funhuji schrieb:
Nicht utopisch, ganz und gar nicht. Stell Dir vor: Du ziehst Dir alles als mp3 und meldest Dich wieder ab. Nächsten Monat kommt ein Album raus und Du meldest Dich wieder an, dann wieder ab. Und dann wieder. Und wieder. Brrr...
10 € im Monat für (fast) alles hören was ich will, das ist billig. Schlimmstenfalls Schüler und andere ganz arme Menschen haben das Geld so knapp, daß sie diesen An- und Abmeldekram machen würden., weil sie keine 10 € im Monat für Musik ausgeben können. Und denen sei das Schnäppchen gegönnt, sie könnten eh nicht mehr bezahlen, insofern es keine Verluste für irgendwen bedeutet.
WoW, 10€ im Monat hören, das ist billig? Ach ne.
Aber das ist nur dann billig, wenn man sich für die 10€ mit DRM freien MP3s die Platten vollsaugen kann? Sorry, aber wie naiv bist du?
funhuji schrieb:
Alle anderen machen es wie alle anderen Napster-User, die ich kenne: Einmal anmelden, 10 Euro im Monat zahlen und sich krumm und schepp lachen, wenn Leute bei Blödmarkt oder itunes tatsächlich 10 Euro für ein einziges Album löhnen...
Ich kenne 3 Leute mit mir, und die zahlen seit über 2 1/2 Jahren Monat für Monat für legal gemietete Musik.
funhuji schrieb:
Aber wenn man die Wahl hat zwischen Flatrate mit und Flatrate ohne DRM, nimmt man natürlich ohne, weil das das ganze Handling für alle Zeiten komplett harmlos und zwischenfallsicher macht.
Natürlich nimmt man ohne DRM, weil man so alle bei Napster eingestellte Musik quasi Umsonst bekommt. Da fällt mir echt nur noch Facepalm ein.
Nochmal: Napster ist ein Mietabo, zum kleinen Preis. Zu glauben, man würde für 10€ DRM Freie MP3s bekommen, ist so unbeschreiblich lächerlich ... ich bin so fassungslos wie man das ernsthaft vergleichen kann.
MountWalker schrieb:
Ach Leute, gegen ständiges Ab- und Anmelden von Flatrates gibts ein zauberwort: Mindestvertragslaufzeit. Das hat sogar die meistverbreitete Abzockmusikflatrate Deutschlands ("Das Jamba Spar Abo").
Ein Kunde der nach Mindestvertragslaufzeit schreit, wie witzig - wenn einer sich dafür ausspricht, stehen gleichzeitig 100 andere auf, und sagen "Mindestvertragslaufzeit? Nein Danke!", und das zurecht.
funhuji schrieb:
Ein bisschen Volkswirtschaftstheorie, wobei ich auf die Herleitung verzichte, findet sich aber in jeder Universitätsbibliothek:
....
Sorry, mit dem blödsinn kannst du dich selbst befriedigen.
funhuji schrieb:
Aus Deiner Aussage wird darum genau andersrum ein Schuh:
Die Kosten für Musikdownloads sollten tatsächlich bei 1, maximal vielleicht 2 oder 3 cent liegen - daß 99 cent verlangt werden können, zeigt, daß hier keine Marktverhältnisse herrschen, sondern eine kartellartige Struktur oder eher viele parallele
Monopole, aufgrund derer die Musikindustrie illegitimerweise die
Konsumentenrente abschöpft.
Die aktuelle Regelung für Copyrights stellt so gesehen einen staatlichen Markteingriff dar, der die Marktwirtschaft zu Gunsten der Produzenten außer Kraft setzt - so allein erklären sich die vollkommen absurden Preise für Musikdownloads.
Du redest von Monopolen und Kartelblödsinn, obwohl es dutzende Musikanbieter gibt? Obwohl du sogar freie Musiker erwähnst, deren Werke umsonst angeboten werden? Dann steig doch um auf freie Musik? Dann brauchst du auch keien absurden Preise für Musikdownloads zahlen. Geh doch einfach nach Media Markt, und kauf dir nen Album auf CD - dann brauchst du dich nicht über 99cent pro Song zu ärgern, selbst die angeblichen 1 bis 4 cent die du dir aus den Fingern saugst, haben nix mit 0.00001 cent bei ner Flatrate zu tun.
