HendrikMue
Lieutenant
- Registriert
- Dez. 2010
- Beiträge
- 579
Hallo zusammen,
ich liebäugel schon lange nach einem Tablet, war mir aber nicht sicher ob ich sowas überhaupt brauche. Als ich dann mal auf dem chinesischen Markt mich umgeschaut habe, habe ich dann spontan zugeschlagen.
Kurzum, mal ein kleines Review über das Teclast x98 Air III, sowie was ich mir vor dem Kauf gedacht habe und ob letztendlich meine Pläne funktioniert haben. Ist mein erstes Review, für Verbesserungsvorschläge bin ich offen!
Der Plan war - ganz nach der “Geiz ist Geil“ Mentalität – viel Leistung für wenig Geld. Da ich mir nicht sicher war, ob ich so ein Tabletding überhaupt brauche und dementsprechend wenig dazu bereit war mehrere hunderte Euros auszugeben, schaute ich mich mal auf dem chinesischen Markt um. So bin ich auf die Teclast x98 Serie gestoßen, die sich durch eine gute Verarbeitung und vor allem durch ein hochauflösendes Retina-Display auszeichnen soll und sowohl mit Android als auch mit Windows in Betrieb genommen werden kann. Und das Ganze für unter 200€. Gerade solch eine hohe Auflösung ist im hiesigen Markt erst bei Modellen zu finden, die deutlich teurer sind.
Ich entschied mich für das günstigste Modell, das X98 Air III. Anbei die Spezifikationen auf einen Blick:
CPU: Intel Z3735F 4x1,33GHz (bis zu 1,83GHz)
RAM: 2GB
Speicher: 32GB
Display: 9,7 Zoll IPS Retina Display mit einer Auflösung von 2048*1536 Pixel
Akku: 8000mAh
Betriebssystem: Andorid 5
Sonstiges: Bluetooth 4.0, Mini-HDMI, Unterstützung von 128GB Micro-SD Karten, 5MP Kamera, 2MP Frontkamera, WiFi/Klinke usw.
Ja, es ist nur Android vorinstalliert, kein Windows. Aber jetzt das tolle: Die Dual-Boot Funktion soll sich nachträglich flashen lassen. Man erhält also ein vollwertiges Windows- und Androidtablet mit o.g. Spezifikationen für kleines Geld.
Preis:
ca. 130-140 Dollar, also etwa 120-130 Euro. Wenn man Pech hat kommen noch +19% Steuer drauf. Gekauft habe ich das Tablet im Angebot für um die 120$ (110€), zudem hatte ich Glück und es wurde keine Steuer erhoben.
Versand und Zoll:
Hier kann ich sagen, dass alles problemlos lief. Gekauft habe ich bei dem Shop GearBest. Bis das Tablet versendet wurde vergingen zwar ein paar Tage, dafür war der Versanddauer mit 14 Werktagen durchaus in Ordnung. Hier habe ich auf die schnellere Versandmethode „Priority Direct Mail“ verzichtet, diese hätte aber nur ein paar Euro Aufpreis gekostet. Express-Versand via DHL hätte 10€ Aufpreis gekostet. Da sich DHL hier aber Pauschal 10e für die Zollabfertigung fragt und die Versandkosten mit versteuert werden, war mir dies zu teuer. Der Artikel war sicher Verpackt und wurde mir vom DHL-Boten übergeben. Der gekennzeichneter Verkaufspreis lag bei 22$, vermutlich ging es deshalb durch den Zoll. Man sind die doof
Verarbeitung:
Die Verarbeitung ist wirklich als sehr gut zu bezeichnen. Die Haptik macht einen hochwertigen Eindruck, ich kann keine Spaltmaßen entdecken und selbst wenn man ein wenig Kraft anwendet, knarzt und verbiegt sich nichts. Die Rückseite besteht aus silbermatten Aluminium, es fühlt sich also in keinster Weise billig an! Die Druckpunkte der Tasten (Power on/off sowie Vol+/ -) sind ordentlich und die Tasten haben nur leichtes Spiel. Der mini-HDMI und micro-USB Anschluss ist jedoch nicht so schön in das Gehäuse integriert und wackelt etwas. Da der Seitenrand eckig ist, wirkt das Tablet klobiger als es eigentlich ist. Die Höhe ist mit 8mm relativ schmal.
Jedenfalls kommt man nicht auf die Idee, dass das Teil nur 110€ gekostet hat!
