Systemfestplatte M2 SSD defekt

lurre

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Hallo zusammen, ich bin neu hier und hoffe, dass ihr mir vielleicht weiterhelfen könnt.

Vor einer Woche meldete mein Acer VX5-581g nach einem Absturz plötzlich "No bootable Device". Zunächst dachte ich, es wäre an der Bootreihenfolge etwas verstellt, weil das System nach einem Neustart und dem Trennen sämtlicher Peripherie-Geräte wieder ganz normal hochgefahren ist. Zwei Tage später kam die gleiche Meldung. Seitdem bleibt es aber dabei.
Meine 512GB SSD (LITE-On CV3-8D512) am M2-Slot hat offenkundig den Geist aufgegeben.

Starthilfe über einen Windows-Boot-Stick war nicht möglich, Systemwiederherstellung ebenfalls nicht.
Ich habe die Platte daraufhin ausgebaut und versucht über ein entsprechendes Gehäuse am USB-Port eines anderen Windows-Rechners einzulesen. Das Datenträgermanagement erkennt aber lediglich den Controller des Gehäuses und nicht die Festplatte.

Über eine Kali-Linux-Live Distribution ist es mir gelungen, den Rechner wieder zu starten. Guymager oder Scrounge-ntfs erkennen die Platte bedingt.
Wenn ich sie anschließe, bleibt der Scan von Guymager hängen. Sobald ich sie vom USB-Steckplatz trenne, taucht sie in der Liste als /sdc auf. An Informationen werden aber lediglich ihre Größe von 512GB und eine Belegung von 477GB angegeben.
Schließe ich die Platte anschließend wieder an, kann ich den Befehl zum Erstellen eines Abbilds ausführen, es passiert aber nichts. Trenne ich die Verbindung wieder, zeigt mir Guymager an, dass die Verbindung unterbrochen wurde und dass bisher 0MB übertragen werden konnten.
Ähnlich verhält sich Scrounge-ntfs. Der Befehl zur Sicherung an einen gewünschten Speicherort lässt sich ausführen, es passiert aber nichts weiter. Trenne ich die Platte, kommt die Meldung, dass kein Gerät verbunden ist.

Eigentlich würde ich nun aufgeben und davon ausgehen, dass nichts mehr zu machen ist, weil die Platte offenbar keine Zugriff mehr ermöglicht. Die Tatsache, dass aber zumindest ihre Größe und ihre Belegung ausgelesen werden konnten, lässt mich jedoch hoffen, dass vielleicht doch noch irgendwie eine teilweise Datenrettung möglich ist.

Elementar und beruflich relevante Dokumente habe ich in der Cloud gesichert, sodass eine professionelle Datenrettung mit Blick auf deren Kosten eher unangemessen sein dürfte. Aber es sind eben eine Vielzahl von Photoshop-Projekten und Vorlagen, E-Mails, und ähnliche mehr als nützliche Dateien bis auf weiteres verloren.
Hat hier noch jemand eine Idee, was ich versuchen könnte, oder kommt ihr bei dem Fehlerbild eher zu dem Schluss, dass man an die Dateien nur über Profis drankommen wird, die hardwareseitig versuchen, an den Speicher zu kommen?

Der Controller im Laptop ist zum Glück intakt. Habe eine neue SSD verbaut und das System neu aufgesetzt, sodass der Laptop zumindest wieder funktionsfähig ist.

Vielen Dank für eure Hilfe
lurre
 
Die Größe und Belegung kommt wahrscheinlich aus dem Speicher des SSD-Controllers und wird nicht aktuell ermittelt, die Lite-On scheint tot zu sein, du kannst noch das Anschließen an einen anderen PC testen.
 
lurre schrieb:
Vor einer Woche meldete mein Acer VX5-581g nach einem Absturz plötzlich "No bootable Device".
Bereits zu diesem Zeitpunkt hättest Du sofort ein Backup ggf. noch wichtiger Daten durchführen müssen, ohne die SSD einfach weiterzubetreiben, als wäre nichts gewesen. Zumal man nicht immer das Glück hat, dass sich ein Ausfall einer SSD derart ankündigt. Sie kann auch einfach von jetzt auf gleich weg vom Fenster sein.

lurre schrieb:
dass vielleicht doch noch irgendwie eine teilweise Datenrettung möglich ist.
Die Möglichkeit sehe ich hier angesichts der Gesamtschilderung nicht. Wenn noch wichtige, ungesicherte Daten drauf sind, ist die SSD an eine Firma für professionelle Datenrettung einzusenden:

https://www.drdata.de/diagnose-anfrage
https://datenrettung.net/

Das kostet Dich erstmal nichts, Du bekommst einen Kostenvoranschlag mit Fehlerbild, und kannst dann entscheiden, ob Du die Daten retten lassen, oder den Datenträger zurück erhalten möchtest.
 
Danke für eure Rückmeldungen!
Ich hatte im letzten halben Jahr bereits einige Male Systemabstürze mit Meldungen zum Memory Management. Ich hatte daraufhin zwar eine Festplattenüberprüfung laufen, die keine Fehler angezeigt hat, aber dass ich trotz all dieser Vorboten nicht wirklich gehandelt habe, muss ich mir ohne Zweifel selbst zum Vorwurf machen.

Eine solcher Kostenvoranschlag ist natürlich eine super Sache! Für den Tipp nochmal einen besonderen Dank!!
 
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