Suche stabile und gut vorkonfigurierte Distro

Photon

Rear Admiral Pro
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Hallo Community,

ein Bekannter von mir hat seit einiger Zeit den PC seines Vaters mit Manjaro laufen lassen. Das funktionierte grundsätzlich gut, doch nachdem Manjaro nun mal nicht unbedingt auf höchste Stabilität ausgelegt ist, es häufige Updates gibt und immer mal wieder irgendeine Kleinigkeit einen Benutzereingriff erfordert, bat er mich, ihm eine stabilere Distro zu empfehlen.

Da kam mir natürlich erst mal Debian in den Sinn. Wir haben also Debian aufgesetzt und eine Weile laufen lassen. An sich läuft es gut, es gibt nur wenige Updates und die sind so weit unproblematisch. Die Software ist natürlich nicht die aktuellste, aber das ist ok so.

Das Problem ist nun, dass eine frische Debianinstallation nicht so bequem eingerichtet ist, wie es zum Beispiel Manjaro ist. Das Gröbste haben wir eingerichtet bekommen, doch nun haben wir zum Beispiel festgestellt, dass Thunar keine USB-Sticks erkennt, geschweige denn automatisch mountet, Mounten klappt also zunächst nur mit einem Bash-Kommando. Nach einigen Stunden Recherche haben wir das Handtuch geschmissen und sind nun am Überlegen, ob denn vielleicht eine andere Distro existiert, die besser geeignet ist als Debian. Anforderungen gibt es folgende:

1. Sehr stabil, keine Probleme bei Updates (gerne auf Kosten der Software-Aktualität)
2. Gut vorkonfiguriert
3. Sollte eine Variante mit Xfce als Desktop haben (damit der Vater sich nicht umgewöhnen muss)
4. Sollte einigermaßen verbreitet sein, damit man Lösungen recherchieren kann, wenn mal doch irgendwas schiefläuft

Hat da wer vielleicht einen Geheimtipp?

Vielen Dank und frohe Weihnachten!
Photon
 
Nimm halt Xubuntu 20.04 LTS

Kann alles, was Debian kann, ist als Desktop Distro vernünftig vorkonfiguriert und ist verbreitet genug, dass man zu gängigen Problemen eine Lösung findet. Das einzige deiner Kriterien, das es nicht erfüllt, ist wohl der Geheimtipp. ;)
 
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Photon schrieb:
Hat da wer vielleicht einen Geheimtipp?
Na den hat ja jeder. Mein Geheimtipp ist Mint mit Cinnamonoberfläche. Läuft wie geschnitten Brot und meine vorrangig genutzte Software läuft immer. Selbst so eine relativ exotische Anwendung wie KeePass läuft ohne Murren und immer zuverlässig. Als Rückfallebene, sollte sich sowieso jeder Windowsgeplagte Linux zurechtlegen.

Windows 10 ist schon okay, aber...na ja, das Übliche eben.

Also, Mint würde ich Dir anempfehlen.
 
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Sykehouse schrieb:
Nimm halt Xbuntu 20.04 LTS

Seh' ich genau so!

Xubuntu ist eine der langweiligen aber gerade deshalb stabilen Distros von Ubuntu.
Zudem die größte Community und das beste Wiki ever.

https://wiki.ubuntuusers.de/

https://wiki.ubuntuusers.de/Desktop/

https://wiki.ubuntuusers.de/Xubuntu/

LTS Xubuntu bekommt 3 Jahre Support!

Genau so langweilig und stabil und insgesamt ähnlich ist Ubuntu-Mate.

Langweilig nicht missverstehen. Auf dem Desktop ist das eine sehr positive Eigenschaft.
Aus von dir genannten Gründen kommt mir auch kein Rolling Release wie Manjaro auf die Produktivrechner.
 
