AntiSKill schrieb:
.und dann auf das Datum wann meine uralte Vertex hergestellt wurde.
Vertex
2, das ist ein wichtiger Zusatz, denn die Vertex ist eine ganz andere SSD mit einem anderen Controller, ebenso die Vertex 3 und 4. Gib also bitte immer die 2 mit an, sonst gibt es Verwirrungen!
AntiSKill schrieb:
Ich denke, OCZ hat den Trend der SSD´s erkannt, und wollte so billig wie möglich produzieren -um jeden Preis.
Man muss es mal aus der Sicht der Hersteller sehen, da sind die NANDs halt der größte Kostenblock bei einer SSD und somit kann man dort auch am meisten einsparen. Solange die Einsparungen die Garantieaufwendungen übersteigen, ist es doch ein gutes Geschäft. Wenn noch etwas mehr übrig bleibt, steckt man eben eine Teil davon ins Marketing um das schlechte Image zu bekämpfen und noch gibt es ja genug Erstkäufer die sich nicht informieren und damit leicht beeinflussen lassen. Obendrein bietet gerade der Sandforce ja auch viele Mittel um den Einsatz minderwertiger NANDs besser als andere Controller zu verkraften, wie einmal die Fehlerkorrektur RAISE (die ein ganzes Die ersetzen kann, aber eben dafür auch entsprechend ein Dies Nutzkapazität kostet) und die
LifeTimeThrottel in Durawrite, die OCZ als einer der wenigen Hersteller bei allen Sandforce Cosumer SSD aktiviert hat um die SSDs möglichst über die Garantiefirst zu bringen.
CHAOSMAYHEMSOAP schrieb:
Es ist richtig, daß die großen SSD Hersteller (Crucial/Micron & Samsung) die Preise gesenkt haben, aber man sollte dabei nicht übersehen, daß die im Gegensatz zu den 3rd Party Herstellern (OCZ, Corsair, Mushkin und wie sie alle heißen) ihren Flash selbst produzieren und die beste Qualität für sich behalten.
Das sie die besten NANDs für sich behalten, stimmt ja so gar nicht. Die verkaufen alle Qualitäten nur kosten die halt mehr, je besser die sind. Micron verkauft die Tier1 und Tier2 unter eigenem Label und alles darunter, was man für SSD nicht mehr einsetzen sollte, dann über die Tochterfirma Spectek. Obendrein kann man ganze Wafer kaufen, wo halt alle Qualitäten drauf sein können oder auch nur Restwafer, also solche wo die besten Dies entnommen wurden.
Wer sowas kauft, der muss halt die Qualität der Dies selbst stimmen und auswählen (binnen), die in Chips verpacken (lassen) und kann dafür sein eigenes Label darauf drucken und genau sowas dürfte sich hinter den mit OCZ beschrifteten NAND verbergen:
Die Angabe 2
Xnm lässt offen, ob es 25nm oder 20nm NAND ist, aber ich vermute mal es kommt auch oft 20nm bei OCZ zum Einsatz, denn anders wäre eine Octane mit 1TB nicht zu realisieren und außerdem hätte OCZ sonst nicht schon vor Monaten die Angabe in vielen Datenblättern von 2
5nm auf 2
Xnm geändert. Die 20nm NAND Fertigung war damals aber noch nicht so ausgereift, als dass die Produkte die erwartet Haltbarkeit (Zyklenfestigkeit) hatten, denn die soll denen der 25nm NANDs ensprechen, wenn man den 20nm Prozess im Griff hat. Diese NANDs der frühen Fertigung sind natürlich günstiger, aber eben auch nicht mit Micron Label zu haben. Das gleiche hat OCZ ja schon bei den 25nm NANDs gemacht und diese auch schon fast ein halbes Jahr früher eingesetzt als Intel (320er Reihe) und Micron (Crucial m4), eben schon bevor die Fertigungsprozesse wirklich haltbare NANDs ausgespuckt haben.
CHAOSMAYHEMSOAP schrieb:
Will ein 3rd Party Hersteller also beim Preiskampf mithalten, bleibt ihm fast nichts anderes übrig als minderwertigen Flash zu verbauen.
Eben, denn die NANDs sind nun einmal der größte Kostenblock bei einer SSD und das umso mehr, je höher deren Kapazität ist. Hersteller die da nicht mitgehen, wie offenbar Plextor, haben dann ein Wettbewerbsnachteil und kommen wegen der hohen Preise nicht auf Stückzahlen. Aber auch Plextor setzt ja bei der M5Pro als erster Hersteller schon die 19nm NANDs von Toshiba ein. Ob Toshiba den 19nm Prozess schon so gut im Griff hat, dass die Haltbarkeit den Erwartungen entspricht, kann ich auch nicht sagen, da aber das Toshiba Label auf den Chips steht und Plextor das auch offen angibt die zu verwenden, vermutlich schon.
CHAOSMAYHEMSOAP schrieb:
Und da OCZ seit einiger Zeit nicht allzurosige Geschäftzahlen präsentieren kann (dazu noch die Übernahme von Indilinx), kann man davon ausgehen, daß sie die Kosten drücken, wo es nur geht (und bei SSDs wären das die Flashchips).
OCZ macht seid Jahren Verluste die sich im Bereich um 10% des Umsatzes bewegen. Da werden die Geldgeber und Aktionäre irgendwann nicht mitspielen und wie man schon an den jüngst gestreuten Gerücht um eine Übernahme sieht, ist das auch der einzige Ausweg für die Investoren, da noch was rauszuholen. Dazu muss OCZ aber vor allem Marktanteile oder wichtige Patente haben, sonst will keiner den Laden. Andererseits ruinieren sie sich das Image immer mehr, was einen Verkauf auch nicht erleichtert, weil andere Firmen dann vor einer Übernahme zurückschrecken und lieber hoffen die wertvollen Teile bald aus der Konkursmasse abzugreifen.
Das könnte OCZ bald bevorstehen, denn Innovationen haben sie wenige, der
Everest ja nur ein übertakteter Marvell 88SS9174 ist und der Everest 2 übertakteter Marvell 88SS9187, jeweils mit Indilinx eigener FW und die FW ist auch nicht so toll. Die Octane performant deutlich schlechter als andere SSD mit dem 88SS9174 und sync. IMFT NAND, ohne dass der übertaktet wäre.
Beim Everest2 / 9187 gibt es noch keinen direkten Vergleich, weil der bisher nur auf der M5Pro verwendet wird und da ist Toggle NAND verbaut. Die Vertex4 ist aber nicht dauerhaft so schnell wie in den Benchmarks, da OCZ zuerst beschreibt die erste Page (der erste Bit) vieler NAND Blöcke und erst später die viel langsamere, zweite Page (das zweite Bit). Das ist so, als nutze man die MLC NANDs wie SLC und intern müssen erstmal nur zwei Ladungszustände unterschieden werden. Erst beim Schreiben des zweiten Bits werden intern die Parameter für die Unterscheidung der 4 Ladungszustände feingetunt. Nur ist das nicht vorgesehen und die NANDs merken sich ja auch die Spannungslevel der einzelen Blöcke und genau der Mechanismus gerät damit durcheinander, weshalb man das eben nicht machen sollte.
Mit 393TiB hat sie dann im
Dauerschreibtest auch nicht viele Daten für eine 128GB SSD geschafft, vom versprochenen NDurance2 ist da also auch mal wieder nur heiße Marketingluft gelieben.