Suche einen reinen Router/Modem ohne WLAN Funktionen

Thukydides

Lt. Commander
Registriert
Apr. 2016
Beiträge
1.723
Hallo,

ich möchte ein Netzwerk in einem Haus aufbauen indem sich ein vollständig verkabeltes Netzwerk mit Kategorie 8 Kabeln befindet. An jeder Wand und Decke sind Netzwerkbuchsen angebracht, an die Acess Points mit PoE versorgt werden.

Jetzt brauche ich allerdings noch einen Router für den Netzwerkraum, der das Internet nur routen soll und sonst nichts weiter, da das Signal dann ja an die Acess Points weitergeleitet wird. Ich brauche deshalb keine Fritzbox mit tausenden Funktionen und WLAN 802.11 ac, da ich das alles im Netzwerkraum eh deaktivieren würde.

Was könnt ihr mir empfehlen wenn es nur um einen Router geht? Durch die Router Freiheit sollte ich ja meinen eigenen aufstellen können.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Jonis
Du schreibst ja nichtmal was für eine Satellitenanlage du hast an die du den Router anschließen willst.
Von einem vorhandenen Switch schreibst du auch nix.


Routerfreiheit ist eigentlich nur für Kabel Internet relevant und da gibts auf dem freien Markt nur die FB. Oder eben ein billiges Modem/Router vom ISP.
 
Meinst Du einen Modem-Router oder einen reinen Router ohne Modem?
Hast Du schon ein Modem?
 
Router ohne WLAN gibt es kaum noch. Sie sind mittlerweile einfach zum Nischenprodukt verkommen. Geräte ohne WLAN würden wahrscheinlich in einer solch kleinen Produktionmenge hergestellt werden, dass das Produkt vermutlich teurer angeboten werden müsste, als ein entsprechenden Gerät mit WLAN-Funktion. Vermutlich würde auf 100 Router nur einer ohne WLAN verkauft werden.

Selbst im Geschäftskundensegment schwindet die Menge an Routern ohne WLAN. Spontan habe ich nur den DrayTek Vigor2120 (ohne "n") auf dem Schirm.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Jonis
Hab nen Vigor 2760. Hat USB, 4x Gbit, kann Vectoring. Gebraucht 70eus bezahlt, glaub neu ist der was bei 100. Alternativ gibts noch den Vigor 130. Mehr oder weniger dasselbe Gerät nur ohne Switch und USB dran.
Der ist sowohl als reines Modem zu betreiben als auch als Router/Modem. Viel sparen wird man nicht, weil die Geräte mit WLAN und alles dran einfach viel öfter über den Ladentisch gehen. Grade mit Vectoring ist die Auswahl jetzt auch nicht so hoch.
Das Teil ist aber schon son kleines "Profigerät" also man kann viel einstellen, bisschen muss man sich schon mit beschäftigen um das ans laufen zu bekommen, aber für T-Online gibts nen how2 beim Hersteller.

So einfach wie Speedports oder Fritzbox isses halt nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du denn schon ein Modem?
Als reinen Router kann ich die RouterBoards der Firma MikroTik empfehlen.
Von der Leistung mit Cisco Geräten (von FritzBoxen brauchen wir überhaupt nicht anzufangen) zu vergleichen, aber deutlich günstiger.
Bedenke aber, dass erweiterte Netzwerkkentnisse zum Konfigurieren erforderlich sind.
Schön mal was eben per Klicki Bunti Webinterface machen ist nicht ;)

inciter schrieb:
Router ohne WLAN gibt es kaum noch. Sie sind mittlerweile einfach zum Nischenprodukt verkommen.
Die gibt es durchaus noch:
https://geizhals.de/?cat=router#productlist
Das sind "richtige" Router.
Der AiO Mist der heute überall verkauft wird ist nur bei Privatkunden beliebter, weil es halt eben alles in einem Gerät bündelt.
Aber im (semi-)professionellen Bereich wird noch strikt zwischen Modem, Router, Switch, Access Point und IP Telefon getrennt.
 
