Dr. McCoy
Fleet Admiral
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DavidT schrieb:Reicht grds. ein sauberes Neuaufsetzen von Windows,
- Es reicht nicht, wenn andere Geräte im Netzwerk ebenfalls kompromittiert sind.
- Es reicht nicht, wenn sich Malware noch auf Wechseldatenträgern befindet, die später wieder angeschlossen werden.
- Es reicht kein Neuaufsetzen, wenn nicht alle Partitionen zuvor aufgelöst worden waren.
- Es reicht nicht, um etwaige Folgeschäden einzugrenzen, z.B., wenn im Web dringend Passwörter für bestehende Accounts geändert werden müssen.
Nein, so simpel ist das für den Normalanwender nicht. Man kann aber schon die Einstellungen durch schauen, ob dort etwas an der Konfiguration verändert wurde -- dazu muss man allerdings alle Konfigurationspunkte verstehen, z.B. geänderte DNS-Einträge. Auch das können die meisten normalen Anwender nicht. Sie können aber auf jeden Fall überprüfen, wie alt das Gerät ist, welche Firmware derzeit installiert ist, und ob es noch Sicherheitsupdates gibt.Serjo schrieb:Wie wollen die denn, dass man als einfacher Benutzer einen Router auf Virenbefall "prüft"? Geht das überhaupt?
Router, die keine Sicherheitsaktualisierungen mehr erhalten und für die evtl. sogar bereits ausgenutzte Sicherheitslücken bekannt sind, sollten daher frühzeitig durch etwas Neues ersetzt werden. Ein Vorbeugen ist hier also deutlich einfacher, als hinterher etwas nachzuprüfen. (Stets aktuell gehaltene Firmware, sicheres, individuelles Login-Passwort zur Router-Konfig-Oberfläche, sichere/lange, individuelle WLAN-Passphrase, idealer Weise WPA3, Fernwartungsfunktion aus, usw.)
Grundsätzlich empfehle ich jedem Internetnutzer, stets griffbereit mindestens einen aktuellen USB-Stick mit bootfähigem Live-System darauf vorbereitet in der Schublade liegen zu haben. Sollte mal etwas im Hinblick auf ein Malware- oder Malwareverdachts-Problem auftreten, kann man damit auf einer sichereren Basis agieren. Immer vorausgesetzt, der Router war möglichst gut abgesichert. Weil das Live-System ebenfalls den Router nutzt, um den Weg ins Web zu ebenen.
Eine sehr gute Router-Absicherung ist heutzutage elementar wichtig und darf nicht niederschwellig priorisiert werden! Dies gilt auch oder sogar gerade für den "Otto-Normalnutzer".