Obwohl schonmal gefragt wurde hat es noch keiner geschafft es mal auf den Punkt zu bringen, deshalb nochmal ...
Wie kann man beweisen das man für eine Warteschleife zahlen mußte und an wen wendet man sich wegen der Rechnung, den Hotline Betreiber oder den eigenen Telefonprovider? Das können die schön von einem zum anderen schieben und der Kunde ist wiedermal der Dumme.
In der Regel ist es doch so, man ruft an, hängt für x Minuten in der Schleife und wird dann verbunden. Die x Minuten dürfen ab jetzt nix mehr Kosten, die Zeit danach schon. Wie beweise ich wie lang die x Minuten waren? Der Provider hat keine Ahnung, darf er auch gar nicht da er den Inhalt des Anrufs nicht überwacht. Dafür stellt er die Rechnung anhand der Zeit, die dann noch entsprechend des Telefontarifs aufgerundet wird(ich gehe mal von Abrechnung im Minutentakt aus).
Wenn ein Provider den gesamten Anruf in Rechnung stellt, dann ist ein Nachweis vielleicht noch halbwegs machbar, aber spätestens wenn lediglich unkorrekt abgerechnet wird, dann stehe ich doch in der Beweispflicht und der Provider windet sich problemlos heraus? Der Betrag um den es dann noch geht ist dann auch so gering das sich die Verfolgung des ganzen für Privat nicht lohnt, bei den Firmen macht dann die Masse an Anrufen einen gewissen Vorteil aus.
Kurz gesagt, bescheissen wird sich für manche Firmen immernoch lohnen.
can320 schrieb:
Kann mir jemand erkären, wieso man übers Festnetz bei einer Servicehotline z.B. 3,9 Cent pro Minute zahlen darf und übers Handy 42 Cent pro Minute? Sollte man nicht eher die Handy Abzocke bekämpfen?
Ist Tarifabhängig. Wenn du einen Handytarif hast der für normale Telefonate, keine Sonderrufnummern, 42cent/min abrechnet und sonst keine Vorteile bietet, dann hast du dir was andrehen lassen.
Ansonsten wüßte ich keine Servicehotline die übers Festnetz "nur" 3,9cent/min kostet und eine Sonderrufnummer benutzt die dann beim Handy derartige Kosten verursacht. Ich denke du hast da Äpfel und Birnen vermischt.
Alliyah schrieb:
...Außerdem gilt die Zeit nicht als Warteschleife, in der ein Anrufer von einem Sprach*computer in einem automatisierten Dialog bedient wird – auch wenn der Computer ihn die ganze Zeit mit Unsinnsfragen hinhält." (Quelle Stiftung Warentest, 20.05.2013)
Danke für diesen nützlichen Hinweis. Dann werden die Firmen also anstelle der "dummen" Bandansage einen Frage-Antwort Automaten installieren. Für die üblichen Telefonanlagen in Callcentern sind da kaum Investitionen erforderlich und es kann auch gleich eine Kundenbefragung eingeleitet werden durch die man die Agents entlastet.
Computerstimme: Willkommen im Kundencenter von XYZ, ich wünsche Ihnen einen guten Tag. Sie befinden sich jetzt im automatischen Dialog mit unserem Kundenerfassungsprogramm. Im Laufe des Dialogs benötigen wir ein paar Daten von Ihnen die unseren Servicemitarbeitern das nachfolgende Gespräch erleichtern sollen.
Haben sie schon eine Kundennummer? Drücken sie die 1 für ja, die 0 für nein.
Kunde: drückt die 1
Geben sie nun bitte ihre Kundennnummer über die Telefontastatur ein. ....
Das ganze dauert fünfmal so lange wie die Dame von der Vorhotline zum aufnehmen der Daten gebraucht hätte und schon wurde auch noch ein Job eingespart. Da lacht das Unternehmerherz.
mr999 schrieb:
Selten so einen Quatsch gelesen.
Ganz im Gegenteil. Im Call-Center müssen die Gespräche so schnell wie möglich abgehandelt werden.
Wenn die
AHT stimmt, dann bekommt man ggf. eine Prämie am Monatsende und nicht für extra lange Gespräche.
Alles richtig, aber ... siehe oben.
Weyoun schrieb:
Beim Sprachcomputer habe ich bisher immer schief "alle meine Entchen" gesungen. Nach drei "Ich konnte Sie leider nicht verstehen" bin ich dann immer mit einem "menschlichen Ansprechpartner" verbunden worden....
Klappt das z.B. auch bei der DB? Ich hab mich da bisher immer sehr erfolglos mit rumgeärgert, daher fahre ich lieber Auto.