Was für Internet? xDSL, Kabel oder was mit Glasfaser, usw.? Welcher Anbieter? Was wird kostenfrei gestellt? Wie die anderen schon sagen, werden reine Modems oder Modemrouter ohne WLAN rar. Man könnte beim gestellten Router im Keller schlicht WLAN deaktivieren, dann braucht man nichts neues kaufen.

APs im Haus verteilt hört sich gut an. So bekommt man WLAN. Achtest du dabei auf einen WLAN-Controller oder aktuell Mesh?

Reine Neugier meinerseits: Kategorie 8 Kabel? Kannte ich noch nicht, sehe es aber über Google. ;) Wo bekommt man sowas? Wie sehen die Dosen dazu aus? Wieviel Mbit/Gbit möchtest du betreiben? Weil Cat 5 Gigabit, Cat 6 10 Gigabit kann. Für mich war Cat 7 schon mehr als genug. Wie gesagt, reine Neugier.
 
Eines für DSL.

Also ich brauche ein Gerät das an den Telefonanschluss angeschlossen wird und dann das Signal über eine normale RJ45 Buchse weiterleiten kann. Sind Router und Modem im Prinzip die selben Begriffe? Also der Anschluss lautet wie folgt:

Telefonbuchse -> Router -> Switch -> Patchfeld -> Acess Point
 
Thukydides schrieb:
Sind Router und Modem im Prinzip die selben Begriffe?
Nein. Ein Modem wird für die Wandlung von z.b. DSL auf Ethernet verwendet.
Ein Router managed quasi den IP-Datenverkehr.

Im Consumer Bereich sind eher All-In-One Geräte verbreitet, also ein Kombi Gerät aus Modem, Router und Access Point.
Umgangssprachlich werden diese Geräte oft auch als Router bezeichnet.
Der Fachbegriff ist IAD (Integrated Access Device).

Thukydides schrieb:
Also der Anschluss lautet wie folgt:
Telefonbuchse -> Router -> Switch -> Patchfeld -> Acess Point
Es gibt zwar Router mit integriertem Modem ohne WLAN (z.b. der Vigor 130), aber meist sind die teurer als welche mit WLAN.
 
Bei jedem DSL Router kann man das WLAN komplett abschalte, es ist also egal ob WLAN eingebaut ist. Da bei DSL immer auch Telefon dabei ist, ist es immer noch sinnvoll eine Fritzbox zu kaufen.
Nimm eine Fritzbox 7362SL. Die hat ein relativ gutes Modem und kann bis VDSL-Vectoring alle DSL Spielarten. Ist sehr günstig gebraucht zu bekommen 40€ und darunter.
WLAN wird einfach ausgeschaltet.

Ein reines Modem kannst du nicht kaufen. An einen Router kannst du hinten sehr viele Geräte hängen die alle gleichzeitig ins Internet können. Der normale NAT Router schützt dich auch vor Anfragen aus dem Internet, hat eine Firewall eingebaut.
Ein Modem hingegen kann nur ein einzelnes Gerät, nur einen PC, bedient. Dieser PC muss dazu sogar noch die Authentifizierung mit Login und Password machen, was ein Router selbst übernimmt.
 
Um das klarer zu machen (warum von reinen Modems abgeraten wird).
Reine VDSL-Modems lieferbar gelistet, selten, recht teuer: Klick.
Da das Modem, wie oben schon erwähnt, von xDSL auf Ethernet umsetzt, aber sonst nichts macht, braucht man zur "Einwahl" und Adressverteilung/Firewall einen Router. Hier lieferbare Router ohne Modem: Klick. Ubiquiti sticht hervor. Zur weiteren Verteilung, wenn die LAN-Ports am Router nicht ausreichen, braucht man noch einen zusätzlichen Switch. Für WLAN dann hinten an den Zimmerdosen APs.
Modem und Router gibt es in einem Gehäuse, ein "Modemrouter": Klick.
Dann gibt es Modemrouter, die gleichzeitig noch WLAN, VoIP, Telefon, DECT in einem Gerät haben. Auch wenn die mehr auf einmal können sind sie häufig günstiger, weil sie häufig angefragt werden.

