Softwareentwickler-Workstation: Wie vorgehen?

ECC Ram benötigt in Theorie:

Intel Xeon CPU
http://www.heise.de/preisvergleich/...-cm8064601466510-a954071.html?hloc=at&hloc=de

Intel Chipsatz der C220er Familie:
http://www.heise.de/preisvergleich/?cat=mbxeon&xf=644_Sockel 1150~493_4x DDR3 DIMM&sort=p

ECC Speicher:
http://www.heise.de/preisvergleich/?cat=ramddr3&xf=5830_unbuffered ECC (UDIMM)~1454_8192&sort=p

In der Praxis funktioniert es das Ganze mitunter auch auf Consumer Boards, wobei da nicht sicher gestellt ist, ob von einem zum nächsten Biosupdate die Funktionalität erhalten bleibt. Zudem die ganzen Consumer Boards Speicherfehler in der Regel nicht protokollieren (was meiner Meinung nach die wichtigste Funktion von ECC ist, Fehler werden protokolliert!).

Aufpreis sind fix 200€, der Nutzen ist gering, solang nur der Arbeitsspeicher abgesichert ist. Wenn die Datenträger Bits kippen lassen ist das genauso Mist und hier müsste man schauen wie man diesem begegnet.
Der Aufwand lohnt aber für das ambitionierte Hobby einfach nicht.


X-Shockers22 schlägt ein System mit zwei CPUs auf Basis des 2011-v3 Sockels von Intel vor. Für ECC ist das nicht notwendig, es ist stumpfes: "Er hat Workstation geschrieben deswegen empfehle ich jetzt ein Rechenmonster dessen Sinn und Zweck ich nie verstanden habe"
Ein System der Größenordnung würde ich dir vorschlagen, wenn du irgendwas mit massiv verteilten Systemen bzw. Leistungsoptimierung großer Datenbankanwendungen mit entsprechenden Testdatensätzen angegeben hättest.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine unzuverlässige ECC-Konfiguration lassen wir mal lieber :-) - dass das auf Consumerboards unzuverlässig läuft, hatte ich grad aus der Wikipedia gelernt, und ich glaub's gern.

200 € Aufpreis... klingt eigentlich akzeptabel. Ich habe allerdings läuten hören, dass man bei Unbuffered ECC aufpassen muss, dass das Mainboard das auch sauber unterstützen muss. (Oder war's Unregistered... wenn's nicht eh das Gleiche ist, ich hab die Details zwar gesehen, aber in der nötigen Trennschärfe nicht mehr im Kopf, ich muss das nochmal nachschlagen.)

Gegen Datenträgerprobleme kann man ein Dateisystem mit Prüfsummen verwenden.
(please standby, googling ... please standby, googling... ...)
ext4fs kann's nicht... und beim Einbauen haben sie festgestellt, dass sie ein paar Probleme in ihrem Code haben. So Sachen wie dass da Daten, die fürs FS-Log bestimmt sind, nachträglich noch geändert werden, aber der CRC ist dann falsch - das klingt nach unsauberem Design bei der Commit-Mechanik. Gruselig.
btrfs kann's, ist aber noch nicht lang genug aus dem experimentellen Status raus, dass da eine bessere Stabilität als die gelegentlicher Hardware-Bitfehler zu erwarten wäre.

Na gut. Schade, aber im Moment ist der Nutzen bestenfalls grenzwertig, und dafür braucht man kein Geld auf den Tisch legen.
In fünf Jahren schaun wir nochmal :-)


Ich geh jetzt nochmal gucken, wie viel RAM ein LLVM-Komplettbuild will, das sollte die Obergrenze für den RAM-Bedarf definieren.
Ergänzung ()

So... Build und Tests für LLVM&clang sind durch.
Normalbedarf 0,5 GB je Prozess, mit einer Einzelspitze von 3 GB.

Hab ich das richtig mitgekriegt, dass 4 Cores ("echte", nicht die Pseudocores) und damit auch 4 VMs das Limit sind?
Dann komme ich auf:
Pro VM: 2 GB (OS), 0,5 GB Grafik, 0,5 GB Test -> 3 GB.
Einmalig: 6 GB Normalbedarf (Browser etc.), IDE ca. 2-6 GB, Einzelspitze 3 GB -> 12 GB.
Für 4 VMs: 4x3+12 = 24 GB.

Macht die Rechnung soweit Sinn?

Nur so zur allgemeinen Info: LLVM&clang inclusive Test dauern auf meinem derzeitigen Laptop 5 Stunden, Flaschenhals durchwegs CPU. Ist ein Dell Precision M4600 mit i7-2720QM mit 2.2 GHz.
 
Du kannst auf einem CPU Kern so viele VMs laufen lassen wie du willst. Die Rechenzeit wird nur entsprechend aufgeteilt. 6VMs die sich im Idle befinden oder nur geringe Last erzeugen sind auf 4 CPU Kernen bzw. 8 Threads recht gut möglich.

Was den Speicherbedarf je VM angeht, da kommt es stark drauf an was du machst. 2GB für Windows 8.1 +kleinere Anwendungen sind für ne VM die nur zum Testen da ist ausreichend. 64-128MB Grafikspeicher für so eine VM reichen etwas Overhead kommt durch den V-Host hinzu. Also Pi mal Daumen 2,5GB je Windows Guest. Ähnliche EInstellungen sind für Linux Installationen mit GUI sinnvoll, ohne Gui geht es ab 512MB Ram los. Wie schon beschrieben, wenn deine Testfälle mehr Speicher brauchen musst du eben schauen wie der Bedarf ist und den Speicher entsprechend festlegen.