Display:
Die wirkliche Stärke des Tablets ist das Display. Für den Preis bekommt man hierzulande meistens nur eine Auflösung von 1280*720. Die Auflösung des x98 Air II entspricht die des IPads, daher auch der Name „Retina-Display“. Und was soll ich sagen, bis auf die geringere Helligkeit ist kein Unterschied zum IPad feststellbar. Dank der hohen Auflösung erkennt man keinen einzigen Pixel, Schriften werden knackscharf abgebildet. Dank den wirklich tollen Farben und Kontrasten sehen hochauflösende Bilder wirklich lecker aus. Der Blickwinkel ist auch dank IPS-Panel sehr gut.
Manko: Das Displayglas ist (vermutlich)normales Glas, nicht extra entspiegelt, gehärtet oder fettabweisend. Gerade letzteres ist störend, man hat nach ein paar Tagen einen schönen Siff auf der Bildschirm, da sich auch nicht einfach entfernen lässt. Daher kommt man um einen zusätzlichen Schutz nicht herum. In der Bibliothek haben mich die Spiegelungen der Deckenbeleuchtung etwas genervt. Die Helligkeit ist aber vermutlich ausreichend, um in der Sonne noch genug sehen zu können. Bei der momentanen Wetterlage ist das aber nur schwer zu testen.
Betriebssystem:
Vorab, auf meinem X98 Air III läuft nun Windows und ein Custom-ROM von Android, ich habe erfolgreich das Dual-Boot-Menü flashen und Windows Home 32Bit installieren können. Wenn Interesse besteht, liefere ich hier gerne eine Anleitung nach, je nach dem wie der Thread so ankommt. Im Grunde genommen wird auf das Tablet mit dem Intel Manufactoring Tool das Dual-OS-Bios geflasht, die Software kommt von Teclast selbst. Dabei wird das Tablet direkt neu Partitioniert. Anschließend braucht man nur einen Bootfähigen USB Stick mit einer 32Bit Windows-Version, von dem dann gebootet wird. Windows lässt sich wie gewohnt installieren, anschließend müssen noch die Teclast Treiber installiert werden. Ich habe mich einer englischen Windows Home Version bedient, die gleich die ganzen Treiber mitbringt und automatisch installiert. Diese stammt ebenfalls aus der Community und kam interessanterweise auch direkt mit einer Lizenz. Regulär ist diese Version jedoch nicht lizenziert. (Siehe http://forum.xda-developers.com/x98-air/general/windows-10-pro-international-custom-t3201607 unter Post 3). Es wird also zusätzlich noch eine gültige Lizenz benötigt! Ich habe nachträglich noch einen gültigen Lizenzschlüsssel von der Uni eingegeben, um keine Probleme mit Windows Update zu bekommen.
Nachher noch die Sprache umstellen, Treiber aktualisieren etc. und das Tablet ist einsatzbereit.
Das flashen war demnach nicht schwer, problematisch waren nur die ganzen Anleitungen, die alle auf Chinesisch waren. Mein chinesisch ist nun also um Längen besser, ein kleiner positiver Nebeneffekt.
Android läuft stabil und flink, hier gibt es keine Probleme. Hierbei handelt es sich aber wie gesagt um eine Custom-Rom von Mirek. Ab Werk ist eine ROM von Teclast installiert, daher waren ein paar chinesische Apps mit dabei und naja, diese Version war ein wenig dürftig, lief aber ohne Probleme. Und naja: Android läuft wie man es sich vorstellt, mehr kann ich dazu eigentlich nicht sagen.
Allerdings handelt es sich hier ganz klar um kein Gaming Tablet! Spiele wie Hearthstone laufen relativ flüssig, aber aufgrund der hohen Auflösung, muss das Air III bei Spielen natürlich ordentlich arbeiten. Anspruchsvolle 3D Rollenspiele oder Shooter sind eher eine ruckelpartie bei voller Auflösung. Hier merkt man einfach, dass der Intel Z3735F nicht mehr der neuste ist, eine aktuelle Cherry Trail Generation wäre wünschenswert gewesen – aber hey, hier bitte den Preis beachten!
