Balikon
Captain
- Registriert
- Juni 2008
- Beiträge
- 3.493
EDIT 27.07.23: Es gibt einen Patch auf Version 1.1. Mehr dazu im Beitrag #8
EDIT 27.05.24: User @Blackland hat mich darauf hingewiesen, dass es mittlerweile Deutsche Untertitel gibt. Danke dafür!
Wo zu bekommen:
Star Trek Resurgence ist ein Cross-Plattform-Titel. Für den PC gibt es das Spiel exklusiv bei Epic,mit einer 25% Gutschein-Aktion, deren Gültigkeitsdauer ich nicht kenne, kostet der Spaß 27 Euro, Normalpreis wäre 35 Euro. Aktuell (05.07.24) kostet das Spiel 23 Euro.
Wichtig ist: Es gibt nur englische Sprachausgabe undkeine deutsche Untertitel. Auch Entscheidungsmenüs und Quicktime-Events gibt es nur mit englischer Beschriftung. Vielleicht wird was nachgepatched, aber wer auf Deutsch angewiesen ist, für den ist das Spiel aktuell nicht zu gebrauchen.
Mein System: AMD 5600X. Asus TUF Gaming B550M Plus, 32GB RAM 2600, Realtek S1200A Sound, RTX 2700
Story:
Man spielt abwechselnd zwei Rollen: Die frischgebackene erste Offizierin der U.S.S. Resolute, Jara Rydek und den Ingenieur Carter. Während Rydek als Brückenoffizierin den Spagat zwischen den Interessen des Captains, der Crew, eines Diplomaten und der Sternenflotte bewältigen muss, ist Carter als Lower Decks Besatzungsmitglied damit beschäftigt, zu reparieren, Konsolen aufzuspüren, zu scannen, zu nutzen und es verschlägt ihn bald auf eine Außenmission, die die Herausforderung seines Lebens wird.
Die Resolut soll zwischen den Hotari und den Alydrianern vermitteln. Jahrhunderte lang haben die Hotari in den Minen des Heimatmondes Delithium abgebaut, während die Alydrianer für die Aufbereitung und den Verkauf zuständig waren. Doch die Hotari haben rebelliert und beanspruchen das Delithium für sich ganz alleine. Obwohl die Alydrianer den Hotari technisch haushoch überlegen sind, haben sie nicht einfach zurückgeschlagen, sondern sich auf Verhandlungen eingelassen. Neben der Herausforderung, zwischen beiden Völkern zu vermitteln, den Frieden - und damit auch die Versorgung der Sternenflotte - zu bewahren, macht der Crew der Resolut auch noch ein außergewöhnlich schwerer Ionensturm zu schaffen. Im Laufe der Mission stellt sich aber heraus, dass hinter dem Konflikt deutlich mehr steckt, als nur die Schürfrechte für das wertvolle Kristall.
Grafik:
Als erstes fällt auf, dass man ausser der Auflösung und Helligkeit nichts einstellen kann. Ich habe es nicht überprüft, aber diverse Quellen berichten davon, dass das Spiel auf 30 FPS gelockt ist und maximal 1440p einstellbar sind. Mich hat das nicht gestört, aber für einige könnte das schon ein Ausschlußkriterium machen. Auch hier ist nicht klar, ob noch irgendwas nachgepatched wird.
Die Grafik ist mittelmäßig, aber meist stimmig. Insgesamt muss man aber sagen, dass aus der UE4-Engine deutlich mehr herauszuholen gewesen wäre. Zwischendurch gibt es Orte, wo man denkt "Wow sieht das gut aus - wenn doch nur alles so schön wäre".
Die Spielfiguren bewegen sich etwas hölzern und die Mimik wird auch nur sparsam eingesetzt.
Audio:
Die Musik ist klasse. Während die Musik vollkommen problemlos abläuft, ist bei mir die Sprachausgabe gestört (knacken und zeitweise stottern). Damit bin ich nicht allein. Die Sprachausgabe an sich ist sehr gut umgesetzt, da haben sich Sprecher und Sprecherinnen echt ins Zeug gelegt.
Andere Technische Probleme:
Hier muss man geduldig sein. Was ich damit meine? Epic - so meine Vermutung - lässt einen das Spiel schon starten, wenn es noch nicht komplett runtergeladen ist. So war es nach 70% plötzlich startbar. Dafür waren nicht alle Optionen verfügbar und die Beleuchtung der Szenen war nicht existent. In dieser ersten Stunde, die ich es gespielt habe, ist es mir auch ein paar Mal im Pausenscreen komplett abgestürzt, so dass ich den PC Neustarten musste. Seit dem dritten Neustart lief das Spiel aber stabil und auch alle Optionen waren Verfügbar sowie die Grafik auch komplett mit Beleuchtung. Den Test der PCGH, der dem Spiel regelmäßig Abstürze auch in späten Spielphasen bescheinigt, kann ich nicht bestätigen.
