SSD Lebenszeit vorbei? Ein Leben danach?

Krik schrieb:
also wird es wahrscheinlich der Garantiezeitraum sein, der abgelaufen ist.

Glaub ich nicht. Weil dann muesste ich all meine MX500 die vor 2019 gekauft wurden selbiges Verhalten zeigen. Das ist meine Aelteste aus 2018.

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Wirklich relevant für die Lebensdauer einer SSD sind im Allgemeinen die "Total Bytes Written" (TBW), die Lesevorgänge spielen nur eine sehr untergeordnete Rolle.
Bei modernen SSDs bis 1TB sind die erwartbaren TBW: 600 TB bis 1000 TB oder mehr.

Deine 30200 GB sind ungefähr 29.49 TB! Das heißt du bist extrem weit von der zu erwarteten Lebensdauer entfernt.

Eventuell ist deine SSD sehr alt und hat eine nur sehr geringe erwartbare Lebensdauer einprogrammiert. Aber an sich hat die noch nicht viel an Schreibvorgängen abbekommen. Ich würde mir da wenig Sorgen machen.
 
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Bei meinen SSDs richte ich grundsätzlich Over-Provisioning ein - bis zu 10% bei Betriebssystem-SSDs, bis zu 5% bei allen anderen. Das bisschen Mehrkosten nehme ich in Kauf. Meine Gemütsverfassung ist mir das wert.
 
Ich kann grad nicht nachvollziehen wann ich die Platte gekauft habe, aber ist schon Jahre her.

Eventuell: versandt am 12. März 2014
 
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Bei der SSD des OP scheint mir Rohwert des Attributes F6 zu hoch. Insbesondere im Vergleich zu der SSD von @BFF.
 
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BFF schrieb:
Glaub ich nicht. Weil dann muesste ich all meine MX500 die vor 2019 gekauft wurden selbiges Verhalten zeigen.
Tja, wenn es nicht der Garantiezeitraum war und nicht die TBW sind, dann kann man eigentlich nur noch raten, auf welcher Basis Wert in CA berechnet wird. 🤷‍♂️
 
BFF schrieb:

same hier

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Krik schrieb:
dann kann man eigentlich nur noch raten, auf welcher Basis Wert in CA berechnet wird.

das ist das was ich ja sagte - "Problem ist eben, wie "Remaining Life" berechnet wird - ich glaube aber das wird auch mit der Schreibmenge berechnet, ohne das die NAND Speicher wirklich kaputt sind"
 
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@Bullermann
Welche Version von CDI nutzt Du?

Und eigentlich muesste diese SSD, hab ich noch rum liegen gehabt, dunkelrot oder schwarz bei Gesamtzustand sein.

Meine eine mit angeblich 202349 GB Schreibvorgaenge und verbleibende Lebenszeit 184.

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Die von @Bullermann mit 30227 GB Schreibvorgaenge und verbleibende Lebenszeit 100.

Was meine nicht hat sind halt C7 CRC.
Ich glaub mittlerweile fast das CDI einen weg hat und/oder Werte fuer die SSD des TE falsch auslegt.
Ebenso die meiner SSD weil selbst am SATA-Anschluss im PC gibt CDI fuer meine SSD kein % bei Zustand, fuer alle anderen verbauten SSD sehr wohl.

Storage Executive ist natuerl auch der Meinung das meine SSD voll da ist.

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Ergänzung ()

@Bullermann

Kannst Du mal im CDI auf die Flaeche vom Gesamtzustand (1) klicken und zeigen was dann in dem Fenster (2) kommt?

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Ergänzung ()

Alioth schrieb:
Bei modernen SSDs bis 1TB sind die erwartbaren TBW: 600 TB bis 1000 TB oder mehr.

100 TB fuer die 250 GB MX500, 180 TB fuer die 500 GB Version.

https://content.crucial.com/content...0/flyer/crucial-mx500-ssd-productflyer-en.pdf

Fuer den TE hast Du recht. Da ist die SSD drunter. Meine ist angeblich drueber.
 
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Ja hier.
 