Windows 10 braucht natürlich mehr Ressourcen, hier limitieren denke ich ganz klar die 2GB RAM. Bei schnellem Wechseln zwischen Desktop, Anwendungen und Startmenü werden manche Animationen manchmal nicht ganz flüssig dargestellt, z.B. das einblenden des Startmenüs. Aber dennoch lässt sich in Windows problemlos arbeiten, Anwendungen starten schnell, das Scrollen durch große PDFs stellt auch kein Problem dar. Die Tage werde ich mal gucken, ob und wie die RAW-Entwicklung via Lightroom und Photoshop läuft. Momentan habe ich noch Probleme mit 3D-Spielen unter Windows. GTA Sand Andreas stürzt beispielsweise nach einigen Sekunden im Spiel ab (bis dahin läuft es aber flüssig!), Fehlercode clock watchdog timeout. Hier sind vermutlich die Treiber ein Problem, ich muss mal gucken was sich da machen lässt.
Das Wechseln zwischen den Betriebssystemen ist übrigens sehr gut gelöst. Beim Starten des Gerätes hat man die Auswahl zwischen den Betriebssystemen. Zudem gibt es die Möglichkeit, in Windows und Android selber mit einem Klick zum anderen System zu wechseln. Das Tablet bootet dann automatisch in anderes System.
Ich bin übrigens von Windows 10 positiv überrascht, es lässt sich sowohl im eigenen „Tabletmodus“ als auch im normalen Destopbetrieb gut nutzen. Dank Bluetoothtastatur kann man wirklich produktiv wie an einem Rechner mit dem Teil arbeiten! Android ergänzt das System dann durch seine einfache Bedienung. Für zwischendurch surfen, emails checken, PDFs lesen und ggf. ein bisschen daddeln kommt dann Android zum Einsatz. Dual-Boot ist eine feine Sache!
Akkulaufzeit:
Ja, hier gibt es ein paar Probleme im Windowsbetrieb. Obwohl die Leistung mit 8000mAh viel verspricht, frisst Windows im Standby Betrieb den Akku leer. Ist das Tablet über Nacht im Standby-Betrieb, ist der Akku gerne mal um 20-30% geschrumpft – das darf absolut nicht sein! Hier bin ich mir nicht sicher, ob es an Windows selber liegt, oder an der BIOS Version des Tablets. Da das Tablet erst seit Herbst 2015 erhältlich ist, besteht hier aber noch die Möglichkeit, dass die (große) Community noch eine Lösung findet.
Unter Android ist der Verbrauch wesentlich besser, man merkt aber trotzdem, dass der Standby-Verbrauch etwas höher liegt als er eigentlich sein sollte. Hier ist ebenfalls die Frage, ob es am Custom-ROM liegt oder an der BIOS Version. Im Betrieb ist der Verbrauch recht gut. Eine einstündige Nutzung der ARD-Mediathek (Film + Wifi) bei einem Drittel der Helligkeit stahl dem Akku 10-15% seiner Kapazität. 5-6 Stunden Videowiedergabe sollten drin sein, in Anbetracht des Preises ist das völlig in Ordnung.
Fazit:
Für das kleine Geld erhält man ein vollwertiges Windows und Android Tablet, was mit einigen Einschränkungen ein gutes Bild abgibt. Für das Geld gibt es meines Wissens nach nichts vergleichbares hierzulande, das Preis-Leistungsverhältnis für dieses Tablet mit IPad-Display ist wirklich gut. Gerade in Sachen Verarbeitungsqualität habe ich wesentlich schlechteres erwartet, da China-Ware. Fraglich ist natürlich die Haltbarkeit der Komponenten, dazu kann ich noch nichts sagen. Aber bei dem geringen Kaufpreis würde ich das Teil auch selber auseinandernehmen, um beispielsweise den Akku zu wechseln.
Die o.g. Probleme lassen sich evtl auch auf das flashen des Tablets zurückführen, obwohl die Software für das Dual-Bios von Teclast selbst stammt. Ich persönlich kann damit leben, da es in Zukunft vielleicht ein paar Updates durch die Community bereit gestellt werden. Die Akkuproblematik ist hier aber auch der größte Kritikpunkt.
Wer keine Lust auf Experimente hat, kann auch zum x98 Air III mit 64Gb greifen. Dieses hat bereits von Haus aus Dual-Boot. Mit dem x98 Air 3G ist auch eine Variante mit Simkartenslot und 3G Modul für mobiles Internet im Handel. Aber diese sind natürlich dementsprechend teurer.
