AGB-Leser schrieb:
Warum hacken eigentlich alle auf dem Bericht von Nitrokey rum? Finden das mittlerweile alle normal, dass ein komplettes Betriebssystem auf einem scheiß Modem läuft??
Das was Nitrokey verzapft hat ist einfach Käse.
Es gibt Anfragen für durchaus sinnvolle Funktionen. Die Anfragen könnten besser, transparenter und datensparsamer implementiert sein. Im Rahmen dessen was normale Google Androids, Windows, Chrome Browser oder selbst Apples MacOS/iOS abfließen lassen, ist es aber echt bedeutungslos.
Das Firmwares als eigene Betriebssysteme auf jeweils eigenen Prozessoren mit eigenem Speicher laufen ist auch nicht neu. BIOS/UEFI, Firmware für Wifi/Bluetooth, Firmware für WAN Modems, Display/Touchcontroller, Fingerprintscanner, die fülle an DSPs für Audio und Video, Energiemanagement, Speichercontroller für Festspeicher, Grafik, Fernwartung und das doppelte Dutzend Coprozessoren die ich vergessen habe. Das ist mehr oder weniger normal für alle Computersysteme ab den 1990ern.
Die OpenSource Gemeinde sieht das kritisch und freiheitlichem Grundgedanke entgegenstehend. Im Bereich IT-Sec hat man damit auch großen Spaß, da diese Subsysteme sehr starken Qualitätsschwankungen unterliegen und teils beunruhigend viel Zugriff aus das Gesamtsystem haben.
Aber grundlegend will man die Grundfunktionen dieser Subsysteme nicht im Kontext vom großem Betriebssystem haben. Den Verwaltungsaufwand aus eigene Coprozessoren und Subsysteme auszulagern ist technisch sinnvoll[1].
[1] Uns so ungern ich es schreibe. Es ist durchaus sinnvoll diese Subsysteme gegenüber Modifikationen zu schützen. Funkmodule könnten mit gehackter Firmware weit außerhalb der Spezifikation betrieben werden und das ist äußerst schlecht für alle Nutzer. Zudem wäre das ein gefundenes Fressen um Schädlinge in Systemen zu persistieren.