System stürzt ab - Lösungsansätze?

DaSeppel

Cadet 2nd Year
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Moin!
ich habe mir kürzlich ein refurbished Dell Latidue 7280 als Zweitgerät zu meinem Desktop gekauft. Ein frisch installiertes Windows 11 Pro läuft problemlos und stabil.
Parallel dazu möchte ich ein Linux installieren, nach mehreren Anläufen mit verschiedenen Distros, DE's und Kernel scheint es nicht möglich zu sein ein stabiles System aufzusetzen.

Das Problem: der Rechner friert irgendwann einfach komplett ein. Manchmal direkt auf dem Login-Screen, manchmal erst nach 30-60min. Das Bild bleibt hängen, keine Eingaben sind möglich und die Shift-Lock Taste blinkt, nach 30-60s hört das blinken auf und das Display flackert einmalig. Es hilft nur hart ausschalten.
Wenn das ganze beim surfen passiert kann ich danach einfach wieder booten. Wenn das bei einem Update passiert hat es jetzt schon mehrfach das System so weit zerschossen das booten bis zum Login nicht mehr möglich war. Dies ist nach einem unterbrochenen Update (ich glaube systemd), in den letzten zwei Tagen aktuell wieder der Fall.

Meine Ansätze bislang:
  • Distro wechseln (Endevour OS Artemis_Nova_22-09, Manjaro KDE 21.3.7-220816, OpenSuse Tumbleweed 20221014), kein Erfolg
  • DE wechseln (Plasma und XFCE), kein Erfolg
  • Kernel wechseln (LTS und jeweils neuester) , kein Erfolg
  • Firmware-Stand checken, alles aktuell

Die Frage: Wie kann ich die Abstürze bzw. das Einfrieren des Systems diagnostizieren bzw. abstellen?

Solange ich keine Lösung für die Ursache der Abstürze habe macht eine Behebung der nachgelagerten Probleme durch fehlerhafte Updates aus meiner Sicht nur bedingt Sinn - bei jedem Update besteht ja wieder das Risiko das System zu zerschiessen. Das Notebook soll als Sofa-Gerät und als Spielerei für die Kids (TuxKart,..) und mich (Linuxwelt) dienen. Ein in den Grundzügen unzuverlässiges System bei dem ich regelmäßig mit einem Freeze rechnen und ggf. abgebrochene (Kernel-, Grub, Systemd-)Updates manuell auszubügeln muss frustriert mich derzeit maximal.

Systeminfo:
(aus den beigefügten eOS-Logs kopiert)
Code:
System:
  Kernel: 5.15.74-1-lts arch: x86_64 bits: 64 compiler: gcc v: 12.2.0 Desktop: Xfce v: 4.16.1
    tk: Gtk v: 3.24.34 wm: xfwm dm: LightDM Distro: EndeavourOS base: Arch Linux
Machine:
  Type: Laptop System: Dell product: Latitude 7280 v: N/A serial: <superuser required> Chassis:
    type: 10 serial: <superuser required>
  Mobo: Dell model: 0KK5D1 v: A00 serial: <superuser required> UEFI: Dell v: 1.27.0
    date: 07/15/2022
Battery:
  ID-1: BAT0 charge: 39.9 Wh (93.0%) condition: 42.9/42.9 Wh (100.0%) volts: 7.8 min: 7.4
    model: LGC-LGC7.780 DELL 2X39G serial: <filter> status: discharging
CPU:
  Info: dual core model: Intel Core i5-6300U bits: 64 type: MT MCP arch: Skylake rev: 3 cache:
    L1: 128 KiB L2: 512 KiB L3: 3 MiB
  Speed (MHz): avg: 800 min/max: 400/3000 cores: 1: 800 2: 800 3: 800 4: 800 bogomips: 19999
  Flags: avx avx2 ht lm nx pae sse sse2 sse3 sse4_1 sse4_2 ssse3 vmx
Graphics:
  Device-1: Intel Skylake GT2 [HD Graphics 520] vendor: Dell driver: i915 v: kernel arch: Gen-9
    ports: active: eDP-1 empty: DP-1,HDMI-A-1,HDMI-A-2 bus-ID: 00:02.0 chip-ID: 8086:1916
  Device-2: Microdia Integrated_Webcam_HD type: USB driver: uvcvideo bus-ID: 1-5:2
    chip-ID: 0c45:6717
  Display: x11 server: X.Org v: 21.1.4 with: Xwayland v: 22.1.4 compositor: xfwm v: 4.16.1
    driver: X: loaded: intel unloaded: modesetting alternate: fbdev,vesa dri: i965 gpu: i915
    display-ID: :0.0 screens: 1
  Screen-1: 0 s-res: 1920x1080 s-dpi: 96
  Monitor-1: eDP-1 mapped: eDP1 model: BOE Display 0x06bf res: 1920x1080 dpi: 174
    diag: 325mm (12.8")
  OpenGL: renderer: Mesa Intel HD Graphics 520 (SKL GT2) v: 4.6 Mesa 22.2.1 direct render: Yes
Audio:
  Device-1: Intel Sunrise Point-LP HD Audio vendor: Dell driver: snd_hda_intel v: kernel
    bus-ID: 00:1f.3 chip-ID: 8086:9d70
  Sound API: ALSA v: k5.15.74-1-lts running: yes
  Sound Server-1: PulseAudio v: 16.1 running: no
  Sound Server-2: PipeWire v: 0.3.59 running: yes
Network:
  Device-1: Intel Ethernet I219-LM vendor: Dell driver: e1000e v: kernel port: N/A bus-ID: 00:1f.6
    chip-ID: 8086:15d7
  IF: enp0s31f6 state: down mac: <filter>
  Device-2: Intel Wireless 8265 / 8275 driver: iwlwifi v: kernel pcie: speed: 2.5 GT/s lanes: 1
    bus-ID: 02:00.0 chip-ID: 8086:24fd
  IF: wlan0 state: up mac: <filter>
Drives:
  Local Storage: total: 476.94 GiB used: 13.37 GiB (2.8%)
  ID-1: /dev/sda vendor: SK Hynix model: SC311 SATA 512GB size: 476.94 GiB speed: 6.0 Gb/s
    serial: <filter>
Partition:
  ID-1: / size: 335.36 GiB used: 13.34 GiB (4.0%) fs: ext4 dev: /dev/sda4
  ID-2: /boot/efi size: 96 MiB used: 32.6 MiB (33.9%) fs: vfat dev: /dev/sda1
Swap:
  Alert: No swap data was found.
Sensors:
  System Temperatures: cpu: 40.0 C pch: 34.5 C mobo: N/A
  Fan Speeds (RPM): cpu: 0
Info:
  Processes: 205 Uptime: 0m Memory: 7.65 GiB used: 1.05 GiB (13.7%) Init: systemd v: 251
  default: graphical Compilers: gcc: 12.2.0 Packages: pm: pacman pkgs: 1250 Client: shell wrapper
  v: 5.1.16-release inxi: 3.3.22
+ bei stationärem Betrieb: Lenovo Thinkpad Usb-C Dockingstation mit 27" Dell WQHD Monitor und LAN-Anschluss