Für tolles WLAN kann man sich bei Ubiquiti umgucken, dort gibt es auch 3er Packs. https://www.ubnt.com/products/#unifi

Wenn telefoniert werden soll und das per DECT, bleiben fast nur Fritzboxen übrig. Dann macht eine Fritzbox im Keller Modem und Router, geht an einen z.B. 16-fach Switch, von dort ans Patchpanel zu den Dosen. An den Dosen kommen Fritzboxen im Betriebsmodus IP-Client, sie machen dann WLAN, verteilen weiter an ihren LAN-Buchsen, man kann Telefone anschließen, DECT-Geräte einbuchen. AVM erzeugt mittlerweile WLAN per Mesh: https://heise.de/-3847221

Edit: Wer die Fritzboxinnereien nicht braucht, hat im ersten Moment recht, wenn er meint, es reiche auch ein Gerät mit weniger Ausstattung. Allerdings sollte man sich im Klaren darüber sein, dass weniger ausgestattete Geräte häufig schlicht teurer sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Kostenpunkt ist die eine Sache, die Konfiguration eine andere.

Es ist richtig, dass All-In-One-Geräte, aka Modem-Router-NAS-AccessPoint-MedienServer-VPN-Gateways, durchaus günstiger sind als spezialisierte Geräte. Das hängt zum einen schlicht und ergreifend an der Stückzahl und zum anderen daran, dass diese Geräte von allem etwas können, aber nichts davon wirklich gut. Das WLAN ist meistens eher mau, das interne NAS ist lahm, Routing und NAT können nur in sehr engen Grenzen konfiguriert werden und VPN ist meistens auch eher mittelmäßig und/oder nur eingeschränkt konfigurierbar.

Auf der anderen Seite stehen dann die (semi)professionellen Geräte von Herstellern wie Ubiquiti, MikroTik und Co, wie sie hier schon mehrfach genannt wurden. Diese reinen Router bieten so ziemlich alle Optionen, die ein Router bieten kann. Dazu gehören Funktionen, die man bei Fritzboxxen und Co in 100 Jahren nicht finden wird, weil sie den Herstellern nach für Otto Normal im 08/15 Heimnetzwerk schlicht und ergreifend nicht benötigt werden bzw. etwaige Fehlkonfigurationen seitens des laienhaften Nutzers sogar die Internetverbindung massivst behindern können.

Für MikroTik, Ubiquiti und Co sind daher erweiterte Netzwerkkenntnisse erforderlich. Die GUIs bieten ein Vielfaches an Optionen und darüberhinaus kann/muss man sogar stellenweise auf die Kommandozeile ausweichen, wenn bestimmte Funktionen in der GUI keinen Platz mehr hatten. Beispielsweise kann man damit auch Multi-WAN konfigurieren oder auch mehrere private LANs (zB Home, Office und Werkstatt). Das ist natürlich auch alles kein Hexenwerk und für eine 08/15 Konfiguration muss man auch keine Klimmzüge machen oder gar auf die Kommandozeile runtergehen. Nur weil ein Router viel bietet, muss man es ja nicht zwangsläufig nutzen. Allerdings braucht man dann trotzdem zwingend ein Modem, das die DSL-Verbindung herstellt. Ein reiner Router hat nämlich keinen blassen Schimmer von DSL, Telefonleitung, etc..
 
Danke für die ganzen Infos! Auch wenn ich mich "relativ" gut mit Netzwerken auskenne, werde ich dann einfach zu einer günstigen Fritzbox greifen, die ich im Netzwerkraum platziere. Da die Wohnung nicht von mir ist sondern von meiner Mutter möchte ich nicht zu oft Support leisten müssen.

