Glasfaser Telekom Glasfaser "Auskundung" - was ist das genau und gilt das für alle Parteien im Mietshaus?

longdonjohn

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Moin!

Wir haben einen etwas bornierten Vermieter.

Kurzfassung: Mietwohnung im Mehrfamilienhaus. Vermieter/Hausbesitzer hat im Erdgeschoss nen Laden, wir oben drüber eine Wohnung. DSL stocklahm weil Kabel vom DSLAM zu lang. Wollten erst Kabelinternet (Kabel Deutschland) - hat Vermieter nicht mitgespielt wegen angeblicher Löcher die für das Kabel gebohrt werden müssten (Sat Anlage auf dem Dach - also kein TV Kabel im Keller zu den Wohnungen). Angeblich wegen seiner Fußbodenheizung, die dann kaputt gehen würde usw...

Nun gäbe es die Option auf Glasfaser. Kasten (HÜP) ist im Keller für alle gut sichtbar installiert seit einigen Wochen. Es geht bisher ein Kabel ab zum Laden des Vermieters im Erdgeschoss - er hat also schon Glasfaser.

Habe jetzt auch Glasfaser bestellt, weil es mir die Telekom mehrfach angeboten hat. Allerdings fehlt bei unserer Wohnung noch die Verkabelung vom Keller ausgehend zu uns inklusive der Glasfaser Dose. Telekom würde das alles machen.

Nun wurde mir ein Termin angeboten für den Techniker. Ich hab natürlich erstmal angerufen und die Situation geschildert und das ich bedenken habe, ob der Vermieter diesmal mitspielt. Darauf hin wurde mir folgendes gesagt:

Es hätte bereits vor über einem Jahr eine "Auskundung" stattgefunden und es gäbe ein Protokoll, was der Vermieter unterschrieben hätte und daher wäre alles geklärt. Also was wie wo gebaut werden muss noch.

Ich hab dann nachgefragt ob dieses Prozedere vielleicht NUR für seinen Laden im Erdgeschoss stattgefunden hat. Daraufhin meinte die Dame am Telefon "Nein, das ist immer für alle Wohneinheiten im Haus"

Frage: Kann das wirklich so stimmen und unser Traum von schnellem Netz geht nun endlich in Erfüllung oder könnte es sein, dass der Vermieter tatsächlich nur für SEINE Wohnung im Erdgeschoss alles machen lassen hat und die restlichen Mieter leer ausgehen?

Ich hab mal ein paar Fotos vom Treppenhaus gemacht. Auf dem einen sieht man wo die Glasfaserbox im Keller hängt. Darüber sieht man so gelb-weiße Deckel an der Wand, diese ziehen sich bis hoch zu Wohnung ins Dachgeschoss und sind jeweils neben den Eingangstüren. Ich habe mal so eine Abdeckung etwas angehoben, dahinter scheint so eine Art Leerrohr zu sein mit einem alten Kabel drin. Könnte das nicht der Weg sein, der hier "auskundschaftet" wurde? Die Box würde auf jeden Fall strategisch gut angebracht sein.

Die Frage wäre ja auch, ob ich den Vermieter hier an dem Termin überhaupt hinzuziehen muss. Von der Telekom gab es da keine eindeutige Antwort. Und wenn ich jetzt wüsste, ob die Verlegung im Treppenhaus stattfindet dann ist es auch ein Fakt, dass ich den Vermieter nicht brauche. Denn das ist alles frei zugänglich wie man auf den Bildern sieht.


Bilder vom Treppenhaus / HÜP


Danke euch :)
 
Ein Telekomtechniker erklärte mir genau das beschriebene Vorgehen.
Die bereiten alles vor - bringen in Wohnungstür nähe eben diese Boxen an - um im Bedarfsfall nur noch die Faser in die Wohnung legen zu müssen.
Es sieht also so aus (für mich als Laie) dass es so gut wie vorbereitet ist.
 
Da es hier das Gebäude des Vermieters betrifft, solltest ihn auf jeden Fall hinzuziehen.

Davon abgesehen hättest dann das Glasfaser aussen im Flur, wie kriegst das dann in die Wohnung rein?
 
Die werden sich wahrscheinlich gleich für das ganze Haus eine genehmigung geholt haben. Du kannst ja mal mit dein Vermieter sprechen.

Ich würde mich nur fragen, ob auch die Dosenverlegung von der Telekom auch kostenlos für dich ist. Bei mir wurde Telekom Glasfaser auch kostenlos angeboten bis zur Wohnung aber nur in der Planungphase.
Meine Vermieter spielen nur nicht mit, da zu viel Aufwand und irgendein gelabere mit Maler, Telekom sei ne Scam Firma und und und...
 
Das wirst alles wohl oder übel mit dem Vermieter klären müssen.
 
conf_t schrieb:
Das wirst alles wohl oder übel mit dem Vermieter klären müssen.