Ich bin für Hinweise und Hilfestellungen dankbar,

Gruß
 

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DaSeppel schrieb:
Es hilft nur hart ausschalten.
Eventuell hilft noch der "Notgriff". Da hat man meist noch Eingriffsmöglichkeiten und kann zumindest ein paar Sachen noch regeln und "sauber" beenden.
Du kannst auch einfach mal gucken, ob Du Dich z.B. noch per SSH auf die Maschine einloggen kannst (sofern ein SSH-Dienst aktiv ist).

Falls es wirklich ein Absturz ist könnte man auch mal Crash-Dumps anlegen und dort nachschauen. Musst Du mal für Deine jeweilige Distribution gucken wie man das aktiviert.
 
Als erstes die Arbeitsspeicher testen, z.B. mit memtest unter Linux.
Dann ggf. die Festplatte!

Linux reagiert ggf. empfindlicher auf defekte RAMs als Windows. Hast du mehrere Riegel, einzeln testen bei Fehlermeldung.
 
andy_m4 schrieb:
Eventuell hilft noch der "Notgriff". Da hat man meist noch Eingriffsmöglichkeiten und kann zumindest ein paar Sachen noch regeln und "sauber" beenden.
Kannte ich noch nicht, werde mich einlesen und testen.
andy_m4 schrieb:
Falls es wirklich ein Absturz ist könnte man auch mal Crash-Dumps anlegen
Die sind bei eOS/Arch als "Core-Dump" im Default aktiviert, oder?
Quelle:
https://wiki.archlinux.org/title/Core_dump
@mo schrieb:
Als erstes die Arbeitsspeicher testen
Es ist ein Modul DDR 2400, erster Durchlauf (10 Tests) war okay.


Danke schonmal!
 
andy_m4 schrieb:
oha , das kann ich nach der Anleitung nachmachen aber versehen tue ich da wenig bis nichts.

Beim letzten Boot von Linux gab es einen Errorcode in Form in Morsecode. 2x Gelb, 1x Weiß, lt. Dell ein CPU Problem:
Dell Manual
Die Diagnose-/Prüffunktion ist durchgelaufen, alles ohne Anmerkung. Was mir dabei aufgefallen ist: der CPU-Kühler wurde (gut) getestet, es wurden aber 0rpm angezeigt. Das teste ich gleich nochmal.

Linuxfreakgraz schrieb:
Was ich aus deinem Log rauslesen konnte ist, das kein Swap eingerichtet wurde. Vielleicht hilft es eine Swapdatei zu erstellen. https://wiki.ubuntuusers.de/Swap/#Swap-Datei-erstellen

Aus reiner Neugier, wieviel GB hat der RAM?
Swap gibt es nicht, der RAM hat 8 GB (1 Modul). Ich hatte im Vorfeld gelesen das man Swap eigentlich nicht braucht und es daher nicht eingerichtet.
 
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Das müsste für alltäglichen Bedarf ausreichen, sollange man nicht was Grafisch aufwendiges rendern lassen will oder Photogrammetrie, dann würde ich zusätzlich Swap empfehlen.
 
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