Gameplay:
Resurgence lässt sich sowohl mit Maus und Tastatur als auch Controller spielen. Die Umschaltung passiert autormatisch, wobei das Spiel beim Start von einem Controller ausgeht. Die Tastenbelegung lässt sich nicht ändern, entspricht jedoch den üblichen Belegungsschemata, so dass es sich problemlos spielen lässt. Ich vermute, mit dem Controller lässt es sich noch einfacher spielen, das habe ich aber nicht ausprobiert.
Gameplay Ist gefühlt zu 80 Prozent eine Mischung aus Walking Simulator und Quicktime Events, sehr einfach für jeden zu spielen. Desweiteren gibt es Schleichpassagen, die sind etwas anspruchsvoller. Kämpfe gibt es auch, die sind aber eher so "Schießbuden"-Like: Man hockt an einer Position in Deckung. Man kann sich nicht bewegen, nur aus der Deckung gehen, sich drehen, zielen und schießen. Das klingt sehr banal, trotzdem ist es manchmal verzwickt, weil einschlagende Phasersalven die Sicht nehmen, man nur zwei Treffer abkann oder man noch eine Person/Objekt schützen muss, die/das ebenfalls beim dritten Treffer das zeitliche segnet. Ist insgesamt schaffbar. Wenn man total entnervt ist, weil es zum x-ten Mal nicht geklappt hat: man kann auf Wunsch nachdem ersten Scheitern Schleicherei und Kämpfe im Storymode wiederholen. Im Storymode können die eigene Spielfigur und zu schützende Objekte/Personen unendlich viel Treffer einstecken und bei Schleichpassagen öffnen sich "Notausgänge", durch die man bei Entdeckung schnell entkommen kann.
Weiteres Spielelement ist der Tricorder. Mit dem scannt man Gegenstände, entdeckt Anomalien und kann Konsolen zur Mitarbeit bewegen. Die Bedienung ist etwas fummlig, hat man ein Gegenstand als scannbar identifiziert, muss man für gewöhnlich sehr nah ran, damit der Tricorder nicht "out of Range" ist.
Der Schwerpunkt liegt aber eindeutig auf den zahlreichen Dialog- und Entscheidungsoptionen. Jede Dialog- und Entscheidungswahl hat Einfluss auf den Eindruck, den man bei verschiedenen Charakteren hinterlässt. Ob das wirklich die Handlung stark beeinflusst kann ich nach einmal durchspielen nicht beurteilen, aber man muss schon wissen, mit wem man sich gutstellen will. Nimmt man z.B. in einer Krisensituation den Vorschlag von Crewmitglied A an, sind Crewmitglied B und der Captain, die jeweils was anderes vorgeschlagen haben, angepisst und lassen Dich das auch deutlich wissen.
In Schlüsselszenen sind Entscheidungen zu treffen, die Konzequenzen haben. In einer Szene z.B. ist es egal, wie man sich entscheidet, es wird Opfer geben: Von Dir allein hängt ab, wer über die Klinge springt.
In einer anderens Szene musst Du entscheiden, ob Du jemanden hilfst, der Dir noch vor Sekunden den Garaus machen wollte. Gerade diese Schlüsselentscheidungen haben mir sehr gut gefallen und mich in der Tat auch berührt.
Geschichte/Inszenierung:
Die Geschichte ist sehr gut gelungen und arbeitet zum Schluß konsequent auf einen Höhepunkt zu und ist durchaus spannend, wenn auch nicht super originell. Sehr schön finde ich Kamerawechsel in Dialogszenen oder Rundfahrten, z.B. wenn man das erste Mal auf die Brücke kommt. Da haben sie sich echt Mühe gegeben.
Statistik:
Auf der Webseite kann man sich einen Account zulegen, wenn man will. Mit Hilfe eines Codes kann man sich innerhalb der Webseite (oder mit einem Smartphone per QR-Code) anzeigen lassen, wie man sich in Schlüsselszenen entschieden hat, und wieviel Prozent der restlichen Spieler genauso entschieden. Ausserdem bekommt man noch mal ausführlich den Einfluss des eigenen Handelns auf andere Charaktere angezeigt und wieviel Prozent der anderen Spieler sich genauso gut stellten bzw. die Charaktere angepisst haben. Kein Muss, aber ein nettes Gimmick. Besonders hilfreich kann es beim nochmal Durchspielen sein, weil man dann bewußt anders agieren kann.
