Teileliste Check Einsteiger NAS

S

sok904

Gast
Hallo zusammen,

ich stelle mir gerade meinen ersten NAS zusammen. Ich habe mich breit informiert und habe auf dieser Basis eine Teileliste erstellt. Wenn da jemand mit ein wenig Erfahrung drüber schauen könnte, wäre ich sehr dankbar. Das Ganze soll eher ein Einstieg sein, der mir aber erlaubt Sachen zu testen ohne von der Performance gleich komplett enttäuscht zu werden. Ich bin mit den ausgesuchten Teilen nicht verheiratet, also fühlt euch frei Alternativen vorzuschlagen. Vielleicht ist das was ich da zusammengestellt habe auch totaler Overkill, ich habe da kein Gefühl für.

Einsatzgebiet:
  • 24/7
  • Datenbackup für Fotos, Dokumente, etc.
  • Media-Server (Plex o.ä.)
  • eigener DNS-Resolver
  • Evtl. ein wenig rumspielen mit Docker und Virtualisierung aber nichts ernsthaftes
  • Irgendwann evtl. auch ein wenig Home Automatisierung
Nutzer:
2-3 Nutzer, in seltenen Fällen alle gleichzeitig

Budget:
Die Teileliste liegt aktuell bei ca. 550 € inkl. Storage. Es fehlt noch eine Stromversorgung, für die ich gerne Empfehlungen entgegen nehme. Da hatte ich mit ca. 30 € - 50 € gerechnet. Viel teurer soll es nicht werden, ich muss das ja auch noch meiner Frau verkaufen.

geplanter Aufbau:
  • TrueNAS auf 128GB SATA SSD (liegt hier noch rum)
  • ZFS RaidZ 1 (3x Seagate Iron Wolf 4 TB) sollte fürs erste reichen
  • auf ARCLVL2 Cache würde ich erstmal verzichten (außer das ist für einen meiner oben beschriebenen Einsatzzwecke sinnvoll?!?)
Teileliste
 
Mein Plan sah vor, die SSD in meinen Desktop einzuhängen und darauf TrueNAS zu installieren, dann in den NAS zu bauen und den Rest der Konfiguration dann via Web Interface zu machen.
Ich hatte auch den AMD Ryzen 5 PRO 4650G im Auge, der kostet aber gleich 30 € mehr.
 
Ich kenne TrueNAS nicht, kA wie praktikabel das ist. Wenn du sicher bist das du darüber alles machen kannst (also z.B. BIOS Einstellungen ändern oder mal "unter der Haube arbeiten"), ok.
Ergänzung ()

PS: wenn das System 24/7 laufen soll, würde ich nicht unbedingt bei der Stromversorgung sparen. Viel Watt brauchst du ja nicht, aber es schon was solides sein.
 
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Registered ECC RAM wird nicht gehen, du musst „normalen“ ECC Ramm (UDIMM) nehmen.

Zusätzlich: Warum 3x 4TB als RAIDz1? Kauf für weniger Geld eine 16TB Platte und du hast vieeeeel länger Ruhe. Und sparst sogar noch Geld (die gab es neulich für 209€). Und spart zudem Strom.
 
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sok904 schrieb:
Viel teurer soll es nicht werden, ich muss das ja auch noch meiner Frau verkaufen.
da frägt man nicht, sondern kauft. es sei denn ihr habt das 50/50 geregelt ;)

bitte nicht am netzteil sparen, da braucht es etwas mehr budget.
 
sok904 schrieb:
Mein Plan sah vor, die SSD in meinen Desktop einzuhängen und darauf TrueNAS zu installieren, dann in den NAS zu bauen und den Rest der Konfiguration dann via Web Interface zu machen.
Ich hatte auch den AMD Ryzen 5 PRO 4650G im Auge, der kostet aber gleich 30 € mehr.
Unbedingt vorher checken ob das Board booten ohne Grafik/Monitor unterstützt. Wie ich letzthin lernen durfte sollte man das heutzutage nicht voraussetzen.
 
Donnidonis schrieb:
Registered ECC RAM wird nicht gehen, du musst „normalen“ ECC Ramm (UDIMM) nehmen.

Zusätzlich: Warum 3x 4TB als RAIDz1? Kauf für weniger Geld eine 16TB Platte und du hast vieeeeel länger Ruhe. Und sparst sogar noch Geld (die gab es neulich für 209€). Und spart zudem Strom.
Wenn die Platte stirbt ist halt alles weg, beim RAID kann eine ausgefallene wenigstens wieder rekonstruiert werden und die Daten sind auch mit 2 von 3 Platten noch nutzbar.
 
