chris.
Commander
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Thorton zu Barton Mod..... oder wie bekomme ich einen xp3200+ für 70 Euro.
So…
Was macht man wenn man 1. nix zu tun hat und 2. einen kleinen Thorton 2200+ in einem Rechner hat?
Richtig, man macht aus dem kleinen schnell mindestens einen xp3200+. Kostenersparnis ca. 250 Euro.
Etwas zum Thorton. Vielen wird der sicher noch kein Begriff sein. Im Prinzip ist der Thorton ein Vollständiger Barton. Er verfügt aber nur über einen FSB von 133mhz und sein L2 Cache wurde um die Hälfte gekürzt. Er hat also nur noch 256kb Cache die wirklich mitarbeiten. Die anderen 256kb Cache liegen brach auf dem Die und warten darauf, das man sie frei schaltet. ;o)
AMD war also so frei, einen Barton zu nehmen und diesen schön zu kastrieren
Aus ökonomischer Sicht sicher verständlich, da es weniger kostet nur 1 Prozessorkern zu fertigen als 2 oder 3. Diesen einen Kern kann man dann ja für seine jeweilige Aufgabe am Markt zu Recht stutzen.
Der Thorton soll den Tbred B ablösen. Viel Wirbel hat AMD darum nicht gemacht, warum k.a., soll wohl keiner mitbekommen.
Im Moment gibt es den Thorton 2000+ (133x12) 2200+ (12,5x133) und den 2400 (15x133)
Da die neusten Thortons (ab ca. der 40 Woche) locked sind bietet sich der kleinste mit dem 12er Multi an, da 12x166 (2ghz) oder 12x183 (2,2) oder 12x200 (2,4ghz) mit Luftkühlung und moderater v-core machbar sind.
Man braucht also nur noch die deaktivierten 256kb Cache reaktivieren und hat einen Barton.
Dies funktioniert bei 50 – 80% der Thortons. Insbesondere die neueren sind dafür gut geeignet, da der Cache meist noch vollständig intakt ist. Hier hat man eine fast 100%ige Chance auf Erfolg.
Bei einigen Prozzis kann es zu Fehlern kommen nach dem frei schalten, da AMD auch Bartons zu Thortons macht, deren zweite Hälfte L2 Cache Fehler hat. Funktionieren aber mindestens 256kb, wird aus dem Barton ein Thorton. Ich kenne bisher aber keinen Fall in dem das nicht klappte. Kaputt kann die CPU durch das frei schalten nicht gehen. Sollte der Prozessor danach nicht mehr laufen oder hier und da Fehler verursachen macht man alles rückgängig und bleibt bei 256kb Cache.
Wie man macht man das Ganze nun?
Ganz einfach gesagt, man schaut sich die L2 Brücken des Thortons an, dort ist dann eine getrennt. Diese gilt es zu schließen. Das war’s schon
Nur AMD war so freundlich und hat bei den neuen Thortons (ab ca. 39 Woche) die Punkte der Brücken, die es zu verbinden gilt, mit ins PCB eingebunden. Sie liegen also nun nicht mehr frei wie früher sonder sind von ca. 0.5mm dickem Lack überzogen. Man muss also nur den Lack über den 2 Punkten der einen getrennten L2 Brücke entfernen und diese dann verbinden. Somit hat man 512K Cache auf dem DIE die auch voll arbeiten.
Ich habe mir erstmal eine etwas dickere Nadel genommen und diese mit einem Dremel & Trennscheibe schön angespitzt. Der Zeigefingertest bestätigte dann, dass die Nadel schön spitz ist.
Dann den Thorton genommen und mit Licht und Lupe die L2 gesucht ;o). Mit der Nadel hab ich dann auf den mit Lack überzogenen Punkt gepiekt und dann leicht in eine Richtung gekratzt. Das ganze bei dem anderen Punkt ebenfalls. Man sollte dabei ein ruhiges Händchen haben Die Punkte haben eine braun/graue Farbe wenn der Lack noch drauf ist.
Ich habe selber gestaunt wie schnell das geht. Nach ca. 3 min. funkelten mich 2 kupferne Punkte an. Diese hab ich dann noch sauber gepustet. Dann mit Heißkleber und der gleichen Nadel den Lasercut zwischen den 2 Punkten gefüllt.
