Telekom VDSL: Hohe korrigierte DTU, Niedrige Impulsstörungsschutz und Störabstandsmarge

chrisde

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Liebe Community,

vielleicht könnt Ihr mir mit meinem Anliegen weiterhelfen bzw. aus ähnlichen Erfahrungen berichten.
Ich habe den XL DSL-Tarif der Telekom und es wurde max. 185 MBits an VDSL Leitung ausgewiesen. Der Umstieg von L auf XL erfolgte
vor rund 1.5 Jahren und hatte sich vormals bei 150/160 Mbit/s Empfand und ca. 40 bis 45,10 Mbit/s Senden eingependelt.
Vor rund 3-4 Wochen sind mir kurze Aussetzer bei Netzflix sowie Paketverlust in spielen aufgefallen (MW3, CS2, Fortnite). Hierbei sind es kurze Spikes. Ich habe mal einen längeren Zeitraum einen Blick in die Fritzbox (7690) geworden. Probehalber habe ich meine alte 7590 angeschlossen - aber das nachfolgende Problem ist geblieben. Sowohl via Netzwerkkabel als auch W-Lan gestet. Sowohl an Konsole, (Gaming-Notebook), Gaming PC und TV.

Hierbei sind mir bei Anwendungen (Netzflix, Gaming) aufgefallen, dass die korrigierten DTU phasenweise bis 150-300 in den letzten 15 Min ansteigen und Im Durschnitt, pro Minute, bei ca. 6-10 liegen. Komisch ist, dass die Empfangsrichtung bspw. 251 aufweist aber die Senderichtung nur 11. Gleiches gilt für den Wert pro Minute (6.6 Empfang/ 1.6 Sende). Ebenfalls ist mir der nun mehr niedrige Niedrige Impulsstörungsschutz aufgefallen - vormals 50-60 nun 33/33. Die Störabstangsmage war vorher mal bei ca. 12 nun ist sie konstant auf "nur" 6/7.

Parallel hierzu weißt die Leitung aber mehr DSL-Leistung aus: 179,38 Empfang/ 45,10 Senden (Internet: 169,8/ 43,9).

Ich habe bereits bei der Telekom angerufen. Die Leitung wurde gemessen und reset. Keine Abhilfe. Es war ein Techniker draußen, der im Hausanschluss die Kabel "neu getackert" hat und einen anderen Port a.d. Verteilerkasten belegt hat. Die Leitung ist bis zum Haus ca. 380 Meter lang (gem. FritzBox). Problem: Es sind 3 Mehrfamilienhäuser im Verbund a 15-20 Parteien. Hierbei ist im linken Gebäude der Verteilerkasten, welcher dann hausintern zu den nachbarhäusern weiterleitet. Ich liebe im mittleren Haus, 1. Etage.

Leider kann ich keine Nachbarn fragen, weil diese scheinbar kein online Gaming betreiben u./o. zur Hälfte Kabel Internet haben (Vodafone).

Ich habe erneut bei der Telekom angerufen und soll die Sache beobachten. Ich habe bereits in der Fritzbox, bei Störsicherheit, auf maximale Stabilität gestellt und DSL Syncrate begrenzen und verfübare Bitrate eingestellt. Die max. Geschwindigkeit schrumpft auf ca. 150 Empfang. Es ist stabiler, aber noch nicht gut. Die Störabstangsmarge steigert zwar aber nur in der Senderichtung (ca. 12) die Empfangrichtung bleibt verhältnismäßig niedrig bei 7-8.

Für mich als Leihe würde ich es interpretieren, dass es wie beim CPU OC ist. Die Leitung läuft am Limit und ist dadurch massiv störanfällig geworden (?).
Meine Frage: Hattet ihr ähnliche Erfahrungen? Macht es sinn sich im DSL Tarif hunterstufen zu lassen (bspw. DSL 100) um wieder eine stabile Verbindung zu bekommen?


Schon jetzt vielen Dank für euren Rat und Feedback.
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Anbei ein paar Werte aus der Fritzbox. Hier habe ich seit ca. 2-3 Stunden kein Netzflix, Gaming etc. laufen gehabt. Somit sind die DTUs niedrig.

Spektrum.jpg
Wert1.jpg
Wert2.jpg
 
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Bei der Leitungslänge wundert es mich nicht. Das ist für VDSL XL viel zu störempfindlich. Das mag bis jetzt geklappt haben. Aber es braucht nur zwei Häuser weiter jemand mit Power-LAN anfangen und schon ist alles ganz anders. Bei dieser Leitunslänge würde ich maximal VDSL 100 empfehlen. Das mag für den ein oder anderen zu empfindlich erscheinen. Aber ich bin der Ansicht, bei solchen Leitunslängen, alles über 300 Meter, ist eine langsamere, aber dafür stabilere Leitung einfach die bessere Wahl.
 