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OK, bevor die netten Forummitglieder hier weiter im Dunkeln tappen, muss ich mich ganz leicht einmischen, aber nur um Diskussion in die richtige Richtung zu lenken, danach werde ich weiterhin still beobachten, versprochen.
BFF schrieb:
Ich glaub mittlerweile fast das CDI einen weg hat und/oder Werte fuer die SSD des TE falsch auslegt.
Das ist halt immer eine Interpretationssache und CDI ist nun mal nicht ganz perfekt auf alle Eigenheiten von hunderten SATA-SSDs abgestimmt. Bei NVMe ist das viel besser, da dort SMART-Parameter ziemlich gut standardisiert sind.
BFF schrieb:
Ebenso die meiner SSD weil selbst am SATA-Anschluss im PC gibt CDI fuer meine SSD kein % bei Zustand, fuer alle anderen verbauten SSD sehr wohl.
Hast Du eine/die aktuelle CDI-Version benutzt? Deine SSD ist halt über Ihre Schreibzyklen weit drüber und CDI ist wohl etwas über die 172% Restlife im SMART verwirrt...
BFF schrieb:
dunkelrot oder schwarz bei Gesamtzustand sein.

Meine eine mit angeblich 202349 GB Schreibvorgaenge und verbleibende Lebenszeit 184.
Ja, ROT und BAD sollte CDI eigentlich anzeigen. Und Nein, 184 (Wert von dem CA-Parameter) - ist die verbrauchte und 172% = Restlife, also verbleibende. Warum das so ist? - Nun die Werte sind hexadezimal gespeichert, also von 00 bis FF, sprich, es gibt 256 mögliche Werte, von 0 bis -155%. Negative Werte sollte CDI natürlich nicht ausgeben und bei NULL verbleiben (bei NVME-SMART funktioniert das ja), Du hast aber bereits 184% verbraucht, also -84% auf dem Zähler! Genau hier ist CDI verwirrt und anstatt -84% anzuzeigen, rechnet sie 256 - 84 = 172% ... jedoch eine Rest-Lebenserwartung von >100% ist ebenfalls unlogisch, deswegen hat sich das Programm wohl mit einfach mit "Gut" kurzgefasst :daumen:
Alioth schrieb:
Wirklich relevant für die Lebensdauer einer SSD sind im Allgemeinen die "Total Bytes Written" (TBW), die Lesevorgänge spielen nur eine sehr untergeordnete Rolle.
Falsch, die TBW-Angabe seitens Hersteller ist nur die während der Garantiedauer/-zeit garantierte Schreibleistung, was im engl. als "host-writes" bezeichnet wird.
Alioth schrieb:
Eventuell ist deine SSD sehr alt und hat eine nur sehr geringe erwartbare Lebensdauer einprogrammiert. Aber an sich hat die noch nicht viel an Schreibvorgängen abbekommen.
Andersrum, die wenigen host-writes haben viel zu viele nand-writes verursacht mit einem exorbitant hohem WAF von ~12,4, so dass tatsächliche NAND-Schreibleistung sich langsam 400TB-Marke nähert. Von der Zeit hat die SSD an sich keine Ahnung, grob gesagt: wenn Du die SSD vom Strom nimmst und nach einem Jahr wieder anschließt, so ist für die SSD nur 1 Sekunde vergangen, denn einen Zähler hat sie lediglich für die online-Stunden (Parameter 09).
Krik schrieb:
kann man eigentlich nur noch raten, auf welcher Basis Wert in CA berechnet wird. 🤷‍♂️
Sebbi schrieb:
Problem ist eben, wie "Remaining Life" berechnet wird - ich glaube aber das wird auch mit der Schreibmenge berechnet, ohne das die NAND Speicher wirklich kaputt sind
Das wird ganz einfach anhand der tatsächlichen P/E-Zyklen aller Zellen berechnet (Parameter AD) und ausgehend von den (von dem NAND-Hersteller spezifizierten) möglichen P/E-Zyklen wird "Restlife" prozentuell berechnet. Deswegen wird der Wert von CA mit AD übereinstimmen (aber nicht die Rohwerte).
Am Beispiel von TE/ @Bullermann :
Parameter AD = 1503, also 1503 P/E-Zyklen von dem von Micron spezifizierten 1500 verbraucht, Restlife Anzeige = 0%.
Oder @BFF in #22 : AD = 170 Schreibzyklen von 1500 verbraucht, 170/1500=ca. 11,3% verbraucht, also Restlife Anzeige = 89%.
Oder @Sebbi in #28 : AD = 0x11E = 286 Schreibzyklen von 1500 verbraucht, 286/1500 = 19% verbraucht, also Restlife Anzeige = 81% und umgekehrt Parameter CA = 0x13 = 19.
@BFF in #29 : AD = 10;211 = 0xAD3 = 2771 Schreibzyklen von 1500 verbraucht, 2771/1500 = 184% verbraucht (wie man dann auf 172% kommt -> Erklärung siehe weiter oben).
Und letzte Screenshot im Post von @BFF:
AD = 136, dann 136/1500 = gerundet 9% verbraucht, Restlife Anzeige = 91%.
Bullermann schrieb:
nicht nachvollziehen wann ich die Platte gekauft habe, aber ist schon Jahre her.

