News TK-Marktstudie 2018: FTTB/H erreicht die Marke von einer 1 Million Kunden

Vielleicht bekommen wir alle endlich Glasfaser, wenn Kupfer so teuer ist, dass die Telekom durch den Verkauf beim Altmetallhändler mehr Profit macht als uns lahme Anschlüsse darüber anzudrehen...:evillol::D
 
Zuletzt bearbeitet:
Der interessanteste Satz in diese News:
Nur 30 Prozent der Haushalte, die direkten Glasfaseranschluss nutzen könnten, machen das auch.

Und genau das ist eines der Hauptprobleme, weshalb der Fiberausbau hier so schleppend voran geht. Es wird nicht gekauft. Unter den Umständen kann das kein lohnendes Geschäft für die Provider sein. Und was hier nicht gesagt wird: Wie viele dieser 30% nutzen einen Tarif der von der Bandbreite her nicht mit Coax/DSL realisiert werden kann?
 
Ich bleibe bei meiner Sichtweise: Der Fiberausbau läuft hierzulande auf Hochtouren. Was schleppend läuft ist der Ausbau zu FTTB und FTTH. Was aber wiederum für sich kein Problem darstellt, da die Fälle in denen FTTB und FTTH benötigt (im Sinne von gebucht und bezahlt) werden noch immer gering ist.
Was mir auffällt: Nirgends sieht man mal Ausbauzahlen pro Jahr für DG, Netcologne, M-Net, Telekom. Immer nur die Gesamtzahl. Das die Firmen diese Zahlen nicht freiwillig liefern ist ja noch erklärbar, aber warum fragt kein Journalist danach und thematisiert es wenn er keine Antwort erhält? Ich geh mal meinen Aluhut suchen...
 
hemmi1982 schrieb:
Glasfaserkabel würde ich mir sofort legen lassen wenn es das bei mir im Dorf gäbe.

Viele werden erst mal gar nicht wechseln wollen, weil ja das Kupferkabel ins Haus gegen ein Glasfaserkabel ausgetauscht werden muss. Billig wird das nicht.
Wenn die ganze Straße / Dorf ausgebaut wird, ist es in der Regel sehr billig. Bei meinem Eltern hat Deutsche Glasfaser ausgebaut. Anschlusskosten: Keine. Kosten danach: vergleichbar mit Telekom.

Ic3HanDs schrieb:
Also hier legen die Stadtwerke überall und solange genug zusammenkommen zahlst in der Nachfragebündelung pauschal 99€ für den Glasfaseranschluss. Keine Ahnung wieso es da Leute gibt die es nicht machen.
Also bei der Nachfragebündelung bei meinen Eltern hab ich einiges gehört.
Angst um die Blumen im Vorgarten.
Angst, dass der Wanddurchbruch nicht wieder richtig dicht wird.
Zu teuer (Vertragskosten wie gesagt auf Telekomniveau für 100Mbit - wenn man bisher mit 1&1 16Mbit unterwegs ist, ist das halt teurer)
Schlicht nicht relevant für einen / keine Lust (aktueller Anschluss reicht, nicht technik-afin, einfach keine Lust da auch nur eine Minute an Aufwand drauf zu vergeben)
Und der Knüller: "Ich mag es, wenn im Internet die Sachen bisschen dauern. Dann kann ich mir einen Kaffee holen, dass soll nicht schneller werden"

Aber der absolute Hauptgrund wird wohl Punkt 3 sein: Sehr, sehr viele User sind mit DSL 16k (oder auch weniger) für ihren Alltag happy. Der Durchschnittsdeutsche lädt halt keine Games runter, oder nutzt 4x Netflix 4k parallel. Da steht dann ein alter HD Ready Fernseher im Wohnzimmer, und der FireTV wird eh nur einmal die Woche eingeschaltet.
Ansonsten wird dann hin und wieder mal gegoogelt und ein bisschen Mails abgerufen.
Und dafür braucht es halt echt keine 100 MBit.

