News SN100/SN150: HGST liefert NVMe-kompatible Enterprise-SSD aus

Mich würde bei dem ganzen Getöse der Hersteller mit den IOPs mal interessieren, wie hoch die Latenz der Platte ist, wenn diese IOPs wirklich abgerufen werden, das ist wesentlich interessanter und wichtiger als die reine maximal mögliche Anzahl der IOPs.
 
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Warum mag eigentlich keiner M.2?
 
Vermutlich weil es sich hier um Material für RZ Umgebungen handelt und da benutzt man SAS oder eben PCIe Steckkarten als Cache. Wobei eine PCIe SSD als Cache zu langsam wäre, was die Latenzen betrifft.
 
@paul1508:

M.2 ist eben M.2 und keine PCI-Express-Steckkarte oder ein 2.5" großes Kästchen. Hat alles seine Daseinsberechtigung und Einsatzgebiete.
Für M-2 hab ich auch noch keinen Schnellverschluss gesehen, es braucht immer einen Schraubendreher... damit will bloß keiner im Rack hantieren. Steckkarten und Laufwerke bieten QuickRelease: auf die Kiste, Klamotte wechseln, zu die Kiste... schnell soll es gehen.
Und mit Samsung gibt es schnelle M.2-SSDs schonmal käuflich zu erwerben... zugegeben die SM951 noch ohne NVMe. Aber ich gebe mal einen Tipp ab:
Ende des Jahres wird es mit der Einführung von Skylake mehr Anbieter von schnellen M.2-SSDs geben und zur besseren Differenzierung werden auch einige auf NVMe setzen.
 
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paul1508 schrieb:
Warum mag eigentlich keiner M.2?
Weil es eine Enterprise SSD ist und dort spielt a) M.2 keine Rolle und b) bekommt man auch auf den kleinen M.2 Platinen die ganze Technik nicht unter.

Beide nutzen zur Anbindung an die Server vier PCI-Express-Lanes der dritten Generation, die eine theoretische Datenrate von bis zu 3.938 MB/s bieten. Ganz ausgenutzt wird dieses Potenzial zwar nicht, die Ultrastar-SN100-Familie kommt aber auf sequenzielle Leseraten von bis zu 3.000 MB/s
Das stimmt so nicht ganz, diese 3000MB/s sind praktisch schon das Limit von PCIe 3.0 x4, da von den theoretischen 3.938 MB/s eben noch der ganze Overhead der oberen Prokotolllayer abgeht, denn eben der Bitkodierung fällt ja noch viel mehr Overhead an, mindestens noch 20% zusätzlich.
 
Hallo @ all,

Parwez schrieb:
Wer privat auf der Suche nach einer NVMe-SSD ist, wird aktuell nur bei Intel fündig. Die Intel SSD 750 Series ist die erste Consumer-SSD mit NVMe-Unterstützung und profitiert von der im Vergleich zu AHCI geringeren Latenz, höheren Effizienz und potenziell geringeren Leistungsaufnahme.

Schön wärs. Leider sagen erste Tests bei Anandtech etwas völlig anderes aus. Im Vergleich zu neuen Samsung SM951 sieht die Intel 750 1,2TB sehr, sehr schlecht aus. Sie wird in fast allen Tests, selbst bei Latenzen geschlagen. Intel hat hier die Performancekrone zu Gunsten von Langzeit Performance-Stabilität verschenkt. Sie ist in nur sehr wenigen, rein theoretischen Tests der Samsung überlegen, obwohl diese noch auf AHCI aufsetzt.

MMn ist das ein gewollter Designfehler. Der Grund liegt wahrscheinlich an der Kapazität. Der Kontroller hat 18 Kanäle und steuert 86 Dies an. Die ersten 14 Kanäle steuern 5 Dies an die verbliebenen 4 jeweils 4. Dadurch erreicht man zwar für Serveranwendungen wichtige hohe Parallelität, büßt aber hohe Performance bei Client-Anwendungen, die eher nur geringe Queue-Tiefen erzeugen, ein.

