SSD clonen mit Clonezilla fehlgeschlagen: bad sectors

muzik

Lt. Junior Grade
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hallo allerseits,

ich wollte von einer M4 120Gb auf eine M500 240Gb umziehen und habe versucht mit Clonezilla meine M4 auf die neue M500 zu clonen. Ich bekomme dabei folgende Fehlermeldung:
"Warning: The disk has bad sectors. This means physical damage on the disk or another reason. The reliability..." (siehe screenshot)
Der Clone-Vorgang bricht ab.

Auf welcher SSD sind jetzt "bad sectors" auf der source oder der target-disk?
Was bedeutet das?
Was kann ich jetzt machen?

Ich danke schonmal für eure Hilfe!

Grüße
Muzik
 

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sda ist die erste SSD. Wenn Du als Betriebssystem Windows laufen hast, solltest Du mal Chkdsk Fullscann über die Festplatte laufen lassen...
 
chkdsk sagt:
"0 KB in fehlerhaften Sektoren"

O.o

Wie kann das sein? O.o
Windows kann also keine fehlerhaften Sektoren feststellen, richtig?
Warum hat dann Clonezilla Probleme?

Was kann ich jetzt machen? Wie bekomme ich Clonezilla dazu die SSD zu clonen?

Ich habe auch nochmal Crystaldiskinfo angemacht. Das sagt 98% von dem SMART-Werten her.
Average Block-Erase Count (AD) ist bei 98 (von 100 nehme ich an). Grenzwert steht auf 10.
Alles andere ist bei 100.
 
Zuletzt bearbeitet:
Poste bitte mal die Screens von CrystalDiskInfo für die m4 und die m500, ziehe aber bitte die Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Hex-Werte bzw. Rohwerte vollständig sichtbar sind.
 
Hallo Holt,

im Screenshot sind die Hex-Werte hoffentlich vollständig zu sehen. Was kannst du davon ablesen?
Ergänzung ()

Achja, hinzufügen möchte ich, dass die M4 (die die source-SSD in diesem Fall ist) wunderbar funkioniert. Ich habe bisher zumindest noch keine Probleme gehabt.
 

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Deine m4 hat noch die 0009er FW und schon über 5184 Stunden, da schlägt der Bug zu. Du musst also vor dem Klonen unbedingt ein FW Update machen! Lade die ISO der Crucial m4 FW 0309 runter, entpacke das zip und ziehe die ISO nach madnex Anleitung mit Unetbootin auf einen Stick. Dann mache die SSD oder den ganzen Rechner stromlos, boote und führe so flott wie möglich das FW Update aus, nicht das genau während des Updates der Bug zuschlägt. Danach sollte die m4 keine Probleme mehr machen.
 
Hallo Holt,

vielen Dank für die Antwort. Ich habe das Firmware-Update durchgeführt. Der Bug hat noch nicht zugeschlagen :-)

Zwei weiterführende Fragen:

1. Sollte ich beim Klonen (120GB SSD auf 240GB SSD) bei Clonezilla den -k1 Befehl nutzen um eine proportionale Partitionstabelle zu erstellen, oder lieber nicht und dann manuell in Windows die Partition groß ziehen?

2. Was sind eure Einschätzungen zu der Lebensdauer der M4? Ist sie mit den 5500 Betriebsstunden schon eher am Ende angelangt oder ist das eher unerheblich?

Vielen Dank schonmal!
Ergänzung ()

Oh, ich habe jetzt versucht zu clonen. Einmal mit -k1 und einmal ohne -k1 (mit und ohne proportionaler Partitionstabelle).
Leider kommt immernoch ein WARNING. Es ist allerdings leicht anders (siehe Screenshot!), als der erste.

Der Clone-Vorgang wird aber trotzdem abgebrochen. Was kann ich machen?

Edit: Screenshot ist vom Versuch ohne -k1
Ergänzung ()

So habs nochmal versucht. Diesmal habe ich in den Experten-Einstellungen eingestellt, dass es die source-disk überprüfen soll (fsck-src-part). Desweiteren habe ich -k1 (proportionale Partitionstabelle) angegeben.

Resultat: Wieder derselbe Fehler wie in 1. Post. Auch wieder bei demselben sector 64222914.
 