Im übrigen: Mir sind 99 cent auch viel zu teuer, und unverhältnismässig für Musik, weshalb ich mir nie eine MP3, WMA oder OGG Datei >> KAUFEN << würde.
Von daher bezahle ich lieber pauschal für den Dienst, so viel Musik wie ich möchte daheim, auf der Arbeit, auf meiner Stereo Anlage, bei Freunden und meinen DRM Fähigen Handy zu hören, statt mir für 9,99 zehn Songs zu kaufen, von denen ich in ein paar Jahren neun Songs schon gar nicht mehrh höre, weil sie a) out sind, b) sich mein Musik geschmack geändert hat oder c) es so viel neue oder alte Musik gibt, die ich hören möchte, das es sich für mich nicht gelohnt hat sie zu kaufen.
funhuji schrieb:
Anmerkung: Warum kommen insbesondere vielen älteren Menschen diese Preise gar nicht so absurd vor?
Gegenfrage: Warum glauben insbesondere jüngere Menschen, alles müsse Umsonst sein, nur weil sie seit eh und je Musik, Filme, Spiele(, Software) - quasi alle Unterhaltungsmedien für lau aus dem Netz saugen?
funhuji schrieb:
Ein Preis von einem Euro pro Stück entspricht umgerechnet etwa CD-Preisen, die wiederum historisch auf Plattenpreisen aufbauen. Im Laufe der Zeit hat sich so ein gefühlter "fairer" Preis eingestellt.
Damals war aber alles ganz anders: Der Vertrieb von Musik hat ewig viel gekostet: Plattenherstellung, Presswerke, LKWs zum Transport, Ladenfläche, gebundenes Kapital, Druck der Cover, Inlets, usw. - und wenn dann die Platte noch ein Flop war, war das ganze eingesetzte Kapital futsch. Um dieses hohe Risiko tragbar zu machen (also um Trittbrettfahrer auszuschalten, die das Risiko umgehen, indem sie nur erfolgreiche Sachen kopieren), wurden Copyrights eingeführt - nicht, damit Künstler Vermögen im dreistelligen Millionenbereich und Konzerne Gewinne im Milliardenbereich einfahren können.
All das ist heute nicht mehr der Fall. Die technische Entwicklung hat die Kosten gegen Null gehen lassen. In einem funktioinerenden Markt würde die Musikindustrie diese Ersparnisse größtenteils an die Kunden weitergeben (müssen).
Na, wenn ein Wirtschaftswissenschaftler wie du es so gut weiss, dann kann es ja nicht mehr langen dauern, bis es die GameStar für 2 cent am Online Kiosk gibt, die c't und iX für 5 cent. Die neusten Blockbuster zum Download für 15 Cent, Microsoft Office für 20 cent mit Upgrade Garantie, und Windows 7 für nen Euro als Ultimate, jede Woche mit neuen Features.
Ist ja ausm Internet gesaugt, kostet ja nichts.
Es geht überhaupt nicht um Verhältnismäßigkeiten, und schon gar nicht um faire Preise, sondern um die lächerliche Forderung (an Kazaa) nach einer DRM freien Musikflatrate.
funhuji schrieb:
edit:
um Deine Frage "warum sollte das wer tun?" also klar zu beantworten:
Wenn McDonalds das ohne Verluste könnte, würden sie ihre Cheesburger tatsächlich für einen cent anbieten. Warum sollte Musik so billig sein: Weil die Anbieter das könnten, weil die Konkurrenz am Markt, wenn es denn einen solchen gäbe, sie geradezu dazu zwingen würde.
Und du wolltest mir was von Marktwirtschaft erzählen?
FlauschigesPony schrieb:
Musste Grinsen, als ich diesen Zynismus gelesen habe!
Du würdset Zynismus nicht erkennen, wenn er als brennender Komet auf die Erde einschlagen würde ...
FlauschigesPony schrieb:
Oder jetzt speziell bei Internetmusikflatrates: Hier würde sich wohl der Kaufpreis bei einem Wert einpendeln, so dass man einerseits mit dem Kundenstamm seine Musiker gerade so bezahlen kann und andererseits der Preis in etwa bei dem Niveau von ähnlichen Angeboten der Konkurrenz liegt. Jedoch diese Anpassung kann man hier wiederum nicht beobachten, weshalb wohl wiederum ein Kartell vorliegt.
Nach der Definition würde ÜBERALL ein Kartell vorliegen, und ein Monopol ausgenutzt. Träumer ...
