SSD für VMs Hyper-V Host Server 2012 R2

x-Timmey-x

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Hallo,

ich bin heute über ein gutes Angebot für eine Samsung 840 Evo 250GB gestoßen und bin am überlegen ob ich meinem Homeserver eine SSD spendieren soll :)

Da sich gerade eine 1TB Platte verabschiedet und ich dort nur noch die Kopie von der Kopie auslager, hab ich überlegt ob sich der Port nicht über eine SSD freuen würde :)

Ich habe ein Gigabyte Q77M-D2H Board, einen Core i5 3470, bisschen RAM und paar SATA Festplatten. Als Host OS kommt Win Server 2012 R2 zum Einsatz.

Meine Frage ist ob ich einen spürbaren Performence schubb bei den VMs haben werde? Wie werden sich die schnellen Schreib und Lesezugriffe bemerkbar machen?
Aktuell sind in meinem Hyper-V Manager 4-5 virtuelle Maschinen am laufen. Alle VMs liegen zur Zeit auf einer Festplatte. Ich könnte die hälfte aber auf eine zweite HDD auslagern. Die VMs haben eine dynamische Größe und beanspruchen gerade einmal ca. 87GB.
Ich bräuchte dann aber in naher Zukunft eh Ersatz für die langsam defekt gehende 1TB Platte.
Das mehr an Kapazität benötige ich noch nicht, da ich vor kurzem auf 3TB Platten aufgerüstet habe.

Aktuell finde ich aber die Performance der VMs okay. Die meiste Zeit ruhen sie eh im IDLE rum. Aber wenn dann man alle Zugreifen, dann merk man es recht schnell. Laut dem Ressourcen Manager ist die Platte auch fast immer auf 100%
Weiß nicht ob das auf Dauer so gut ist?

Was meint Ihr? SSD spendieren oder lieber nicht?
 
Ich würde dann aber zwei SSDs im RAID1 nutzen, da diese nicht Bescheid sagen, bevor sie sich verabschieden. Aber ja, es wird einen Performance-Schub geben.
 
4-5 VMs laufen parallel auf einer HDD? Darf ich fragen was für eine HDD das ist, denn performant kann das doch eigentlich nicht sein?

Auch finde ich 250GB zu klein, zumal man ja auch min.10% Overprovisioning einrechnen sollte, zumind lauten so die allgemeinen Empfehlungen.

Wenn das Budget dies hergibt, würde ich die M500 in 480GB nehmen oder gleich die 980 GB.

http://geizhals.de/crucial-m500-ssd-960gb-ct960m500ssd1-a889884.html


edit:

allerdings kann ich nicht sagen, ob eine TLC-SSD die beste Basis für 4-5 parallel laufende VMs sind.

Ich würde zur theoretisch haltbareren MLC greifen. 5 VMs zu installieren und einrichten ist ja nicht gerade in 10min erledigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die 10% sind bei der Evo nicht mehr so wichtig, da die dank des TurboWrite Caches ja immer die ersten 3GB (bei 120/250GB) schnell schreiben kann, das wird erst relevant, wenn man wirklich öfter mehr am Stück ohne Pause aus einer wirklich schnellen Datenquelle schreibt. Wie TLC halt zwar nicht so lange wie viele MLC SSDs, aber es sollte für einige Jahre reichen.
 
4-5 VMs laufen parallel auf einer HDD? Darf ich fragen was für eine HDD das ist, denn performant kann das doch eigentlich nicht sein?

Ganz normale 1TB Seagate Platte mit 7,2k rpm

Ja man merkt die Auslastung recht schnell. Sobald ich auf einer VM was tue ist auf der zweiten sense ...


Für RAID1 reicht es vom Budget leider nicht und Port mässig leider auch nicht. Eine Empfehlung für eine andere vielleicht noch?

Ich würde zur theoretisch haltbareren MLC greifen. 5 VMs zu installieren und einrichten ist ja nicht gerade in 10min erledigt.
Nein das war mein Wochenende ^^

Würd ich sofort nehmen aber mal ehrlich Preislich total ausm rennen
 
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Die Crucial m500 240GB ist sogar günstiger als die Samsung 840 Evo 250GB. Ob die wirklich länger hält als die Evo, welches schneller ist und ob die Kapazität reicht, kann ich aber weder sagen noch sicher versprechen.
 
