Rhizojo schrieb:
schon das skript in die vorlesung zu nehmen ist natürlich reine bequemlichkeit. sinnvoll ist, während der vorlesung die quintessenz einer folie und ggf. wichtige details zu notieren. nur beim formulieren merkt man, ob man eine sache begriffen hat. ein wörtchen auf eine fertige pp-folie zu notieren sieht zwar produktiv aus, trägt aber nicht zum verständnis bei. wenn sich die unantastbare medienkompetenz der studenten nicht auf abschlussarbeiten und protokolle in form unleserlichen geschreibsels niederschlagen würde, könnte es einem ja egal sein..
Sehe ich sehr gespalten. Ich habe in den ersten Semestern College Blöcke mit Tafelabschriften (ja, Tafel, der Dozent musste selber mit Kreide anschreiben) gefüllt, einfach weil es kein Skript gab, und hatte da oft das Problem, dass ich völlig ohne Verständniss des Stoffes aus der Vorlesung ging, weil ich zu großen Teilen damit beschäftigt war, abzuschreiben, alle Indizes am Tensor an die richtige Ecke zu setzen und fertig zu sein, bevor die Tafel gewischt wurde. Inhaltlich mitgedacht - fast gar nicht.
In Vorlesungen, in denen es Skripte gab, die ich einfach nur da annotiert habe, wo etwas fehlte, habe ich viel mehr direkt in der Vorlesung nachvollzogen & verstanden und konnte dann auch die "Gibt es noch Fragen?" Aufforderung vom Professor mal sinnvoll nutzen, weil ich tatsächlich die Zeit hatte die Punkte zu finden, zu denen ich noch fragen hatte.
Wenn ich mir jetzt überlege, dass in den wenigsten Fächern der Dozent noch wirklich alles selbst anschreibt und es hier wahrscheinlich um Powerpoints geht, finde ich mitschreiben quasi unmöglich. Powerpoints werden immer schneller durchgeklickt, als es der Fall wäre, wenn man selbst anschreibt. D.h. hier wäre ich vom Schreiben total gehetzt und würde ihnhaltlich wieder nix mitnehmen.