FlauschigesPony schrieb:
Wieso verkauft sich denn Musik dann immer noch, selbst wenn jeder Mensch sich heutzutage mittlerweile Musik aus dem Internet besorgen kann, ohne auch nur das Risiko einzugehen erwischt zu werden, sofern er es richtig macht?
Es ist tatsächlich erstaunlich, das es immer noch Menschen gibt, die für Filme, Musik und Software bezahlen.
Aber weil ja eh jeder alles, überall, ohne Probleme, und ohne Sorge um Rechenschaft herunterlaen kann - kostenlos - stellt sich allerdings die Frage, warum die Dinge nicht eh kostenlos angeboten werden ...
... NICHT.
FlauschigesPony schrieb:
Es wird wohl daran liegen, dass die Leute ihre Künstler, unterstützen wollten. Eben deshalb darf man diese ehrlichen Leute, welche schon bereit sind zu zahlen oder wenn man sie dazu bewegen will zu zahlen, nicht als potentielle Verbrecher behandeln und ihnen einen DRM auferlegen, welcher ihnen zB beim PC-Wechsel, beim benutzen mehrerer PCs oder beim Nutzen eines (Auto)Mp3players nicht noch zusätzlich schwierigkeiten machen. Andernfalls verkauft sich Musik übers Internet äusserst schlecht. Diese Erfahrungen haben bereits ja diverse Internetdownloadportale gemacht, weshalb man DRM so gut wie nirgends mehr findet.
Ganz geschweige davon, dass man jeden DRM am PC sowieso übergehen kann . . .
Dir ist es allem Anschein nach in deinem Aktionismus nicht aufgefallen, aber ich habe mich hier überhaupt nicht zu dem KAUF von Musik geäussert, welches mir so nebenbei DRM verseucht auch nicht gefallen würde, ebenso ist es auch gar nicht das primäre Ziel von Kazaa ( und Napster) und daher auch nicht Thema dieser News.
Es geht mir (und hier) um einen MIET und VERLEIH Dienst, der einem 'uneingeschränkten' Zugriff auf einen großen Pool von Titel und Interpreten für einen pauschalen Obolus gewährt.
Und so wie es bei einer Videothek üblich ist, das man die DVD wieder zurück gibt, wenn man sie sich angesehen hat, wie man den Mietwagen wieder abliefert oder den Rasenmäher, so wird auch hier die Musik nur ausgeliehen, und NICHT gekauft.
Und da dies nur mit DRM Funktioniert, weil sie sonst jeder behalten würde (was viele eh schon tun mit Grauzonensoftware), und weil auch das Preismodel auf eine MIETNUTZUNG ausgelegt ist, und nicht auf den KAUF von Millionen Songs, ist das Thema doch eigentlich klar, und nun hoffentlich verstanden oder nicht?
Oder behälst du die "The Dark Knight" BlueRay aus dem Videoverleih, weil Kopierschutz Evil ist, und die Preise für Unterhaltung zu teuer?
FlauschigesPony schrieb:
Echt schlimm wirklich und dann posten sie das hier auch noch ohne nachzudenken
Bleib beim Thema, und unterstell mir nicht irgenwelche blödsinnigen Storys - hätt ich China erwähnt, wär ich jetzt ein Zensur Befürworter und würde die Menschenrechte mit Füßen treten oder wie?
Akula schrieb:
@milamber!
Sorry, aber deine hier geschriebenen Kommentare sind so durchschaubar mit einer begrenzten Schwarz-Weiß Meinung versehen, dass man zu FlauschigesPony und funhuji Beiträgen nichts mehr hinzu zufügen braucht.
Schwarz-Weiß?
Im gegenteil, ich bin einer der wenigen, die weiter als 5 Meter denken. Hast du das mal irgendwo in der sueddeutschen gelesen, und jetzt geglaubt das wäre der richtige Moment auf den Putz zu hauen?
Im Titel steht Kazaa, und 90% der Kommentare sind "DRM? Ohne mich" - ein hirnloses Nachgebrabbel, voll am Thema vorbei. China? Nein Danke. Micro$oft? Nein Danke. EU? Nein Danke. Immer das selbe.
Zusammengefasst schreit der Thread nur eines: Alle fordern das sie weiterhin ihre Gigabytes an Musik saugen können, wie immer umsonst, aber am liebsten legal.
... 10 € für ne MP3 Flatrate