Holt schrieb:
Die Crucial m500 240GB ist sogar günstiger als die Samsung 840 Evo 250GB. Ob die wirklich länger hält als die Evo, welches schneller ist und ob die Kapazität reicht, kann ich aber weder sagen noch sicher versprechen.

Das weiß ich leider auch nicht welche länger halten würde ... Allerdings wenn man sich Benchmarks oder die technischen Details beider Platten auf Geizhals anschaut, dann stellt man fest, dass die EVO hier doch leicht die Nase vorn hat. Gerade bei der 500GB Version wird die Luft noch dünner.

Jetzt ist die Frage ob MLC Chips doch wirklich deutlich langlebiger sind?
Der MTBF ist bei der Samsung auch minimal höher und von der Garantie her tun sich beide nichts.

Die 500GB Version wäre vielleicht noch machbar.
 
Prinzipiell ist NAND mit nur 2 Bit pro Zelle haltbarer also solches mit 3 Bit pro Zelle, weil nur 4 statt 8 verschiedene Ladungszustände zu unterscheiden sind. Aber das ist nur einer von viele Faktoren die die Haltbarkeit von NANDs bestimmen und die beiden wichtigsten sind der konkrete Fertigungsprozess und die konkrete Qualität, also wie genau dieser Prozess abgelaufen ist. Samsung ist beim Fertigungsprozess weit vorne, die können TLC NANDs mit einer viel besseren Haltbarkeit als Micron fertigen, deren TLC für SSDs noch nicht ausreichend haltbar ist.

Wie haltbar ist also Microns 20nm NAND? Das ist die gute Frage und mangels eines Tests kann ich es nicht sagen. Schauen wir mal was wir finden, da ist z.B. die Intel DC S3700 mit dem 25nm NANDs und die DC S3500 mit dem gleichen Controller und den 20nm NANDs, für die 3700 200GB sind 3,65PB angegeben und für die 3500 240GB nur 140TB. Das ist ein Faktor 26! Ok, diese Angaben sind immer für den Worst-Case einer Enterprise Workload, also 100% 4k Randomwrite auf einer vollen SSD, was die schlimmste WA erzeugt und da hilft das größere OP der 3700 schon eine Menge, aber es zeigt doch, dass die 20nm NANDs eben nicht die gleiche Haltbarkeit der 25nm NANDs erreichen.

Kommen wir zum zweiten Punkt, der konkreten Qualitätsstufe die ausgewählt und verbaut wird. Die besten 20nm NANDs gehen inzwischen in die Enterprise SSD wie die 3500, so dass man sich vorstellen kann, warum Crucial bei der m500 nun mehr OP als bei allen Vorgängern eingeplant hat. Die TLC NANDs der alten 840 Basic haben in allen Tests über 3000 P/E Zyklen erreicht, wie es bei den neuen 19nm TLC der Evo aussieht, kann man daher auch nur vermuten, aber der Schritt von 21nm auf 19 ist kleiner als der von 25nm auf 20nm, der Unterschied dürfte also gering sein.

Wie gesagt, man kann es nicht sagen, es fehlen einfach die nötigen Tests, aber nur weil sie MLC hat, muss eine SSD nicht mehr Daten vertragen als eine mit TLC. Man sieht das auch im Dauerschreibtest auf xtremesystems.org, wo die Samsung 840 120GB mit dem TLC NANDs 432.92 TiB geschrieben und 3556 Zyklen durchgehalten hat. Dagegen haben die OCZ Octane 128GB nur 303,82TiB, die OCZ Vertex4 nur 393,86TiB geschafft und die Patriot Torqx2 64GB nur 140TiB geschafft. Die Torqx2 hat nur halb so viel NAND und müsste mit 128GB von daher das Doppelte schaffen, liegt aber trotzdem hinter der 840er und nur die ersten OCZ Vertex Turbo 64GB war mit 116,43TiB noch schlechter, obwohl die alle MLC NANDs haben.
 
Soll heißen ich bin mit der Evo "vermutlich" gut bedient. Vermutlich deswegen weil genaue Erfahrungsberichte fehlen.
 
Möchte das Thema nochmal kurz zum Leben erwecken.
Ich habe mich immer noch nicht entschieden welche Festplatten ich für meinen Home Server nehmen soll.

"(Am tollsten fände ich ein WD Back² allerdings in 3,5" Format mit 1-3TB HDD Speicher und 120-250GB SSD Speicher. Davon würde ich mir sofort zwei Stück holen.)"

