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man sollte die Sozialversicherung mal gehörig anpassen. Gerade die Beitragsbemessungsgrenzen, wodurch ein Manager mit Mio. verdiensten genausoviel zahlt wie ein gutverdiener mit 5.400 € monatlich. Würde man dann die Beiträge je nach Verdienst ähnlich dem Steuersystem berechnen, müsste man Hartz4 nicht noch weiter streichen um die Arbeitsbereitschaft zu steigern, da mehr Netto vom Brutto überbleibt.
Ein Geringverdiener zahlt nämlich vom Brutto bisher immer die vollen Beitragssätze von fast 20 % an die Sozialversicherung. Was haltet ihr von der Beitragsbemessungsgrenze und den gleichen Prozentsatz für alle?
Sollte dies gerechter angepasst werden? Hinzu kommt noch das die privaten Krankenversicherung, nur gut zahlende Mitglieder annimmt (sich die Rosinen sozusagen rauspickt) und dadurch natürlich mehr Geld bekommt als die gesetzlichen die jeden nehmen müssen. So steigen die Kosten natürlich nochmal für die gesetzlich versicherten, da diese alle mitfinanzieren müssen.
Ist das wieder so ein Beitrag das alle Gutverdiener nicht genug Beitrag leisten?
Ich weiß nicht was du so im Monat verdienst, aber wenn du in einem Bereich bist der über den Beitragsbemessungsgrenzen liegt, dann schau die mal deine Abgaben an.
Persönlich bin ich der Meinung das nicht alles von den leuten getragen werden kann die entsprechend verdienen, den irgendwo muss auch die Relation passen von der Arbeit und der Entlohnung.
ich würde es ziemlich scheiße finden ... dadurch erhalten dann diese Manager auch den Anspruch auf hohe Sozialleistungen obwohl sie diese gar nicht benötigen ...
Ganz nebenbei finanzieren diese Manager aber indirekt die Sozialkassen. Die Zahlen nämlich den Spitzensteuersatz auf ihr Einkommen. Und über die Steuern werden nunmal auch die Sozialkassen mit bezuschusst.
Außerdem finde ich deinen Rückschluss
Würde man dann die Beiträge je nach Verdienst ähnlich dem Steuersystem berechnen, müsste man Hartz4 nicht noch weiter streichen um die Arbeitsbereitschaft zu steigern, da mehr Netto vom Brutto überbleibt.
nicht einleuchtend. Weil ob nun ein Manager 20% voll aufs Einkommen bezahlt oder ein Geringverdiener 20% aufs Einkommen. Mehr bleibt doch da auch nicht, oder wie hast du dies gemeint?
Ich würde eher das Schweizer-Modell bevorzugen. So wenig staatliche Sozialleistung wie nötig und für alles andere muss jeder selbst vorsorgen. Dadurch hat jeder eine weitaus größere Entscheidungsfreiheit ...
Allgemein finde ich die "Neid-Disskussionen" schon sehr traurig. Man traut sich ja gar nicht mehr viel Geld zu verdienen wenn man dafür verachtet wird. (und nein, ich beziehe nicht unmengen an Geld und lieg auch noch gut unter dem 5400 Brutto p.M.)
man sollte die Sozialversicherung mal gehörig anpassen. Gerade die Beitragsbemessungsgrenzen, wodurch ein Manager mit Mio. verdiensten genausoviel zahlt wie ein gutverdiener mit 5.400 € monatlich.
Was unterscheidet den Manager krankheitstechnisch vom Normalverdiener ? In meinen Augen nix.
Metzlor schrieb:
Würde man dann die Beiträge je nach Verdienst ähnlich dem Steuersystem berechnen, müsste man Hartz4 nicht noch weiter streichen um die Arbeitsbereitschaft zu steigern, da mehr Netto vom Brutto überbleibt.
Die Hartz4 Leistungen werden zum Großteil aus Steuergeldern finanziert.
Außerdem finde ich es mehr als gerecht, den H4-Satz soweit runterzukürzen, damit die arbeitsfähigen (aber nicht wollenden) endlich ihre plattgesessenen Hintern hochbekommen.
Es ist meiner Meinung nach nicht gerecht, das ein H4´ler für rumsitzen, genau die gleichen Annehmlichkeiten hat, wie z.B. ein Mauerer der 40h auf dem Bau schuftet.
Metzlor schrieb:
Ein Geringverdiener zahlt nämlich vom Brutto bisher immer die vollen Beitragssätze von fast 20 % an die Sozialversicherung.
Ein Geringverdiener zahlt 20% Pauschalabgaben (LST, KST, SV), ein normaler Arbeitnehmer zahlt von seinem Lohn 14,9% KV, knappe 10% RV, LST, KST, Soli etc.
Metzlor schrieb:
Was haltet ihr von der Beitragsbemessungsgrenze und den gleichen Prozentsatz für alle?
Sollte dies gerechter angepasst werden?
Die Grenze ist imo in Ordnung und behandelt krankheitstechnisch alle gleich. Die Steuersätze sind in den LST-Tabellen progressiv angeglichen. Passt also in meinen Augen.
Metzlor schrieb:
Hinzu kommt noch das die privaten Krankenversicherung, nur gut zahlende Mitglieder annimmt (sich die Rosinen sozusagen rauspickt) und dadurch natürlich mehr Geld bekommt als die gesetzlichen die jeden nehmen müssen. So steigen die Kosten natürlich nochmal für die gesetzlich versicherten, da diese alle mitfinanzieren müssen.
Und die privaten Kassen zahlen eine Umlage an die gesetzlichen Kassen als Ausgleich.
Desweiteren zahlen auch die Privatversicherten Beiträge in die SV-Kassen ein, zahlen also auch, wie die gesetzlich Pflichtversicherten, in den großen Topf ein.
Wenn man es gerecht machen wollen würde, müsste man die Beiträge anhand des Gesundheitszustandes bemessen. Nur will man einem alten Mütterchen mit Zucker und grauem Star die Behandlung verweigern, weil ihre mickrige Rente gerade zum nötigsten reicht?
Ich finde das Krankenversicherungsnetz, so wie es im Moment ist in Ordnung. Ich möchte keine Zustände wie in den USA, wo vor der Behandlung erstmal nach der Kreditkarte gefragt wird, ob man sich diese Behandlung überhaupt leisten kann. Oder lebenswichtige Behandlungen nicht durchgeführt werden, weil dem Versicherten das Geld fehlt.
Hallo,
ich würde es ziemlich scheiße finden ... dadurch erhalten dann diese Manager auch den Anspruch auf hohe Sozialleistungen obwohl sie diese gar nicht benötigen ...
Ganz nebenbei finanzieren diese Manager aber indirekt die Sozialkassen. Die Zahlen nämlich den Spitzensteuersatz auf ihr Einkommen. Und über die Steuern werden nunmal auch die Sozialkassen mit bezuschusst.
Außerdem finde ich deinen Rückschluss
nicht einleuchtend. Weil ob nun ein Manager 20% voll aufs Einkommen bezahlt oder ein Geringverdiener 20% aufs Einkommen. Mehr bleibt doch da auch nicht, oder wie hast du dies gemeint?
Das ist ja die Beitragsbemessungsgrenze, sobald man über 4100 € (bei der Krankenversicherung), bezahlt man nur von diesen 4100 die KV, kann aber auch in eine private Krankenversicherung gehen, wo er weniger zahlt als einer der in einer gesetzlichen ist und 4000 € verdient, dies wären dann nämlich 7,5 % von 4000 ca. 300 €. In einer privaten kriegt man mit Chefarztbehandlung, schnellere Termine etc. schon deutlich darunter. Wir haben ja schon in der Krankenversicherung eine 2 Klassengesellschaft.