Nun einfach mit Silberleitlack, aufgetragen mit einem angespitzten Streichholz, die beiden Punkte einfach verbunden. Fertig! Im Prinzip muss man, das ist mit aber erst aufgefallen als die CPU schon wieder im Sockel steckte, den Lasercut gar nicht füllen. AMD hat ja alle Punkte aller L Brücken mit ins PCB gelegt. Somit kann man auch nicht aus versehen eine andere L2 Brücke mit schließen. Es würde also reichen, die 2 Punkte frei zu legen und dann einfach einen Bogen um den Lasercut malen und die 2 Punkte verbinden.
Nach dem verbinden der Punkte den Lack noch kurz trocknen lassen und dann noch mal kontrollieren ob die Verbindung gut geworden ist.
Hier mal eine „Vorher – Nacher" Grafik:
L2 Brücken: | - | | - > | | | |
So, CPU steckt nun fertig gemodded im Sockel. Kühler drauf und Kiste anwerfen.
Beim booten sollte dann ganz normal ATHLON XP da stehen. Besitzt man nun ein KT600 oder Nforce 2 Board kann man fix ins Bios und den FSB auf 166 oder höher setzen. Bei 183x12 sollte dann beim Booten XP3200+ da stehen. Das sollte aber auch ein KT333 oder KT400 Brett gut schaffen.
Mit einem Diagnosetool wie AIDA32 oder Sisoft Sandra kann man dann schauen ob die CPU volle 512kb Cache hat und auch gleich mal einen CPU Benchmark machen. Ich hatte das Glück noch einen unlocked Thorton 2200+ AQZEA XPMW 0339 zu bekommen und konnte nun den Multi erstmal auf 10,5 und den FSB auf 228 setzen was im Moment mit 2394mhz und 1,9v super läuft. Maximal konnte ich den kleinen auf über 235mhz FSB / 2,5ghz jagen. Jedoch gab’s dann hier und da ein paar reboots, was auf die Leistungsgrenze des billigen 400W NTs schließen lässt.
Man kann also aus einem xp2200 für knappe 70 € ganz schnell einen xp3800+ (Wert laut dem Tool µamd) machen und dabei jeden Menge Geld sparen.
Ich hoffe ich hab einigen vielleicht eine kleine Anregung damit gegeben. Den Thorton hab ich bei http://www.PC-King.de/ gekauft.
Das Tool: µamd gibts z.b. hier: http://home.btconnect.com/barneycomputers/amd/tool2a.zip
greetz
So…
Was macht man wenn man 1. nix zu tun hat und 2. einen kleinen Thorton 2200+ in einem Rechner hat?
Richtig, man macht aus dem kleinen schnell mindestens einen xp3200+. Kostenersparnis ca. 250 Euro.
Etwas zum Thorton. Vielen wird der sicher noch kein Begriff sein. Im Prinzip ist der Thorton ein Vollständiger Barton. Er verfügt aber nur über einen FSB von 133mhz und sein L2 Cache wurde um die Hälfte gekürzt. Er hat also nur noch 256kb Cache die wirklich mitarbeiten. Die anderen 256kb Cache liegen brach auf dem Die und warten darauf, das man sie frei schaltet. ;o)
AMD war also so frei, einen Barton zu nehmen und diesen schön zu kastrieren
Aus ökonomischer Sicht sicher verständlich, da es weniger kostet nur 1 Prozessorkern zu fertigen als 2 oder 3. Diesen einen Kern kann man dann ja für seine jeweilige Aufgabe am Markt zu Recht stutzen.
Der Thorton soll den Tbred B ablösen. Viel Wirbel hat AMD darum nicht gemacht, warum k.a., soll wohl keiner mitbekommen.
Im Moment gibt es den Thorton 2000+ (133x12) 2200+ (12,5x133) und den 2400 (15x133)
Da die neusten Thortons (ab ca. der 40 Woche) locked sind bietet sich der kleinste mit dem 12er Multi an, da 12x166 (2ghz) oder 12x183 (2,2) oder 12x200 (2,4ghz) mit Luftkühlung und moderater v-core machbar sind.
Man braucht also nur noch die deaktivierten 256kb Cache reaktivieren und hat einen Barton.
Dies funktioniert bei 50 – 80% der Thortons. Insbesondere die neueren sind dafür gut geeignet, da der Cache meist noch vollständig intakt ist. Hier hat man eine fast 100%ige Chance auf Erfolg.
