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Hallo FB-Gemeinde...
Da unter uns auch einige Star-Trek Fans sind (so wie meiner einer), möchte ich hier etwas über das Spiel schreiben und kann allen Interessierten vorweg nur sagen:
Finger weg von diesem Spiel!
Dabei fing alles so hoffnungsvoll an: Vorschau vom Juni dieses Jahres.
Also hab ich mich voller Vorfreude auf das Spiel gestürtzt und bin über das Endergebnis nur noch enttäuscht. Was hier an Potential verschenkt wurde, kann man kaum beschreiben. Zudem sind die PC-Spieler mal wieder die Dummen. Die Konvertierung ist hochgeradig schlampig ausgefallen.
Aber der Reihe nach:
Das am Erscheinungstag gleich der erste Patch veröffentlicht wurde, scheint in dieser Spielebranche mittlerweile zum guten Ton zu gehören. Ist also eigentlich schon kein wirklicher Aufreger mehr, eher das Tüpfelchen auf dem vielzitiertem i.
Das allerdings das fertige Spiel im Vergleich zur Vorschau ziemlich kastriert wurde, ist ein echter Oberhammer:
Vorschau:
Die Schiffe sehen hübsch modelliert aus, es gibt auch die angesprochenen Damage-Texturen. Das war es dann aber auch. Die Damage-Texturen werden zum Grossteil zufällig gesetzt und nicht da, wo der Schaden eigentlich sein sollte. Es lassen sich auch keine Warpgondeln abschiessen.
Vorschau:
Upgradesystem und Techtree wurden ersatzlos gestrichen. Das Erkunden von Sternensystemen sieht so aus: Fliege zum Planeten oder zur Raumstation, scanne, kämpfe - und dann geht es wieder von vorn los. Für ganz Doofe ist alles markiert, verfehlen von Auftragszielen ist unmöglich. So wird man strikt linear von einem Missionspunkt zum anderen geführt. Macht aber nichts, da das "unendliche" Weltall genau wie bei Battlefield durch einen "Kartenrand" begrenzt wird. Dem Erkunderdrang wird mit einer hübschen Meldung, man verlasse das Missionsgebiet, einen Riegel vorgeschoben.
Sprachlos? Ja, das Handbuch mit seinen sieben Seiten ist stummer Zeuge einer Schrumpfkur.
Vorschau:
Der kooperative Multiplayermodus beschränkt sich auf das bekämpfen von Endloswellen und ansonsten gibt es einen billigen Deathmatch-Modus. Das war es. Und alle Rassen heisst: Romulaner, Klingonen, Förderation, Borg.
*gähn*
Zum Rest:
Die Grafik ist ganz nett. Allerdings erklärt das nicht den wirklich üblen Hardwarehunger. Ich verfüge zwar nicht über ein absolutes High-End System, aber auf einem A64 4000 mit 2Gig Ram und einer 6800er GT sollte es für die gebotene Optik eigentlich ganz vernünftig laufen.
Die Framerate zeigt sich sehr unbeständig und das nicht mal bei Maximum-Settings. Ist etwas mehr Action, verfällt das Spiel in eine ungemütliche Zuckelei.
Was aber letztendlich das Fass zum Überlaufen bringt: Die Steuerung. Hier merkt man mehr als deutlich, dass Legacy eine Konsolenentwicklung ist und sich bei der Umsetzung überhaupt keine Mühe gegeben wurde. Schlimmer noch: Die im Handbuch angegebene Tastaurbelegung stimmt nicht! Nein, ich habe kein "überein mit dem Spiel" vergessen.
Erstmal lässt sich die Tastaturbelegung nicht verändern. Dann ist z.B. im Handbuch das anviesieren von Subsystemen mit T angegeben. Es hat etwas Googlei gebraucht, um herauszufinden, das es tatsächlich aber Shift+T ist.
Das ganze lässt sich damit dann zwar aktivieren, aber nirgendwo ist dokumentiert, wie denn nun die einzelnen Subsysteme durchgeschaltet werden.
Weiterhin bemerkt man eigentlich an allen Ecken und Kanten, dass es auf Pad-Steuerung optimiert wurde. Das Energiemanagment würde sich optimal mit einem Analogpad steuern, mit Maus und Tastatur ist es ein Krampf. Gut, ich hab ein Analogpad - wenn ich den die Steuerung ändern könnte!
Ganz übel ist auch, das man mit W, A, S, D sein Schiff steuern muss und auf Q gleich die Taste für den Warpsprung ist: So bringt man sich öfter mal unfreiwillig aus dem Kampfgebiet heraus. Macht sich besonders gut, wenn man Objekte beschützen muss...
Das Flottenmanagment ist eine einzige Katastrophe:
Ich kann zwar meine Schiffe in Gruppen teilen, zusammenfügen oder auch einzeln steuern - jedoch kann ich keine Ziele zuweisen und es ist auch nicht möglich die Flotte gemeinsam zu einem Warp-Sprung zu überreden: Die Schiffe müssen einzeln von Hand nachgeholt werden.