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Finger weg von Ubuntu und dem Pseudo-LTS. Das gilt nur für das Main-Repo, und dort ist nur ein Bruchteil der Debainpakete drin (5000 vs >50000). Die anderen Ubuntu-Repos haben extrem unterschiedliche Unterstützungszeiträume, die zwischen ein paar Wochen nach Release und Monaten/Jahren schwanken. Im dümmsten Fall steht man kurz nach Release schon mit unsupporteten Paketen da, und kaum jemand überprüft und verwaltet das dann manuell.
Wenn ein wenig Vorerfahrung und Motivation da ist, würde ich immer ein Debian vorziehen und ggf. ein paar Änderungen von Hand vornehmen.

Der Anspruch fire and forget ist mMn falsch, da jedes Betriebssystem Wartung benötigt und man am Ende immer einen Kompromiss eingeht.
 
Das ist doch kein rant, wtf...
Ich schrieb doch bereits, dass ich Debian bevorzugen würde. Probleme mit Manjaro kann ich nachvollziehen, weil ich eben falls nach kurzer Zeit einige erlebt habe.
Ich selbst benutze Arch und NixOS und finde die im Vergleich zu Ubuntu extrem stabil und "einfach", aber mein Nutzungsverhalten ist halt ein völlig anderes.
Einen Geheimtipp gibt es nicht, weil es ihn nicht geben kann. Selbst MacOs, wo extrem viel automatisch abläuft und ein User kaum eingreifen muss, läuft nicht 100% rund und braucht immer mal ein wenig händische Nachbesserung.
Wenn Ubuntu mit seinem LTS, für alle benötigten Pakete, ausreicht und man mit dem komischen Softwarecenter und dem snap Zeug keine Probelem hat, dann kann man das natürlich gern nehmen, aber das kann und darf keine pauschale Empfehlung sein.

EDIT:
Evt. ist Mint Debian Edition hier einen Blick wert, auch wenn da erstmal kein Xfce dabei ist. Ich finde die Unterschiede in den DEs hier aber zu vernachlässigen - die Konzepte sind doch extrem ähnlich und eine Umgewöhnung sollte kein Problem sein. Auch vor dem Hintergrund, dass sich die Welt halt auch weiter dreht und sich immer irgendwo irgendetwas ändert.
 
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Ubuntu hats bei mir schon bei den Versions Updates z. B. 1204 auf 1604 gern zerschossen.

Debian ist wohl recht stabil. Ja man muss ein wenig mehr nachinstallieren aber die Basis ist halt stabil.

Manjaro läuft bei mir auch sehr stabil. Einmal hat beim Update bisher mal der Mesa Treiber bzw in Verbindung mit dem Treiber ein Problem gegeben.

Kann aber sagen all die Probleme sind nicht im Vergleich mit dem Dauerärger bei WIN weil da wieder was nicht klappt und man dann suchen darf warum es nicht klappt. Linux ist da dann doch sehr genau wo das wehwehchen liegt.
 
Photon schrieb:
doch nachdem Manjaro nun mal nicht unbedingt auf höchste Stabilität ausgelegt ist, es häufige Updates gibt und immer mal wieder irgendeine Kleinigkeit einen Benutzereingriff erfordert, bat er mich, ihm eine stabilere Distro zu empfehlen.
Oh ha. Die Frage nach der richtigen Distribution endet stets damit, das Du von 10 Leuten 11 unterschiedliche Distributionen empfohlen kriegst und Du damit genauso schlau wie vorher bist.

Photon schrieb:
Das Problem ist nun, dass eine frische Debianinstallation nicht so bequem eingerichtet ist
Wie oft installiert man den schon als das wirklich entscheidend ist, wie das Ding vorkonfiguriert ist?
 
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Wenn es denn Xfce sein soll, Linux Mint Xfce, ich würde allerdings Cinnamon oder Mate bevorzugen.

Falls einem Programme aus den Standardquellen zu alt sind, kann man auf Fremdquellen zurückgreifen. Bisher hatte ich noch nie den Fall, das das System dadurch instabil geworden wäre.
Und es gibt ja auch die neuen Paketformate; Flatpak und Appimage sind ganz ok, Snap eher nicht (Canonical Stuff halt).
 