Für die ersten Leser, nicht über den komischen Anfang wundern. Habe den Beitrag schon irgendwo anders gepostet und nur leichtsinnig kopiert. Ist gändert
ich liebäugel schon lange nach einem Tablet, war mir aber nicht sicher ob ich sowas überhaupt brauche. Als ich dann mal auf dem chinesischen Markt mich umgeschaut habe, habe ich dann spontan zugeschlagen.
Kurzum, mal ein kleines Review über das Teclast x98 Air III, sowie was ich mir vor dem Kauf gedacht habe und ob letztendlich meine Pläne funktioniert haben. Ist mein erstes Review, für Verbesserungsvorschläge bin ich offen!
Der Plan war - ganz nach der “Geiz ist Geil“ Mentalität – viel Leistung für wenig Geld. Da ich mir nicht sicher war, ob ich so ein Tabletding überhaupt brauche und dementsprechend wenig dazu bereit war mehrere hunderte Euros auszugeben, schaute ich mich mal auf dem chinesischen Markt um. So bin ich auf die Teclast x98 Serie gestoßen, die sich durch eine gute Verarbeitung und vor allem durch ein hochauflösendes Retina-Display auszeichnen soll und sowohl mit Android als auch mit Windows in Betrieb genommen werden kann. Und das Ganze für unter 200€. Gerade solch eine hohe Auflösung ist im hiesigen Markt erst bei Modellen zu finden, die deutlich teurer sind.
Ich entschied mich für das günstigste Modell, das X98 Air III. Anbei die Spezifikationen auf einen Blick:
CPU: Intel Z3735F 4x1,33GHz (bis zu 1,83GHz)
RAM: 2GB
Speicher: 32GB
Display: 9,7 Zoll IPS Retina Display mit einer Auflösung von 2048*1536 Pixel
Akku: 8000mAh
Betriebssystem: Andorid 5
Sonstiges: Bluetooth 4.0, Mini-HDMI, Unterstützung von 128GB Micro-SD Karten, 5MP Kamera, 2MP Frontkamera, WiFi/Klinke usw.
Ja, es ist nur Android vorinstalliert, kein Windows. Aber jetzt das tolle: Die Dual-Boot Funktion soll sich nachträglich flashen lassen. Man erhält also ein vollwertiges Windows- und Androidtablet mit o.g. Spezifikationen für kleines Geld.
Preis:
ca. 130-140 Dollar, also etwa 120-130 Euro. Wenn man Pech hat kommen noch +19% Steuer drauf. Gekauft habe ich das Tablet im Angebot für um die 120$ (110€), zudem hatte ich Glück und es wurde keine Steuer erhoben.
Versand und Zoll:
Hier kann ich sagen, dass alles problemlos lief. Gekauft habe ich bei dem Shop GearBest. Bis das Tablet versendet wurde vergingen zwar ein paar Tage, dafür war der Versanddauer mit 14 Werktagen durchaus in Ordnung. Hier habe ich auf die schnellere Versandmethode „Priority Direct Mail“ verzichtet, diese hätte aber nur ein paar Euro Aufpreis gekostet. Express-Versand via DHL hätte 10€ Aufpreis gekostet. Da sich DHL hier aber Pauschal 10e für die Zollabfertigung fragt und die Versandkosten mit versteuert werden, war mir dies zu teuer. Der Artikel war sicher Verpackt und wurde mir vom DHL-Boten übergeben. Der gekennzeichneter Verkaufspreis lag bei 22$, vermutlich ging es deshalb durch den Zoll. Man sind die doof
Verarbeitung:
Die Verarbeitung ist wirklich als sehr gut zu bezeichnen. Die Haptik macht einen hochwertigen Eindruck, ich kann keine Spaltmaßen entdecken und selbst wenn man ein wenig Kraft anwendet, knarzt und verbiegt sich nichts. Die Rückseite besteht aus silbermatten Aluminium, es fühlt sich also in keinster Weise billig an! Die Druckpunkte der Tasten (Power on/off sowie Vol+/ -) sind ordentlich und die Tasten haben nur leichtes Spiel. Der mini-HDMI und micro-USB Anschluss ist jedoch nicht so schön in das Gehäuse integriert und wackelt etwas. Da der Seitenrand eckig ist, wirkt das Tablet klobiger als es eigentlich ist. Die Höhe ist mit 8mm relativ schmal.
Jedenfalls kommt man nicht auf die Idee, dass das Teil nur 110€ gekostet hat!