Verdient man über 5.400 € zahlt man nur für diesen Beitrag die Rentenversicherung, also 540 €. Egal ob man jetzt 6.000 € im Monat bekommt oder Mio.
Ich würde eher das Schweizer-Modell bevorzugen. So wenig staatliche Sozialleistung wie nötig und für alles andere muss jeder selbst vorsorgen. Dadurch hat jeder eine weitaus größere Entscheidungsfreiheit ...
Allgemein finde ich die "Neid-Disskussionen" schon sehr traurig. Man traut sich ja gar nicht mehr viel Geld zu verdienen wenn man dafür verachtet wird. (und nein, ich beziehe nicht unmengen an Geld und lieg auch noch gut unter dem 5400 Brutto p.M.)
Ich will jetzt ja auch nicht, das die Gutverdiener alles zahlen, aber man könnte z. B. die Beitragsbemessungsgrenze höherschrauben in dem man sagt 5400 €, aber mind. 25 % vom Einkommen. Das würde heißen erst ab einem Einkommen von etwas über 20.000 € pro Monat zahlt man höhere SV Beiträge.
Übrigens liegt der Spitzensteuersatz bei 42 % schon ab einem Einkommen ab 55.000 € Jährlich, d.h. die Belastung ist je mehr man verdient desto weniger % bezahlt man dann, da die prozentuale Belastung der SV Beiträge ab diesem Beitrag nicht mehr steigt.
Einer der 1 Mio. Jährlich verdient ist 42 %(wovon natürlich noch einiges abzusetzen ist) und nicht mal 1 % Sozialversicherungsbeiträge. Bei einem der 60.000 verdient ist dies 42 % + 20 % SV Beiträge. Also zahlt einer der eine Million verdient 43 % und einer der 60.000 verdient 62 %.
Genauso wie einer der 24.000 € verdient zwar nur 16 % Steuern zahlt, dafür aber zusätzlich 20 % Sozialversicherungen, ergibt auch 36 %.
Ist dies gerecht?
Ab 2010 sollen sogar privatversicherte dank des Bürgerentlastungsgesetz den großteil des Krankenkassenbeitrages von der Steuer absetzen können.
Ergänzung ()
Virus27 schrieb:
Was unterscheidet den Manager krankheitstechnisch vom Normalverdiener ? In meinen Augen nix.
Die Hartz4 Leistungen werden zum Großteil aus Steuergeldern finanziert.
Außerdem finde ich es mehr als gerecht, den H4-Satz soweit runterzukürzen, damit die arbeitsfähigen (aber nicht wollenden) endlich ihre plattgesessenen Hintern hochbekommen.
Es ist meiner Meinung nach nicht gerecht, das ein H4´ler für rumsitzen, genau die gleichen Annehmlichkeiten hat, wie z.B. ein Mauerer der 40h auf dem Bau schuftet.
Der Unterschied zwischen diesen beiden ist schon zu merken, und es sind nicht alles nur nicht wollende, sondern tlw. auch nicht könnende (weil Krank), oder weil es in ihrem Umkreis keine Arbeit gibt, es sind ja nicht 4 Mio. Arbeitslos weil sie nicht wollen.
Obwohl eine Anpassung, an bestimmte Situationen schon stattfinden sollten.
Ein Geringverdiener zahlt 20% Pauschalabgaben (LST, KST, SV), ein normaler Arbeitnehmer zahlt von seinem Lohn 14,9% KV, knappe 10% RV, LST, KST, Soli etc.
14,9 % KV die zur hälfte vom Arbeitgeber mitgetragen wird. Genauso wie die RV die bei 19,9 % liegt (auch zur hälfte vom AG mitgetragen)
20 % habe ich jetzt aus den SV gerechnet
10 % RV +7,5 % KV + 1 % PV + 3 % AV = 20,5 %
Die Grenze ist imo in Ordnung und behandelt krankheitstechnisch alle gleich. Die Steuersätze sind in den LST-Tabellen progressiv angeglichen. Passt also in meinen Augen.
Und die privaten Kassen zahlen eine Umlage an die gesetzlichen Kassen als Ausgleich.
Desweiteren zahlen auch die Privatversicherten Beiträge in die SV-Kassen ein, zahlen also auch, wie die gesetzlich Pflichtversicherten, in den großen Topf ein.
Wenn man es gerecht machen wollen würde, müsste man die Beiträge anhand des Gesundheitszustandes bemessen. Nur will man einem alten Mütterchen mit Zucker und grauem Star die Behandlung verweigern, weil ihre mickrige Rente gerade zum nötigsten reicht?
Ich finde das Krankenversicherungsnetz, so wie es im Moment ist in Ordnung. Ich möchte keine Zustände wie in den USA, wo vor der Behandlung erstmal nach der Kreditkarte gefragt wird, ob man sich diese Behandlung überhaupt leisten kann. Oder lebenswichtige Behandlungen nicht durchgeführt werden, weil dem Versicherten das Geld fehlt.
Findest du die momentane Krankenversicherung etwa gerecht, das einer der in einer privaten KV ist, bevorzugt behandelt wird. Chefarztbehandlung, Einzelzimmer, schnellere Termine, keine Rezeptzuzahlung, keine Praxisgebühr (wird oft erstattet) bekommt und einer in der Gesetzlichen für alles extra zahlen muß?
Tut mir leid das ich dir deine Illusion nehmen muss, aber jemand der Angestellt ist und den Höchstteuersatz zahlt kann nicht wirklich viel Absetzen, diesen Beitrag _deutlich_ zu drücken, wird sehr sehr schwer. (den derjenige macht nicht anders wie du seine ganz normale Einkommensteuererklärung)
Warum sollten die Bemessungsgrenzen noch weiter nach oben gehen? Wenn du dir mal die Entwicklung in den Vergangenen Jahren ansiehst, siehst du das diese immer weiter nach oben geschraubt wurden.
auch wurde der Eintritt in die PKV erschwert, da du nun mindestens 3 Jahre über der Grenze liegen musst um auch wechseln zu können.
Desweiteren ist es mitnichten so das du in der PKV immer weniger bezahlst, ja wenn du 25 bist vielleicht. Aber auch da gibt es "optionen" wie die Chefarztbehandlung, oder Brillenzuschuß, Zahnersatz etc. Die du zu deinem Tarif buchst. Wenn du mal 35 bist, zahlst du mit hoher Wahrscheinlichkeit einen höheren Beitrag als in der GKV, je nach deinen leistungen eben. Du kannst natürlich bei der PKV auch auf den gesetzlichen Tarif zurückwechseln was dann bedeutet, gleiche leistungen wie in der GKV und auch die gleichen Beiträge.
Im übrigen kannst du nicht einfach nur die Prozentwerte nehmen, sondern musst auch mal die absoluten Zahlen sehen was jemand zahlt und dabei auch mal den größten Batzen der Einkommensteuer nicht vernachlässigen.
Mich würde mal interessieren wie alt du bist und was du beruflich machst. (musst es nicht hier schreiben wenn du magst, kannst mir auch gerne eine PN schicken.)
Tut mir leid das ich dir deine Illusion nehmen muss, aber jemand der Angestellt ist und den Höchstteuersatz zahlt kann nicht wirklich viel Absetzen, diesen Beitrag _deutlich_ zu drücken, wird sehr sehr schwer. (den derjenige macht nicht anders wie du seine ganz normale Einkommensteuererklärung)
So hat eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Anfang 2008 ergeben, das die reichsten 450 Steuerpflichtigen nur 34,3 % Einkommensteuer zahlen.