Mein persönliches Fazit:
Die erzählte Geschichte ergibt zusammen mit der Spielwelt, der Musik und der Sprachausgabe ein sehr stimmiges Bild, man kann sehr gut in das Star Trek Universum eintauchen. Mir gefällt sehr, dass für die Trek-Philosophie wichtige Dinge (Teamgeist, Zusammenhalt, Zuversicht, Gnade) nicht nur in die Geschichte, sondern auch in die Dialog und Entscheidungsoptionen eingebunden werden. Die Entscheidungen, die man treffen soll, sind of sehr schwierig und bedeuten nicht nur, dass man zwangsläufig irgendjemanden vor den Kopf stößt, sondern führen an manchen Punkten unweigerlich zu Opfern, egal, wie man sich entscheidet. Ich habe mehrmals echt gehadert, für welche Option ich mich nun entscheide.
Sehr gut gelöst ist, dass ich mir die Auswirkungen meines Handelns auf andere Spielcharaktere jederzeit im Pausenscreen anschauen kann. Ich bin schon neugierig, ob sich der Spielverlauf dramatisch ändert oder die Geschichte anders ausgeht, wenn ich es beim nächsten Mal anders mache. Insgesamt hat mir der interaktive Film doch ziemlich gut gefallen, die Inszenierung ist gut geglückt, das Setting sehr stimmig, die Geschichte vielleicht nicht die originellste, aber auf keinen Fall langweilig.
Nichts destotrotz sind die Schwächen von Resurgence unübersehbar. Technik und Gameplay haben ihre Defizite. Anfängliche Stabilitätsprobleme, eine Grafik, die teilweise hinter den Möglichkeiten der Engine bleiben und die fehlenden Grafikoptionen sprechen für einen hingeklatschten Konsolenport.Dazu kommen die Tonprobleme, die ich zwar später nicht mehr deutlich wahrgenommen habe, aber doch bis zum Schluß blieben und auch andere User erfahren können (wenn auch nicht müssen). Vor allem keine deutschen Textlokalisierung, das geht eigentlich gar nicht. Nur englischen Ton kann man verzeihen, das aber nicht. Wenn das nicht alles von dem Setting und der Gesichte überstrahlt würde, wäre das Spiel hoffnungslos verloren.
So gibt es für die Technik 2/5, für das Gameplay 3/5 und für die Geschichte 4/5 Punkte, was insgesamt 3/5 Punkte macht. In die Waagschale kann man noch den derzeit günstigen Preis von 27 Euro werfen, so dass das Spiel für Star Trek Fans eine bedingte Kaufempfehlung bekommt, wenn man bereit ist, über die geschilderten Schwächen hinwegzusehen.
EDIT 27.05.24: User @Blackland hat mich darauf hingewiesen, dass es mittlerweile Deutsche Untertitel gibt. Danke dafür!
Wo zu bekommen:
Star Trek Resurgence ist ein Cross-Plattform-Titel. Für den PC gibt es das Spiel exklusiv bei Epic,
Wichtig ist: Es gibt nur englische Sprachausgabe und
Mein System: AMD 5600X. Asus TUF Gaming B550M Plus, 32GB RAM 2600, Realtek S1200A Sound, RTX 2700
Story:
Man spielt abwechselnd zwei Rollen: Die frischgebackene erste Offizierin der U.S.S. Resolute, Jara Rydek und den Ingenieur Carter. Während Rydek als Brückenoffizierin den Spagat zwischen den Interessen des Captains, der Crew, eines Diplomaten und der Sternenflotte bewältigen muss, ist Carter als Lower Decks Besatzungsmitglied damit beschäftigt, zu reparieren, Konsolen aufzuspüren, zu scannen, zu nutzen und es verschlägt ihn bald auf eine Außenmission, die die Herausforderung seines Lebens wird.
