Testdisk nur Teilerfolg... merkwürdiges Verhalten... falsche chs?

Quox

Lt. Junior Grade
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Hallo!

Puuuh - also ich hab nen zuerst größeren später aber (dank Testdisk und einigen Threads hier!) deutlich kleineren Alptraum hinter mir... Es fing damit an dass meine HDD (Samsung HD403LJ zu 93% prall gefüllt) solch klickende Geräusche machte, erst selten dann alle paar Sekunden. Minuten später erfolgte ein Absturz von XP... Danach hab ich etwa 4x versucht neu zu booten aber Windows startete weder normal noch mit eingeschränkten Optionen... Dann plötzlich gar kein Mucks mehr... Letzteres stellte sich dann als Netzteildefekt heraus. (Ich steh auf Mehrfachfehler:rolleyes: ) Neues Netzteil und es blieb dabei Windows war nicht mehr startfähig... HDD klickt merkwürdig. Inwiefern beide Defekte zusammenhängen erlaube ich mir derzeit mal keine Mutmaßung.

[(Das folgende ist lang und mag womöglich um Eure Zeit zu sparen ausgelassen werden!) Das letzte Backup - ein Norton Ghost Abbild - war leider (ja Richtig... Es ist allein meine Schuld bzw. Bequemlichkeit...) von Nov-2009...
Lange Rede kurzer Sinn... Nachdem ich also mein System mit Hilfe eines geliehenen Windows 7 Rechners zum Stand von vor 4 Monaten wiederhatte und auch Internet wieder lief bin ich dann (Dank dieses Forums!) auf das Utilitie "Testdisk" gestoßen mit dessen Hilfe ich etwa 80% meiner Dateien (per Befehl copy) problemlos wieder herstellen konnte. Unglaublicher Stress beim Vergleichen von Dateien und endlosen Direktories... alle lesbaren Dateien waren offensichtlich auch vollständig intakt *freu*... aber leider fehlen schlichtweg etwa 10% aller Daten... u.a. meine gesamten Mails aus der Zeit von Thunderbird verwaltet oder diverse Cad-Dateien. Ein Versuch mit Photorec speicherte offensichtlich ausschliesslich die gesamte Platte in hunderte von Einzelverzeichnissen, teilweise mit Namensänderungen und ohne erkennbaren Zusammenhang]

Testdisk meldete: Bad ending head (CHS und LBA don´t match)
später: the current number of heads per cylinder is 16 but the correct value may be 255 (um es klar auszudrücken... Diese Platte hat definitiv 5 "echte" Köpfe die auf 3 Scheiben lesen!) you can use the geometry menu to change this value. It´s something to try if some partitions are not found by testdisk b) or the partition table can not be written because partitions overlaps.
WENN ich versuche mich per Testdisk durch meine Verzeichnisstruktur zu den Mails zu wühlen meldet es: No file found, filesystem is damaged
Die "deep Suche" (welche ich nur per Zufall mit Quit gefunden hab...) bringt dann viele Fehlermeldungen like: read Error at 27/0/7 (lba=27222) oder 62/2/7 (lba=62628)
Nach geschätzten etwa 200 solchen Fehlermeldungen rast der Test plötzlich blitzartig durch (die ersten 1-2% hatten ne Stunde gedauert.

Ich habe mir dann also mein pochendes Herz gefasst und die vorherigen
chs 775221-16-63 per testdisk in
chs 48642-255-63 geändert
abgesehen davon dass TD zwar keine "bad ending" oder "wrong heads" Meldung mehr macht gibt’s aber leider immer noch z.B. im Mail-lVerzeichnis aus: "No file found, filesystem is damaged" ;-(
Was mir auffällt ist das nach Änderung der Werte da aber nicht steht 48642 sondern 48640 sowie statt 255 nur 254... Zur Sicherheit einen Neustart des Rechners gemacht und nun stehen da 48641(!) und 255... aber: Gleiche Fehlermeldung.:(

Ich würde mich wirklich tierisch(!) freuen wenn Ihr mir was raten könntet was ich JETZT sinnvoll noch tun könnte? Bootsektor? Knoppix?

Danke vorab!
 