Flossenheimer schrieb:
Wenn die Platte stirbt ist halt alles weg, beim RAID kann eine ausgefallene wenigstens wieder rekonstruiert werden.
Dafür hat man Backups. RAID sollte man m.E. nur nutzen wenn es auf die Verfügbskreit ankommt.
Bei den meisten Anwendungsszenarien im Heimbereich wurde ich die Notwendigkeit stark anzweifeln…außer „Spieltrieb“ halt.
 
guzzisti schrieb:
Dafür hat man Backups. RAID sollte man m.E. nur nutzen wenn es auf die Verfügbskreit ankommt.
Bei den meisten Anwendungsszenarien im Heimbereich wurde ich die Notwendigkeit stark anzweifeln…außer „Spieltrieb“ halt.
Mag seine Richtigkeit haben, wenn hier allerdings 2 - 3 Leute zugreifen sehe ich da schon einen kleinen Bedarf an Verfügbarkeit.
 
Das einzige wo Verfügbarkeit relevant sein könnte bei der Liste ist „eigener DNS-Resolver“ und „Home Automation“.

Es bringt hinsichtlich Verfügbarkeit ab nix die Datenpartitionen aufm RAID zu schieben und das System läuft auf ner einzelnen, alten SSD…
 
Verfügbarkeit ist ja auch quasi nicht weg. Du kannst ja sogar (wenn es wegen einem Defekt war, nicht Virus etc) das Backup anschließen und zur Verfügung stellen. Damit hast du quasi 100% Verfügbarkeit.

Hier auf ein RAIDz1 zu setzen ist meines Erachtens (anhand der jetzigen Infos) Geld- und „Stromverschwendung“. Dann lieber eine Platte, dazu noch günstiger und mit 100% mehr Kapazität.
 
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Ich habe ein paar Änderungen durchgeführt.
Donnidonis schrieb:
Registered ECC RAM wird nicht gehen, du musst „normalen“ ECC Ramm (UDIMM) nehmen.
Danke für den Hinweis @Donnidonis. Ich habe es gegen UDIMM Module ausgetauscht.

Korben2206 schrieb:
Ich kenne TrueNAS nicht, kA wie praktikabel das ist. Wenn du sicher bist das du darüber alles machen kannst (also z.B. BIOS Einstellungen ändern oder mal "unter der Haube arbeiten"), ok.
Ja da gibt es Möglichkeiten, aber ich bin mir nicht sicher wie gut das funktioniert. Habe jetzt auf den AMD Ryzen 5 PRO 4650G gewechselt.

guzzisti schrieb:
Dafür hat man Backups. RAID sollte man m.E. nur nutzen wenn es auf die Verfügbskreit ankommt.
Bei den meisten Anwendungsszenarien im Heimbereich wurde ich die Notwendigkeit stark anzweifeln…außer „Spieltrieb“ halt.
Aber ist nicht genau das der Sinn von RaidZ1, dass ich eine Platte verlieren kann und trotzdem nicht meine Daten. Also der NAS als Backup. So hatte ich mir das zumindest vorgestellt.

Viele von euch haben eine Meinung zu der Qualität der PSU, aber hat jemand eine konkrete Empfehlung?

Danke @All für die hilfreichen Antworten.
 
Wenn du das NAS als Backup nutzt (Daten jeweils auf den Geräten noch vorhanden), warum dann ein RAIDz1? Selbst wenn das NAS ausfällt hast du die Daten ja noch.

Wenn du die Daten nur auf dem NAS hast: auf jeden Fall ein Backup erstellen! Sonst sehen wir uns hier bald wieder weil Daten weg sind.

Das RAID benötigst du nur, wenn du die Daten 100% immer und zu jeder Sekunde benötigst. Sonst nicht. Wenn du ausversehen eine Datei löscht oder dir ein Virus das NAS zerschießt ist ALLES weg, weil du eben kein Backup hast.

Du wirst es hier noch öfter hören: RAID ist kein Backup.
 
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Hm, ich werde mal darüber nachdenken.
Ich sehe das so, dass der NAS sich selbst durch das RAIDZ1 backuped, da die Wahrscheinlichkeit für den Ausfall von mehr als 1 Festplatte bei der Anzahl von 3 insgesamt relativ niedrig ist. Da der NAS von außerhalb des Netzwerks nicht erreichbar ist, halte ich auch die Virus Infektion für eher unwahrscheinlich, aber ich verstehe eure Argumentation, dass es die Mehrkosten und den Mehraufwand nicht wert ist.
 
guzzisti schrieb:
RAID sollte man m.E. nur nutzen wenn es auf die Verfügbskreit ankommt.
Ein RAID kann auch Datenintegrität gewährleisten bzw. unterstützen. Bei RAID muss es nicht nur um die reine Verfügbarkeit gehen.