Für's Energiemangment muss ich jedes Schiff einzeln übernehmen, genauso sieht es in Gefechten aus - Schiffe die im kritischen Zustand sind, muss ich schnell übernehmen, um Reperaturaufträge zu erteilen. Statt mit packenden Weltraumgefechten ist man mit nervigen Micromanagment beschäftigt, um seine Flotte am Leben zu erhalten.
Ach so ja: Speichern ist in einer Mission nicht. Es gibt auch keine Checkpoints. Kann also lustigfrustig werden.
Wer es doch gekauft hat:
Unbedingt den Patch installieren.
Dann regelt mal brutal die Gamma im Spiel herunter, die Standard-Werte wurde wohl von einem völlig verstrahlten Menschen festgelegt. Zur Sicherheit würde ich beim ersten Spielstart das Tragen einer Sonnenbrille empfehlen.
Trotz Patch gibt es übrings einen lustigen Bug: Will man nach der Mission speichern ("logischerweise" unter dem Menüpunkt "Punkte" - glaubt bitte nicht, das etwas im Handbuch dazu steht^^), so fängt das Spiel danach wieder bei der ersten Mission an. Also abbrechen, zurück zum Hauptmenü und die Kampange erneut laden.
Positives?
Ja, wenn ihr das Spiel auf Englisch installiert, habt ihr zumindest alle Orginalstimmen der Cäptain's, mit der deutschen Version sind nicht alle Sprecher dabei.
Der Sound und die musikalische Untermalung gehen soweit in Ordnung.
Ganz am Rande hab ich übrings den Verdacht, das die Screenshots auf der Spieleverpackung mal ganz böse nachbearbeitet wurden - im Spiel sieht es jedenfalls nicht so gut aus.
Da unter uns auch einige Star-Trek Fans sind (so wie meiner einer), möchte ich hier etwas über das Spiel schreiben und kann allen Interessierten vorweg nur sagen:
Finger weg von diesem Spiel!
Dabei fing alles so hoffnungsvoll an: Vorschau vom Juni dieses Jahres.
Also hab ich mich voller Vorfreude auf das Spiel gestürtzt und bin über das Endergebnis nur noch enttäuscht. Was hier an Potential verschenkt wurde, kann man kaum beschreiben. Zudem sind die PC-Spieler mal wieder die Dummen. Die Konvertierung ist hochgeradig schlampig ausgefallen.
Aber der Reihe nach:
Das am Erscheinungstag gleich der erste Patch veröffentlicht wurde, scheint in dieser Spielebranche mittlerweile zum guten Ton zu gehören. Ist also eigentlich schon kein wirklicher Aufreger mehr, eher das Tüpfelchen auf dem vielzitiertem i.
Das allerdings das fertige Spiel im Vergleich zur Vorschau ziemlich kastriert wurde, ist ein echter Oberhammer:
Vorschau:
Spiel:Sämtliche am Schiff angerichteten Schäden sind dank der detailgetreuen Modelle und hübschen „Damage Textures“ auf einen Blick zu erkennen und beeinträchtigen die Funktionen wie Antrieb, Sensoren, Schilde, Warpantrieb (Gondeln können abgeschossen werden) oder Waffen.
Die Schiffe sehen hübsch modelliert aus, es gibt auch die angesprochenen Damage-Texturen. Das war es dann aber auch. Die Damage-Texturen werden zum Grossteil zufällig gesetzt und nicht da, wo der Schaden eigentlich sein sollte. Es lassen sich auch keine Warpgondeln abschiessen.
Vorschau:
Spiel:In den Kampagnen, die euch von Archer bis Janeway führen sollen, tretet ihr allerlei Feinden gegenüber, erkundet Sonnensysteme oder löst andere pikante Aufgaben, was mit Kommandopunkten belohnt wird. Mit diesen Punkten könnt ihr zwischen den Einsätzen eure Schiffe mit Upgrades (Waffen, Antrieb, etc.) verbessern, die aus einem sich ständig erweiternden Techtree der Sternenflotte freigeschaltet werden.
Upgradesystem und Techtree wurden ersatzlos gestrichen. Das Erkunden von Sternensystemen sieht so aus: Fliege zum Planeten oder zur Raumstation, scanne, kämpfe - und dann geht es wieder von vorn los. Für ganz Doofe ist alles markiert, verfehlen von Auftragszielen ist unmöglich. So wird man strikt linear von einem Missionspunkt zum anderen geführt. Macht aber nichts, da das "unendliche" Weltall genau wie bei Battlefield durch einen "Kartenrand" begrenzt wird. Dem Erkunderdrang wird mit einer hübschen Meldung, man verlasse das Missionsgebiet, einen Riegel vorgeschoben.
