, kommen auch 90-95 Mbit wirklich an der Leitung an.

Ich kann dies, durch einen test auf speedtest.net oder wieistmeineip.de, bestätigen.

Wir haben lediglich einen Anschluss der sich im Wohnzimmer befindet.

Ich habe mal ein Bild beigefügt, damit ihr die räumliche Situation vor euch habt :) :D

Ich benutze aktuell den Asus N13 Wlan Stick. Am Computer gemessen, kamen dann nur maximal 44 Mbit im Download raus. Der Upload war mit 30-32 von maximal 40 i.O und der Ping mit 13-17 auch vollkommen ausreichend.

Dennoch hatte ich dauerhaft Probleme beim Gaming. Sowohl Call of Duty, als auch LOL liesen sich nicht problemlos spielen. COD hing des öfteren und hatte laggs. Bei LOL wurden mir PINGS von bis zu 126.000 angezeigt :D Also auch hier keine Verbindung möglich.

So, nun habe ich drei Möglichkeiten zur eventuellen Verbesserung des Internets.

1. Variante:
Ein neuer Wlan Stick der auch den 802.11 AC Standard unterstützt. Könnte denn damit eine stabilere internetverbindung hergestellt werden?
In dem Arbeitszimmer existiert jedoch ein Wandschrank, welcher das Signal bestimmt negativ beeinflusst, weshalb ich mich insgesamt frage, ob es klug ist den Weg des Wlans zu wählen.

2. Variante:
Powerlan besorgen. Welcher wäre noch unklar, da ich bisher noch hin und hergerissen bin von der Alternative. Eventuelle Störanfälligkeit und nicht vorherzusagende Stabilität. Das Wohnhaus stammt aus den 1950 oder 1960er Jahren. Wie gut die Stromleitungen sind, kann ich gar nicht sagen.

3. Variante.
Ein Ethernetkabel an der Wand/ dem Fußboden entlang legen. Vom Wohnzimmer bis zum Arbeitsplatz wären dies 17-18 Meter (nachgemessen).
Dies ist natürlich die solideste Lösung, aber nicht die eleganteste. Denn die Frau macht sich Sorgen um die Optik :/ Zudem müsste das Kabel durch zwei Türen durch.

In den vorherigen Wohnungen wurde ausschließlich Wlan genutzt und es hat auch dort wunderbar funktioniert.

In dem Schlafzimmer hängt ein Fenrseher, der keinerlei Verbindungsprobleme zu Netflix und co. hat.

In dem badezimmer allerdings ist das Signal auch etwas verloren, wenn ich dort das Mobiltelefon benutze :D


Ich danke euch schon mal vielmals für eure Tipps, Anregungen und Hilfe.

LG Dominik
 

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kabel zeihen, alles andere ist pfuscherei und anfällig.
ansonsten mal das WLAN und die benachbarten netze anlaysen und versuchen zu optimieren.
 
Spielen stellt immer eine etwas höhere Anforderung dar, nicht etwa die Bandbreite ist da ein Problem, sondern eben kurze Störungen in der Signalübertragung. Packetverluste sind bei W-LAN immer vorhanden, bei Spielen merkt man das natürlich sofort. Bei Video Streaming ist das kein großes Problem, da man immer einen Puffer hat. Solange die Übertragungsraten nicht zu lange einbrechen, reicht die Zeit aus um den Puffer zu füllen. Da W-LAN nun mal auch ein Shared Medium ist, kann auch jedes eingebuchte Gerät die Übertragung beeinflussen. Nimmt die Frau das Tablet und surft auf Zalando, kann dir das beim Spielen schon mal auf den Sack gehen. Powerlan ist noch eine Möglichkeit, die man zumindest versuchen kann.
 
Flachbandkabel.