Eventuell: versandt am 12. März 2014
Anhand der Firmware hast Du eine Gen1-MX500, die im Dezember 2017 vorgestellt wurde (steht doch sogar im aktuellen CB-Artikel darüber!) und seit Januar 2018 in Deutschland verkauft wird, kann also maximal ~7 Jahre alt sein (und unmöglich 10+).
 
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massaker schrieb:
hast Du eine Gen1-MX500, die im Dezember 2017 vorgestellt wurde
Das mag sein oder wird so sein. ich habe einige dieser Platten verbaut und kann den Kauf im Moment nicht nachvollziehen.
 
massaker schrieb:
Falsch, die TBW-Angabe seitens Hersteller ist nur die während der Garantiedauer/-zeit garantierte Schreibleistung, was im engl. als "host-writes" bezeichnet wird.
Was ist dann deiner Meinung nach der Hauptgrund dafür, wenn SSDs aufgrund der Lebensdauer eingehen?

Ich denke es ist schon Konsens-Meinung, dass der TBW Wert hier am ehesten ausschlaggebend ist, auch wenn er sehr stark variieren kann.
 
Ich glaube die Werte sind absoluter Mist! Die SSD müsste eigentlich locker noch 98% erhalten sein. Aber besser ein Backup machen... Und übrigens ließt Crystal Disk Dingsda oft Mist aus!
 
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Alioth schrieb:
wenn SSDs aufgrund der Lebensdauer eingehen

Auch wenn die Frage nicht an mich gerichtet ist.

Das wuerde ich so nicht unterschreiben.
Ich denke eher an Kontroller-/Chipdefekte anstatt Schreibleistung die zum Ausfall fuehrt. Die TBW errreicht man recht selten. Das meine eine SSD da drueber ist hat seine Gruende. Und damals war TBW kleiner.
 
Mir sind schon einige HDDs verreckt, aber noch keine einzige SSD, egal wie alt und lange genutzt.

Ich würde mir keine Sorgen machen, aber sie zur Sicherheit nicht mehr zum Archivieren wichtiger Daten benutzen.
 
BmwM3Michi schrieb:
die hat ja gerade mal 120 Schreibzyklen auf der Uhr.
Alioth schrieb:
Wirklich relevant für die Lebensdauer einer SSD sind im Allgemeinen die "Total Bytes Written" (TBW), die Lesevorgänge spielen nur eine sehr untergeordnete Rolle.
Alioth schrieb:
Was ist dann deiner Meinung nach der Hauptgrund dafür, wenn SSDs aufgrund der Lebensdauer eingehen?

TBW ist irrelevant abgesehen von der Frage 'gilt die Garantie noch?'

Wirklich relevant ist der block erase count, den Crucial netterweise offenlegt:
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Hier sieht man, dass 1503 Löschvorgänge (im Schnitt) durchgeführt wurden. Damit ist älterer TLC der gerne mal mit 1500 Löschzyklen spezifiziert ist an seinem (planmäßigem) Lebensende.

