Es ist doch eher so: Bei (V)DSL ist es auf technischer Seite immer die Telekom, welche den Anschluß technisch realisiert. Alle anderen DSL Anbieter mieten die Leitung und den DSL Port bei der Telekom. Erst ab dem Breitband PoP trennen sich die Wege und es geht zu den jeweiligen genutzten Backbones der Anbieter.
Die Zeiten, wo die anderen DSL Anbieter bzw. dessen Technikpartner eigene DSL Hardware in den Vermittlungsstellen stehen hatten, sind lange vorbei.
Technisch ist es immer ein Telekom (V)DSL Anschluss. Das heißt aber mitnichten, das sie jeweils immer alle gleichgut performen. So kann ein reiner Telekom Anschluss jederzeit die volle Bandbreite liefern, während es z.B. bei Vodafone DSL oder auch 1+1 zu der gleichen Zeit zu Bandbreitenproblemen kommen kann. Oder auch umgekehrt. Das liegt dann an der Anbindung von Breitband PoP zum jeweiligen genutzten Backbone. Wenn hier zu wenig Kapazitäten vorliegen, oder vom jeweiligen DSL Anbieter zu wenig Kapazität für die Übergabe zum Backbone eingekauft wurde, kommt es zu Bandbreiteneinbrüchen. Gerade VF ist da in der Vergangenheit öfters negativ aufgefallen. Wohl weil sie ihre eigenen Kabelanschlüsse natürlich bevorzugen. Die dann aber auch häufig gerade in den Stosszeiten unter der Last zusammenbrechen.
In der Summe tun sich aber alle Anbieter nicht viel und man kann bei jeden Anbieter Probleme bekommen oder völlig zufrieden sein. Was aber in seltenen Fällen mal zum Desaster werden kann, ist, wenn es bei den Schnittstellen der Telekom zu den Wettbewerbern klemmt oder irgendwas querschießt. Dann schiebt ein Anbieter das auf den jeweils anderen und der Kunde steht dazwischen und ist dem Spiel ausgeliefert. Denn die Wettbewerber dürfen an der letzten Meile ja nichts machen, da die Telekom der Betreiber der letzten Meile ist. Und wenn es genau da klemmt, kann es leider mal unschön werden. Oder bei den Ports. Auch diese sind für die Wettbewerber tabu.