SSD auslesen nach Kurzschluss

raimuell

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Moin,
ein Kumpel hat nach einem Kurzschluss (defektes Kabel) im Notebook (win10) das Problem, dass die SSD nicht mehr erkannt wird. Er hat sie ausgebaut, per usb an ein anderes Notebook (win 8.1) angeschlossen, will aber keinen Fehler machen um die Daten nicht komplett zu löschen.
Das zeigt die Datenträgerverwaltung an (Datenträger1):

1636497435021.png


Er wollte als erstes ein Backup mit Acronis Trueimage 2020 machen, die SSD wird aber nicht unterstützt:
1636497605676.png

Und Klonen geht auch nicht:
1636497660909.png


Meine Idee wäre, es mit EaseUS Data Recovery Wizard zu probieren.

Was meint ihr? Andere Vorschläge?

Grüße
raimuell
 
Nimm testdisk.

bevpr du irgendwas machst, starte mal bitte linux vom stick und zeig die Ausdgabe von lsblk

EaseUS Data Recovery ist ganz witzig, aber testdisk findet dann i.d.r doch was mehr
 
Ich würde empfehlen das Teil nicht per USB irgendwo ranzudängeln.
Meiner Erfahrung nach funktioniert das ganz oft nicht.
Schraubt das Ding in nen Rechner.
 
Wenn die Quelle so wichtig ist, SSD auf eine andere SSD / HDD klonen auf Bitebene und mit der Kopie arbeiten.
dd ist z.B das richtige Tool dafür.
 
Hi...

Ich würd' vermutl. auch erstmal versuchen, vom intern angeschlossenen Laufwerk mit einem gebooteten Live-Linux ein Image mit sektor- bzw. bit-weiser Datenkopie zu erstellen - bspw. mit clonezilla oder dd (bzw. ddrescue). Diese sind u. A. in Knoppix, RuntimeLiveCD, UBCD, PartedMagic, etc. enthalten.
Allerdings kann's auch möglich sein, dass der Datenträger ohne den im USB-Gehäuse vorhandenen Kontroller angeschlossen nicht funktioniert bzw. verschlüsselt und somit kein Zugriff möglich ist.
Zumind. scheint die SSD durch den Kurzschluß nicht zerstört worden zu sein - aber dahingehend könnte durchaus der Kontroller im Notebook einen Defekt erlitten haben.​
 
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"GPT-Schutzpartition" ...
Ich wäre recht zuversichtlich, dass die SSD an einem UEFI fähigen Rechner im UEFI Bootmodus intern angeschlossen direkt und ohne Hilfsmittel auslesbar ist.
 
Vielen Dank für die schnellen Antworten!
madmax2010 schrieb:
Nimm testdisk.

bevpr du irgendwas machst, starte mal bitte linux vom stick und zeig die Ausdgabe von lsblk

EaseUS Data Recovery ist ganz witzig, aber testdisk findet dann i.d.r doch was mehr
testdisk sieht kompliziert aus, Befehlszeile etc ....
gottpersönlich schrieb:
Ich würde empfehlen das Teil nicht per USB irgendwo ranzudängeln.
Meiner Erfahrung nach funktioniert das ganz oft nicht.
Schraubt das Ding in nen Rechner.
Leider ist nur ein 2. Notebook mit SATA-USB-Adapter vorhanden, er hat keinen Rechner.
Grugeschu schrieb:
Wenn die Quelle so wichtig ist, SSD auf eine andere SSD / HDD klonen auf Bitebene und mit der Kopie arbeiten.
dd ist z.B das richtige Tool dafür.
Wollte er ja machen, klappte aber nicht mit acronis.
User007 schrieb:
Hi...

