@-Helmo-
Dank freiem Multiplikator des 8700K würde ich zu diesem tendieren und dann bei Bedarf einfach underclocken oder die TDP über das Board begrenzen, sofern du Probleme mit der Kühlung hast.
Ich habe gerade mal aus Spaß meinen adaptiv undervolteten und geköpften 8700K auf den Faktor 40 reduziert und ein Benchmark mit Passmark gemacht. Der
8700K erreicht im Schnitt 16010 Punkte, der
8700T 12837 Punkte und der
8700 15268 Punkte. Nach dem Underclocking kam ich auf 14944 Punkte und damit auf ein ähnliches Niveau wie der 8700.
In Cinebench Multi lag die Stromersparnis gegenüber Auto-Multiplikator (43 bis 46) bei 30 Watt und bei Prime95 bei 10 Watt. Der Computerbase-Test zeigte beim Vergleich von 8700 und 8700K sogar einen höheren Verbrauch des 8700 von 6 Watt und bei Prime95 von 2 Watt:
https://www.computerbase.de/2017-11/intel-core-i7-8700-i5-8600k-test-auto-oc-ddr4/3/
In meinem Setup fahre ich also effizienter als der 8700, wobei ein undervolteter 8700 vermutlich genauso wenig verbraucht. Die beiden geben sich also nichts. Nur, dass du beim 8700K den Vorteil hast, dass du nicht nur nach unten, sondern auch nach oben schrauben kannst.
Die Temperatur mit dem underclockten 8700K bei Prime95 war übrigens auch interessant. Es dauerte 4 Minuten bis ich bei 65 Grad ankam und dann startet auch erst mein Lüfter. Ich habe den Lüfter dann mal auf Dauerlauf in niedrigster Drehzahl eingestellt und erneut Prime95 gestartet. Nach 10 Minuten lag die Temperatur gerade mal bei 45 Grad, was aber auch dem Köpfen geschuldet ist.
Ob du mit Luft oder Wasser kühlst ist in meinen Augen eine rein optische Frage. Wasser hat nur den Vorteil, dass du mehr Masse hast die Wärme speichert und damit laufen die Lüfter erst deutlich später an. Wenn du allerdings sagen wir mal eine Stunde zockst, geben sich beide Systeme gar nichts mehr, weil die Maximaltemperatur dann nur noch davon beeinflusst wird, wie schnell die Wärme aus dem Gehäuse rauskommt. Ein Vorteil der Wakü ist dann eher die dezentrale Konstruktion, wo der Radiator häufig direkt außen am Gehäuse liegt und dann 2 bis 3 Lüfter für Kühlung sorgen. Wenn Du jetzt im Vergleich einen Topblower mit zwei Lüftern ausstattest und das Gehäuse einen guten Airflow besitzt, wette ich mit dir, kommst du beim gleichen Ergebnis raus.
Ob nun Topblower oder Towerkühler würde ich vom Case und dem Airflow abhängig machen. Ein Topblower "stört" in einem Case den Luftstrom, wo von vorne nach hinten Luft bewegt wird. Ist aber auch alles gut in dem Artikel erklärt:
https://www.computerbase.de/2017-03...t_kuehlung_mit_luft_einfach_guenstig_effektiv
Ich habe mich wie gesagt für einen Topblower entschieden, weil mein Case komplett offen ist, ich also keinen richtungsgebundenen Airflow habe und ich den Lüfter von vorne sehen möchte. Außerdem habe ich mich gegen die Wasserkühlung entschieden, da diese immer Geräusche macht und mein Projekt semi-passiv sein soll.