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Entschuldigung, aber weil "viele" der Ansicht sind, dass diese eine Entscheidung des Supreme Court eine politische Sache sei, kann man wohl nicht zwingend sagen, dass es auch wirklich so ist. Außerdem vertrete ich weiterhin die Auffassung, dass dieser Entscheid insofern nicht politisch ist, als dass er nur eine formalrechtliche Feststellung darstellt. Da wurde schlicht die Gesetzeslage interpretiert. Dass Personen, die sich mit so etwas nicht auskennen und auch nicht damit näher befassen wollen, das womöglich anders sehen (wollen), mag sein. Allein, was ändert das an der Realität?
Wenn der BGH in einem Streitfall zwischen einem Unternehmen und einem Konsumenten eine verbraucherfreundliche Entscheidung auf Basis der Gesetze trifft, kommt doch auch keiner auf die Idee, dass das eine politische Entscheidung sei. Daher halte ich das sofortige Aufheulen, dass der Supreme Court gekauft sei für schlicht und ergreifend undurchdacht, wenn nicht sogar schlicht als eine Ausgeburt des Verlangens, ohne Sachkenntnis einen "coolen Mainstreamspruch" zu platzieren.
Im Übrigen glaube ich, dass du meinen Beitrag ansich nicht ganz verstanden hast. Ich sprach davon, dass es Grundkonsens jeder Gesellschaft ist, dass man nicht ohne jegliche Art von beweis anderen sozial inadequates (strafrechtlich relevantes) Verhalten, wie das der Jurist nennt, vorwirft. Oder fändest du es toll, wenn einer auftaucht und sagt: "Du hast meine Oma ausgeraubt, belästigt und verprügelt" und das dann mit seiner "Meinung", die man ihm lassen müsse, begründet?
Damit genau sowas nicht passiert, hat die Meinungsfreiheit dort ihr Ende, wo die Beeinträchtigung anderer beginnt. Genau das hat The OneAvatar aber gemacht, er hat ohne auch nur den Hauch eines Indizes oder gar Beweises zu liefern der britischen Höchstrichtern eine schwerwiegende strafbare Handlung unterstellt.
Oder findest du, dass man sowas bei Höchstrichtern und anderen Personen in gehobener Position einfach so machen dürfen soll? Ich fände das ungerecht.
Des Weiteren sehe ich mitnichten meine Meinung als allgemeingültig an, wie du auf das kommst, kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Oder klingt die Aussage "ich denke" so, als ob das einen allgemeinen Gültigkeitsanspruch erhebt? Ich weiß zwar, dass es eine beliebte Strategie in Diskussionen ist, die Ansicht des anderen derart "entkräften" zu wollen, indem man dem Betreffenden Abgehobenheit und/oder einen Hang zur Demagogie attestiert, aber das bringt hier auch nichts.
Der Teil, den ich als absolute Aussage verfasst habe, stimmt so auch. Es ist in allen westlichen Staaten und nicht nur dort geltendes Recht, dass die freie Meinungsäußerung dort ihr Ende hat, wo man anderen ohne einen Hauch eines Beweises strafbare Dinge unterstellt. Daher nehme ich mir auch das Recht heraus, Leute, die das missachten, darauf hinzuweisen.
Btw: Ich finde, dass nicht die Mittel des Demagogen das Problem sind, sondern die Demagogen selber.