Bei den reichsten, die wohl ein paar Mio. verdienen und so fast 12 % absetzen können.
Die Reichen können auch einen Teil des Gehalts in eine Betriebliche Altersvorsorge stecken und dieses Geld ist komplett Steuerfrei. Das heißt die Reichen haben ca. die gleiche gesamtbelastung % gesehen als einer der 2.000 € im Monat verdient und somit 16 % Einkommensteuer und 20 % SV Beiträge zahlt. Da bei denen die SV Beiträge zu vernachlässigen sind, machen dann max. 1,7 % aus.
Warum sollten die Bemessungsgrenzen noch weiter nach oben gehen? Wenn du dir mal die Entwicklung in den Vergangenen Jahren ansiehst, siehst du das diese immer weiter nach oben geschraubt wurden.
Ja und im gleichen Atemzug ist der Spitzensteuersatz von 51 % im Jahr 2000 auf 42 % gesenkt worden, bzw. ab einem Gehalt von 250.000 € im Jahr 2007 auf 45 % erhöht worden, allerdings sieht man ja s.o. das die reichsten diesen Betrag nochmal um fast 12 % drücken können.
auch wurde der Eintritt in die PKV erschwert, da du nun mindestens 3 Jahre über der Grenze liegen musst um auch wechseln zu können.
Desweiteren ist es mitnichten so das du in der PKV immer weniger bezahlst, ja wenn du 25 bist vielleicht. Aber auch da gibt es "optionen" wie die Chefarztbehandlung, oder Brillenzuschuß, Zahnersatz etc. Die du zu deinem Tarif buchst. Wenn du mal 35 bist, zahlst du mit hoher Wahrscheinlichkeit einen höheren Beitrag als in der GKV, je nach deinen leistungen eben. Du kannst natürlich bei der PKV auch auf den gesetzlichen Tarif zurückwechseln was dann bedeutet, gleiche leistungen wie in der GKV und auch die gleichen Beiträge.
In der PKV zahlt man je nach Alter im Eintrittsjahr und aktuell. Das die Privaten schon mit Privat 1. Klasse werben, finde ich ne Schweinerei. Die GKV kommen gerade so mit dem Geld, was sie bekommen aus und die PKV`s haben Rücklagen in Höhe von 110 Mrd. €, soviel zur Umlastverteilung der PKV`s. Allerdings gehen die Privaten Versicherungen ja gerde vor Gericht, wegen den Eintritt erst nach 3 Jahren etc.
Im übrigen kannst du nicht einfach nur die Prozentwerte nehmen, sondern musst auch mal die absoluten Zahlen sehen was jemand zahlt und dabei auch mal den größten Batzen der Einkommensteuer nicht vernachlässigen.
Siehe oben im Link, Die oberen 10 % zahlen 50 % des Einkommenssteueraufkommens. Allerdings ist das Einkommensteuer nur ein sehr kleiner Teil der Gesamtsteuer, im Jahr 2004 gerade mal 1,2 %, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Einkommensteuer_(Deutschland)
in Deutschland. Die Steuerliche Belastung in Deutschland soll progressiv sein, wenn ich allerdings die SV Beiträge mit einrechne bezahlen einige mehr als andere die mehr verdienen und das finde ich nicht gerecht.
Findest du es etwa gerecht, das ein Geringverdiener mit 2.000 € Brutto prozentual genausoviel Netto hat wie einer der 450 Topverdiener bekommt? (36 % ?). Oder das welche die 4000 € verdienen eine höhere prozentuale Belastung haben, als einer der Topverdiener ? (40 % Einkommenssteuer (durch Rückzahlung vlt. 30 % + 20 % SV = 50 % vs 36 %)
Mich würde mal interessieren wie alt du bist und was du beruflich machst. (musst es nicht hier schreiben wenn du magst, kannst mir auch gerne eine PN schicken.)
Es liegt mir fern dir zu sagen du lernst es noch. Es hätte mich interessiert. Es verdeutlicht auch den Blickwinkel den jemand hat wenn man die richtung des Einkommens kennt, meistens kommen solche Einwände das "die reichen" zu wenig zahlen, doch meistens von denen die eben nicht genug verdienen.
Allerdings muss ich dir sagen das es für mich doch sehr nach Neiddebatte klingt was du hier schreibst.
Du prangerst die an die viel verdienen und deiner Meinung nach nicht genug bezahlen. Es ist unerheblich ob jemand sein Einkommen durch enstprechende Ausgaben steuerlich absenken kann, wenn er damit auf den selben Prozentwert kommt wie jemand der weniger verdient, was machts für einen Unterschied? Jeder gibt bei seiner Steuererklärung die Dinge an die eben an Ausgaben angefallen sind um den Beruf auszuüben oder was man entweder absetzen kann, du kannst auch eine Pensionskasse abschliessen und entsprechend Steuern sparen.
In absoluten Zahlen gesehen sind die Abgaben und Steuern eben trotzdem deutlich mehr. Im übrigen stimmt deine Zahl von 1,2% die auf einkommensteuer entfällt leider nicht, schau doch mal bei Destatis...
Es liegt mir fern dir zu sagen du lernst es noch. Es hätte mich interessiert. Es verdeutlicht auch den Blickwinkel den jemand hat wenn man die richtung des Einkommens kennt, meistens kommen solche Einwände das "die reichen" zu wenig zahlen, doch meistens von denen die eben nicht genug verdienen.
Ich bin 27 Jahre alt und arbeite als Informatiker, ich verdiene nicht sonderlich viel, allerdings lebe ich auf dem Land wo die Lebenshaltungskosten und das Lohnnniveau auch nicht so hoch ist wie anderswo, ich komme im moment gut zurecht und kann auch noch was sparen. Ich habe ca. 65 % nach dem Brutto noch Netto über (Jahresausgleich kommt noch).
Allerdings muss ich dir sagen das es für mich doch sehr nach Neiddebatte klingt was du hier schreibst.
Du prangerst die an die viel verdienen und deiner Meinung nach nicht genug bezahlen. Es ist unerheblich ob jemand sein Einkommen durch enstprechende Ausgaben steuerlich absenken kann, wenn er damit auf den selben Prozentwert kommt wie jemand der weniger verdient, was machts für einen Unterschied? Jeder gibt bei seiner Steuererklärung die Dinge an die eben an Ausgaben angefallen sind um den Beruf auszuüben oder was man entweder absetzen kann, du kannst auch eine Pensionskasse abschliessen und entsprechend Steuern sparen.
Eine Neiddebatte soll es nicht sein. Allerdings sieht eine gerechte Entlohnung wie es immer angepriesen wird für mich anders aus. Ich gönne auch vielen ihren Erfolg und ihr Einkommen, allerdings sollte es auch verhältnismässig zugehen, es kann nicht sein das die Manager ihr Gehalt um X % erhöhen und den Arbeitnehmern durch zu hohe kosten den Lohn kürzen. Wenn ein Manager durch erfolgreiche Jahre mehr Geld bekommt, dann hat er eine Erhöhung verdient, allerdings in verlustjahren noch sein Gehalt um mehr als 10 % zu erhöhen ist eine Frechheit.
Reduzierte SV Beiträge zahlt man z. B. nur wenn man unter 800 € verdient, aber solange man nicht einen Partner hat der ebenfalls verdient, bringen einem die reduzierten abgaben auch nicht viel, da man durch Hartz4 in etwa das gleiche zur Verfügung hat, falls man nicht noch aufstocken muß.