Fast alle anderen Wege das zu zählen sind irrelevant. Der Block Erase Vorgang ist das, was den NAND beschädigt.

Anhand der Firmware bin ich relativ sicher, dass es sich hier um die Variante mit B16A NAND handelt. Der hat laut Techpowerup genau diese 1500 P/E Cycle Spezifikation:
https://www.techpowerup.com/ssd-specs/crucial-mx500-250-gb.d75

Was der NAND tatsächlich schafft steht auf einem anderen Blatt geschrieben. Kann man gerne testen - ich würde es nur mit einem regelmäßigem Backup testen. Irgendwann wird die SSD (im best-case) auf read-only umschalten oder im worst-case einfach ausfallen.

Warum so viele P/E Zyklen verbraucht wurden bei nur 30TB Writes? Keine Ahnung. Von einem Problem mit der Firmware-Verision habe ich noch nichts gehört - ich habe eine MX500 mit identischer Firmware-Version und keinen Auffälligkeiten.
Vermutlich gab es eine große Anzahl an sehr kleinen (4K und kleiner) Write-Vorgängen.
 
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Rickmer schrieb:
Fast alle anderen Wege das zu zählen sind irrelevant. Der Block Erase Vorgang ist das, was den NAND beschädigt.
Habe jetzt gerade das Thema genauer recherchiert und es scheint völlig korrekt zu sein, was du sagst! Danke für den Hinweis!

Als Ergänzung wäre es meiner Interpretation nach aber auch so:
Bei einer gegebenen NAND-Kapazität kann nur dann neu geschrieben werden, wenn vorher auch gelöscht wurde. Jeder Schreibvorgang impliziert also (irgendwann) einen Löschvorgang in einem Block. Daher führt eine höhere Anzahl geschriebener Bytes (TBW) in der Regel auch zu einer höheren Anzahl von Löschzyklen. Demnach sehe ich hier bei einer üblichen Nutzung zwar keine 1:1 Korrelation zwischen den TBW und der Block Erases, aber doch eine ziemlich hohe Korrelation 🤔. Einwände?
 
Alioth schrieb:
Demnach sehe ich hier bei einer üblichen Nutzung zwar keine 1:1 Korrelation zwischen den TBW und der Block Erases, aber doch eine ziemlich hohe Korrelation 🤔.
Klar, es gibt zweifelsfall eine Korrelation.
Aber je nach Controller, Firmware und Art der Writes kann es gewaltige Unterschiede darin geben, wie viele P/E Zyklen erzeugt werden pro geschriebenen Gigabyte.
(Wie viele P/E Zyklen erzeugt werden pro Write nennt sich übrigens write amplification)

Beispiel anhand zwei meiner eigenen SSDs:

Micron 5210 ION:
39429/7682 = 5,13x Volumen der SSD beschrieben und Attribut AD = 5 -> 1 P/E Zyklus pro Write
1734417464614.png
(wobei die andere 5120 ION die ich habe eine deutlich höhere write amplification hat, diese ist irgnedwie ein Extrembeispiel)

MX500:
17495/2000 = 8,75x Volumen der SSD beschrieben und Attribut AD = 39, also 4,5 P/E Zyklen pro Write
1734417507018.png
Wenn ich mir die anderen Screenshots von MX500 im Thread hier scheint eine Write-Amplification von ~4 bei MX500 durchaus üblich zu sein.
Wie der TE auf eine Write Amplification von 12 gekommen ist, ist mir daher etwas unerklärlich - das ist schon ein ziemlich heftiger Ausreißer nach oben. Das kann eigentlich nur von vielen random Writes sehr kleiner Dateien kommen. Oder irgendwelche Versuche, die SSD zu defragmentieren oder so - das erzeugt auch P/E Zyklen ohne Ende.
 
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Rickmer schrieb:
Oder irgendwelche Versuche, die SSD zu defragmentieren oder so
Von mir nicht, wie gesagt da ist nur Win 10 und Anwendungsprogramme drauf. Schon so seit Anfang an.
 
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