Smart Home mit Homeassistant zusammenführen - welche Hardware am einfachsten zu installieren/warten

Taxor

Cadet 3rd Year
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58
Hallo,

aktuell verwende ich zu Hause verschiedene Systeme zur Steuerung und würde die gerne zur Vereinfachung der Bedienung und Wartung auf Homeassistant zusammenführen.

Folgende Systeme sind aktuell da:
  • Homematic IP (CCU3 mit Steuerung der Fußbodenheizung (Umschalten Heizen/Kühlen), Brandmelder, Türschlösser, Smartzählerschnittstelle wegen PV-Anlage)
  • Zigbee-Adapter Conbee2 mit diversen Lampen und Schaltern
  • Netatmo Wetterstation mit Außensensor zur Steuerung von Luftfeuchtigkeit und CO2-Gehalt über die zentrale Lüftungsanlage über FHEM/HmIP
  • FHEM auf einem Raspi im Docker (Anbindung Wärmepumpe und Steuerung der Heizkreise über HmIP, Schaltung der Zigbee-Lampen, Anbindung diverser Komponenten über Modbus und Weitergabe der Werte an HmIP)
  • diverse Shelly-Schaltsteckdosen
  • Apple-Homepod als Basis für Homekit zur Steuerung über Siri und iPhones
Es geht nicht darum, diese Komponenten abzulösen. Ich möchte einfach möglichst alle diese Komponenten in einer Oberfläche verwalten und steuern können. Insbesondere FHEM macht öfter Zicken im Zusammenspiel mit der CCU3. Außerdem hab ich von Linux kaum Ahnung und muss mir bei neuen Geräten immer mühevoll alles im Internet irgendwie zusammensuchen bis ich am Ende das gewünschte Ergebnis erreiche. Homeassistant scheint als zentrale Steuerung deshalb wohl aktuell das Mittel der Wahl zu sein.

Sobald draußen das Mistwetter anfängt, wollte ich mit der Zusammenführung beginnen. Da stellt sich natürlich zuerst die Frage, auf welche Hardware ich die Homeassistant-Umgebung aufsetzen soll. Ich hätte neben einem Raspi 4 mit 8GB RAM und SSD mit Dockerumgebung auch einen ausrangierten Mini-PC mit i5 CPU, 16 GB RAM und SSD zur Verfügung. Vom Stromverbrauch nehmen die sich beide nicht so viel. Welches Gerät wäre aus eurer Sicht die bessere Wahl und falls der Mini-PC besser geeignet ist, welches Betriebssystem sollte ich verwenden? Zuverlässigkeit im Dauerbetrieb und Updatebarkeit im laufenden Betrieb wären gut, aber keine Ahnung, ob das überhaupt geht.

Taxor (Andreas)
 
Taxor schrieb:
Mini-PC mit i5 CPU, 16 GB RAM und SSD zur Verfügung
Das klingt perfekt. Den i5 drosselst du noch und deaktivierst alles unnötige (WiFi, BT, Audio, ...) im UEFI um noch ein paar Watt zu sparen.

So wie ich dich verstehe möchtest du FHEM durch HA ablösen.

Setze dir den Tiny PC auch als Docker Host auf und packe alle Applikationen (Deconz, Home-Assistant, Datenbank, ...) in eigene Container.

Als Basis nutze ich auf meinem NUC Debian. Sind ja nur ein paar Befehle die man braucht. OS Installation + Docker Installation. Der Rest ist dann ja letztendlich nur YAML Gebastel und "docker compose up + down"

So sieht mein NUC mit i5 Gen 6 aus (HT habe ich deaktiviert). Zieht ~10W die Kiste.
1725357622939.png


Ist eine relativ große HA Installation, die bereits seit geschätzt 6 Jahren läuft und schon einmal auf einen neuen Host umgezogen ist.
 
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Ich empfehle dir, noch weiter zu gehen und Proxmox auf dem System zu installieren. Dann installierst du Home Assistant OS als VM. Das macht vieles sehr viel einfacher.
 
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NeoExacun schrieb:
Dann installierst du Home Assistant OS als VM
Braucht mehr Ressourcen. Und das "vieles" ist jedes Mal aufs Neue Thema. Bis auf ein paar Addons die nicht ootb installierbar sind und man den "Umweg" über HACS gehen muss sehe ich keine Nachteile in einer Docker Installation.
 
Bei Proxmox kann man den aktuellen Zustand der VM/LXC als Snapshot abspeichern. Somit kann man auch ein wenig rumspielen und notfalls wieder zurück setzen.

@Taxor
Welche Oberfläche möchtest du nutzen?
Sollen auch Auswertungen/Kurven angezeigt werden?
 
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HA OS installieren, fertig.
Keine Ahnung von Linux ist erwähnt und hier kommt gleich docker und Proxmox.
 
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@tdbr Er nutzt doch bereits FHEM als Docker Container!

Wohin installiert er sich denn dann Deconz für seinen Conbee II, wenn exklusiv HAOS installiert ist?
 
SaxnPaule schrieb:
Setze dir den Tiny PC auch als Docker Host auf und packe alle Applikationen (Deconz, Home-Assistant, Datenbank, ...) in eigene Container.
Mit dem haos-Image gehen auch die Plugins, das ist quasi Docker.
Mit Container funktioniert das nicht.
 