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Korrigierte DTUs sind vollkommen unproblematisch und haben mit dem Problem nichts zu tun. Da können pro Minute mehrere tausend auftreten ohne das es Probleme gibt.
 
@Lumiel : Danke für deine Rückmeldung. Ich habe gerade mal versucht alle möglichen Geräte in meiner Whg. auszuschalten und den Router neu gestartet. Die Werte haben sich nicht verbessert.
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@Helge01 : Und wie sieht es mit der Niedrige Impulsstörungsschutz und Störabstandsmarge aus? Ist nicht ie Störabstandsmarge am untersten Limit mit 6/6?

 
chrisde schrieb:
Ist nicht ie Störabstandsmarge am untersten Limit mit 6/6?
Könnte besser sein, aber auch damit sollte es keine Probleme geben. Sinkt der Wert unter 6 dann wird automatisch die Geschwindigkeit reduziert bis er wieder einen Wert von 6 hat.

Ich würde aber wie es schon @Lumiel schrieb, bei dieser Leitungslänge lieber auf VDSL 100 wechseln.
 
@Helge01 : Danke für deine Einschätzung. Ich hatte es an der Technik Hotline angesprochen. Die meinte, dass die Messungen alle gut wären und es beobachten sollte -es schien, als hätte ich keine hinreichenden Belegen und einen Vorvertragliche "Runterstufung" durchführen zu lassen... die Vertragslaufzeit endet im April 2025.
 
bei so wenig DTU sollte man garnichts merken.
Bevor ich nach Kabel gewechselt bin, hatte ich 180mbit sync und vierstellige DTU. Streams und pings waren alle noch konstant ohne Packet Loss.
Solange es läuft, hat die Telekom da auch nichts gemacht.
 
@MrWaYne Es läuft ja gerade nicht mit Blick auf Packet Loss und Aussetzern :-/
 
chrisde schrieb:
Hier habe ich seit ca. 2-3 Stunden kein Netzflix, Gaming etc. laufen gehabt. Somit sind die DTUs niedrig.
Ob du die Leitung benutzt oder nicht spielt für die Fehlerzähler keine Rolle. Die DSL-Verbindung läuft immer mit der vollen Datenrate (wenn die Leitung nicht ausgelastet ist, werden Fülldaten übertragen).

Einen Einfluss durch aktive Nutzung gibt es höchstens wenn irgendeins der genutzen Geräte Störungen verursacht. Klassisches Beispiel wären hier Powerline-Adapter, weil die im gleichen Frequenzbereich wie DSL laufen, und die Verbindung somit stören können.

Aber wie andere schon angemerkt haben, sind korrigierte DTUs erstmal nicht bedenklich. Die Anzahl von 300 pro 15 Minuten ist auch nicht viel, davon merkt man nichts. Erst wenn es sehr viele werden, sinkt die (zeitweise) die Datenrate, das sieht man dann an der Fritzbox wenn der Wert "Min effektive Datenrate" deutlich unter die "Aktuelle Datenrate" sinkt.

Paketverlust gibt es auf der DSL-Verbindung auch erst, wenn unkorrigierte DTUs auftreten. Dafür muss es also bei dir eine andere Ursache geben.
 
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Ich hatte jetzt nach Rückkehr feststellen müssen, dass ich ca. 1ne Std. kein Internet hatte. Die FritzBox konnte keine DSL Verbindung synchronisieren u./o. hatte es aufgeben (mit Hinweis im Menü und Info LED). Jetzt habe ich den Router vom Strom genommen und neu gestartet. Er hat direkt wieder eine Verbindung aufgebaut, ca. 175 MBits. Komischerweise habe ich im Download nun 13 statt 17 Mbits (?) und Speedtests (Telekom, Wie ist meine IP) weisen meine Verbindung nur noch als ca. 10 - 11 MBits im Empfang und ca. 30 MBits im Senden aus. Wie korrigierten DTUs haben sich halbiert - die Störabstandsmarge ist aktuell noch bei 6/6. Merkwürdig...
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@ookee : Woran könnte denn die andere Ursache liegen? Ich habe versucht alle verbraucher vom Strom zu nehmen. Zudem habe ich sowohl WLAN als auch Netzwerkkabel probiert. Zudem verschiedene Quellen (Gaming Notebook, Konsole etc.). Des Weiteren, wie beschrieben, sowohl den alten Router (7590) als auch den Aktuellen (7690).
 