Die Resolut soll zwischen den Hotari und den Alydrianern vermitteln. Jahrhunderte lang haben die Hotari in den Minen des Heimatmondes Delithium abgebaut, während die Alydrianer für die Aufbereitung und den Verkauf zuständig waren. Doch die Hotari haben rebelliert und beanspruchen das Delithium für sich ganz alleine. Obwohl die Alydrianer den Hotari technisch haushoch überlegen sind, haben sie nicht einfach zurückgeschlagen, sondern sich auf Verhandlungen eingelassen. Neben der Herausforderung, zwischen beiden Völkern zu vermitteln, den Frieden - und damit auch die Versorgung der Sternenflotte - zu bewahren, macht der Crew der Resolut auch noch ein außergewöhnlich schwerer Ionensturm zu schaffen. Im Laufe der Mission stellt sich aber heraus, dass hinter dem Konflikt deutlich mehr steckt, als nur die Schürfrechte für das wertvolle Kristall.
Grafik:
Als erstes fällt auf, dass man ausser der Auflösung und Helligkeit nichts einstellen kann. Ich habe es nicht überprüft, aber diverse Quellen berichten davon, dass das Spiel auf 30 FPS gelockt ist und maximal 1440p einstellbar sind. Mich hat das nicht gestört, aber für einige könnte das schon ein Ausschlußkriterium machen. Auch hier ist nicht klar, ob noch irgendwas nachgepatched wird.
Die Grafik ist mittelmäßig, aber meist stimmig. Insgesamt muss man aber sagen, dass aus der UE4-Engine deutlich mehr herauszuholen gewesen wäre. Zwischendurch gibt es Orte, wo man denkt "Wow sieht das gut aus - wenn doch nur alles so schön wäre".
Die Spielfiguren bewegen sich etwas hölzern und die Mimik wird auch nur sparsam eingesetzt.
Audio:
Die Musik ist klasse. Während die Musik vollkommen problemlos abläuft,
Andere Technische Probleme:
Hier muss man geduldig sein. Was ich damit meine? Epic - so meine Vermutung - lässt einen das Spiel schon starten, wenn es noch nicht komplett runtergeladen ist. So war es nach 70% plötzlich startbar. Dafür waren nicht alle Optionen verfügbar und die Beleuchtung der Szenen war nicht existent. In dieser ersten Stunde, die ich es gespielt habe, ist es mir auch ein paar Mal im Pausenscreen komplett abgestürzt, so dass ich den PC Neustarten musste. Seit dem dritten Neustart lief das Spiel aber stabil und auch alle Optionen waren Verfügbar sowie die Grafik auch komplett mit Beleuchtung. Den Test der PCGH, der dem Spiel regelmäßig Abstürze auch in späten Spielphasen bescheinigt, kann ich nicht bestätigen.
Gameplay:
Resurgence lässt sich sowohl mit Maus und Tastatur als auch Controller spielen. Die Umschaltung passiert autormatisch, wobei das Spiel beim Start von einem Controller ausgeht. Die Tastenbelegung lässt sich nicht ändern, entspricht jedoch den üblichen Belegungsschemata, so dass es sich problemlos spielen lässt. Ich vermute, mit dem Controller lässt es sich noch einfacher spielen, das habe ich aber nicht ausprobiert.
Gameplay Ist gefühlt zu 80 Prozent eine Mischung aus Walking Simulator und Quicktime Events, sehr einfach für jeden zu spielen. Desweiteren gibt es Schleichpassagen, die sind etwas anspruchsvoller. Kämpfe gibt es auch, die sind aber eher so "Schießbuden"-Like: Man hockt an einer Position in Deckung. Man kann sich nicht bewegen, nur aus der Deckung gehen, sich drehen, zielen und schießen. Das klingt sehr banal, trotzdem ist es manchmal verzwickt, weil einschlagende Phasersalven die Sicht nehmen, man nur zwei Treffer abkann oder man noch eine Person/Objekt schützen muss, die/das ebenfalls beim dritten Treffer das zeitliche segnet. Ist insgesamt schaffbar. Wenn man total entnervt ist, weil es zum x-ten Mal nicht geklappt hat: man kann auf Wunsch nachdem ersten Scheitern Schleicherei und Kämpfe im Storymode wiederholen. Im Storymode können die eigene Spielfigur und zu schützende Objekte/Personen unendlich viel Treffer einstecken und bei Schleichpassagen öffnen sich "Notausgänge", durch die man bei Entdeckung schnell entkommen kann.
Weiteres Spielelement ist der Tricorder. Mit dem scannt man Gegenstände, entdeckt Anomalien und kann Konsolen zur Mitarbeit bewegen. Die Bedienung ist etwas fummlig, hat man ein Gegenstand als scannbar identifiziert, muss man für gewöhnlich sehr nah ran, damit der Tricorder nicht "out of Range" ist.