CATFLACHKABEL_ANWENDUNG_01.png


Aufputzkabelkanäle in Wandfarbe.

kabelkanäle.jpg
 
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Domik schrieb:
Dies ist natürlich die solideste Lösung, aber nicht die eleganteste. Denn die Frau macht sich Sorgen um die Optik :/ Zudem müsste das Kabel durch zwei Türen durch.
Bist du denn gar nicht handwerklich geschickt? Hast du sonst einen in der Familie, der produktiv ist?

Ethernetkabel zu verlegen ist nicht schwer. Professionell legt man Dosen, führt die Kabel durch die Wände, ideal ist immer der Keller oder Dachboden.
Für unsauber legt man keine Dosen, sondern bohrt Löcher in die Wände und legt mit Leerrohren die Kabel durch die Bude. Ideal zB in Mietwohnungen. Aber keine Türen, da stören Kabel.
 
Der WLAN Stick scheint nur 2.4GHz zu unterstützen, da ist die schlechte Performance keine Überraschung.

Soll es bei WLAN bleiben, auf 5GHz setzen. Damit komme ich in meiner Wohnung auf mindestens die 5-fache Geschwindigkeit.
DLAN kann ich aus Erfahrung nicht empfehlen.
Bei mir in der Wohnung ist die Situation ähnlich, ich habe ein flaches 30m Kabel verlegt, das auch problemlos durch unsere Türen passt, und damit läuft alles perfekt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Super, ich danke euch für die rege Beteiligung :)

Also ein stabiles WLan-Netz wäre mir lieber als das DLAN, da ich die Befürchtung habe, dass dies keinen Fortschritt verschaffen würde. Wenn ich wirklich eine solide Verbindung mit einem guten 5 GHz AC Adapter herstellen kann, wäre ich für Adapter Empfehlungen sehr dankbar :)

Ansonsten bin ich natürlich eurer Meinung mit dem Lan-Kabel.

Aber, 1. wohnen wir zur Miete. Trotz dessen, dass ich handwerklich nicht unbegabt bin, werde ich keine Kabel verlegen, da sowieso der Wandschrank im Arbeitszimmer im Weg wäre und das Kabel trotzdem an den Wänden entlang laufen müsste bis zur besagten Wand.
Zudem müsste ich den Vermieter fragen, ob es genehmigungswürdig wäre.

2. Haben wir dort Parkettböden, sodass man selbst mit dem Flachband nichts unter den Boden verlegen kann.

Somit bleibt 3. nur noch die Alternative mit den Kabelkanälen.
 
Wie weit ist den der Router vom Empfänger entfern, 5 GHz hat nämlich ne deutlich kürzere Reichweite als 2,4 Ghz. Und mit Problemen musst du auch bei 5 GHz rechnen
 
Das müssten ungefähr 5-8 Meter sein. Und dazwischen liegen halt eine Wand und der Wandschrank. Ansonsten sitzt der empfänger pc genau parallel zum Router.
 
Das Verlegen von Kabeln ist "Bestandteil der sachgemäßen Nutzung einer Mietwohnung". D.h. auch wenn im Mietvertrag Gegenteiliges stehen sollte, ist so eine Klausel nicht rechtens. Der Vermieter kann höchstens fordern, dass etwaige Bohrlöcher nach dem Auszug zugespachtelt werden müssen. Ggfs nach Präzedenzfällen googlen.

Ob und wie gut PowerLAN funktioniert, lässt sich nicht vorhersagen. Auch Erfahrungen von anderen Nutzern sind null und nichtig. Entscheidend ist die Qualität der Elektroinstallation und nicht zuletzt auch die Geräte im Stromnetz. Selbst eine 10€ Lampe im Wohnzimmer kann das PowerLAN killen. Man muss PowerLAN daher selbst testen und kann auf Empfehlung oder Abraten von anderen leider nichts geben. PowerLAN ist nicht unbedingt Plug'n'Play, auch wenn die Hersteller es dem Kunden weismachen wollen. Im worst case braucht man einen fachkundigen Elektriker, der das Stromnetz entstört und für PowerLAN flott macht.