Das wäre sicher anders bei einem 2TB Modell. Bei der Profiserie P3700 ist es auch so, daß die Modelle mit der Kapazität fast linear skalieren. Die Intel 750 ist halt einfach ein Kastrat der P3700, und eine 750er 2TB wäre womöglich einfach der extremen Margen im Enterprise-Segment abträglich.

Wie auch immer die Intel 750 1,2GB ist zwar z.Z. relativ billiger als die Samsung, doch bislang spricht einzig die Kapazität für sie. Eine M.2 Interface-Karte mit PCIe 3.0 x16 Anbindung und der Möglichkeit 4 M.2 Module drauf zu stecken, würde selbst einer P3700 gefährlich werden.
 
Bei Anandtech gibt es keine Praxistests, das sind alles nur synthetische Benchmarks und die 750er ist natürlich eine kastrierte DC P, aber die kastrierte DC P3500 und nicht 3700, die unterscheiden sich nämlich in auch deutlich in den DWPD und damit in der Qualitätsstufe der verbauten NANDs. Das sie damit für eine Consumer SSDs bei leichten Workloads wie die eben für Heimanwender typisch nicht nicht optimal ist, wohl aber besser als die DC P3700, sieht man in andeen Reviews u.a. bei thessdreview.
 
Holt schrieb:
Weil es eine Enterprise SSD ist und dort spielt a) M.2 keine Rolle und b) bekommt man auch auf den kleinen M.2 Platinen die ganze Technik nicht unter.

Das stimmt so nicht ganz, diese 3000MB/s sind praktisch schon das Limit von PCIe 3.0 x4, da von den theoretischen 3.938 MB/s eben noch der ganze Overhead der oberen Prokotolllayer abgeht, denn eben der Bitkodierung fällt ja noch viel mehr Overhead an, mindestens noch 20% zusätzlich.

Die Bitkodierung hat bei PCIe 3.0 ja praktisch keinen Einfluss mehr. Overhead wird's haben, aber bestimmt keine 1GB/s.
 
Kann man mittlerweile schon von einer PCIe SSD booten?
 
BlackWidowmaker schrieb:

Holt schrieb:
Bei Anandtech gibt es keine Praxistests

Und wie wirken sich nun für mich als Privatanwender die Verbesserungen (kürzere Latenzen, höhere Effizienz (wie auch immer das im Artikel gemeint ist), ...) aus, wenn ich meine Crucial MX100 mit solch einer NVMe-SSD ersetze?
 
Eggcake schrieb:
Die Bitkodierung hat bei PCIe 3.0 ja praktisch keinen Einfluss mehr. Overhead wird's haben, aber bestimmt keine 1GB/s.
Lieder etwa in der Größenordnung von 20 bis 25%. Du wirst ja sehen, wie schnell die schnellsten PCIe 3.0 x4 SSDs am Ende sein werden, noch könnte man ja unterstellen, dass die das volle Potential noch nicht ausnutzen, aber ab der 2. oder 3. Generation wird das dann wohl nicht mehr gelten und selbst bei einem Controller mir 18 Kanälen wie dem der Intel 750 (und DC P3700) sollte das nicht der Fall sein, wenn schon eine SM951 mit nur 128GB um die 2GB/s schafft.

Der Overhead ist gemein, es ist wie beim Blick auf die Gehltsabrechnung, wenn man sieht wie wenig Netto vom Brutto bleibt und man praktisch nichts dagegen tun kann.

Vishera schrieb:
Kann man mittlerweile schon von einer PCIe SSD booten?
Das konnte und kann man mehr oder weniger von allen PCIe SSDs, es müssen nur die nötigen Voraussetzungen vorhanden sein. Die NVMe SSDs sollten da problemlos sein, vorausgesetzt sie haben ein Option-ROM. Das ist es ja was den Samsung XP941 und SM951 fehlt, aber das sind ja auch OEM SSDs. Wie es bei den HGST SSDs aussieht um die es hier geht, kann ich nicht sagen, solche PCIe Enterprise-SSDs werden ja auch gewöhnlich nicht als Bootlaufwerk verwendet und schon gar nicht hin Heimrechnern.