Erst schreibst du das man nicht viel absetzen kann, wenn man viel verdient und dann ist es unerheblich? Eine Pensionskasse kann zwar jeder abschliessen, allerdings ist es ein Unterschied, ob man das Geld vlt. in ein paar Jahren für schlechte zeiten zurücklegen will oder ob man weiß das man in ein paar Jahren noch genügend Geld hat und eine Pensionskasse füllt.
In absoluten Zahlen gesehen sind die Abgaben und Steuern eben trotzdem deutlich mehr. Im übrigen stimmt deine Zahl von 1,2% die auf einkommensteuer entfällt leider nicht, schau doch mal bei Destatis...
Das war jetzt auf die schnelle die erste zahl die ich gefunden hatte, bei Destatis ist es etwas mühselig alle PDF`s durchzuforsten bis man die Zahl hat.
Danke für deine Info über dich. Es ist dann doch einfacher wenn man weiß über solche Themen diskutiert zu wissen ob jemand schon im Arbeitsleben steht oder nicht. ich bin übrigens 31.
Ich glaube ich hab mich unglücklich oder missverständlich ausgedrückt was den Punkt mit der Absetzbarkeit betrifft. Angestellte können halt nicht wirklich viel absetzen (im Rahmen ihrer Möglichkeiten als Arbeitnehmer) deswegen ist es für mich unerheblich ob derjenige 30000 Euro im Jahr oder 3 Millionen im Jahr verdient. Sicherlich kann jemand der mehr verdient auch mehr sparen, was sich steuerlich auswirkt, nur wird er immer noch mehr steuern bezahlen wie derjenige der eben weniger verdient.
Deswegen ist doch die Frage was eine gerechte Entlohnung sein kann, dein Beispiel mit den Managerboni ist doch der kleinste Teil bei denjenigen die über den Bemessungsgrenzen liegen.
Nehmen wir doch mal ein Fiktives Beispiel für jemanden der 10000 Euro im Monat verdient (also sicherlich kein Topmanager) bisher sieht es so aus das derjenige seine SV Beiträge bis zu der bemessungsgrenze entrichtet und darüber "nur" entsprechend Steuern fällig werden. Warum sollte so jemand noch weiter zu Kasse gebeten werden? Es wird schon seinen Grund haben das derjenige einen entsprechend bezahlten Job hat, mit sicherheit auch mit entsprechenden Einschränkungen seines weiteren Lebens (wird wohl eher keine 35 Stundenwoche sein... Verantwortung und Streß will ich gar nicht ins spiel bringen)
Nun hast du im Gegenzug jemanden der 2000 Euro im Monat verdient und entsprechend dessen seine Steuern und abgaben bezahlt. Tja irgendwo kommt der Unterschied in der Entlohnung schon her.
Meistens werden bei solchen Diskussionen wenn es darum geht wer "besser gestellt" ist oder mehr Geld hat, verlangt das die Probleme die im jetzigen System existieren, von einer Bevölkerungsgruppe getragen werden der man selbst nicht angehört. (Polemisch ausgedrückt, ja die Raucher können mehr zahlen, ich rauch ja nicht, jaja die Autofahrer sollen mehr zahlen, ich fahr ja Fahrrad usw) Denke du verstehst worauf ich hinauswill.
Ich persönlich denke das gerade bei Leuten die viel oder gut verdienen recht oft ein Neidgedanke ins spiel kommt (ist jetzt nicht auf dich bezogen sondern generell gesehen). Leben und leben lassen, es kann nicht sein das immer Gruppen gesucht werden die als Finanzier für etwas dienen soll obwohl das System grundlegend falsch läuft. (man sollte eher man die Ausgabenseite betrachten und nicht nur die Einnahmenseite, wie auch in jedem Privathaushalt)
Ich denke, hier werden doch einige Sachen in unserem Steuersystem übersehen.
Zu einem gibt es ein Grundfreibetrag von ca. 8000 Euro und es gibt diverse Freibeträge, die erheblochen Einfluss auf den Durchschnittssteuersatz haben. Diese Auswirkungen auf den Durchschnittsteuersatz fallen umso mehr ins Gewicht, desto weniger du verdienst. Ab diesem jahr können zudem Arbeitnehmer die Krankenversicherungsbeiträge steuerlich geltend machen. Und auch hier ist wieder das Momentum auf den Durchschnittssteuersatz bei Geringverdinern größer als bei Spitzenverdienern.
Und was die Reichen dieses Landes angeht, handelt es sich ja meist um Unternehmer, die soweiso oftmals bereits einer Doppelbesteuerung unterliegen. Einmal das Unternehmen und einmal sie selbst.
Nimm eine GmbH. Nichts Besonderes, kann auch ein kleiner handwerksbetrieb sein. Es müssen 15% Körperschaftssteuer und im Schnitt 14% Gewerbesteuer bezahlt werden. Und die ausgeschütteten Gewinne müssen nochmals besteuert werden mit 25% Abgeltungssteuer. Da kommt ein Steuersatz von weit über 50% raus.
Und was die Bemessungsgrundlagen zu den Sozialversicherungen anbelangt:
Ich kann deine Argumentation durchaus nachvollziehen, aber was nicht übersehen werden darf, dass die Gegenleistungen ja auch gedeckelt sind. So gesehen ist die Gerechtigkeit ja wieder hergestellt.
Eine Medaillie hat immer zwei Seiten.
Und zur Krankenversicherung. Es wurde bereits einiges dazu gesagt. Aber eine PKV ist nicht immer günstiger als eine GKV, zb. insbesondere nicht bei einer Familienversicherung. Und im Gegensatz zur GKV ist die Höhe der PKV nicht unabhängig von deinem Gesundheitszustand.
Aber ehrlich gesagt, dieses zweigliedrige Krankensystem passt tatsächlich nicht eine eine Solidargemeinschaft.
Ich glaube ich hab mich unglücklich oder missverständlich ausgedrückt was den Punkt mit der Absetzbarkeit betrifft. Angestellte können halt nicht wirklich viel absetzen (im Rahmen ihrer Möglichkeiten als Arbeitnehmer) deswegen ist es für mich unerheblich ob derjenige 30000 Euro im Jahr oder 3 Millionen im Jahr verdient. Sicherlich kann jemand der mehr verdient auch mehr sparen, was sich steuerlich auswirkt, nur wird er immer noch mehr steuern bezahlen wie derjenige der eben weniger verdient.
Das ist aber keine progressive Versteuerung. Auch wenn man dies so sehen kann.
Deswegen ist doch die Frage was eine gerechte Entlohnung sein kann, dein Beispiel mit den Managerboni ist doch der kleinste Teil bei denjenigen die über den Bemessungsgrenzen liegen.
Dies ist zwar ein sehr kleiner teil, aber würde einen großen Anteil für die SV ausmachen.