Ich habe auch keine Ahnung von Linux und bin vor ein paar Wochen von HA in Docker auf ner Synology (dazu zig weitere Container, weil eben Addons nicht gehen) auf nen M910q mit Proxmox umgestiegen. HAOS in ne VM, RaspberryMatic in ne eigene VM und zwei LXC laufen da jetzt drauf. Das ist kein Hexenwerk und es war die beste Entscheidung. Hätte ich viel früher machen sollen.
 
Von der Leistung her reicht auch locker ein Raspi für Homeassistant. Das verbraucht im Vergleich zu deiner Alternative am wenigsten.

HA OS macht einiges leichter.
Egal welche Lösung du wählst, ein paar Linux Grundkenntnisse sind nicht verkehrt. Wenn du aber bereits ein Docker Container zum laufen bekommen hast, wird es mit HA OS nicht schwerer.
 
Also so viel weniger braucht ein Raspi auch nicht, zumal er sogar (bei Neuanschaffung) teurer ist als so ein refurbished ThinkCentre zB. Und das Ding läuft wenns sein muss auch unter 10W. und ist dabei deutlich potenter.
 
SaxnPaule schrieb:
@martinallnet Könnte man tun. Kommt auf die Menge an Zigbee Devices an. Ich würde nicht alles neu einrichten wollen (>150 Zigbee Geräte).
Ist auch meiner Erfahrung nach kompatibler, die HA eigene Implementation hat bei mir mit einigen Geräten Probleme gemacht, da die z. T. gar nicht oder nur teilweise unterstützt wurden.
 
diamdomi schrieb:
Von der Leistung her reicht auch locker ein Raspi für Homeassistant. Das verbraucht im Vergleich zu deiner Alternative am wenigsten.
Ich bin mittlerweile kein Freund mehr der PIs. Alles was größer ist, als ein 3B, kostet unverhältnismäßig mehr und wildert bei der Anschaffung eben als so ein gebrauchtes Slim Client System. Es verbraucht nicht nennenswert weniger hat aber ungleich weniger Leistung.

Ein Linux als Unterbau und dadrin dann HA installieren würde ich auch nicht machen wollen. Entweder direkt HA als eigenständiges OS, als eben jenes als VM auf Proxmox/Unraid, wenn du das System noch für anderes nutzen willst.
 
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Kommt stark darauf an, was an Hardware "rumliegt". Ein i5 mini PC kann auch ein alter i5-4570 mit ITX Board sein. Dann bist du im Idle schnell bei 30-50 Watt ;) Dann würde ich immer ein Raspi nehmen.

Wenn du einen NUC mit 5-10 Watt CPU hast o.ä., dann ist der vermutlich angenehmer zu bedienen (also wesentlich schneller).

Bei mir läuft Home Assistant in einem Docker (neben ca. 10 anderen Applikationen) auf einem NUC mit Intel Celeron N5105 und 8 GB RAM
 
@diamdomi
Der TE hat ja geschrieben, dass sein Mini-PC kaum mehr als ein Raspi braucht.
 
Gekonnt überlesen :D Danke für den Hinweis.
Na dann definitiv die Intel Kiste.
Wenn nur Home Assistant drauf laufen soll, dann HA OS drauf und gut ist :) Für die Zigbee Themen dann nicht den Default in Home Assistant nutzen, sondern idealerweise Zigbee2MQTT. Über HA OS dann einfach über eine Addon zu installieren.
 
Ach herrje, da ist man mal für ein paar Stunden wegen Dienstreise offfline und schon sammeln sich hier die Rückmeldungen.
Auf jeden Fall vielen Dank schonmal dafür. Ein paar Dinge werd ich gleich erstmal googlen müssen. Von HAOS oder HA OS, LXC usw. hab ich zum Beispiel noch nichts gehört.

Der Conbee2 hängt momentan an einem raspi 3, der aktuell nix anderes tut, als diesen Stick ins Netz zu bringen. Das sollte ich glaube auch mal optimieren.
Ansonsten hatte ich auf dem Raspi 4 mithilfe einer Anleitung von heise.de die Dockerumgebung mitsamt Portainer zur Wartung aufgesetzt und damit 2 weitere Raspi 3 (pihole und FHEM) abgelöst und erfolgreich umgezogen.
An dem Conbee2 hängen im Grunde 7 Geräte, die alle zur Weihnachtsbeleuchtung gehören und deshalb nur saisonal geschaltet werden. Pünktlich 1h nach Sonnenuntergang im Dezember ein und 23:00 Uhr wieder aus, meine Frau will das so, damit das Haus schön weihnachtlich leuchtet, wenn sie von der Arbeit nach Hause kommt.
Wenn es da eine Möglichkeit gibt, den Conbee-Stick direkt an die USB-Schnittstelle des PC (den Rückmeldungen entnehme ich, dass das wohl die bessere Variante wäre) zu hängen, wäre das cool. Ich müsste dann nur testen, ob vom Serverschrank im Keller, in dem der Mini-PC dann neben dem NAS und anderen Sachen werkeln soll, die Funkverbindung bis nach oben/draußen reicht. Andernfalls halt ein längeres Kabel oder ein Raspi als Erweiterung der Reichweite.

Ich informiere mich nun erstmal und schaue dann, ob ich alle Antworten besser verstehe.

Danke euch

Taxor (Andreas)
 
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