6VMs wie am Anfang zu je 2,5GB -> 15GB für die VMs und danach so viel wie du für den Host eben brauchst. Insofern wie bereits geschrieben erscheinen mit ab 24GB Ram sinnvoll.

Was dein Einwurf mit deinem Notebook angeht, hättest du diese Info nicht GANZ am Anfang geben können als du nach dem Leistungsbedarf gefragt wurdest? Ein Desktop QuadCore aus der Haswell-Familie ist mit viel Glück doppelt so fix wie dein aktuelles Notebook. Viel ist so also nicht gewonnen.
 
Anfangs hab ich die nötige Leistung nicht beziffern können, ich hatte nur das vage Gefühl von "das braucht schon einiges". Da hätte mir ein Vergleich mit meiner derzeitigen Hardware nicht viel weitergeholfen.
Jetzt, mit den Daten aus dem Test mit LLVM, kann ich sagen: Irgendwas mit 50 oder 100% mehr Leistung sollte gut ausreichen. Was netterweise deinen CPU-Vorschlag bestätigt, insofern ist ja alles gut :-) (und ich bin glücklich, weil ich doch nicht in die wirklich teuren Preisregionen hineinmuss).

Die Infos über den Laptop hab ich nur durchgereicht, damit Ihr auch mal Feedback kriegt, wie sich ein etwas ausgefallenerer Anwendungsfall darstellt. Das war nicht als Kritik oder so gemeint, sondern nur als Gegenleistung: ich ich so schamlos von Euch Infos abgreife, kann ich ja auch mal ein bisschen konkrete Zahlen zurückgeben, vielleicht hilft's ja jemandem, ähnliche Anforderungen abzuschätzen.

Jetzt, wo du sagst, dass das nicht so viel mehr CPU bringt, fang ich natürlich trotzdem zu denken an (stellt die Gummibäume raus! ;-)
... sprich: Warum will ich eigentlich eine stationäre Maschine?

Der Alternativplan: Laptopaufrüstung

Mal so kurz die Punkte:

1) Die Hardware neigt zum Zicken. Die Nvidia-Treiber integrieren sich nicht so richtig in die Video-Infrastruktur des Linux-Kernels, Hibernate geht gar nicht, aus dem Standby wacht er auf und hat aber meist kein Bild (nochmal zu- und aufklappen behebt letzteres Problem, immerhin). Das sind Ärgerlichkeiten, mit denen man leben kann.
Fazit: Ärgerlich, aber erträglich.

2) Das RAM reicht nicht. Ich war der Ansicht, das sei mit 8 GB im Maximalausbau, aber das stimmt offenbar nicht, https://www.compuram.de/arbeitsspeicher,dell,notebook,precision,m4600.htm behauptet, für einen Quadcore wie meinen gingen bis zu 32 GB. (Den Preis hab ich nicht kontrolliert.) ... ah ja, Dell bestätigt das auch, siehe http://www.dell.com/support/article/de/de/debsdt1/SLN99401/EN .
Fazit: Irrtum, lösbar, kostet 4x150 = 300 Euro.

3) HDD statt SSD. Im Prinzip die gleichen Randbedingungen wie bei Neuanschaffung.
Fazit: Bereits abgehakt.

4) Anschluss von drei Monitoren. Der M4600 hat HDMI, DVI und DP. Das Gerät ist aber von 2011 (oder 2012, müsst ich nachschauen). Wenn ich das richtig interpretiere, ist damit Daisy Chaining bei DP schon mal vom Tisch, bei HDMI geht es glaub ich sowieso nicht. Anschluss von drei Monitoren ist wohl auch heikel, in den Foren scheinen schon jede Menge Leute Schwierigkeiten damit zu haben, zweimal die volle Auflösung zu kriegen, da wird viel rumgefrickelt.
Ist die Quadro 2000M überhaupt in der Lage, drei Monitore à 2560x1440@60 anzusteuern?
Fazit: Keine Ahnung, ob das geht, weiß das jemand?

5) Der große Charme dieser Alternative ist, dass ich in meine Arbeitsabläufe keine Synchronisation zwischen Laptop und Workstation einbauen muss.


Alternativplan 2: Laptopaufrüstung plus X Server

Punkte 1-3 wie oben, für Punkt 4 stelle ich mir eine vergleichsweise billige Maschine hin, die nur Grafikleistung hat. Kleines Linux rein, als X Server einrichten, dem Laptop sagen, er soll seine Grafik nicht lokal darstellen, sondern auf die Grafikmaschine schicken.
Bei der Softwarekonfiguration muss ich mich erst noch einlesen, aber X Windows ist für diese Sorte Betrieb ausgelegt, es sollte da keine unlösbaren Probleme geben.
Was ich nicht weiß, ist, ob ich bei der Hardware unterm Strich überhaupt Geld spare. So eine reine Grafikmaschine läuft im Markt in der Nische "Thin Client", d.h. diese Konfiguration ist nicht völlig abseitig, aber ich weiß nicht, wie es da mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis aussieht.
RAM und SSD bräuchte ich dann für den Laptop, Gehäuse und Netzteil für die Grafikmaschine, ich spare eigentlich nur beim Prozessor (der nicht viel können muss) und beim Motherboard (das ebenfalls günstiger sein darf).
Fazit: Ich spare damit Geld, aber ich weiß nicht: Lohnt sich der Ansatz überhaupt?
 
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