SSD Raid Empfehlung

Zuaroacha

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1.157
Hallo,
möchte mir für meinen neuen Homeserver ein Software-Raid anlegen. Aus stromspar sowie performance Gründen dachte ich dabei an SSDs. Vorzugsweise Samsung Evo...

Gedacht hätte ich entweder als Dateisystem ZFS also ein ZFS Raid oder alternativ normales Software-Raid und ext4.

Jetzt hab ich nur etwas darüber gelesen das Raid5 bei SSD mit Vorsicht zu genießen ist. Zwecks Parity schreiben und die TBW.

Wäre es also sinnvoller hier auf ein Raid1 zurückzugehen?

Bitte jetzt keine Grundsatzdiskussion wieso Raid, ich weiß das Raid kein Backup ist. Ich verwende ECC Speicher, redudante PSU u. Co.
Danke!
mFG
 
Zuaroacha schrieb:
möchte mir für meinen neuen Homeserver ein Software-Raid anlegen.

und welche Hardware ist verbaut - MB - SSD (zum booten oder als Datenspicher) ?
SSDs als Boot und/oder Datenspeicher ?

Antworten :
RAID1 mit SSD zum Booten
RAID5 für Datenspeicher - keine SSDs
 
Zuaroacha schrieb:
Aus stromspar sowie performance Gründen dachte ich dabei an SSDs.

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Performance ja, Stromverbrauch nein. ;)

Was konkret soll der Homeserver machen?

BFF
 
(Software) Raid und trim würde ich da erstmal eher kritisch sehen. Wenn überhaupt, Raid über normale Platten und ssd als Cache.
 
Generell ist beim RAID 5 zu beachten, dass hier in aller Regel kein TRIM funktioniert, weil sonst die Paritydaten nicht zu den anderen passen würden. Für ein SW RAID kannst Du jede SSD nehmen, am Besten natürlich identische und wenn Du so viel Wert auf Datensicherheit legst, dann nehme Enterprise SSDs mit Full-Power-Loss-Protection.
BFF schrieb:
Stromverbrauch nein.
Enterprise SSDs brauchen meistens mehr Strom als Consumer SSDs, aber so pauschal ist das Quatsch, denn es hängt vom jeweiligen Modell und der Nutzung ab, wie viel Strom eine HDD oder eine SSD zieht und die Studien von Enterprisenutzern die extrem große Storages haben, berücksichtigen sicher auch die Anzahl der nötigen Laufwerke, Server, Switch etc., da aber SSDs i.d.R. weniger Kapazität als die 3.5" HDDs haben, braucht man mehr davon und damit auch mehr Strom.
 
Hallo,
danke fürs Feedback.
Ja gegen die Enterprise SSDs spricht wieder der Anschaffungspreis/Stromverbrauch der sich meiner Meinung nach mit Home-Use nicht so ganz deckt.

Eigentlich dachte ich sowas wie an ein Raidz bzw Raid5 mit 3x 1TB SSD.
Laut aktuellem Stand mit entsprechenden Reserven komme ich mit 1,5TB Netto aus. ZFS wärens dann noch etwas weniger.

Zur Verfügung hätte ich 4x SFF Slots mit welchen das abgedeckt werden soll. Eine SSD mit 1TB hätte ich schon liegen, kann aber bei bedarfsfall bei besseren Vorschlägen verkauft werden.

Mfg
 
Wäre bei der geringen Datenmenge eine 2 TB SSD nicht günstiger? Dazu noch eine 3TB HDD fürs tägliche Backup und du bist vermutlich preislich immer noch besser unterwegs als mit 3x 1TB SSDs.

Sind deine entsprechenden Reserven groß genug kalkuliert inkl. Wachstum bis zur nächsten Anschaffung/Upgrade?
 
Hallo,
Ja, momentanes Datenaufkommen aller VMs liegt bei 500 GB und das ist sehr optimistisch und wird noch optimiert.

Da die VMs darauf Dienste fürs Eigenheim zur Verfügung stellen entstand eben der Gedanke Raid. Der Ursprungsgedanke war 2x 1TB SSD und die VMs darauf aufzuteilen und täglich auf externes NAS Backup erstellen.

@BFF
Der Server soll mehrere VMs sowie diverse Container bereit stellen. Wobei der größere Teil der VMs/Contsiner sich langweilen wird.
Aber:

Openhab
TVheadend
LDAP Server
RDS Server
Firewall
Nextcloud
...


Mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann nimm eine SSD und mach Snapshots deiner VMs auf eine normale Platte.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Groug
Einziger Einwand dagegen, dann muss ich mir wieder um Disaster Recovery Gedanken machen. Wie gesagt wir sind im Home-Server Bereich, also kein vCenter wo ich Mal eben Host wechsle.
Wenn die SSD hinüber ist müsste eine neue besorgt werden und manuell wiederhergestellt werden. Ich sag Mal so, da vergeht schon einiges an Zeit. Und solange funktionieren diverse Dienste im Haushalt nicht.

Von daher gesehen gefällt mir dein erster Vorschlag besser, SSDs raus und auf Platten umrüsten vl. mit Raid10 zwecks Performance.

Mfg
 
Hm du könntest die VMs in so einem Fall auch einfach mit den Snapshots starten. Eine SSD für die VMs macht im Grunde schon Sinn, die laufen dann einfach deutlich performanter.
 