Ich denke dass Du Dir zu Ostern ne neue Festplatte schenken oder leisten solltest...dem Menue werden wohl bald die Fehlermeldungen ausgehen.... ;)
(Sieh Dir am besten mal bei Wikipedia oä an wie eine HDD aufgebaut ist. Fehlerhafte Sektoren werden bei den Durchläufen "versiegelt" und stören nicht mehr. Allerdings, wenn die Kiste einmal anfängt auseinander zubrechen dauert es nicht lang und es setzt sich auf anderen Bereichen fort. Bau sie aus und betreibe sie über USB und beobachte was passiert.)
 
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ähem - Danke...

ich arbeite aber natürlich nicht mehr mit DIESER (vermutlich)"defekten" Platte...
ich versuche lediglich mit Eurer Hilfe noch die letzten fehlenden % der (hoffentlich noch vorhandenen) Daten wieder herzustellen!
 
ja... wie ich (vermutlich arg lang und womöglich schön wirr...:( ) geschrieben habe sind die allermeisten Daten seit 4 Tagen wieder da... aber die paar restlichen sind mir auch enorm wichtig...

ich habe hier WIRKLICH versucht zu lernen und bereits viel gelesen... und bin mir nun nach erfolgreichem testdisk-kopieren UND (anschließender) CHS-Umstrukturierung einfach unschlüssig WAS ich als nächstes sinnvoll versuchen kann... (die dahinsiechende Platte wird ja auch nur noch wenige Aktionen verkraften)
Und photorec beispielsweise würd ich ja sofort erneut nutzen wollen aber das kann ich offensichtlich leider nicht gezielt auf ein bestimmtes Verzeichnis ansetzen.
 
Hatte den obigen Thread nur kurz überflogen und es zu spät bemerkt, das Du schon "gelernt" hattest.
Ein Programm was alle Daten rettet und auch noch kostenlos ist kenne ich nicht, aber versuch es doch mal mit Knoppix oder Ubuntu, die konnten bei mir schon Daten retten die ich bereits verloren glaubte. Wenn sie zerstört sind, hilft evtl R-Studio, kostet aber auch ca. 50 €. Wichtig ist, das Du nur lesend darauf zugreifst und nicht schreibend, das würde evtl nur mehr zerstören als retten. Lass Dich aber mal von den Experten beraten, die werden sich bestimmt bald einfinden, der Arbeitstag ist ja noch nicht rum. :lol:
 
Danke!

Es soll wirklich nicht an 50€ scheitern... aber 50€ und dann nicht mehr als jetzt wäre ungeschickt:D
Auch ein c´t Test über Datenrettungsprogramme aus (?)22-2009 liegt mir vor... geht da aber überwiegend um versehentlich gelöschte Dateien und nicht um ne verwirrte+altersschwache klickende Platte welche von einem defekten Netzteil vermutlich noch Fehlerströme abbekommen hat

ich vermute ja immer noch meinerseits eine "mangelnde Ausnutzung" der erstaunlichen Fähigkeiten von Testdisk+Photorec...

und hoffe denn auch mal auf die Experten!:)
 
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Wenn Du den überwiegenden Teil mit Testdisk retten konntest, dann muß es an defekten Sektoren an wichtigen Stellen des Filesystems liegen, dass der Rest nicht mehr rauskopiert werden kann.
An Datenrettungstools sind ja einige angeführt; ich bevorzuge immer GetDataBack, weil dieses in der kostenlosen Testversion das einzige ist, mit dem die Inspektion einzelner gefundener Dateien nicht limitiert ist. Probier das mal aus; derartige vermisste Dateien müssten nach einem Scan über die ganze Platte entweder in der Ordnerstruktur angezeigt werden, oder wenn durch fehlerhafte Sektoren die Beziehung Ordner<->Datei nicht mehr herstellbar ist, müssten diese als [nnnn] im Rootverzeichnis der Platte angezeigt werden. Jede der gefundenen Dateien ist ungeachtet ihrer Größe auch in der Testversion auslesbar. Einzelne Dateien können daher auch mit der Testversion gerettet werden, was aber nur bei geringer Anzahl Sinn macht.
Wenn Du das Vermisste darin findest, speichere das Resultat des Scans ab, dann muss dieser oft stundenlange Vorgang nicht wiederholt werden.

Alternativ dazu könnte man mit einer Rescue-CD versuchen, die gesamte Platte per dd_rescue auf eine andere zu klonen, und mit etwas Glück von den einzelnen defekten Sektoren automatisiert in z.B. je hundert Versuchen den Inhalt doch noch richtig ausgelesen zu bekommen.
 
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