Display:
Die wirkliche Stärke des Tablets ist das Display. Für den Preis bekommt man hierzulande meistens nur eine Auflösung von 1280*720. Die Auflösung des x98 Air II entspricht die des IPads, daher auch der Name „Retina-Display“. Und was soll ich sagen, bis auf die geringere Helligkeit ist kein Unterschied zum IPad feststellbar. Dank der hohen Auflösung erkennt man keinen einzigen Pixel, Schriften werden knackscharf abgebildet. Dank den wirklich tollen Farben und Kontrasten sehen hochauflösende Bilder wirklich lecker aus. Der Blickwinkel ist auch dank IPS-Panel sehr gut.
Manko: Das Displayglas ist (vermutlich)normales Glas, nicht extra entspiegelt, gehärtet oder fettabweisend. Gerade letzteres ist störend, man hat nach ein paar Tagen einen schönen Siff auf der Bildschirm, da sich auch nicht einfach entfernen lässt. Daher kommt man um einen zusätzlichen Schutz nicht herum. In der Bibliothek haben mich die Spiegelungen der Deckenbeleuchtung etwas genervt. Die Helligkeit ist aber vermutlich ausreichend, um in der Sonne noch genug sehen zu können. Bei der momentanen Wetterlage ist das aber nur schwer zu testen.
Betriebssystem:
Vorab, auf meinem X98 Air III läuft nun Windows und ein Custom-ROM von Android, ich habe erfolgreich das Dual-Boot-Menü flashen und Windows Home 32Bit installieren können. Wenn Interesse besteht, liefere ich hier gerne eine Anleitung nach, je nach dem wie der Thread so ankommt. Im Grunde genommen wird auf das Tablet mit dem Intel Manufactoring Tool das Dual-OS-Bios geflasht, die Software kommt von Teclast selbst. Dabei wird das Tablet direkt neu Partitioniert. Anschließend braucht man nur einen Bootfähigen USB Stick mit einer 32Bit Windows-Version, von dem dann gebootet wird. Windows lässt sich wie gewohnt installieren, anschließend müssen noch die Teclast Treiber installiert werden. Ich habe mich einer englischen Windows Home Version bedient, die gleich die ganzen Treiber mitbringt und automatisch installiert. Diese stammt ebenfalls aus der Community und kam interessanterweise auch direkt mit einer Lizenz. Regulär ist diese Version jedoch nicht lizenziert. (Siehe http://forum.xda-developers.com/x98-air/general/windows-10-pro-international-custom-t3201607 unter Post 3). Es wird also zusätzlich noch eine gültige Lizenz benötigt! Ich habe nachträglich noch einen gültigen Lizenzschlüsssel von der Uni eingegeben, um keine Probleme mit Windows Update zu bekommen.
Nachher noch die Sprache umstellen, Treiber aktualisieren etc. und das Tablet ist einsatzbereit.
Das flashen war demnach nicht schwer, problematisch waren nur die ganzen Anleitungen, die alle auf Chinesisch waren. Mein chinesisch ist nun also um Längen besser, ein kleiner positiver Nebeneffekt.
Android läuft stabil und flink, hier gibt es keine Probleme. Hierbei handelt es sich aber wie gesagt um eine Custom-Rom von Mirek. Ab Werk ist eine ROM von Teclast installiert, daher waren ein paar chinesische Apps mit dabei und naja, diese Version war ein wenig dürftig, lief aber ohne Probleme. Und naja: Android läuft wie man es sich vorstellt, mehr kann ich dazu eigentlich nicht sagen.
Allerdings handelt es sich hier ganz klar um kein Gaming Tablet! Spiele wie Hearthstone laufen relativ flüssig, aber aufgrund der hohen Auflösung, muss das Air III bei Spielen natürlich ordentlich arbeiten. Anspruchsvolle 3D Rollenspiele oder Shooter sind eher eine ruckelpartie bei voller Auflösung. Hier merkt man einfach, dass der Intel Z3735F nicht mehr der neuste ist, eine aktuelle Cherry Trail Generation wäre wünschenswert gewesen – aber hey, hier bitte den Preis beachten!