Ich würd' vermutl. auch erstmal versuchen, vom intern angeschlossenen Laufwerk mit einem gebooteten Live-Linux ein Image mit sektor- bzw. bit-weiser Datenkopie zu erstellen - bspw. mit clonezilla oder dd (bzw. ddrescue). Diese sind u. A. in Knoppix, RuntimeLiveCD, UBCD, PartedMagic, etc. enthalten.
Allerdings kann's auch möglich sein, dass der Datenträger ohne den im USB-Gehäuse vorhandenen Kontroller angeschlossen nicht funktioniert bzw. verschlüsselt und somit kein Zugriff möglich ist.
Zumind. scheint die SSD durch den Kurzschluß nicht zerstört worden zu sein - aber dahingehend könnte durchaus der Kontroller im Notebook einen Defekt erlitten haben.​
Wie gesagt, intern geht nicht und Linux eher nicht. Notfalls muss er sich da doch durchbeißen.
Aber etwas falsch machen kann er nicht mit EaseUS Data Recovery Wizard, oder? Vlt. reicht ihm das ja und er findet die Dateien.

Nochmals Danke und Grüße
raimuell
Ergänzung ()

mr hyde schrieb:
"GPT-Schutzpartition" ...
Ich wäre recht zuversichtlich, dass die SSD an einem UEFI fähigen Rechner im UEFI Bootmodus intern angeschlossen direkt und ohne Hilfsmittel auslesbar ist.
Er könnte zum Nachbarn gehen, der hat einen Win10-PC. Ist das wirklich so vielversprechend?
 
Zuletzt bearbeitet:
raimuell schrieb:
testdisk sieht kompliziert aus
Das ist allgemein bei Datenrettung so.
Am Einfachsten ist immer ein Backup.
 
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raimuell schrieb:
Wollte er ja machen, klappte aber nicht mit acronis. Wie gesagt linux-Kenntnisse sind nicht ... bezüglich dd.
  • gparted laden.
  • Gparted starten.
  • Terminal öffnen.
Root werden Kommando: sudo su

Das offene Gparted anschauen. Welche HDD was ist. z.B /dev/sda oder /dev/sdb
Dev steht für Device. sda Platte Sata Port 0, sdb Platte Sata Port 1 usw. sdc sde usw.

dd if=/dev/sdX of=/dev/sdY bs=4096

X und Y stehen exemplarisch für eines der Laufwerke.
if bedeutet input
of output.
bs ist die Blockgröße.

Ohne großes zu tun ist das Layout der Tastatur englisch. Würde mir ein englisches Layout dazu vorlegen, wenn man es nicht auswendig kann.
 
Also, bevor er an Linux geht, er hat jetzt versucht mit EaseUS Data Recovery Wizard die Dateien wieder herzustellen. Das ging ganz gut, allerdings fehlt sein user-Name:
1636550458820.png

2 Dinge, die ich noch erfahren habe ... anscheinend ist Bitlocker installiert, sieht EaseUS sein user Verzeichnis deshalb nicht? Und die SSD ist eine NVME, also mal einfach so per SATA irgendwo dranhängen ist nicht.

Also doch per Linux booten und dann ...hab grad gegoogelt... Dislocker laufen lassen?
Oder gibt es eine andere Möglichkeit?

Edit __ er hat den Bitlocker Schlüssel auf dem MS Konto gefunden ... langsam gehts voran

Morgen kann er die SSD in einem Computerladen einlesen und mit dem Schlüssel hoffentlich entschlüsseln lassen.

Grüße
raimuell
 
Zuletzt bearbeitet:
@Grugeschu vielen Dank für den Tipp, es half alles nichts, gerade kopiert er mit dd unter Ubuntu. DAs Problem ist weiterhin: Die Platte ist mit bitlocker verschlüsselt ... Schlüssel ist wie schon erwähnt vorhanden. Unter Win11 ließ sich die Platte entsperren, danach hätte sie laut win aber formatiert werden müssen.
Wie soll er weiter vorgehen. Das Ubuntu ist ein desinfect-usb-bootstick von heise. Eigentlich bräuchte er jetzt dislocker, oder? Das ist aber nicht enthalten. Andere Linux-Distribution oder kann man dislocker nachinstallieren?