Das du bei fast 400m Leitungslänge zum einem noch SVVDSL mit dem 250 Mbit Rückfallprofil geschaltet bekommen hast, ist schon bemerkenswert, und zum anderen, das du damit auch noch fast 180Mbit erreichst, ebenfalls. Auffällig ist beim Spektrum aber schon, das so ab Träger 4608 das Spektrum recht wellig ist. Das deutet schon auf Einstrahlungen/Störungen in den hohen Frequenzbereich hin.

Es wurde ja auch schon gesagt, das mit jedem Meter mehr an Leitungslänge die Leitung gerade bei den 250Mbit Profilen incl. Rückfallprofil die Leitung anfälliger gegen Störungen wird. Das liegt einfach daran, das gerade bei längeren Leitungen die Dämpfung auf den hohen Trägerfrequenzen immer mehr zum Tragen kommt. Die Träger werden hier entsprechend weniger belegt, da das DSL Signal mit der entsprechend ansteigenden Dämpfung schwächer wird. Kommen in diesen Bereich nun auch noch Störungen hinzu, macht sich dieses gerade bei längeren Leitung entsprechend spürbar bemerkbar. Selbst ein weiterer 250 Mbit Anschluss, welcher sich im gleichem Kabelbündel des Hauptkabels vom MFG wie dein Anschluss befindet, kann sich trotz Vectoring halt negativ auswirken.

Du solltest bei dieser Leitungslänge in der Tat darüber nachdenken, ob hier nicht ein Downgrade auf VDSL 100 sinnvoll ist, wenn du auf die Bandbreite verzichten kannst.
 
@DaBas ganz herzlichen Dank, auch dir, für die ausführliche Rückmeldung.

Ich kann mir mittlerweile wieder das Downgrade auf 100 vorstellen. Damals lief es stabil. Nur die Frage ist, wie die Telekom reagiert. Die meinten ja in Folge, dass die (externen) Messungen stabil seien und die keine Auffälligkeit feststellen würden. Der Techniker vor Ort hatte nicht, wie früher sein Messgerät in die TAE Dose getan und Hausanschluss -sondern lediglich die Werte via Smartphone verglichen...
 
chrisde schrieb:
Er hat direkt wieder eine Verbindung aufgebaut, ca. 175 MBits. Komischerweise habe ich im Download nun 13 statt 17 Mbits (?) und Speedtests (Telekom, Wie ist meine IP) weisen meine Verbindung nur noch als ca. 10 - 11 MBits im Empfang und ca. 30 MBits im Senden aus.
Was sagen denn die DSL Informationen dazu ?

chrisde schrieb:
die Störabstandsmarge ist aktuell noch bei 6/6
Damit bist du am unteren Limit. 6dB SNRM sollte der Ziel SNRM sein, mit dem das Modem synct. Er kann dann nach dem Sync auch einmal auf 5 dB absinken, ohne das das Modem den Sync verliert. Was auch völlig normal wäre, da leichte Schwankungen eigentlich immer vorkommen. Stärkere Einbrüche durch Störungen dürften dann aber Syncverluste zur Folge haben und dann wird Assia (DLM) eingreifen und die maximale Bandbreitenprofilgrenze nach unten setzen.
 
@DaBas : ich hatte die FritzBox vom Strom genommen und dann war das log gelöscht - hatte nicht nachgedacht :-( Der Router hatte beim einloggen oberhalb ein Kästchen, dass er seit einer Stunde keine Verbindung aufbauen konnte und die LED leuchtete orange.

Über die 6db Störabstandsmarge komme ich nicht. Er hat in ca. 3 Stunden temporär mal 7, fällt aber auch 6 (früher bei 11-12). die Impulsschutzstörung bleibt weiterhin bei rund 33-34. Wie gesagt, früher war die mal bei 50-55.
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Mittlerweile stelle ich mir die Frage, ob ich mit (VF) Kabel Internet und 1000er Leitung besser fahre (im Neubau 2020)? Der Vermieter hatte sich, auch Rückfrage -nach seiner Aussage, bewusst gegen Glasfaser entschieden. Resultierend hatte er auch die hausinterne Verlegung bei Erschließung Anfang 24 durch die Telekom abgelehnt (ein Witz).
 
Wie kann es sein, dass trotz o.g. Leitung (ca. 171/44) diverse Speed Tests nur ca. 100 MBits Down und ca. 41 Mbits up anzeigen. Ich merke es auch an downloads ca 12 statt 17-18.. wie kann das sein? Müsste im Router dann nicht nun auch 110 MBits stehen?
 