Gibt ja auch einiges an Statistiken dazu, dass nur ein Bruchteil der verlegten FTTH Anschlüsse wirklich genutzt wird (also ein Vertrag darüber läuft). In vielen Pilot-Regionen haben Leute sich das halt legen lassen, vielleicht für 1-2 Jahre ausprobiert, und sind dann wieder auf die Kupferader zurück, weils 5€ / Monat billiger ist.
 
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Autokiller677 schrieb:
Angst um die Blumen im Vorgarten.
Angst, dass der Wanddurchbruch nicht wieder richtig dicht wird.
Zu teuer (Vertragskosten wie gesagt auf Telekomniveau für 100Mbit - wenn man bisher mit 1&1 16Mbit unterwegs ist, ist das halt teurer)
Schlicht nicht relevant für einen / keine Lust (aktueller Anschluss reicht, nicht technik-afin, einfach keine Lust da auch nur eine Minute an Aufwand drauf zu vergeben)
Naja, das muss man denen eben erklären. Bei uns im neuen Ausbaugebiet haben wir eine Anschlussquote von 97%! Das eine ist ein Doppelhaus und die Eltern wohnen nebenan, das andere ist nen 97 Jahre alter Herr der nie Internet hatte. Dann gibt es noch ganz wenige wo es ähnlich ist.

Also wenn man den Leuten es richtig erklärt und auch klar macht was es für die Zukunft bringt und vor allem ganz wichtig das es eine Wertsteigerung der Immobilie bringt springen die meisten wieder auf. Denn ganz ehrlich: niemand wird ein Haus später kaufen wenn alle darum Glas liegen haben nur das eine nicht.

Ich selber nutze ja auch einen Glasfaseranschluss und behaupte mal ich brauche es schon mehr als andere aber noch lange nicht so wie ich könnte. Habe jetzt 200MBit symmetrisch mit Ping immer unter 10ms. Ist schon toll :D
 
Ja, letztlich hat es bei meinen Eltern auch geklappt.

Aber ich habe da auch mit Leuten geredet, die mir klar ins Gesicht gesagt haben "Ich bin glücklich mit meinem Internet, habe keinen Bock auch nur 5s auf das komische Glas zu verschwenden, und wenn du nicht aufhöhrst davon zu reden, dreh ich mich um und gehe weg!"
Diese Leute gibt es auch. Und wenn einem jemand eben nichtmal 10min zum Erklären geben will, kann man da auch schlecht überzeugen.
 
Autokiller677 schrieb:
Angst um die Blumen im Vorgarten.
Angst, dass der Wanddurchbruch nicht wieder richtig dicht wird.
[...]
Und der Knüller: "Ich mag es, wenn im Internet die Sachen bisschen dauern. Dann kann ich mir einen Kaffee holen, dass soll nicht schneller werden"
Ich schieß mich ab :D:D:D

Aber Spaß beiseite, das Außmaß an Unwissen und Ignoranz ist schon erschreckend und eigentlich nur traurig. Anstatt neugierig auf die Zukunft zu sein, klammern sich die Leute an die Vergangenheit. Sowas ging in der Geschichte eigentlich nie gut, durch diese Denke sind viele Hochkulturen irgendwann überholt worden und dann zerbröckelt.
 
Supi.... 10 Jahre intensiv gebaut für die erste Million.... wobei davon nur ein Bruchteil echtes FTTH hat...

Bei dem Tempo schaffen wir das ja sogar noch vor Ende des Jahrtausends flächendeckend FTTH zu haben.. ach Moment... es wurden ja nur Großstädte angeschlossen.... ok, vergessen wir das, vielleicht im 4 Jahrtausend.
 
VDSL ist halt maximal FTTB. Somit KEIN FTTH (wie auch Kabel)

Mit der aktuellen Regierung sehe ich Deutschland auch 2040 noch ohne brauchbaren FTTH Ausbau (und dabei rede ich noch nicht mal vom Land)
 
VDSL ist im Allgemeinen FTTC.
FTTB ist völlig ausreichend. Man muss in einem Mehrfamilienhaus nicht in alle X Wohnungen gehen mit der Flasfaser.