Grüße und Danke
raimuell
 
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Nun, wenn eine Bitlocker-Verschlüsselung in Verwendung ist, verstehe ich den Verzicht auf Backups noch weniger.

Wie sieht denn der aktuelle Aufbau zur Datenrettung genau aus? Und: Wie viele leere externe Datenspeicher stehen in diesem Rahmen gerade zusätzlich zur Verfügung?

Auf Caine Live ist alles drauf, was man zur Datenrettung so braucht:
-> https://www.caine-live.net/page11/page11.html
 
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Er wusste ja gar nicht, dass auf dem Asus Notebook Bitlocker installiert war. Und ja ich gebe dir Recht, Backups sind essentiell. Momentan kopiert DD die 500GB Partition auf eine 2,6TB Partition einer externen HD. Das ganze in meinem PC, weil er aktuell keinen PC hat. D.h. wir können beide an der/den Kopien weiterarbeiten. Das Kopieren dauert aber noch 4 Stunden. Caine Live schaue ich mir an, danke.
 
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nu... ...doch.
kein bitlocker, ohne daß jemand was aktiviert hat. und dazu gehört die passphrase. und die gibts ned ohne x-fache aufforderung, die zu sichern. und ohne das: nix, garnix.
und kein pass, das ist quasi der tod.
somit:
der kumpal hat was gelernt. was fundamentales.
 
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Die Passphrase hat er auf dem MS account unter Geräte gefunden. Bewusst angelegt hat er ihn nicht.
 
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Eine solche Passphrase online ablegen führt die Nutzung der Funktion auch irgendwie ad absurdum. So für die Zukunft :)
 
Stimmt, aber wie gesagt, das hat wohl das System gemacht bzw. war so von Asus eingerichtet. Er hatte nie was mit Bitlocker zu tun gehabt. Kann allerdings auch sein, dass beim Einrichten alles schnell durchgeklickt wurde ... bewusst hat er bitlocker nicht aktiviert.
 
@Ponderosa bitte den ganzen thread lesen. Er hat sich ja den Schlüssel über den MS account besorgt. Ich kann unter win10 auch die Platte entsperren bzw. Bitlocker deaktivieren. Aber wenn ich darauf zugreifen will, soll ich Formatieren, weil die Platte durch den Kurzschluss einen weg hat. Versuche jetzt nach dem Kopieren auf einer intakten Partition die Dateien zu entschlüsseln und darauf zuzugreifen.
 
raimuell schrieb:
Er hat sich ja den Schlüssel über den MS account besorgt.
Dann hat er, oder jemand anders, Bitlocker aktiviert, und den Wiederherstellungsschlüssel in seinem Account hinterlegt.
Ich habe am 06/11/21 Windows 11 Clean installiert, ohne den Bitlocker zu aktivieren. Und in meinem Konto ist kein Bitlocker Recovery Key zu finden.
Bild_2021-11-13_022816.png
Und wie Asus auf ihrer Webseite schreibt,
※ Hinweis: Hinweis: Bei BitLocker handelt es sich um ein Microsoft-Sicherheitsprodukt zur Verschlüsselung. Asus speichert weder einen Wiederherstellungsschlüssel noch stellt Asus einen Wiederherstellungsschlüssel zur Verfügung. Asus kann den Microsoft BitLocker-Prozess zur Wiederherstellung nicht umgehen.
legt kein Bitlocker an, und speichert auch keinen Bitlocker Schlüssel.
raimuell schrieb:
Versuche jetzt nach dem Kopieren auf einer intakten Partition die Dateien zu entschlüsseln und darauf zuzugreifen.
Das könnte klappen, wenn es sich um ein Datenlaufwerk handelt. So wie ich den Text im Bild verstehe. Aber nicht, wenn es sich um sein Laufwerk C: mit der Windows Installation handelt.
Bild_2021-11-13_023632.png

Und Ja, ich habe das ganze Thema gelesen.

Was lesenswertes gefunden, kannst dich ja auch mal da melden.
In der BitLocker Falle?!
 
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