Naja, die Grafik geht so. Düsterer Braun-gelblicher Einheitslook, etwas sehr beliebig.
Aber dafür trumpft das Spiel mit inneren Werten auf: Das Skillsystem lädt zu Experimenten ein. Das Craft-System ist klein, aber fein. Vor allem ist es eine tolle Ergänzung, wenn man gezielt bestimmte Werte pushen möchte. Auf jeden Fall verfällt man in einen angenehmen Bastel-Flow für seinen Char.
Beim Gameplay fällt für ein Hack'n Slay positiv auf, das es immer mal wieder mit kleinen Rätseln und Multiple Choice-Dialogen aufgelockert wird. Nichts weltbewegendes, aber auf alle Fälle eine nette Abwechlsung.
Richtig genial finde ich das Pet: Es darf Gegenstände und Gold einsammeln, man kann es skillen, ausrüsten und sogar den Spielstil festlegen: Caster oder Tank, nah oder fern... Ausserdem hat das Pet einen eigenen Skillbaum, welcher sich mit den Fähigkeiten vom eigenen Char gut ergänzt. Da kommt ein Hauch von Taktik ins Spiel.
Ein paar negative Dinge gab es zumindest in der Closed-Beta: Die Grafik hat immer mal wieder mit Pop-Ups und Darstellungsfehlern zu kämpfen. Ausserdem finde ich das Treffer-Feedback richtig bescheiden. Zu oft weiß man einfach nicht: Treffer oder nicht? Um mal den Vergleich zu Diablo 3 heranzuziehen: Dort kann ich selbst im dicksten 4-Spieler Monstermassengetümmel mit Blimmblimm-Overkill immer genau sagen, ob, wie und wo ich am Mob stehe und drauf eindresche.
Das ist bei van Helsing leider so gar nicht der Fall und zieht das Gameplay ein wenig nach unten.
Dennoch: Für alle Hack'n Slay-Fans ist es ein Pflichtkauf, für das kleine Geld sowieso.