Sprachlos? Ja, das Handbuch mit seinen sieben Seiten ist stummer Zeuge einer Schrumpfkur.
Vorschau:
Spiel:Darüber hinaus ist ein kooperativer Multiplayer-Modus (pro Schiff ein Spieler) neben dem typischen Standard-Deathmatch mit allen Rassen und Schiffen geplant.
Der kooperative Multiplayermodus beschränkt sich auf das bekämpfen von Endloswellen und ansonsten gibt es einen billigen Deathmatch-Modus. Das war es. Und alle Rassen heisst: Romulaner, Klingonen, Förderation, Borg.
*gähn*
Zum Rest:
Die Grafik ist ganz nett. Allerdings erklärt das nicht den wirklich üblen Hardwarehunger. Ich verfüge zwar nicht über ein absolutes High-End System, aber auf einem A64 4000 mit 2Gig Ram und einer 6800er GT sollte es für die gebotene Optik eigentlich ganz vernünftig laufen.
Die Framerate zeigt sich sehr unbeständig und das nicht mal bei Maximum-Settings. Ist etwas mehr Action, verfällt das Spiel in eine ungemütliche Zuckelei.
Was aber letztendlich das Fass zum Überlaufen bringt: Die Steuerung. Hier merkt man mehr als deutlich, dass Legacy eine Konsolenentwicklung ist und sich bei der Umsetzung überhaupt keine Mühe gegeben wurde. Schlimmer noch: Die im Handbuch angegebene Tastaurbelegung stimmt nicht! Nein, ich habe kein "überein mit dem Spiel" vergessen.
Erstmal lässt sich die Tastaturbelegung nicht verändern. Dann ist z.B. im Handbuch das anviesieren von Subsystemen mit T angegeben. Es hat etwas Googlei gebraucht, um herauszufinden, das es tatsächlich aber Shift+T ist.
Das ganze lässt sich damit dann zwar aktivieren, aber nirgendwo ist dokumentiert, wie denn nun die einzelnen Subsysteme durchgeschaltet werden.
Weiterhin bemerkt man eigentlich an allen Ecken und Kanten, dass es auf Pad-Steuerung optimiert wurde. Das Energiemanagment würde sich optimal mit einem Analogpad steuern, mit Maus und Tastatur ist es ein Krampf. Gut, ich hab ein Analogpad - wenn ich den die Steuerung ändern könnte!
Ganz übel ist auch, das man mit W, A, S, D sein Schiff steuern muss und auf Q gleich die Taste für den Warpsprung ist: So bringt man sich öfter mal unfreiwillig aus dem Kampfgebiet heraus. Macht sich besonders gut, wenn man Objekte beschützen muss...
Das Flottenmanagment ist eine einzige Katastrophe:
Ich kann zwar meine Schiffe in Gruppen teilen, zusammenfügen oder auch einzeln steuern - jedoch kann ich keine Ziele zuweisen und es ist auch nicht möglich die Flotte gemeinsam zu einem Warp-Sprung zu überreden: Die Schiffe müssen einzeln von Hand nachgeholt werden.
Für's Energiemangment muss ich jedes Schiff einzeln übernehmen, genauso sieht es in Gefechten aus - Schiffe die im kritischen Zustand sind, muss ich schnell übernehmen, um Reperaturaufträge zu erteilen. Statt mit packenden Weltraumgefechten ist man mit nervigen Micromanagment beschäftigt, um seine Flotte am Leben zu erhalten.
Ach so ja: Speichern ist in einer Mission nicht. Es gibt auch keine Checkpoints. Kann also lustigfrustig werden.
Wer es doch gekauft hat:
Unbedingt den Patch installieren.
Dann regelt mal brutal die Gamma im Spiel herunter, die Standard-Werte wurde wohl von einem völlig verstrahlten Menschen festgelegt. Zur Sicherheit würde ich beim ersten Spielstart das Tragen einer Sonnenbrille empfehlen.
Trotz Patch gibt es übrings einen lustigen Bug: Will man nach der Mission speichern ("logischerweise" unter dem Menüpunkt "Punkte" - glaubt bitte nicht, das etwas im Handbuch dazu steht^^), so fängt das Spiel danach wieder bei der ersten Mission an. Also abbrechen, zurück zum Hauptmenü und die Kampange erneut laden.
Positives?
Ja, wenn ihr das Spiel auf Englisch installiert, habt ihr zumindest alle Orginalstimmen der Cäptain's, mit der deutschen Version sind nicht alle Sprecher dabei.
Der Sound und die musikalische Untermalung gehen soweit in Ordnung.
Ganz am Rande hab ich übrings den Verdacht, das die Screenshots auf der Spieleverpackung mal ganz böse nachbearbeitet wurden - im Spiel sieht es jedenfalls nicht so gut aus.
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