Aktuell stehe ich vor der Miesere keine freien SATA Ports mehr zu haben und dem fehlenden Budget für große SSD´s ca. 1TB Speicher.

Folgende Platten sind eingebaut und wie folgt in Verwendung:

- Port 0: 1TB Seagate (Hyper-V Host 2012R2, 5 VMs und Veeam Backup & Replication v7 ; ca. 260GB belegter Speicher)
- Port 1: 3TB WD RED (Daten)
- Port 2: 3TB WD RED (Spiegelung von Port 1 Daten)
- Port 3: 2TB WD Green (zusätzliche virtuelle VHDs für die VMs)
- Port 4: 2TB WD Green (Speicherplatz für die Veeam Backups)
- Port 5: Wechselrahmen 2TB WD Green (Wöchentliches externes Backup)

Aktuell hab ich das Thema vernachlässigt... Aber als ich die Veeam Sicherung angelegt habe, ist mir wieder bewusst geworden wie sehr die HDD am Port 0 zu kämpfen hat.

Wenn jemand ein Tipp/Vorschlag für eine sinnvolle Aufteilung mit Platten hat wäre ich dankbar.

Die Punkte stören mich:
- Fehlende Redundanz vom Host
- Performance Optimierung

Budget <500€

Wie Sinnvoll wären von Seagate SSHD Festplatten oder die WD Black²?
 
Hallo Timmey-x,
falls das Thema noch aktuell ist bei dir, hätte ich dir einen Vorschlag zu machen.
Da dein Board 2 Sata-III und 4 Sata-II Ports bereitstellt würde ich am Port 0 und 1 im Raid 1 Samsung 840 Pro 128GB anschliessen. An den Ports 2-5 je WD RED 3TB im Raid 10.
Auf dem SSD Raid hätte eine VM zusätzlich Platz, die die meiste Schreiblast hat.
Den Rest der VM's verteilen ihre Schreiblast auf das Raid 10, immerhin eine Verdoppelung :)
Die übrigen WD Green Platten packst du in ein NAS und richtest per ISCSI ein Backup auf dieses Target ein.

Vorteile dieser Konfiguration:
Host ist schnell (auch wenn der Arbeitsspeicher nicht mehr reicht und ausgelagert wird)
Redundanz ist gewährleistet
Backup liegt ausserhalb des Systems und läuft ohne manuellen Eingriff

Es kann sein, dass das Budget das nicht hergibt, aber auf diese Weise würdest du das meiste aus deinem Geld machen.

Gruss mwildi
 
Danke mwildi für deinen Vorschlag, das Thema ist nicht mehr so ganz aktuell. Ich habe in der Zwischenzeit folgendes gemacht.

Hyper-V Host (Server 1)
- í5-3470, Gigabyte Q77-D2H und 24GB RAM
- SSD Samsung 840 Pro 256GB Port 1 SATA III
- WD RED 3 TB Port 2 SATA III
- WD RED 3 TB Port 3 SATA II
- WD Green 2 TB Port 4, 5 und 6

Host: Win2012R2 Standard
- Veeam Backup and Replication V7
- Twonky Media Server
VM 1: Win2012R2 Essentials (DC, DHCP, DNS)
VM 2: Win2012R2 Standard (WSUS)
VM 3: Win2012 Standard (Exchange 2010)
VM 4: Win8.1 Pro 64bit
VM 5: Sophos UTM Home (noch nicht produktiv)

Kein RAID Verbund, BitLocker aktiv, Spiegelung erfolgt per SyncBackPro, VM 1-3 liegen auf der SSD

Backup NAS Server (Server 2)
- HP MicroServer G7 N54L 4GB RAM
- Win2012R2 Standard (DC, DNS, DHCP Redundant)
- RAID1 1TB
- RAID1 2TB (Veeam Backup Space ; Windows Server Sicherung vom Hyper-V Host)

Fakt ist das ich im Hyper-V Host keine Redundanz habe und bei einem SSD Ausfall erstmal ohne Host da stehe. So ganz zufrieden bin ich damit nicht. Allerdings ist die TRIM Funktion bei einer SSD RAID1 Konfiguration deaktiviert, soweit mir bekannt ist. Da es sich eh nur um "Bastle/Familie" System handelt ist ein Ausfall nicht ganz so kritisch.
Die Hyper-V Replezierung habe ich noch nicht aktiviert, würde ich eventuell nur für VM 1 aktivieren.
 
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