Nehmen wir doch mal ein Fiktives Beispiel für jemanden der 10000 Euro im Monat verdient (also sicherlich kein Topmanager) bisher sieht es so aus das derjenige seine SV Beiträge bis zu der bemessungsgrenze entrichtet und darüber "nur" entsprechend Steuern fällig werden. Warum sollte so jemand noch weiter zu Kasse gebeten werden? Es wird schon seinen Grund haben das derjenige einen entsprechend bezahlten Job hat, mit sicherheit auch mit entsprechenden Einschränkungen seines weiteren Lebens (wird wohl eher keine 35 Stundenwoche sein... Verantwortung und Streß will ich gar nicht ins spiel bringen)
Klar es gibt welche die haben eine > 50 Std. Woche, denen man auch ihr Geld gönnt. Aber wenn ich jetzt z. B. Herrn Zumwinkel, jetzt mal vom Steuerskandal abgesehen nehme. Der bei der Post Aufsichtsratsvorsitzende ist, dort bestimmt auch nicht wenig getan hat und sein Gehalt dort vlt. auch verdient hat. Allerdings auch noch im Aufsichtsrat der Allianz und der Lufthansa sitzt. Der nicht mal 20 Std. die Woche für die Allianz bzw. Lufthansa gearbeitet hat und dort ein 6 stelliges Gehalt erhält. Desweiteren habe ich ja schon einen Vorschlag gemacht, das man z. B. entweder bis zur Beitragsbemessungsgrenze die SV zahlt, aber mind. 25 % des Gehalts, was erst ab einem Jahreseinkommen von > 240.000 € zu tragen kommt.
Nun hast du im Gegenzug jemanden der 2000 Euro im Monat verdient und entsprechend dessen seine Steuern und abgaben bezahlt. Tja irgendwo kommt der Unterschied in der Entlohnung schon her.
Von 2.000 € / Monat bleiben aber am ende auch nicht viel über, würde man jetzt nur die SV abziehen 20 % und das Kindergeld mit den Steuern verrechnen, würde dies gerade mal 1.600 € Netto ausmachen. Eine Familienvater der jetzt 2 Kinder hat würde durch Hartz4, allerdings schon das gleiche bekommen. Und da fangen auch schon die Probleme an, klar kriegt man als Hartz4 empfänger der so einen Job nicht annimmt zwar sanktionen, aber es gibt keine, wenn man sich beim Vorstellungsgespräch nicht anstrengt oder diesen Job annimmt, aber nicht die Leistung die der Arbeitgeber fordert nicht bringt und deshalb wieder auf der Strasse landet. Den Arbeitgebern zu verurteilen, das er nicht mehr zahlt ist natürlich falsch. Den Arbeitnehmer zu verurteilen das er schlechte Arbeit bringt, kann man zwar machen, bringt aber nix.
Meistens werden bei solchen Diskussionen wenn es darum geht wer "besser gestellt" ist oder mehr Geld hat, verlangt das die Probleme die im jetzigen System existieren, von einer Bevölkerungsgruppe getragen werden der man selbst nicht angehört. (Polemisch ausgedrückt, ja die Raucher können mehr zahlen, ich rauch ja nicht, jaja die Autofahrer sollen mehr zahlen, ich fahr ja Fahrrad usw) Denke du verstehst worauf ich hinauswill.
Ich persönlich denke das gerade bei Leuten die viel oder gut verdienen recht oft ein Neidgedanke ins spiel kommt (ist jetzt nicht auf dich bezogen sondern generell gesehen). Leben und leben lassen, es kann nicht sein das immer Gruppen gesucht werden die als Finanzier für etwas dienen soll obwohl das System grundlegend falsch läuft. (man sollte eher man die Ausgabenseite betrachten und nicht nur die Einnahmenseite, wie auch in jedem Privathaushalt)
Ich sehe nur Probleme s.o., das einige sich aufgeben, die haben in der Schule nix oder nicht viel erreicht, keine Ausbildung, vlt. sogar mal im Knast gewesen die natürlich keine hohen Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, allerdings durch ihre Familienverhältnisse s.o. einen Job bzw. ein Gehalt benötigen, der ausserhalb des für sie machbaren liegt. Da würde die Anpassung der Sozialversicherung schon sehr viel bringen. Klar kann ich jetzt sagen, das durch solche Massnahmen Jobs geschaffen werden können, da Arbeitgeber mit weniger Geld motiviertere Arbeitnehmer bekommen, dadurch gibt es natürlich auch mehr mögliche Bewerber. Das könnte, wenn man jetzt wie ein Politiker denkt, auch nichts kosten, da dadurch Arbeitsplätze geschaffen werden und dies im Endeffekt eine Nullrunde für den Staat werden würde.
Ergänzung ()
dogio1979 schrieb:
Ich denke, hier werden doch einige Sachen in unserem Steuersystem übersehen.
Zu einem gibt es ein Grundfreibetrag von ca. 8000 Euro und es gibt diverse Freibeträge, die erheblochen Einfluss auf den Durchschnittssteuersatz haben.
Der Grundfreibetrag bringt einem ja wohl gar nix, denn dieser richtet sich an ALGII bzw. Hartz4 und ist gerade mal 4 % höher als Hartz4, wieviele die kein Hartz4 beziehen arbeiten denn in diesem Bereich?
Diese Auswirkungen auf den Durchschnittsteuersatz fallen umso mehr ins Gewicht, desto weniger du verdienst. Ab diesem jahr können zudem Arbeitnehmer die Krankenversicherungsbeiträge steuerlich geltend machen. Und auch hier ist wieder das Momentum auf den Durchschnittssteuersatz bei Geringverdinern größer als bei Spitzenverdienern.
Das stimmt zwar, allerdings könnten wir jetzt auch von Wachstumsbeschleunigungsgesetz sprechen, wodurch "nur" die Gutverdiener profitieren!
Und was die Reichen dieses Landes angeht, handelt es sich ja meist um Unternehmer, die soweiso oftmals bereits einer Doppelbesteuerung unterliegen. Einmal das Unternehmen und einmal sie selbst.
Nimm eine GmbH. Nichts Besonderes, kann auch ein kleiner handwerksbetrieb sein. Es müssen 15% Körperschaftssteuer und im Schnitt 14% Gewerbesteuer bezahlt werden. Und die ausgeschütteten Gewinne müssen nochmals besteuert werden mit 25% Abgeltungssteuer. Da kommt ein Steuersatz von weit über 50% raus.
Was das angeht, ist dies meißt der Mittelstand, der nicht zu den Topverdienern gehört. Diese haben zwar oft ein Reichtum angesammelt, im Verhältnis zu den Topmanagern der AG`s etc. verdienen diese doch oftmals relativ wenig. Wenn man dann bedenkt das selbst so ein "TV Star"? wie Oliver Pocher 1 Mio. im Jahr verdienen soll, soll jetzt keine Diskussion um seine Person werden. Die meißten die ein sehr einkommen bekommen, sind nicht die Unternehmer die alles selbst erarbeitet haben und so einen Steuersatz jenseits von 50 % bezahlen.
Und was die Bemessungsgrundlagen zu den Sozialversicherungen anbelangt:
Ich kann deine Argumentation durchaus nachvollziehen, aber was nicht übersehen werden darf, dass die Gegenleistungen ja auch gedeckelt sind. So gesehen ist die Gerechtigkeit ja wieder hergestellt.
Eine Medaillie hat immer zwei Seiten.
Du sagst es, die GKV muß die Hartz4 bezieher mit versorgen, wovon es lt. letzter Meldung von 7 Mio. sein sollen, wo die Gegenleistung nicht gedeckt ist. D.h. jeder GKV Versicherter zahlt für diese mit und hat dadurch weniger Anspruch auf seine gedeckte Leistung.
Und zur Krankenversicherung. Es wurde bereits einiges dazu gesagt. Aber eine PKV ist nicht immer günstiger als eine GKV, zb. insbesondere nicht bei einer Familienversicherung. Und im Gegensatz zur GKV ist die Höhe der PKV nicht unabhängig von deinem Gesundheitszustand.
Da sehe ich das nächste Problem, die PKV sucht sich die Rosinen raus und der Rest soll gefälligst zur GKV gehen, das ist dann deren Problem und dann wundert man sich warum die GKV nicht zurecht kommt?