Bei WLAN ist es eigentlich ähnlich. Die Bausubstanz und die Nachbarschaft hat massiven Einfluss auf das WLAN. 2,4 GHz sind zwar in enger Nachbarschaft relativ überlaufen, aber 5 GHz hat dafür technikbedingt eine deutlich niedrigere Reichweite, die im Optimalfall durch die höhere Bruttoleistung aufgefangen und ggfs auch verbessert wird. Auch hier gilt aber: Ausprobieren.
Natürlich erreicht man mit WLAN-Adaptern mit kleinen oder gar internen Antennen tendenziell schlechtere Ergebnisse als mit Adaptern mit größeren Antennen. Diese man dann nämlich ausrichten und im Idealfall auch frei auf dem Schreibtisch positionieren.

LAN-Kabel ist und bleibt aber die beste Lösung, wenn es um Stabilität und Leistung geht. D.h. wenn man sich über einen schlechten Ping und maue Übertragungsraten ärgert, ist es nicht sinnvoll blind am WLAN rumzudoktern, weil man bestenfalls marginale Verbesserung erreichen kann. Der Wechsel von 2,4 auf 5 GHz kann den größten Schub geben, aber WLAN ist primär auf Mobilität ausgelegt. Stabilität und Leistung sind sekundär.
 
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Danke für den super Beitrag Raijin :)

Ich habe nun allerdings nochmals die Werte mit meinem IPhone 8 ausprobiert. Dieses verfügt über die neue 802.11 ac Technologie und funkt somit auf dem 5GHz Netz.

Dabei habe ich, in egal welchem Raum, stabile 90 MBit und mehr.

Also liegt es eventuell doch an dem schlechten Adapter?

Wäre der AVM Fritz AC 430 ausreichend um die Leitung stabil zu halten oder müsste schon der AC 860 angeschafft werden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Gutes/schlechtes WLAN ist das Resultat aus den komplexen Zusammenhängen zwischen Bausubstanz, Störungen, Entfernung und nicht zuletzt den Antennen.

5 GHz wird physikalisch bedingt stärker von Feststoffen absorbiert, kommt also schlechter durch Wände, etc. Zum Ausgleich sind die Grenzwerte für die maximale Sendeleistung höher als bei 2,4 GHz. Dennoch ist die Reichweite von 2,4 GHz im Grenzbereich meistens etwas höher.

Bei 5 GHz gibt es weniger Konkurrenz als bei 2,4 GHz, weil der Frequenzbereich größer ist und zB Funktastaturen, etc. mit 2,4 GHz funken.

5 GHz hat mehr Brutto-Übertragungsrate. WLAN hat in etwa eine Effizienz von 50%. D.h. aus 433 Mbit/s brutto werden netto maximal ca. 215 Mbit/s - im Labor. Die anderen Faktoren (Entfernung, Wände, etc) drücken das in der Praxis meist sehr deutlich nach unten. Dasselbe gilt allerdings für 2,4 GHz.

Unterm Strich kann 5 GHz im Nah- bzw. Mittelbereich spürbar besser sein. Im Randbereich kann sich das zu Gunsten von 2,4 GHz umdrehen.

Zu guter Letzt spielen die Antennen und deren Position eine wichtige Rolle. Ein USB-Stick hat hinten am PC eingezwängt zwischen Stahlblech und Wand, umringt von Dutzenden Kupferkabeln, die denkbar schlechtesten Sende-/Empfangsbedingungen überhaupt - zumal sich die winzigen internen Antennen nicht gerade mit Ruhm bekleckern. Ein WLAN-Adapter mit externen Antennen, die sich zB auf dem Schreibtisch platzieren und ausrichten lassen(!), kann dagegen von einem deutlich besseren Standort profitieren.



Das ist aber weitestgehend nur die Theorie. Bei jedem sind die Rahmenbedingungen anders und somit sind auch die Faktoren anders gewichtet. Der eine wohnt in nem Holzhaus, der nächste hat nur Rigips-Wände und der dritte hat nen Stahlbetonbunker.
 
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