Windows 10 braucht natürlich mehr Ressourcen, hier limitieren denke ich ganz klar die 2GB RAM. Bei schnellem Wechseln zwischen Desktop, Anwendungen und Startmenü werden manche Animationen manchmal nicht ganz flüssig dargestellt, z.B. das einblenden des Startmenüs. Aber dennoch lässt sich in Windows problemlos arbeiten, Anwendungen starten schnell, das Scrollen durch große PDFs stellt auch kein Problem dar. Die Tage werde ich mal gucken, ob und wie die RAW-Entwicklung via Lightroom und Photoshop läuft. Momentan habe ich noch Probleme mit 3D-Spielen unter Windows. GTA Sand Andreas stürzt beispielsweise nach einigen Sekunden im Spiel ab (bis dahin läuft es aber flüssig!), Fehlercode clock watchdog timeout. Hier sind vermutlich die Treiber ein Problem, ich muss mal gucken was sich da machen lässt.
Das Wechseln zwischen den Betriebssystemen ist übrigens sehr gut gelöst. Beim Starten des Gerätes hat man die Auswahl zwischen den Betriebssystemen. Zudem gibt es die Möglichkeit, in Windows und Android selber mit einem Klick zum anderen System zu wechseln. Das Tablet bootet dann automatisch in anderes System.
Ich bin übrigens von Windows 10 positiv überrascht, es lässt sich sowohl im eigenen „Tabletmodus“ als auch im normalen Destopbetrieb gut nutzen. Dank Bluetoothtastatur kann man wirklich produktiv wie an einem Rechner mit dem Teil arbeiten! Android ergänzt das System dann durch seine einfache Bedienung. Für zwischendurch surfen, emails checken, PDFs lesen und ggf. ein bisschen daddeln kommt dann Android zum Einsatz. Dual-Boot ist eine feine Sache!
Akkulaufzeit:
Ja, hier gibt es ein paar Probleme im Windowsbetrieb. Obwohl die Leistung mit 8000mAh viel verspricht, frisst Windows im Standby Betrieb den Akku leer. Ist das Tablet über Nacht im Standby-Betrieb, ist der Akku gerne mal um 20-30% geschrumpft – das darf absolut nicht sein! Hier bin ich mir nicht sicher, ob es an Windows selber liegt, oder an der BIOS Version des Tablets. Da das Tablet erst seit Herbst 2015 erhältlich ist, besteht hier aber noch die Möglichkeit, dass die (große) Community noch eine Lösung findet.
Unter Android ist der Verbrauch wesentlich besser, man merkt aber trotzdem, dass der Standby-Verbrauch etwas höher liegt als er eigentlich sein sollte. Hier ist ebenfalls die Frage, ob es am Custom-ROM liegt oder an der BIOS Version. Im Betrieb ist der Verbrauch recht gut. Eine einstündige Nutzung der ARD-Mediathek (Film + Wifi) bei einem Drittel der Helligkeit stahl dem Akku 10-15% seiner Kapazität. 5-6 Stunden Videowiedergabe sollten drin sein, in Anbetracht des Preises ist das völlig in Ordnung.
Fazit:
Für das kleine Geld erhält man ein vollwertiges Windows und Android Tablet, was mit einigen Einschränkungen ein gutes Bild abgibt. Für das Geld gibt es meines Wissens nach nichts vergleichbares hierzulande, das Preis-Leistungsverhältnis für dieses Tablet mit IPad-Display ist wirklich gut. Gerade in Sachen Verarbeitungsqualität habe ich wesentlich schlechteres erwartet, da China-Ware. Fraglich ist natürlich die Haltbarkeit der Komponenten, dazu kann ich noch nichts sagen. Aber bei dem geringen Kaufpreis würde ich das Teil auch selber auseinandernehmen, um beispielsweise den Akku zu wechseln.
Die o.g. Probleme lassen sich evtl auch auf das flashen des Tablets zurückführen, obwohl die Software für das Dual-Bios von Teclast selbst stammt. Ich persönlich kann damit leben, da es in Zukunft vielleicht ein paar Updates durch die Community bereit gestellt werden. Die Akkuproblematik ist hier aber auch der größte Kritikpunkt.
Wer keine Lust auf Experimente hat, kann auch zum x98 Air III mit 64Gb greifen. Dieses hat bereits von Haus aus Dual-Boot. Mit dem x98 Air 3G ist auch eine Variante mit Simkartenslot und 3G Modul für mobiles Internet im Handel. Aber diese sind natürlich dementsprechend teurer.
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Für die ersten Leser, nicht über den komischen Anfang wundern. Habe den Beitrag schon irgendwo anders gepostet und nur leichtsinnig kopiert. Ist gändert
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