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Das Quelllaufwerk hat scheinbar Fehler (sda beim kopieren von sda auf sdd). Versuchs mit ddrescue.

bzw. mit der --rescue Option die auf dem Screenshot vorgeschlagen wird, falls sich das bei clonezilla auswählen läßt
 
Zuletzt bearbeitet:
Rumo schrieb:
Das Quelllaufwerk hat scheinbar Fehler (sda beim kopieren von sda auf sdd).
Ja soweit war ich auch schon. Aber wie kann das sein, dass in den SMART-Werten dann nichts davon auftaucht, obwohl die SSD täglich im Einsatz ist? Da müssten sich ja dann auch Fehler häufen?
Mir ist nicht nur wichtig das Image hinzukriegen, sondern auch zu verstehen, was ich nun von der M4 halten darf (die ich ja eigentlich weiter verwenden wollte!)
Rumo schrieb:
bzw. mit der --rescue Option die auf dem Screenshot vorgeschlagen wird, falls sich das bei clonezilla auswählen läßt
Habe ich gemacht. Ist auch durchgelaufen, hat ca. 5-6 Mal folgendes angezeigt:
__can’t read sector 32776228352, lost data
__can’t read sector 64552631808, lost data
__can’t read sector 69473664512, lost data
__can’t read sector 82821266944, lost data


Wie ist das nun zu bewerten?
Ist das Image zur Weiterverwendung auf einer neuen System-SSD überhaupt zu empfehlen?
Was ist mit der M4?
 
muzik schrieb:
Wie ist das nun zu bewerten?

Der Kopie fehlen dann eben ein paar Sektoren. Welche Dateien das im einzelnen betrifft ist schwer zu sagen, so gesehen musst du alle Daten auf Korrektheit überprüfen soweit das überhaupt möglich ist...

bzw. nicht die Partition kopieren sondern die Dateien auf Dateisystemebene kopieren (mit rsync o.ä.) und dann schauen ob bei bestimmten Dateien ein Fehler auftritt.

muzik schrieb:
Was ist mit der M4?

Wenns nicht doch am Kabel/Controller liegt - was unwahrscheinlich ist wenn nur bestimmte (und dazu bei mehreren Versuchen die gleichen) Sektoren betroffen sind: Defekt.

Mach mal ein smartctl -t long ob das durchläuft oder abbricht.

Ein secure erase bzw. kompletter TRIM (blkdiscard /dev/löschmich) könnte dazu führen daß die defekten Teile künftig nicht mehr verwendet werden, aber vertrauenswürdig ist so ein Medium dann leider nicht mehr. Bei einer SSD kommen natürlich auch immer Firmware-Probleme als Ursache in Frage, aber bei der m4 gabs eigentlich nur den 5xxx-Stunden-Bug der sich per Update dann ohne Datenverlust ausräumen ließ...

Mir ist noch keine m4 eingegangen, aber nichts ist unsterblich...
 
Zuletzt bearbeitet:
Rumo schrieb:
Der Kopie fehlen dann eben ein paar Sektoren. [...] sondern die Dateien auf Dateisystemebene kopieren (mit rsync o.ä.) und dann schauen ob bei bestimmten Dateien ein Fehler auftritt.
ok das ist ja dann kein Gewinn mehr. Dann kann ich das System wirklich gleich neu aufsetzen.
Rumo schrieb:
Wenns nicht doch am Kabel/Controller liegt - was unwahrscheinlich ist wenn nur bestimmte (und dazu bei mehreren Versuchen die gleichen) Sektoren betroffen sind: Defekt.
Wie kann das sein, wenn ich weiterhin ohne jegliche Probleme auf der SSD arbeiten kann - sie ist immernoch die System-Platte meines Rechners und spinnt kein bisschen rum. In den Smart-Werten sind auch keine Probleme dokumentiert. So wie ich das verstehe würden solche Fehler (wenn sie schon bestehen) definitiv auch Auswirkungen in der Benutzung haben, oder zumindest unter Benutzung in den SMART-Werten zu sehen sein.
Hätte ich jetzt keine Probleme beim kopieren, wäre ich garnicht auf die Idee gekommen, dass etwas mit der M4 nicht stimmen könnte.
Rumo schrieb:
Mach mal ein smartctl -t long ob das durchläuft oder abbricht.
Mach ich gleich, wenn ich Zuhause bin. Ich kann immer noch nicht so recht glauben, dass die M4 wirklich hinüber sein soll.