Mit den Verkabelungen und Kabellängen in Gebäuden ist locker Vectoring drin, meist sogar Super-Vectoring. Oder, wenn das Haus halbwegs neu ist, ist vielleicht sogar LAN in jede Wohnung verlegt.
 
Und dennoch ist es kein FTTH.. Begrifflichkeiten usw. Leider denkt unsere Neulandregierung das sei alles das selbe... (Mit [Super]Vectoring sind halt NICHT 1000/1000 machbar. Natürlich reicht auf FTTB nicht, wenn dahinter keine Cat6a+ Netzwerk steht ...)
 
Dennoch ist es nicht unbedingt sinnvoll, FTTH in jede Mietwohnung zu knallen. FTTB + ordentliches InHouse Netzwerk ist einfacher und günstiger.

Und 1000/1000 braucht halt heute echt kaum jemand. FTTB, damit man nicht wieder die Straße aufreißen muss usw. - und bei der nächsten Renovierung / Kernsanierung dann Cat7 LAN - 10GBit sind dann drin. Bis dahin reicht SuperVectoring.
 
Es kommt drauf an. Eine Platte in Berlin mit FTTB? Wird kaum reichen. Und bei den Inhouse Kabellaengen kommst du mit SVectoring auch nicht weiter. Und EFHs sind wieder ne andere Nummer. Hier will die Telekom mal ebend knappe 25k für FTTH haben.. Obwohl es keine 40Meter sind und davon 50% Überland.... Und natürlich gehört das dann auch der Telekom ... (soll kein Schimpfen gegen die T-Com sein, die anderen sind ja nicht besser).

mmn Sollte bei Neubauten FTTH (EFH) und FTTB(MFH) Pflicht sein.. Wenn der Gesetzgeber das ENDLICH vorschreiben würde, waere das Thema relativ schnell erledigt, da mit dem Erschließen von Baulücken dann auch endlich Glas in jeder Ortschaft liegt...

Die Kosten muss der Steuerzahler dann mit übernehmen, da sind die Steuern wenigtens langfristig sinnvoll investiert! (Aktuell sinds glaube 900Euro für Kupfer auf die du ANRECHT hast.... Das auf Glas auf zu werten und den Beitrag bei 900 Euro Bauherr + zB 900Euro vom Staat zu verdoppelt wird im Mittel reichen um das Kostendeckend an zu bieten)
 
Wie günstig Glasfaser sein kann, sieht man doch bei Deutsche Glasfaser. Man ist nur verpflichtet, einen Zweijahresvertrag für ~ 900 EUR einzugehen, was sogar weniger als Telekom VDSL ist.
Autokiller677 schrieb:
FTTB + ordentliches InHouse Netzwerk ist einfacher und günstiger.
An welcher Stelle soll Glasfaser teurer sein? Die Leitungen selbst sind der geringste Faktor. Das Verkabeln selbst, egal mit welcher Leitung, ist der Kostenfaktor.
 
Exakt.

Wozu sollte bei einem MFH-Neubau die Glasfaser nur bis in den Keller geführt werden?
Das ist sinnlos, die Kostenersparnis wäre viel zu gering bzw. bei Einsatz von Vectoring-Hardware im Übergabepunkt würde man sogar draufzahlen, Glas wird in dem Fall direkt bis in die Wohnungen gezogen. Außerdem ist Glas nicht leitfähig, weniger Arbeit bezüglich Überspannungs- und Brandschutzvorgaben.

FTTB ist für den Anschluss von Bestandsbauten sinnvoll. Selbst mit Leerrohren kostet eine Neuverlegung der Hausverkabelung Geld und wenn keine vorhanden sind, steht Aufreißen gar nicht zur Debatte, das macht niemand.
 
Beim Neubau ist die Diskussion natürlich eine andere. Beim aktuellen Glasfaserausbau geht es aber selten um Neubauten, und häufig um Nachrüstungen. Und hier jetzt gleich mit dem Aufreisen der Straße noch im ganzen Haus die Wände aufzumachen ist unnötig, verlängert die Bauprozesse und bringt keinen Mehrwert zum jetzigen Zeitpunkt. Daher kann das bei der nächsten Sanierung im Haus angegangen werden.
 
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