Spart man mit einem ATX Netzteil am SOC Board wirklich Strom?

bernd_b

Ensign
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Blöde Fragen von blödem Linux-Mausschubser:

So ein SOC-Board wie dieses ASRock J3455M wird offenbar mit einem ganz herkömmlichen ATX-Netzteil betrieben (Stromanschlüsse: 1x 24-Pin ATX)?

Ich frage deshalb, weil meine PCs die meiste Zeit im Leerlauf rumstehen und ich immer wieder überlege, ob man mit so einem Board eine Stromsparvariante für Filme gucken, Surfen und Email-Schreiben bauen sollte.

Wenn ich da aber bestenfalls mit einem 300 Watt-Netzteil so im Schnitt 20 Watt abfordere, gelten dann die ausgewiesenen Wirkungsgrade überhaupt noch? Oder würde ein Celeron G3930 mit Normalo Board im Leerlauf sowieso nicht mehr Strom ziehen als so eine preiswerte SOC-Kombi es im Leerlauf tut?
 
80Plus gilt (bis zu Platinum) für Auslastungen ab 20%. Erst mit 80Plus Titanium hat man die Auslastungsstufe 10% eingeführt. Da es aber so effiziente Netzteile nachvollziehbarerweise erst im hohen Leistungsbereich gibt, ist das für Dich eh uninteressant. Ein Straight Power 10 400W Gold hat ab 30W Auslastung eine Effizienz von rund 80%: https://www.computerbase.de/artikel...ungsgrad-effizienz-geringe-last.57794/seite-2 Das Super Flower Platinum King 450W liegt da noch ein paar Prozentpunkte drüber: https://www.computerbase.de/artikel...nz-bei-230-volt-eingangsspannung-feste-lasten Über größere Netzteile brauchen wir aus finanziellen Gründen erst gar nicht reden. Die aktuellen Seasonic-Spitzenmodelle schaffen da auch noch minimal mehr.

Das Problem ist ja auch, dass nicht nur nicht alle Seiten so niedrige Auslastungen testen, sondern dass es überhaupt selten Tests von so kleinen Modellen gibt.

Eigentlich ist das eh Latte. Betreibt man den Kram mit insgesamt recht teuren Pikonetzteilen, kann man da auch kaum sparen, da sowohl die Effizienzen des Schaltnetzteils als auch das Pikoteil selbst mit reinspielen. Und zweimal jeweils 80% ergeben eine ziemlich miese Effizienz insgesamt.

Nimm die für Dich günstigste Lösung, sowohl platz-, kosten- als auch geräuschmäßig. Sofern man Platz hat, ist ein überdimensioniertes ATX-Gerät mit 300W fast immer die sinnvollere, weil preisgünstigste Lösung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt auch embedded Boards mit 12V bzw 19V Eingang. Dann spart man sich das ATX-Netzteil komplett.

Mein HTPC hängt z.B. an einem 65W Steckernetzteil :). Hatte Jahrelang Pico PSUs aber im Endeffekt hat rumpel da recht. Außerdem kannst ja mal ausrechnen was 80% Effizient oder 60% Effizienz bei 20W oder 30W im Jahr an Kostenunterschied ausmachen.
 
Beruhigend scheint mir dieser Satz im gerade verlinkten Artikel:
Bei der 35-Watt-Last kann die zwei Stufen größere Ausbaustufe in absoluten Zahlen ausgedrückt einen Mehrverbrauch von 2 Watt bedeuten. Bei weniger Leistungsaufnahme fallen die Unterschiede im Wirkungsgrad zwar größer aus, absolut ist der Effekt aber noch geringer.
Da ich im Moment noch mit betagten AM2+ 2 Kern Prozessoren unterwegs bin, würde mich so ein SOC Board so oder so wohl in eine neue Ära in Sachen Stromverbrauch bringen - Faustformel wäre dann wohl ein ATX-Netzteil mit kleiner Auslegung aber mit hochwertiger effizienter Technik.
 
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