Rumo schrieb:
Ein secure erase bzw. kompletter TRIM (blkdiscard /dev/löschmich) könnte dazu führen daß die defekten Teile künftig nicht mehr verwendet werden, aber vertrauenswürdig ist so ein Medium dann leider nicht mehr.
Ich dachte das wäre ein ganz normaler Vorgang bei SSDs? Also das defekte Sektoren abgeschaltet und umgelegt werden?!
Ich habe sogar gelesen, dass selbst neue SSDs das zu einem gewissen Teil schon machen. Ist nun eine SSD automatisch nicht mehr vertrauenswürdig, weil ein paar Sektoren nicht mehr funktionieren - auch wenn die SMART-Werte keine Fehler aufweisen?
Ergänzung ()

Achja nochwas: ich habe die target-SSD, also die M500, in einem USB3.0-Dock auf dem Schreibtisch - nur falls das von Interesse ist?
Aber da die Fehler ja auf der M4 gefunden werden, glaube ich nicht, dass es die Ursache ist.
 
muzik schrieb:
Wie kann das sein, wenn ich weiterhin ohne jegliche Probleme auf der SSD arbeiten kann

Defekte Sektoren können ewig unbemerkt bleiben, wenn man nicht explizit einen kompletten Lesetest durchführt. Das liegt einfach an der Anzahl: Du hast zig Millionen Sektoren. Davon sind jetzt 10 Stück warum auch immer kaputt. Sagen wir diese 10 Sektoren gehören zu einer Datei die du nie anfasst (das Geburtstagsvideo von Großtante Liselotte von vor 7 Jahren). Solange du das nie anschaust wird der Fehler nie bemerkt, da die defekten Sektoren ja auch nie gelesen werden. Probleme hast du dann erst wenn du doch mal alles lesen können willst: beim Klonen, oder beim RAID-Rebuild.

Festplatten gehen extrem selten gleichzeitig kaputt. Probleme beim RAID-Rebuild gibts dagegen sehr häufig, weil da alles gelesen werden muss, und dort dann eben die monatelang unbemerkten Fehler dann auf einmal zum tragen kommen. Das wird dann auf "gleiche Festplattenserie", oder "Stress beim Rebuild", oder sonst was geschoben, aber das Hauptproblem sind die nicht durchgeführten Lesetests; wer bei RAID solche Fehler nicht zeitnah bemerkt hat ein großes Problem...

muzik schrieb:
Ich dachte das wäre ein ganz normaler Vorgang bei SSDs? Also das defekte Sektoren abgeschaltet und umgelegt werden?!

Beim Schreiben wird das gemacht. Aber wenn der Sektor irgendwann nicht mehr gelesen werden kann - weil ein Bit kippt, die Checksumme nicht mehr passt, oder sonstwas - dann hast du Datenverlust. Wenn die SSD die Daten nicht mehr auslesen kann, dann kann sie auch nichts umverlegen. Sie hat dann nur zwei Optionen: Entweder sie kehrt den Fehler unter den Teppich oder sie meldet den Fehler ordnungsgemäß dem OS. Letztere Variante ist vorzuziehen da du anders von dem Datenverlust einfach gar nichts mehr mitbekommst. Und dann hast du nicht nur kaputte Daten auf der Platte sondern auch kaputte Daten im Backup...

Daß die SSD Lesefehler meldet ist also schon richtig...

Wenn du die Daten dann explizit löschst kann es wieder weitergehen mit dem Sektoren umverlegen; das Problem dabei ist nur, daß das Medium dann halt schon mal Datenverlust hatte und somit das Vertrauen fehlt. Wenn es einmal passiert, musst du damit rechnen, daß es wieder vorkommt...
 
Keine Ahnung was Clonzilla da macht, aber wenn Du ein Live-Linux hast, kannst Du die SSD einfach mit dem dd Befehl kopieren, darfst nur die beiden SSDs (if=, of=) nicht verwechseln und dann gibst Du noch bs=64k ein und ist. Danach erweiterst Du unter Windows die letzte Partition oder legst eine weitere in dem unpartitionierten Bereich an.

muzik schrieb:
Ich habe das Firmware-Update durchgeführt.
Hast Du mit CDI geprüft, ob das auch geklappt hat?

muzik schrieb:
2. Was sind eure Einschätzungen zu der Lebensdauer der M4? Ist sie mit den 5500 Betriebsstunden schon eher am Ende angelangt oder ist das eher unerheblich?
Die hat erst 73 P/E Zyklen runter und Micron garantiert 3.000, wobei eine Crucial m4 im Dauerschreibtest über 12.000 und die andere sogar über 30.000 P/E Zyklen geschafft haben. Das Teil ist also noch fast jungfräulich. Fehler sind auch keine registriert, daher verstehe ich auch nicht, was Clonezilla da meckert.
 
Holt schrieb:
Fehler sind auch keine registriert, daher verstehe ich auch nicht, was Clonezilla da meckert.

Meckern tut das Laufwerk selbst bzw. der Linux-Kernel. Mit Clonezilla hat das nur sehr am Rande was zu tun.

Du kannst die SSD ja auch mal in einer anderen Kiste einbauen (anderer SATA-Controller / Kabel) bzw. ne andere Linux-CD (anderer Kernel) probieren, um Fehlerquellen außerhalb der SSD auszuschließen.
 