Aber warum wurde mir dann am Telefon gesagt, ich muss nur einen Termin vereinbaren und der Techniker macht das dann alles weil im "Erkundungsprotokoll" alles festgehalten wurde. Ich mein - ich musste da einfach nur einen Termin ausmachen. Aussage war, alles kostenlos bis hoch zur Tür und dort dann nochmal 3 Meter in die Wohnung rein, dann die Dose drauf. Das alles ist kostenlos. Nur wenn ich mehr als 3 Meter IN DIE WOHNUNG wünsche, würde ich draufzahlen. Punkt.

Was wäre denn jetzt, wenn der kommt, das im Treppenhaus und in meine Wohnung verlegt (weil angeblich haben sie ja diese "Erkundung" wo alles geklärt ist) und dann wieder abhaut. Mach ich mich dann strafbar, weil ich dem zugestimmt habe? Weil ich dem Vermieter nicht gesagt habe, das da einer von der Telekom kommt? Müsste nicht eher die Telekom sich erst das Einverständnis vom Hausbesitzer holen und nicht einfach von einem "Mieter" den Auftrag annehmen und dort irgendwas verlegen?
 
Ich würde mit der Telekom einen Termin ausmachen und den Vermieter informieren (dieses Telekom Protokoll natürlich erwähnen).

Für mich als Laie sieht es so:
Die Telekom kommt vorbei, bohrt ein kleines Loch, legt die Faser von Treppenhaus in die Wohnung (auf eine Dose) und geht wieder.
Et voila.

Warum solltest du dich aber strafbar machen?
 
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Das können wir dir nicht beantworten. Frag deinen Vermieter. Sorry, wenn das Verhältnis scheinbar schon SO gestört ist, frag erst recht.
 
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Durch die "Erkundung" hat der Vermieter scheinbar schon seine Zustimmung erteilt, was wo hin bzw. entlang darf. So würde ich zumindest die Äußerungen der Telekom deuten.
Da würde ich aber nur aktiv werden, wenn ich sowas schriftlich hätte. Nur, falls es da doch zu Zoff kommen sollte.
Und selbst wenn das rechtlich Wasserdicht zu sein scheint, würde ich dein Vorhaben mit dem Vermieter klären.
Schildere ihm, dass du bemerkt hast, dass du über die Telekom Glasfaser beziehen könntest und die dafür eben noch das Kabel bis in deine Wohnung ziehen müssten und du unsicher bist, wie man nun weitergeht.
Die "Erkundung", der er zugestimmt hat würde ich vorerst noch raus lassen und erst thematisieren, wenn er ablehnt.

Denn wenn ihr eh schon n schwieriges Verhältnis habt, muss man das ja nicht unnötig weiter strapazieren.
 
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longdonjohn schrieb:
Es hätte bereits vor über einem Jahr eine "Auskundung" stattgefunden und es gäbe ein Protokoll, was der Vermieter unterschrieben hätte und daher wäre alles geklärt. Also was wie wo gebaut werden muss noch.
Dann sollte doch alles gut sein. Du könntest zur Sicherheit beim Eigentümer nachfragen, ob das alles so richtig ist. Würde mich nicht wundern, wenn Eigentümer sich die Kommunikation mit den Mietern sparen
 
Wärst du der Hausbesitzer, würdest du wollen dass deine Mieter auf eigene Faust Kabel ziehen & Wände durchbohren - vor allem außerhalb der Wohnung?

Aber wie gesagt, Klarheit bringt hier nur die Klärung mit dem Vermieter.
 
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Ich frag mich halt, ob die ohne Unterschrift des HausBESITZERS überhaupt einfach die Arbeiten anfangen würden. Das kann ich mir heutzutage einfach nicht vorstellen. Das da nicht alles vorher "Wasserdicht" abgeklärt ist.
 
longdonjohn schrieb:
Es hätte bereits vor über einem Jahr eine "Auskundung" stattgefunden und es gäbe ein Protokoll, was der Vermieter unterschrieben hätte und daher wäre alles geklärt. Also was wie wo gebaut werden muss noch.

Ohne den Inhalt dieses Protokolls zu kennen, ist alles nur ein Blick in die Glaskugel. Laß dir das Protokoll von der Telekom zusenden.

Die Verkabelung deiner Wohnung kannst du auch beauftragen. Kostet dich nix, was hast du zu verlieren?