Faust2011 schrieb:
Und wie wirken sich nun für mich als Privatanwender die Verbesserungen (kürzere Latenzen, höhere Effizienz (wie auch immer das im Artikel gemeint ist), ...) aus
Das hängt davon ab was Du für einen Recner und für Anwendungen zuhause hast. Die meisten dürften bei Alltagssachen wie dem Start eines Programmes keinen wirklichen Unterschied merken, erst recht wenn sie keine Spitzen-CPU haben oder die Anwendung erst mal in Netz nach einem Update sucht, bevor sich das Fenster öffnet.
 
Holt schrieb:
Option-ROM. Das ist es ja was den Samsung XP941 und SM951 fehlt
Bei Geizhals steht das die SM951 "bootfähig" ist, was bei der XP941 nicht so steht bzw nur eingeschränkt möglich ist und auf eine Kompatibilitätsliste verwiesen wird.
 
Holt schrieb:
Lieder etwa in der Größenordnung von 20 bis 25%. Du wirst ja sehen, wie schnell die schnellsten PCIe 3.0 x4 SSDs am Ende sein werden, noch könnte man ja unterstellen, dass die das volle Potential noch nicht ausnutzen, aber ab der 2. oder 3. Generation wird das dann wohl nicht mehr gelten und selbst bei einem Controller mir 18 Kanälen wie dem der Intel 750 (und DC P3700) sollte das nicht der Fall sein, wenn schon eine SM951 mit nur 128GB um die 2GB/s schafft.

Ist natürlich ein guter Punkt dass scheinbar alle nur um die 2GB/s mitmachen. Allerdings fände ich diesen Overhead schon extrem krass, da PCIe 3.0 (im Gegensatz zu SATA und PCIe 2.0) ja kein 8b/10b sondern ein 128b/130b Encoding benutzt. Dass dann der Overhead trotzdem nach wie vor etwa 20% beträgt wäre ein ziemliches Armutszeugnis.
 
paul1508 schrieb:
Warum mag eigentlich keiner M.2?
M.2 wurde als Nachfolger für mSATA entworfen, das aus dem Notebookbereich stammt.
Dort ist Platz und Gewicht eine wesentliche Einflußgröße, im Desktop und Serverbereich ist die Wichtigkeit deutlich geringer.
Im Desktop und Server löst es also Probleme, die dort gar nicht existieren.
M.2 wird also nicht benötigt und folglich sehr wenig eingesetzt.
 
Eggcake, das ist aber so, schau Dir die einzelnen Schichten des Protokollstacks bei PCIe an und Du wirst sehen wo die Verluste herkommen. Es reicht eben nicht nur die Bitkodierung zu berücksichtigen und davon zu träumen die theoretische Benbreite zu erzielen, PCIe ist viel universeller als SATA und erzeigt eben mit Overhead. Das ist bei USB ja auch so, das universelle Bulk Protokoll hat viel mehr Overhead als das spezielle UASP.
 
Habs ich überlesen oder steht im Artikel nichts über den Preis drin?
 
rg88, Du hast zumindest überlesen, dass schon in der Überschrift Enterprise-SSD steht, damit ist der Preis dann auch egal und für Heimanwender sowieso i.d.R. viel zu hoch. Wenn Du so eine SSD in der Art privat haben willst, schau Dir die Intel 750er an, wenn es beruflich ist, frag entweder bei HGST oder bei eurem Systemhaus, je nachdem um was es konkret geht.
 
Dr. MaRV schrieb:
Wobei eine PCIe SSD als Cache zu langsam wäre, was die Latenzen betrifft.

Aeh, wie bitte?

Enterprise Umfeld:
FusionIO = 15 mikrosekunden schreibend, 50-80 lesend
SAS SSD = 300 mikrosekunden schreibend/lesend, aber da muss es schon ne echt schnelle SSD sein!

Im Enterprise Umfeld kommt man an einer FusionIO einfach nicht vorbei, wenn es um Performance geht. Die Dinger sind einfach immer noch am Schnellsten.
 
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