Holt schrieb:
wenn Du ein Live-Linux hast, kannst Du die SSD einfach mit dem dd Befehl kopieren
Clonezilla ist ja ein Linux-derivat. Mache das gerade über die Kommando-Zeile von Clonezilla mit dem dd-Befehl.
Allerdings kommt mir das gerade irgendwie "geschummelt" vor. Es wird nämlich empfohlen dem dd-Befehl das Attribut "conv:noerror" zu geben.
Es läuft gerade durch und es kommen im Prinzip dieselben read-errors in denselben Sektoren, in denen auch Clonezilla gemeckert hat. Nur dass das Klonen dank des "noerror"-Zusatzes nicht abbricht. Und genau dasselbe hat wiederum Clonezilla mit seiner "-rescue"-Funktion gemacht.
Also bleibt im Prinzip alles beim alten. Es gibt scheinbar diese bad sectors. Ich bekomme die SSD unter nicht Berücksichtigung dieser auch geklont.

Was das jetzt für die Funktionstüchtigkeit der M4 bedeutet und ob das Image jetzt nutzbar ist, weiß ich immernoch nicht.
Holt schrieb:
Hast Du mit CDI geprüft, ob das auch geklappt hat?
jup hab ich und ist drauf.
 
Holt schrieb:
Keine Ahnung was Clonzilla da macht,
Es werden nur Meldungen der SSD durchgereicht. Daher finde ich den Ausdruck "meckern" fehl am Platze. Mit Dateisystemen wie ZFS oder ReFS können solche Fehler vom System erkannt werden. Dauerschreibtests an sich sind nicht aussagekräftig, falls kein vergleichendes Lesen ausgeführt wird. Zwischen schreiben und lesen sollte aber ein längerer Zeitraum liegen, weil niemand garantiert, dass Bits nicht erst später kippen. Eine nachträgliche Verfälschung der Daten ist auch durch die Funktionsweise von SSDs möglich.

Mit dem Programm nfi.exe lässt sich der Zusammenhang Sektor : Datei ermitteln.
http://superuser.com/questions/346381/how-can-i-generate-a-list-of-files-from-a-list-of-sectors
http://support.microsoft.com/kb/253066

Nach der Datensicherung kann man die leere SSD mit dem Programm h2testw quälen.

Die Fehler können auch selten genutzte Funktionen von Windows betreffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob der Clone dann funktioniert, kannst Du nur unter Windows feststellen, das hängt eben davon ab, was auf diesen Sektoren gestanden hat. Lass ggf. mal eine chkdsk /f auf dem Klon laufen und /r /f auf der m4.
 
Holt schrieb:
Ob der Clone dann funktioniert, kannst Du nur unter Windows feststellen, das hängt eben davon ab, was auf diesen Sektoren gestanden hat. Lass ggf. mal eine chkdsk /f auf dem Klon laufen und /r /f auf der m4.

Dieser Rat führt auf den Holzweg. Ohne genaue Kenntnis der betroffenen Dateien ist der Klon nicht ernsthaft brauchbar, außer für Datenrettung. Aus forensischer Sicht ist der Rat (bewusst) schädlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
ok ich habs wie oben beschrieben mit dem dd-Befehl mit dem Zusatz "noerror" gemacht. Es gab einige Read-Errors (Größenordnung unter 10) in ein paar Sektoren.

Jetzt habe ich die M500 eingebaut und die M4 ausgebaut.
Habe den PC einfach mal gestartet und jetzt kam von Windows das "Startup Repair is checking your system for problems..."
Unter einem Ladebalken steht: "Repairing disk errors. This might take over an hour to complete."

Das läuft jetzt gerade. Soll ich das durchlaufen lassen?
 
deodor schrieb:
Aus forensischer Sicht ist der Rat (bewusst) schädlich.
Es geht hier aber nicht um eine forensicher Untersuchung, sondern darum eine SSD zu klonen um keine Windows Neuinstalltion zu machen und eigentlich dürften keine wichtigen Sektoren betroffen sein, denn die wären ja auch vorher unter Windows dann auch nicht lesbar gewesen, so dass Windows schon vorher nicht hätte funktionieren können.

muzik schrieb:
Habe den PC einfach mal gestartet und jetzt kam von Windows das "Startup Repair is checking your system for problems..."
Bootet denn Windows von der m4 problemlos? Das würde dafür sprechen, dass die Lesefehler real nicht existieren, sondern durch die Umgebung von Clonzilla provoziert wurden.
muzik schrieb:
Das läuft jetzt gerade. Soll ich das durchlaufen lassen?
Auf jeden Fall.
 
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