Auch die seit kurzem eingeführte Umlastverteilung erfüllt nicht annähernd die Bedürfnisse, ausserdem klagen die PKV`s gerade noch, ob dies alles rechtens ist. Nicht umsonst konnte die PKV in der kurzen Zeit seit dem es diese gibt 110. Mrd. € Rücklagen bilden, während die GKV dauernd die Beiträge erhöht.
Aber ehrlich gesagt, dieses zweigliedrige Krankensystem passt tatsächlich nicht eine eine Solidargemeinschaft.
Ja aber was siehst du dadurch gelöst? Bei den Sozialversicherungen wie der Krankenkasse bekommt jeder die gleichen Leistungen unabhängig dessen was er einbezahlt. Einfach gesehen warum sollte jemand dafür soviel mehr bezahlen nur weil er einen besser bezahlten Job hat? Wäre das deiner Meinung nach gerecht?
Auch wenn du dir jemanden wie Zumwinkel rauspickst, es mag sich vielleicht nicht nach viel anhören wenn jemand im Aufsichtsrat ein "paar Stunden" investiert und dafür bezahlt wird. Aber du darfst nicht verkennen was in dieser Zeit geleistet wird und welche entsprechende Vorbildung diese Leute haben und entsprechend auch das Unternehmen lenken. So eine Tätigkeit kann nicht einfach mal eben jeder machen.
Es würde für einen kurzen Moment vielleicht viel für die SV ausmachen wenn man die Bemessungsgrenzen wegfallen lassen würde. Tja nur wozu würde es führen? Wenn du die Leute, die die meisten Beiträge bezahlen noch weiter zur kasse bittest, tja wielange denkst du das sie das mitmachen?
Dein Vergleich von Hartz IV und dem grundfreibetrag trifft es doch. Das ist kein Witz sondern die Begründung. Hartz IV, besser ALG2 soll das Überleben sichern, nicht mehr und gleiches gilt für den Grundfreibetrag. Somit ist er in der Höhe gerechtfertigt.
Mit Grundfreibetrag, Werbungskosten und Sonderausgaben zahlen viele ohnehin nicht einen Cent Steuern und mit dem Absetzbarkeit der Versicherungsbeiträge werden es noch einige weniger. Gemeint ist natürlich die Einkommenssteuer. Steuern zahlen wir ja alle
Und die Sozialversicherungsbeiträge sollten wir mal auseinanderdivcidieren. Da gibt Arbeitslosenversicherung und Rentenversicherung, Pflegeversicherung und die Krankenversicherung andererseits. Lediglich die Krankenversicherung fällt aus dem Rahmen, bei allen anderen Versicherungen sind die Gegenleistungen gedeckelt. Und über die Krankenversicherung kann man lange streiten, die ist zurzeit eh voll verkorkst.
Und das was fälschlicherweise gern Hartz IV genannt wird, wobei meist ALG2 gemeint ist, ist soweiso im wesentlichen steuerfinanziert. Dass, was du vorschlägst, bringt effektiv wahrscheinlich nicht sonderlich viel. ALG1 ist gedeckelt und wird nur kurze Zeit gezahlt.
Unser Steuersytem ist nicht perfekt, hat aber andere Schwächen als hier aufgezeigt. Z.B. die sehr starke Proigression im mittleren Bereich, undurchsichtige Möglichkeiten des Abzugs etc.
Ja aber was siehst du dadurch gelöst? Bei den Sozialversicherungen wie der Krankenkasse bekommt jeder die gleichen Leistungen unabhängig dessen was er einbezahlt. Einfach gesehen warum sollte jemand dafür soviel mehr bezahlen nur weil er einen besser bezahlten Job hat? Wäre das deiner Meinung nach gerecht?
Einer mit einem Jahreseinkommen von 48.000 € / Jahr bezahlt 3.600 € / Jahr an KV und bekommt die gleichen Leistungen wie einer der 24.000 € / Jahr verdient und 1.800 / Jahr an KV zahlt. Genauso wie einer der der ALG II bezieht, gerechnet am Steuerfreibetrag macht dies ein Einkommen von 8.000 € / Jahr aus und einem KV Beitrag von 600 € /Jahr.
Bei einem Einkommen von ca. 50.000 € / Jahr hat man aber die Wahl zwischen GKV und PKV, wobei die PKV je nach Famlienstand, Alter etc..
Ein 25 Jähriger Single kann z. b. 100.000 € / Jahr verdienen und weniger für die KV zahlen als ein gleichaltriger der in der GKV 25.000 € / Jahr verdient! Das ist auf keinen Fall gerechtigkeit. Wenn die PKV später mal mehr verlangt als die PKV, kann er immer noch wechseln. Umgekehrt kann allerdings ein 25 Jähriger Single der mehr bezahlt als einer der in einer GKV ist nicht in die PKV wechseln.
Auch wenn du dir jemanden wie Zumwinkel rauspickst, es mag sich vielleicht nicht nach viel anhören wenn jemand im Aufsichtsrat ein "paar Stunden" investiert und dafür bezahlt wird. Aber du darfst nicht verkennen was in dieser Zeit geleistet wird und welche entsprechende Vorbildung diese Leute haben und entsprechend auch das Unternehmen lenken. So eine Tätigkeit kann nicht einfach mal eben jeder machen.
Klar ist dafür eine Vorbildung notwendig, allerdings ist dafür dieses Gehalt gerechtfertig? Meinst du etwa das diese für mehrere Unternehmen immer die geeigneten Massnahmen treffen können, nur weil sie die Vorbildung dafür haben? Es ist doch schon der Verdacht aufgekommen das ein Vorsitzender in sein Gremium, solche aufnimmt die ebenfalls Vorsitzender in ein Gremium sind, bestimmt nicht wegen dessen Vorbildung sondern, weil diese, ebenfalls in dessen Gremium wollen und dadurch ebenfalls mehrfachgehälter beziehen!
Es würde für einen kurzen Moment vielleicht viel für die SV ausmachen wenn man die Bemessungsgrenzen wegfallen lassen würde. Tja nur wozu würde es führen? Wenn du die Leute, die die meisten Beiträge bezahlen noch weiter zur kasse bittest, tja wielange denkst du das sie das mitmachen?
Im Jahr 2000 war der Spitzensteuersatz auf 51 % jetzt ist dieser auf 45 %, incl. Reichensteuer + SV, würde man meinen Vorschlag benutzten das, man allerdings auf mind. 25 % SV zahlen muß, würde die SV auf konstant 5 % bzw. ohne KV auf 3 %, unabhänging von Einkommen steigen und dies wäre immer noch unter dem Spitzensteuersatz von 51 % vom Jahr 2000.
Ergänzung ()
dogio1979 schrieb:
Dein Vergleich von Hartz IV und dem grundfreibetrag trifft es doch. Das ist kein Witz sondern die Begründung. Hartz IV, besser ALG2 soll das Überleben sichern, nicht mehr und gleiches gilt für den Grundfreibetrag. Somit ist er in der Höhe gerechtfertigt.
Mit Grundfreibetrag, Werbungskosten und Sonderausgaben zahlen viele ohnehin nicht einen Cent Steuern und mit dem Absetzbarkeit der Versicherungsbeiträge werden es noch einige weniger. Gemeint ist natürlich die Einkommenssteuer. Steuern zahlen wir ja alle
Was denkst du denn wie motiviert einer ist der von ALG II lebt und dann so einen Job annimmt? Wie gut er seiner Arbeit nachgeht? Solchen leuten ist doch, auf gut deutsch gesagt, scheiss egal ob er gefeuert wird oder nicht! Was hat er denn zu verlieren? Genau dies würde doch "Sozialschmarotzern" in gewissen Rahmen vorbeugen.