Bei einigen Prozzis kann es zu Fehlern kommen nach dem frei schalten, da AMD auch Bartons zu Thortons macht, deren zweite Hälfte L2 Cache Fehler hat. Funktionieren aber mindestens 256kb, wird aus dem Barton ein Thorton. Ich kenne bisher aber keinen Fall in dem das nicht klappte. Kaputt kann die CPU durch das frei schalten nicht gehen. Sollte der Prozessor danach nicht mehr laufen oder hier und da Fehler verursachen macht man alles rückgängig und bleibt bei 256kb Cache.
Wie man macht man das Ganze nun?
Ganz einfach gesagt, man schaut sich die L2 Brücken des Thortons an, dort ist dann eine getrennt. Diese gilt es zu schließen. Das war’s schon
Nur AMD war so freundlich und hat bei den neuen Thortons (ab ca. 39 Woche) die Punkte der Brücken, die es zu verbinden gilt, mit ins PCB eingebunden. Sie liegen also nun nicht mehr frei wie früher sonder sind von ca. 0.5mm dickem Lack überzogen. Man muss also nur den Lack über den 2 Punkten der einen getrennten L2 Brücke entfernen und diese dann verbinden. Somit hat man 512K Cache auf dem DIE die auch voll arbeiten.
Ich habe mir erstmal eine etwas dickere Nadel genommen und diese mit einem Dremel & Trennscheibe schön angespitzt. Der Zeigefingertest bestätigte dann, dass die Nadel schön spitz ist.
Dann den Thorton genommen und mit Licht und Lupe die L2 gesucht ;o). Mit der Nadel hab ich dann auf den mit Lack überzogenen Punkt gepiekt und dann leicht in eine Richtung gekratzt. Das ganze bei dem anderen Punkt ebenfalls. Man sollte dabei ein ruhiges Händchen haben Die Punkte haben eine braun/graue Farbe wenn der Lack noch drauf ist.
Ich habe selber gestaunt wie schnell das geht. Nach ca. 3 min. funkelten mich 2 kupferne Punkte an. Diese hab ich dann noch sauber gepustet. Dann mit Heißkleber und der gleichen Nadel den Lasercut zwischen den 2 Punkten gefüllt.
Nun einfach mit Silberleitlack, aufgetragen mit einem angespitzten Streichholz, die beiden Punkte einfach verbunden. Fertig! Im Prinzip muss man, das ist mit aber erst aufgefallen als die CPU schon wieder im Sockel steckte, den Lasercut gar nicht füllen. AMD hat ja alle Punkte aller L Brücken mit ins PCB gelegt. Somit kann man auch nicht aus versehen eine andere L2 Brücke mit schließen. Es würde also reichen, die 2 Punkte frei zu legen und dann einfach einen Bogen um den Lasercut malen und die 2 Punkte verbinden.
Nach dem verbinden der Punkte den Lack noch kurz trocknen lassen und dann noch mal kontrollieren ob die Verbindung gut geworden ist.
Hier mal eine „Vorher – Nacher" Grafik:
L2 Brücken: | - | | - > | | | |
So, CPU steckt nun fertig gemodded im Sockel. Kühler drauf und Kiste anwerfen.
Beim booten sollte dann ganz normal ATHLON XP da stehen. Besitzt man nun ein KT600 oder Nforce 2 Board kann man fix ins Bios und den FSB auf 166 oder höher setzen. Bei 183x12 sollte dann beim Booten XP3200+ da stehen. Das sollte aber auch ein KT333 oder KT400 Brett gut schaffen.
Mit einem Diagnosetool wie AIDA32 oder Sisoft Sandra kann man dann schauen ob die CPU volle 512kb Cache hat und auch gleich mal einen CPU Benchmark machen. Ich hatte das Glück noch einen unlocked Thorton 2200+ AQZEA XPMW 0339 zu bekommen und konnte nun den Multi erstmal auf 10,5 und den FSB auf 228 setzen was im Moment mit 2394mhz und 1,9v super läuft. Maximal konnte ich den kleinen auf über 235mhz FSB / 2,5ghz jagen. Jedoch gab’s dann hier und da ein paar reboots, was auf die Leistungsgrenze des billigen 400W NTs schließen lässt.
Man kann also aus einem xp2200 für knappe 70 € ganz schnell einen xp3800+ (Wert laut dem Tool µamd) machen und dabei jeden Menge Geld sparen.
Ich hoffe ich hab einigen vielleicht eine kleine Anregung damit gegeben. Den Thorton hab ich bei http://www.PC-King.de/ gekauft.
Das Tool: µamd gibts z.b. hier: http://home.btconnect.com/barneycomputers/amd/tool2a.zip
greetz
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