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Photon schrieb:
Das Gröbste haben wir eingerichtet bekommen, doch nun haben wir zum Beispiel festgestellt, dass Thunar keine USB-Sticks erkennt, geschweige denn automatisch mountet, Mounten klappt also zunächst nur mit einem Bash-Kommando.
Hmm. Seltsam. Ich verwende Debian (Buster, XFCE) und habe kein derartiges Problem. Wenn ich einen USB-Stick stecke, dann sehe ich auf dem Desktop, oder unter Thunar, und kann mit einem Klicken den Stick mounten (/media/<user>/...). Ich kann mich jetzt nicht erinnern, diesbzüglich je ein Problem gehabt zu haben. Eine frische Debian-Installation war auch für meine Frau ohne weitere Eingriffe verwendbar.
 
Photon schrieb:
Hat da wer vielleicht einen Geheimtipp?
Geheimtip nicht, aber ich schlage mal openSUSE Tumbleweed vor.
Aktuellste Software(-Patches) und der sich nur langsame entwickelnde XFCE-Desktop sind eine gute Kombination meiner Meinung nach. Wiki gibts, (deutschsprachiges) Forum und stabil ist openSUSE auf jeden Fall. XFCE kann während der Net-Installation ausgewählt werden und umfangreich angepasst werden.
 
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Update: Irgendwie hat sich das USB-Problem gelegt und USB-Sticks werden nun doch wie gewohnt erkannt (bis auf einen, der offenbar alt und defekt ist). Keine Ahnung, was da vorher los war, ist immer schwierig die Lage einzuschätzen, wenn man nur via Remote (AnyDesk) dabei ist...

Jetzt soll wohl doch Debian bleiben, einziges Problem, das wir haben, ist Manjaro zu löschen und die Platte vollständig Debian zu überlassen. Im Moment ist nämlich noch Manjaros GRUB in Benutzung und meine bisherigen Versuche es mit Debians GRUB zu überschreiben schlugen fehl. Aber das ist wohl ein Thema für einen anderen Thread. Trotzdem vielen Dank für den Input!
 
Die "Bequemlichkeitsdienste" wie USB Auto-Mounts laufen meist über Daemons und DBUS Nachrichten - aber oft ist der Fehler nicht dort, sondern schon vorher - nicht installierte/laufende Daemons oder "komisch formatierte" USB Sticks/nicht installierte Dateisysteme - oder "thunar" läuft nicht im Daemon mode ....
 
Ja, das ist natürlich das Erste, was ich überprüft hab (gvfs, thunar-volman, udisks, thunar selbst im Daemon-Modus) -- hat alles gepasst und später klappte es ohne erkennbaren Grund auch wieder, keine Ahnung, was den Aussetzer verursacht hatte...
 
Ich werfe auch noch einen in den Ring: Fedora. Aber dann nicht mit dem standardmäßigen GNOME, sondern wie gewünscht auch mit XFCE verfügbar (google nach Fedora Spins oder hier).

Ich nutze allerdings Fedora mit GNOME, weiß daher nicht, ob die XFCE-Variante eurem Vorkonfigurationsanspruch genügt ;)
 
Und nachdem nun alle mitgemischt haben, ist der TE so klug ach wie zuvor!

Wie üblich, eine Frage, 10 Antworten, 20 Meinungen. Hauptsache jeder ist seine/n persönlichen Favoriten los geworden (nehme mich da gar nicht aus).

Fazit: Würfeln! Reduziert die Auswahl immerhin auf 6.
 
Aber so ist das nunmal, man fragt nach einer Distro, und jeder wirft seine eigene installierte
Distri ins Spiel, ist das gleiche Spiel wie nach der Frage nach einem Ressourcenschonende
Desktopumgebung.
 
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