Und die Sozialversicherungsbeiträge sollten wir mal auseinanderdivcidieren. Da gibt Arbeitslosenversicherung und Rentenversicherung, Pflegeversicherung und die Krankenversicherung andererseits. Lediglich die Krankenversicherung fällt aus dem Rahmen, bei allen anderen Versicherungen sind die Gegenleistungen gedeckelt. Und über die Krankenversicherung kann man lange streiten, die ist zurzeit eh voll verkorkst.
Die RV die im moment 10 % ausmacht ist gedeckelt? Rechne mal aus, was ein jetzt 40 jähriger noch einzahlt und was er später rausbekommt, je weiter man mit dem Alter runter geht desto weniger gedeckelt ist dies! Nicht umsonst wird jedem geraten privat fürs Alter vorzusorgen! Ein Geringverdiener kann damit rechnen, das er die 10 % die er gezahlt hat nicht wiederbekommt, da er das Existenzminimum bekommt, also das gleiche wie einer der von ALG II gelebt hat.
Als nächstes kommt die AV, wenn man 1 Jahr eingezahlt hat, bekommt man 1/2 Jahr ALG I, bezahle ich Jahrzehnte lang ein, bekomme ich mit Glück 1 1/2 Jahre ALG I.
Und das was fälschlicherweise gern Hartz IV genannt wird, wobei meist ALG2 gemeint ist, ist soweiso im wesentlichen steuerfinanziert. Dass, was du vorschlägst, bringt effektiv wahrscheinlich nicht sonderlich viel. ALG1 ist gedeckelt und wird nur kurze Zeit gezahlt.
Unser Steuersytem ist nicht perfekt, hat aber andere Schwächen als hier aufgezeigt. Z.B. die sehr starke Proigression im mittleren Bereich, undurchsichtige Möglichkeiten des Abzugs etc.
Eine Idee schlecht zu machen ist einfacher als eine Idee hervorzubringen und besser zu rechtfertigen.
Welche Progression im mittleren Bereich meinst du. Die undurchsichte Möglichkeiten des Abzugs ist schwierig, allerdings noch schwieriger, diese durchsichtig zu machen.
Ich wiill hier keine Vorschläge schlecht machen, aber mit einigen Sachen im Steuersystem und der Gestaltung der Krankenversicherung finde ich das System weitestgehend in OPrdnung.
Die Frage ist doch, was willst du eigentlich? Jammerst du jetzt, dass einige zu wenig verdienen oder das ALG2 zu hoch ist, wenn du von fehlendem Anreiz sprichst. Ich kenne durchaus Leute, die ALG2 bekommen und diese Person ist absolut hoch motiviert zu arbeiten, weil sie sich einfach scheiße fühlen, zu Hause zu sitzen und zu wissen, dass man vom Staats leben muss.
Äh und deinen Einwand mit der RV verstehe ich nicht. Ich rede von deckelung und von von Untergrenzen, das ist was anderes.
Und was ist am ALG1 auszusetzen. Dass jemnd einbezahlt, ohne die Versicherung selten oder nie in ANspruch zu nehmen, ist die Natur einer Versicherung, nur deswegen funktioniert sie und es ist AUsdruck einer Solidargemeinschaft.
Über die zeitspanne kann man ja reden, aber wenn man das tut, sollte man bedenken, dass ja nicht grad viel geld in diesem System ist. Würde heißen, man Beiträge erhöhen. Ja, ich weiss, du willst deswegen, die Bemessungsgrundlage erhöhen, aber dann müssen auch die Auszahlungen für "Reiche" erhöht werden, sodas gar nicht klar ist, ob die Vergrößerung der Bemessungsgrundlage wirklich einen positiven Effekt hat. Und zudem soll Arbeitslosengeld nur überbrücken und dafür sollten ja wohl ein oder eineinhalb Jahre ausreichend sein.
Und zur PKV nochmal. Ich bin selbstständig und könnte in eine PKV wechseln, bin aber freiwillig in der GKV versichert. Bei etwa gleichen leistungen beträgt der Unterschied im MOnat etwa 20 Euro. Klar würde ich mehr verdienen, würde die Differenz ansteigen.
Und die Argumentation mit dem SPitzensteuersatz funktioniert nicht, denn er sagt rein gar nix über die Steuerbelastung aus. Wie du selbst schon festgestellt hast, greift der jetzige Spitzensteuersatz von 42% recht früh, das war früher anders.
Ich wiill hier keine Vorschläge schlecht machen, aber mit einigen Sachen im Steuersystem und der Gestaltung der Krankenversicherung finde ich das System weitestgehend in OPrdnung.
Die Frage ist doch, was willst du eigentlich? Jammerst du jetzt, dass einige zu wenig verdienen oder das ALG2 zu hoch ist, wenn du von fehlendem Anreiz sprichst. Ich kenne durchaus Leute, die ALG2 bekommen und diese Person ist absolut hoch motiviert zu arbeiten, weil sie sich einfach scheiße fühlen, zu Hause zu sitzen und zu wissen, dass man vom Staats leben muss.
Solche Leute gibt, es allerdings ist dies die Minderheit und frage diese mal ob diese zufrieden wären, würde sie Arbeiten und zusätzlich noch zum Amt müssen um das Gehalt aufzustocken! Da Hartz4 höher ist als ihr Gehalt.
Äh und deinen Einwand mit der RV verstehe ich nicht. Ich rede von deckelung und von von Untergrenzen, das ist was anderes.
Nehmen wir mal einen 40 Jährigen Arbeitnehmer der 2000 € im Monat verdient, der zahlt pro Monat 200 € in die RV ein. Er muß noch ca. 30 Jahre arbeiten und bekommt dann mit hoher Wahrscheinlichkeit die Mindestrente. Ok er bekommt etwas raus, allerdings ist dies so wenig, das er Privat wesentlich mehr rausbekommen würde.
Und was ist am ALG1 auszusetzen. Dass jemnd einbezahlt, ohne die Versicherung selten oder nie in ANspruch zu nehmen, ist die Natur einer Versicherung, nur deswegen funktioniert sie und es ist AUsdruck einer Solidargemeinschaft.
Über die zeitspanne kann man ja reden, aber wenn man das tut, sollte man bedenken, dass ja nicht grad viel geld in diesem System ist. Würde heißen, man Beiträge erhöhen. Ja, ich weiss, du willst deswegen, die Bemessungsgrundlage erhöhen, aber dann müssen auch die Auszahlungen für "Reiche" erhöht werden, sodas gar nicht klar ist, ob die Vergrößerung der Bemessungsgrundlage wirklich einen positiven Effekt hat. Und zudem soll Arbeitslosengeld nur überbrücken und dafür sollten ja wohl ein oder eineinhalb Jahre ausreichend sein.
Das einer der 1 Jahr gearbeitet hat, 1/2 Jahr ALG 1 bekommt und einer der 15 Jahre gearbeitet hat 1 Jahr ALG 1 bekommt sehe ich etwas kritisch. So sind die Nutzniesser daraus die, die immer mal kurzzeitig arbeitet haben.
Und zur PKV nochmal. Ich bin selbstständig und könnte in eine PKV wechseln, bin aber freiwillig in der GKV versichert. Bei etwa gleichen leistungen beträgt der Unterschied im MOnat etwa 20 Euro. Klar würde ich mehr verdienen, würde die Differenz ansteigen.