Um eine DR Planung kommst so oder so nicht herum.
  • Bei Verwendung gleicher Disks/SSDs und einem Firmware-Bug > alle tot im worst case
  • Bei Blitzschlag bzw. sonstigem Elementarschaden > alle Daten futsch
  • Bei Bedienfehler deinerseits > alle Daten futsch

Sofern du mit ZFS arbeitest kannst wunderbar Snapshots machen und diese auf ein Backupmedium/-system replizieren. Im Fehlerfall kannst eine/die Backup-Disk direkt an den Server hängen und den letzten Snapshot an der Stelle der alten Produktivdaten mounten und wärst sofort wieder da.

Das Setup mit vier HDDs im Raid 10 und ggf. einer SSD als (Lese-Cache) wird deutlich mehr Strom verbrauchen als drei Consumer-SSDs im Raid 5 wie ursprünglich geplant.
Wenn du als Host-OS Linux verwendest und damit dann ZOL (ZFS on Linux) so unterstützt dieses seit der Version 0.8 übrigens TRIM bei SSDs (Quelle).

Sofern du keine Hochverfügbarkeit benötigst: eine einzelne SSD mit regelmäßiger Replikation. Da vermutlich alle anderen Komponenten ebenfalls nicht redundant sind, wäre dies meine Empfehlung.
Wenn du dies trotzdem möchtest: Zwei 2TB SSDs als Mirror oder drei 1 TB SSDs als Raidz1 (Raid5) aber Backups/Snapshots & Replication brauchst auch dort.
 
BFF schrieb:
Performance ja, Stromverbrauch nein.
das ist aber sehr stark aus dem Kontext gerissen.
Man darf bei SSDs nicht die momentane Leistungsaufnahme mit dem Stromverbrauch verwechseln.

Selbst wenn eine SSD für einen definierten Workload eine höhere Leistungsaufnahme hat als eine HDD, so ist diese nur für eine viel viel viel kürzere Zeit relevant, da der Workload deutlich schneller abgearbeitet ist und die SSD dann wieder in den idle Zustand gehen kann, oder aber gar nicht wirklich ausgelastet wird.

Unterm Strich ist der Stromverbrauch über Zeit deutlich geringer, wenn der Workload gleich ist.
 
@snaxilian
Der Server ist soweit redudant ausgeführt wir sprechen hier nicht von Consumer-Hardware. Es findet leider nur eine Vermischung statt, da HPE SSDs/SAS sehr teuer wären und sich für meinen Anwendungsfall nicht lohnen.

Der Punkt ist nur da die Firewall auch darauf abgebildet ist, ist das der Flaschenhals. Die Frage ist beim Raid10 ob der SSD-Cache für meinen Anwendungsfalls notwendig wäre.

Backup/Snapshots werden sowieso gemacht unabhängig ob es ein Raid wird oder nicht.

Schwierige Entscheidung was der bessere Weg ist...
 
Wenn es ein HPE Server ist: Bei Verwendung von nicht-HPE Komponenten werfen die manchmal einen Fehler im ILO, der ignoriert werden kann aber bei manchen Systemen drehen dann die Lüfter konstant auf 100% auf da der Server meint, die Temperaturen nicht auslesen zu können o.ä.. Finden sich genug Treffer bei $Suchmaschine. Nur so als Hinweis...
 
Ja das Thema kenne ich. Habe zwar keine Fehlermeldung bekommen im ILO aber die Lüfter drehen etwas höher als normal. Was mir aber zu Gute kommt bei der GPU.
 
Thema Performance - das müssen schon einige VMs mit vielen automatisierten Diensten die sonstwas machen sein, um eine SSD auszulasten.

Ich nutze eine Intel 660p 1TB als Speicher für meinen Heimserver, und wenn ich bei 4 Windows Server VMs gleichzeitig Windows Update Installation durchführe (was ja gut was an IOPS sein sollte) limitiert nicht die SSD, sondern der verbaute i5-6600 ist mit 100% Auslastung am Ende.

Für das geringe Risiko das die SSD in Rauch aufgeht mache ich eine Wochensicherung mit täglichen Incrementals auf eine andere Platte (und noch was mehr damit ich nicht allzuviel Daten verliere selbst falls die ganze Bude mal abfackeln sollte)
 
@Rickmer
Danke für die Meinung. Also einer mehr für kein Raid und nur Backup-Strategie.

Ja mehr als 4 Windows VMs werden es nicht werden. Aber da könnte man diese ja auf 2x SSD im nicht Raid aufteilen und dann laufend Backup erstellen

Mfg

PS: Was eventuell noch zu erwähnen wäre ist das der Hypervisor nicht VMware ist sondern Proxmox (KVM mit Debian) sollte also die Platte/SSD defekt werden steht das System anders als bei ESXi. Und da ist die Wiederherstellung schon etwas aufwändiger. Auch eine Überlegung fürs Raid.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
ich muss den Thread leider nochmals ausgraben, da die Variante mit der 1TB NVMe und den 2x Seagate Exos in die Hose gegangen ist.
Das Problem ist wie bereits zuvor erwähnt, macht der HP Server bei einer nicht HPE NVMe am M2 Port krach. Aber mal so richtig. Die beiden CPU Lüfter laufen auf 80%.

Das mit der "Consumer NVMe" hätte gut gepasst, da diese 2PB TBW hatte. Aber nun bin ich wieder am Anfang und stehe mit 2x Seagate Exos da.

Alternativ 1x SSD mit 2TB Micron 5210 und wieder auf die Exos sichern?

mfg
 
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