Der Schwerpunkt liegt aber eindeutig auf den zahlreichen Dialog- und Entscheidungsoptionen. Jede Dialog- und Entscheidungswahl hat Einfluss auf den Eindruck, den man bei verschiedenen Charakteren hinterlässt. Ob das wirklich die Handlung stark beeinflusst kann ich nach einmal durchspielen nicht beurteilen, aber man muss schon wissen, mit wem man sich gutstellen will. Nimmt man z.B. in einer Krisensituation den Vorschlag von Crewmitglied A an, sind Crewmitglied B und der Captain, die jeweils was anderes vorgeschlagen haben, angepisst und lassen Dich das auch deutlich wissen.
In Schlüsselszenen sind Entscheidungen zu treffen, die Konzequenzen haben. In einer Szene z.B. ist es egal, wie man sich entscheidet, es wird Opfer geben: Von Dir allein hängt ab, wer über die Klinge springt.
In einer anderens Szene musst Du entscheiden, ob Du jemanden hilfst, der Dir noch vor Sekunden den Garaus machen wollte. Gerade diese Schlüsselentscheidungen haben mir sehr gut gefallen und mich in der Tat auch berührt.
Geschichte/Inszenierung:
Die Geschichte ist sehr gut gelungen und arbeitet zum Schluß konsequent auf einen Höhepunkt zu und ist durchaus spannend, wenn auch nicht super originell. Sehr schön finde ich Kamerawechsel in Dialogszenen oder Rundfahrten, z.B. wenn man das erste Mal auf die Brücke kommt. Da haben sie sich echt Mühe gegeben.
Statistik:
Auf der Webseite kann man sich einen Account zulegen, wenn man will. Mit Hilfe eines Codes kann man sich innerhalb der Webseite (oder mit einem Smartphone per QR-Code) anzeigen lassen, wie man sich in Schlüsselszenen entschieden hat, und wieviel Prozent der restlichen Spieler genauso entschieden. Ausserdem bekommt man noch mal ausführlich den Einfluss des eigenen Handelns auf andere Charaktere angezeigt und wieviel Prozent der anderen Spieler sich genauso gut stellten bzw. die Charaktere angepisst haben. Kein Muss, aber ein nettes Gimmick. Besonders hilfreich kann es beim nochmal Durchspielen sein, weil man dann bewußt anders agieren kann.
Mein persönliches Fazit:
Die erzählte Geschichte ergibt zusammen mit der Spielwelt, der Musik und der Sprachausgabe ein sehr stimmiges Bild, man kann sehr gut in das Star Trek Universum eintauchen. Mir gefällt sehr, dass für die Trek-Philosophie wichtige Dinge (Teamgeist, Zusammenhalt, Zuversicht, Gnade) nicht nur in die Geschichte, sondern auch in die Dialog und Entscheidungsoptionen eingebunden werden. Die Entscheidungen, die man treffen soll, sind of sehr schwierig und bedeuten nicht nur, dass man zwangsläufig irgendjemanden vor den Kopf stößt, sondern führen an manchen Punkten unweigerlich zu Opfern, egal, wie man sich entscheidet. Ich habe mehrmals echt gehadert, für welche Option ich mich nun entscheide.
Sehr gut gelöst ist, dass ich mir die Auswirkungen meines Handelns auf andere Spielcharaktere jederzeit im Pausenscreen anschauen kann. Ich bin schon neugierig, ob sich der Spielverlauf dramatisch ändert oder die Geschichte anders ausgeht, wenn ich es beim nächsten Mal anders mache. Insgesamt hat mir der interaktive Film doch ziemlich gut gefallen, die Inszenierung ist gut geglückt, das Setting sehr stimmig, die Geschichte vielleicht nicht die originellste, aber auf keinen Fall langweilig.
Nichts destotrotz sind die Schwächen von Resurgence unübersehbar. Technik und Gameplay haben ihre Defizite. Anfängliche Stabilitätsprobleme, eine Grafik, die teilweise hinter den Möglichkeiten der Engine bleiben und die fehlenden Grafikoptionen sprechen für einen hingeklatschten Konsolenport.
So gibt es für die Technik 2/5, für das Gameplay 3/5 und für die Geschichte 4/5 Punkte, was insgesamt 3/5 Punkte macht. In die Waagschale kann man noch den derzeit günstigen Preis von 27 Euro werfen, so dass das Spiel für Star Trek Fans eine bedingte Kaufempfehlung bekommt, wenn man bereit ist, über die geschilderten Schwächen hinwegzusehen.
Zuletzt bearbeitet:
(Hinweis auf Patch)