Die Chronisch Kranken, tlw. nicht mal arbeitsfähig, werden alle von der GKV getragen, während die Gutverdiener durch die PKV sich aus der Verantwortung ziehen können. Das ist für mich keine Solidargemeinschaft, wenn die Schwachen die Schwächsten bezahlen müssen und die starken sich sozusagen nur um sich selbst kümmern müssen. Die Zuschläge durch Steuern und die Umlastverteilung gleicht dies nicht mal annähernd aus. Je älter ein Gutverdiener wird, desto wahrscheinlicher ist es, das er irgendwann wieder in die GKV wechselt, da diese dann günstiger ist.
Und die Argumentation mit dem SPitzensteuersatz funktioniert nicht, denn er sagt rein gar nix über die Steuerbelastung aus. Wie du selbst schon festgestellt hast, greift der jetzige Spitzensteuersatz von 42% recht früh, das war früher anders.
Unterschätze die Kalte Progression nicht. Der einzige Grund, warum bei dem Thema noch keiner wirklich was gemacht hat, ist der, dass man regelmäßig die Steuersätze absenken kann, ohne Steuereinbußen hinnehmen zu müssen. Ist halt super in einer Demokratie.
Dein Einwand zur RV wird nicht einleuchtender. Denn wenn jemand seine Millionen verdinet, wird er später keine Millionen an Rente bekommen und er wird vermutlich proztentual sogar weniger Rente haben als dein 2000 Euro Arbeiter im Vergleich zum jeweiligen vorherigen Gehalt. Möchte ein "Reicher" auch nur annähernd seinen Lebenstandard im Rentenalter halten, muss auch er privat vorsorgen. Und ein Arbeiter kann dies ja ebenso.
Und ob eine rein private Vorsorge günstiger ist, hängt ja auch davon ab, wie lange man lebt. Außerdem sollte es allein deswegen eine staatlich organisierte Rente geben, weil sonst viele in ihrer Kurzsichtigkeit darauf verzichten würden und später dem Staat auf der tasche lägen. Die Frage ist nur, ob man es über die staatlichen Kassen trägt, oder man es privatwirtschftlich organisiert und einen Zwang ausspricht. Aber man sollte Vorischt walten lassen. Eine weitere Finanzkrise und deine Rente ist weg.
Und ob sich diejenigen, die immer nur auf ein oder zwie Jahre befristete Arbeitsverträge bekommen als Nutznießer des Systems und auf den Sonnenseite befindlich wahrnehmen, bezweifle ich doch stark. Miest sind es die, die eh schon Arbeit mit geringen Gehalt haben.
Das ganze driftet doch wieder nur in eine Sozialschmarotzer- und Neid-Debatte ab.
Solche Leute gibt, es allerdings ist dies die Minderheit und frage diese mal ob diese zufrieden wären, würde sie Arbeiten und zusätzlich noch zum Amt müssen um das Gehalt aufzustocken! Da Hartz4 höher ist als ihr Gehalt.
Dass man in dieser Situation, die meistens auch mit fehlender Perspektive auf eine bessere Einkommensituation verbunden ist, nicht top-motiviert ist, hatten wir ja schon. Dennoch gibt es ja eine zusätzliche Motivationshilfe, und zwar in Form von Freibeträgen, die man sich zum ALG2-Bezug hinzuverdienen kann. Das ist zwar immer noch wenig, aber unterm Strich dennoch besser als wenn man nur Regelsatz-Niveau hätte.
Metzlor schrieb:
Nehmen wir mal einen 40 Jährigen Arbeitnehmer der 2000 € im Monat verdient, der zahlt pro Monat 200 € in die RV ein. Er muß noch ca. 30 Jahre arbeiten und bekommt dann mit hoher Wahrscheinlichkeit die Mindestrente. Ok er bekommt etwas raus, allerdings ist dies so wenig, das er Privat wesentlich mehr rausbekommen würde.
Das ist wohl richtig, aber angesichts der demographischen Situation unvermeidlich. Das Problem einer ausschließlich kapitalgedeckten Altersvorsorge wäre außerdem noch, dass sie nicht krisenfest ist. Angesichts der Finanzkrise, neuen Blasen un d explodierenden Staatsverschuldungen wäre ich gar nicht so sicher, ob es nicht mal doch zu einer Hyperinflation bzw. Währungsreform kommen könnte. Die umlagegedeckte RV hat solche Situationen schon überstanden. Doch was wäre mit einer kapitalgedeckten Altersvorsorge?
Metzlor schrieb:
Das einer der 1 Jahr gearbeitet hat, 1/2 Jahr ALG 1 bekommt und einer der 15 Jahre gearbeitet hat 1 Jahr ALG 1 bekommt sehe ich etwas kritisch. So sind die Nutzniesser daraus die, die immer mal kurzzeitig arbeitet haben.
Das ist natürlich ungerecht von einem bestimmten Standpunkt aus, aber glaubst du denn, dass jemand diese Regelung vorsätzlich zu ungunsten des Sozialstaats ausnutzen würde? Das wäre doch sinnfrei, denn mit so einem unsteten Erwerbsleben würde man sich wirtschaftlich selber schädigen, auch wenn man gegenüber dem langjährigen Beitragszahler "besser" weg käme.
Der Sinn hinter dieser "Ungerechtigkeit" war, dass sich in eigentlich allen Industrienationen eine dauerhafte Sockelarbeitslosigkeit von 5-10% herausgebildet hat. Auch in Deutschland hatten wir es schon länger mit Massenarbeitslosigkeit zu tun, die sich auch nicht maßgeblich reduzieren liess. Die Kosten für die alte Arbeitslosenhilfe wurden hierbei einfach zu teuer auf Dauer, so dass man Reformen ("Hartz4") mit der Zielsetzung Kosten einzusparen eingeleitet hat. Aus einer anderen Sicht finde ich es natürlich auch absolut scheiße, dass man im Falle von Erwerbslosigkeit nach kurzer Auffangphase in Armut abstürzt.
Metzlor schrieb:
Die Chronisch Kranken, tlw. nicht mal arbeitsfähig, werden alle von der GKV getragen, während die Gutverdiener durch die PKV sich aus der Verantwortung ziehen können. Das ist für mich keine Solidargemeinschaft, wenn die Schwachen die Schwächsten bezahlen müssen und die starken sich sozusagen nur um sich selbst kümmern müssen. Die Zuschläge durch Steuern und die Umlastverteilung gleicht dies nicht mal annähernd aus. Je älter ein Gutverdiener wird, desto wahrscheinlicher ist es, das er irgendwann wieder in die GKV wechselt, da diese dann günstiger ist.
Erst mal is es richtig, dass wir längst ein Zweiklassen-Gesundheitssystem haben. Dennoch darf man nicht übersehen, dass die PKV für den besseren Service auch mehr Geld verlangt - es sei denn, man ist jung und gesund. Das sind dann die Tarife, mit denen Nichtversicherungspflichtige angelockt werden. Die böse Überraschung folgt später, nämlich dann, wenn die Beiträge mit steigendem Alter explodieren und deutlich über der GKV liegen.
Übrigens wird durch Gesetzesänderungen auch die PKV zu einer Art Solidargemeinschaft ausgebaut. Wer die GKV verlässt, kann keineswegs einfach so zurück in die GKV wechseln, sondern muss in der PKV verbleiben, wenn nicht spezielle Vorraussetzungen eintreten. Außerdem wird die PKV gezwungen, halbierte Basistarife anzubieten, falls jemand hilfebedürftig wird und Leistungen aus dem zweiten oder zwölften Sozialgesetzbuch bezieht. "Cherry Picking" wurde vom Gesetzgeber deutlich erschwert, und zwar für beide Seiten.