@sok904 Nein, ein RAID entspricht keinem Backup. Es bietet eine gewisse Sicherheit, erfüllt jedoch nicht die Kriterien eines Backups. Ein Backup ist z.B. nie innerhalb desselben Systems.
 
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Banned schrieb:
Ein RAID kann auch Datenintegrität gewährleisten bzw. unterstützen. Bei RAID muss es nicht nur um die reine Verfügbarkeit gehen.

@sok904 Nein, ein RAID entspricht keinem Backup. Es bietet eine gewisse Sicherheit, erfüllt jedoch nicht die Kriterien eines Backups. Ein Backup ist z.B. nie innerhalb desselben Systems.
Ich verstehe, also die Ideallösung wäre dann ein Raid Z1 im NAS für Verfügbarkeit plus 1 Offsite Backup.
Ja das wird wohl eher nicht passieren ;D dafür sind mir die Daten nicht wertvoll genug.
Aber dann ergibt der Plan mit dem Raid im NAS auch nicht viel Sinn.

Dann bleibt nur noch die PSU und dann seid ihr mich wieder los :D
Ergänzung ()

4nudels schrieb:
darf da hardware gegnvorschlaf posten weisl stromsparender brauchst halt ev anderes gehause wo du ah festplatten einbauen kanst https://www.heise.de/ratgeber/Mini-...sparsamer-Ryzen-PC-fuer-400-Euro-7491329.html oder hier den 13 watt bauvorschlag nehmen https://www.heise.de/select/ct/2022/26/2218109373865639548
Ich werde mal schauen, da muss ich mir einen Account machen, aber kann man ja kostenlos testen wenn ich das richtig sehe.
Danke für die Empfehlung, ich schau mal rein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
sok904 schrieb:
Da der NAS von außerhalb des Netzwerks nicht erreichbar ist, halte ich auch die Virus Infektion für eher unwahrscheinlich
Einfallstor bist auch eher du oder andere Anwender -> fängt sich was am PC an -> Ransomware nistet sich ein -> verschlüsselt alles was per SMB erreichbar ist (also auch dein NAS bzw. die Daten da drauf) -> verschlüsselt den PC.
Da hilft auch kein Raid, egal was für eins. Backup zuerst und danach kann man über eine höhere Verfügbarkeit per Raid nachdenken.

sok904 schrieb:
Docker und Virtualisierung aber nichts ernsthaftes [...] TrueNAS
TrueNAS Core unterstützt direkt kein Docker und TrueNAS Scale schießt direkt übers Ziel hinaus und unterstützt "nur" Kubernetes und hat noch gewisse andere Einschränkungen.
Aber ernsthaft scheint es dir ja damit auch nicht zu sein wenn du uns verschweigst welches OS du nutzen willst, TrueNAS beschreibt ja erstmal nur eine Marke und kein Produkt bzw. OS...

sok904 schrieb:
auf ARCLVL2 Cache würde ich erstmal verzichten
Korrekt, probiere es erst einmal ohne aus, nachrüsten geht immer noch.. naja begrenzt bei dem Board...

sok904 schrieb:
Dann bleibt nur noch die PSU
Guck dir die PSU Tests der letzten 1-2 Jahre an. Relevant sind diejenigen, die auch die Effizienz bei niedriger Last testen. Du brauchst die meiste Energie beim starten des Systems wenn die CPU noch keine fancy Energiespareinstellungen nutzt und die Festplatten anlaufen. Mit einer kleineren CPU würde es eine PicoPSU tun, bei geplanten drei Disks und der CPU könnte es aber damit knapp werden.

Du suchst halt Empfehlungen in einem Bereich in dem die wenigsten Erfahrungen haben weil die meisten mit Selbstbau-NAS eher mehr HDDs im Einsatz haben und damit mehr Energie benötigen. Du kannst dich ja hier dran orientieren: https://www.computerbase.de/artikel/netzteile/kaufberatung.47979/

Ich nenne dir jetzt noch ne Alternative: Trenne Compute von Storage. Ein NAS von der Stange (Synology, QNAP, etc.) für die Datenhalde und einen Raspi 4, NUC, Brix, Deskmini A300 oder vergleichbares für deine Spielereien.
Viele NAS können heute auch schon Docker Container hosten und sind ausreichend für nen DNS Resolver und einen Mediaserver (ohne transcoding).
Vermutlich könntest damit starten und für deine Spielereien nutzt deinen bestehenden PC/Laptop oder wenn du Dinge 24x7 laufen lassen willst dann die gerade genannten kleinen Systeme. Dürfte deutlich sparsamer laufen als dein Selbstbau-Vorhaben.

Die Kombination von Compute und Storage lohnt nur wenn man wirklich genau weiß, was man braucht an Ressourcen und nicht getrennt voneinander skalieren will oder muss.
 
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