Könnt ihr ansonsten noch etwas empfehlen was Acess Points angeht? Möchte mir einen mit PoE an die Decke bauen. Denke aktuell an einen von TP-Link.
 
Rein WLAN/AP macht Ubiquiti professionell zu normalen "Consumer"-Preisen.
Einfach nur WLANs aufspannen kannst du auch mit günstigen TP-Links, ja.
Sitzt im Keller eine Fritzbox, können auch weitere AVM-Geräte gekoppelt werden, wenn man z.B. Telefon oder Mesh in den oberen Räumen haben möchte.

Beim Augenmerk auf WLAN würde ich auf Roaming achten. Ubiquiti mit Zero Handoff, Fast Roaming oder AVM mit Mesh. Mesh gäbe es auch von TP-Link, usw. https://www.google.de/search?q=wlan+mesh+heise
 
Was heißt eigentlich proffesionell? Also was können die mehr im Vergleich zu "Consumer" Produkten?

Ein Mesh ist eventuell für die Zukunft geplant, aktuell versuche ich es erst einmal mit einem Acess Point im zentralen Raum. Da er maximal durch zwei Wände muss, könnte das klappen.
 
Ich werfe mal Stichworte in den Raum, wenn die einem nichts sagen, braucht man die Funktionen auch nicht.
https://www.google.de/search?q=multi+ssid+vlan
Man kann so Geräte voneinander trennen. Sie sehen sich dann in der "Netzwerkumgebung" nicht gegenseitig. Zum Beispiel Gäste/Kunden, Mitarbeiter, Management. Hier noch grob ein Beispiel bei TP-Link: http://www.tp-link.com/us/faq-418.html

Gäste abtrennen mit einem Gast-WLAN können viele einfache Router auch. Genau wie die Funktion, dass sich WLAN-Geräte sich nicht untereinander sehen können. Im eigenen Haus braucht man eher das Gegenteil, man will ja nichts separieren, sondern verbinden.

"Ein" AP zentral? Versuche doch den Router zentral zu stellen. Dann hast du nur ein Gerät. Zu Telefon hast du noch nichts gesagt, aber dann würde auch Telefon/DECT zentral mit dem Router stehen.
 
Telefone gibt es überhaupt nicht. Ich habe in der neuen Wohnung die Telefonbuchse extra im Netzwerkraum verlegen lassen, da kann ich kein WLAN funken lassen. An der Decke sind RJ45 Ports angebracht, damit man Decken APs nutzen kann. Das ganze ist halt auch darauf ausgelegt wenn irgendwann mal 10 Gigabit oder ähnliches möglich ist.
 
Wenn du mit TP-Link liebäugelst, warum nicht. Hier die Auranet mit POE und Deckenmontage ab 30 EUR mit 2,4 GHz. https://geizhals.de/?cat=wlanap&xf=...=de&plz=&dist=&mail=&sort=r&togglecountry=set
Wegen PoE musst du selbst gucken, ob du mit einem Injektor am Patchpanel arbeiten möchtest. Hier der Unterschied at, af, passiv: http://www.embedded-industrie.de/poe-standard-ieee-802-3afat-vs-passives-poe Roaming, WLAN-Controlling scheint TP-Link zu können: http://www.tp-link.com/de/products/details/cat-5692_EAP110.html

Ja, erste TAE (Telefondose vom Amtsanschluss) liegt am besten beim Router. Keine Telefone? Okay. Man könnte trotz Patchpanel im Keller den Router doch oben mittig zentral stellen. Man muss dann nur von dort in den Keller zum Patchpanel. Sry, falls das so aussieht, als ob ich drauf rumhacke. Aber sehr oft würde ein Gerät für WLAN mittig platziert reichen.
 
Zurück
Oben