Alternative ohne eine neue NE4-Verkabelung ist, die bestehenden Kupferdoppeladern zu nutzen, die vom APL im Keller bis in die einzelnen Wohnungen verlaufen. Dafür muß aber ein Mini-DSLAM zwischen HÜP und APL gesetzt werden und beide müssen idealerweise im gleichen Raum im Keller sein.
 
longdonjohn schrieb:
Ich frag mich halt, ob die ohne Unterschrift des HausBESITZERS überhaupt einfach die Arbeiten anfangen würden. Das kann ich mir heutzutage einfach nicht vorstellen. Das da nicht alles vorher "Wasserdicht" abgeklärt ist.
Hauptsache die gehen nicht davon aus, dass Du als Auftraggeber des Anschlusses das ganze vorher mit dem Vermieter geklärt hattest und von ihm die Genehmigung für die Baumaßnahme erhalten hast ... was aber ja bisher nicht zutrifft!

Den Vertrag/AGB mit allen einzelnen Paragraphen hast Du Dir bestimmt nicht komplett durchgelesen, oder? Macht ja quasi niemand. Da könnte drin stehen, dass Du als Auftraggeber die Pflicht hast das ggf. mit dem Hauseigentümer vorher zu klären. Es ist eigentlich üblich, dass der Auftraggeber solche Sachen mit dem Eigentümer klärt.

Ich würde jedenfalls pausschal nicht davon ausgehen, dass das "Auskundungsprotokoll" schon eine Genehmigung des Vermieters ist, dass da beliebige Baumaßnahmen beginnen dürfen.
 
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Im Prinzip ist es "egal" ob das jetzt rein rechtlich genehmigt ist, oder nicht. Wenn die Telekom mit Bohrern anrückt und anfängt zu bohren, bekommt der Vermieter das mit.
Und wenn der dann kommt und die Techniker raus wirft, dann ist das so. Du kannst dann nicht die Polizei rufen und den Vermieter festnehmen lassen, damit gebohrt werden kann. Egal, ob der das unterschrieben hat, oder nicht.
Dem Ärger würde ich auf jeden Fall aus dem Weg gehen!
 
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Ich befürchte ohne die ausdrückliche und idealerweise schriftliche Zustimmung des Vermieters/Immobilienbesitzers wirst du nicht weiterkommen.
Zumindest wärst du dann auf der sicheren Seite und die Telekom am Ende auch.
Nur weil die die Verkabelung bis in deine Wohnung kostenlos übernehmen, heißt das ja noch lange nicht das der Vermieter dem auch zustimmt.

Was machst du wenn die Telekom anrückt zum Verlegen der Kabel, der Vermieter bekommt das mit und wirft sie hochkant raus?
Das geht nur mit Zustimmung des Vermieters und die würde ich mir vorher einholen.

Es sei denn rechtlich beinhaltet ein unterschriebenes Auskundungsprotokoll bereits die Zustimmung zur Verlegung durch den Immobilienbesitzer, was ich aber nicht weiß.

Auf der anderen Seite frage ich mich was das für ein Vermieter ist, er selber hat offensichtlich inzwischen einen schnellen Glasfaseranschluss, aber der Mieter über ihm soll leer ausgehen, weil man vielleicht in seine heilige Decke ein winziges Loch bohren müsste für ein dünnes Glasfaserkabel?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zufällig vom Fach, der Eigentümer hat dem Innenausbau (NE4) anscheinend ja zugestimmt wie im Auskundungsprotokoll hinterlegt.
Das Auskundungsprotokoll gilt für die gesamte Immobilie.
Einen Ausbau z.B. nur von seinem Laden gibt es nicht.
Der Ausbau würde wie im Protokoll hinterlegt vom Techniker ausgeführt.
Wenn der Eigentümer eine andere Art der Verlegung wünscht ist ihm dies über einen von ihm beauftragten Elektriker z.B. auf eigene Kosten freigestellt und der Techniker nutzt die vorbereiteten Leitungswege.

Du bist da also raus was das angeht, mach dir keinen Kopf ;)
 
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T-DSC schrieb:
Du bist da also raus was das angeht, mach dir keinen Kopf ;)

DAS wollte ich wissen. Das erklärt auch, warum die am Telefon so komisch reagiert hat als ich fragte, ob die Telekom sich mit dem Vermieter vorher auseinander gesetzt hat bzw. ob ich ihm Bescheid sagen muss. Die meinte ja immer nur "das Protokoll liegt vor".

DANKE !!!! :)
 
longdonjohn schrieb:
Wir haben einen etwas bornierten Vermieter.
Das sind die größten Digitalisierungsverhinderer in diesem Land.
Leider haben die mit "Haus & Grund" einen mächtigen Lobbyverband mit besten Verbindungen zur "Fahr Doch Porsche" Partei.
 
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foofoobar schrieb:
Leider haben die mit "Haus & Grund" einen mächtigen Lobbyverband mit besten Verbindungen zur "Fahr Doch Porsche" Partei.
Nur das genau die zu Glasfaser raten.
Aber hauptsache wieder was dümmlich gesabbelt...

@longdonjohn solltest nicht unbedingt immer mehrgleisig fahren.
Hast das doch schon in der Telekom Hilft Communty gepostet, hätte doch gereicht. 😁
 
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