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chrisde schrieb:
Wie kann es sein, dass trotz o.g. Leitung (ca. 171/44) diverse Speed Tests nur ca. 100 MBits Down und ca. 41 Mbits up anzeigen.
Es wird die Brutto-Übertragungsrate angezeigt. Durch das Overhead von TCP/IP/PPPoE liegt die Netto-Übertragungsrate niedriger. Bei 171 Mbit/s sollte die Übertragungsrate aber eher bei 145 liegen statt bei 100 Mbit/s.
 
Ich würde mal probieren ob unter Störsicherheit sich bei "maximale Stabilität " sich etwas tut. All zu oft sollte der Sync auch nicht unterbrochen werden da du sonst von dieser komischen Software von der Telekom zurück gestuft wirst. Komme gerade nicht auf den Namen.
 
Um die 100 Mbit ist viel zu wenig für einen Sync von ca 170 Mbit (Brutto).
Es ist zwar möglich, das man bei einem bei einem deutlich höheren Sync eine deutlich niedrigere Bandbreite haben kann. In solchen Fällen ist dann im Radius Server ein entsprechend niedrigeres Profil für die Zugangsdaten hinterlegt. Anhand der Routerdaten kann man dieses nicht erkennen, das die "Drosselung" dann über das Profil im Radius Server erfolgt.
chrisde schrieb:
Mittlerweile stelle ich mir die Frage, ob ich mit (VF) Kabel Internet und 1000er Leitung besser fahre (im Neubau 2020)? Der Vermieter hatte sich, auch Rückfrage -nach seiner Aussage, bewusst gegen Glasfaser entschieden. Resultierend hatte er auch die hausinterne Verlegung bei Erschließung Anfang 24 durch die Telekom abgelehnt (ein Witz).
Du kannst Glück haben, das es via Kabel auch in der Prime Time keinerlei Probleme gibt. Es kann aber auch das Gegenteil erfolgen. Wenn ein Vermieter die Erschließung mit Glasfaser ablehnt, ist das einfach nur seltenst dumm. Aber leider gibt es solche Zeitgenossen, die der Meinung sind, das man Glasfaser einfach nicht braucht.
Aber es wird der Zeitpunkt kommen, dann wird das Kupfernetz abgeschaltet werden.
 
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Mounti64 schrieb:
Ich würde mal probieren ob unter Störsicherheit sich bei "maximale Stabilität " sich etwas tut. All zu oft sollte der Sync auch nicht unterbrochen werden da du sonst von dieser komischen Software von der Telekom zurück gestuft wirst. Komme gerade nicht auf den Namen.
@Mounti64 Ich habe ich 2x probiert.. mitte und max. Zzgl. die sync option. In jedem Setting baut er keine Verbindung mehr auf... die sync. mit dem Provider scheiert. Erst wenn ich es wieder auf standard stelle, funktioniert internet wieder.
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Noch einmal herzlichen Dank für das ganze produktive Feedback und eure Bemühungen!

Zusammenfassend wäre es sinnvoll, eine "Runterstufung" auf DSL100 zu bewirken, um die Leitung wieder stabil zu bekommen -wenn ich euch richtig verstanden habe (?). Ich bin mal gespannt, ob sich die Telekom darauf einlässt oder auf die Vetragsgrundlage XL-Tarif (175 möglich) besteht. Bestmöglich ohne 24 Monate Vertragsverlängerung (welche regulär zum 04/25 ausläuft)
 
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chrisde schrieb:
wäre es sinnvoll, eine "Runterstufung" auf DSL100 zu bewirken, um die Leitung wieder stabil zu bekommen
Nö. Du verlierst dann das supervectoring und kriegst wahrscheinlich auch keine vollen 100 Mbit/s. Stabilitätseinstellung könnte tatsächlich sinnvoll sein, aber übertreiben würde ich es da auch nicht.

Die Paketverluste der Online-Games könnten bei momentaner Informationslage genau so gut vom unterirdischen Peering der Telekom kommen und mit dem VDSL nix zu tun haben. Ein Wechsel zu einem richtigen Internetprovider (o2 oder je nach Wohnort 1&1 mit Versatel-Peering) mit Beibehaltung von VDSL 175 könnte da mehr bringen. Da sparst du sogar Geld.

Wechsel zu Kabel kann auch klappen, weiß man aber vorher nicht. Müsste man ausprobieren.
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chrisde schrieb:
Ich habe ich 2x probiert.. mitte
Ein Sync muss zustandekommen, kann ja gerne vier Minuten dauern. Wenn nicht, ist etwas ganz faul.
 
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