Also bei mir wurde direkt vom Lehrstuhl eine Latex-Vorlage angeboten. Und da direkt ein paar Beispiele drin waren wie mit ein bisschen Blindtext, wäre das glaube ich auch für Latex-Neulinge ein sehr schneller Einstieg. Wenn man natürlich am Ende versucht durch ein paar Layout-Spezialitäten die Arbeit aufzuhübschen, kann Latex ein wenig nervig werden, wenn mal wieder die Grafiken nicht da hinwollen, wo man die selbst platzieren würde, oder man eine größerere Tabelle erstellen muss, die irgendwie noch sinnvoll formatiert werden soll...
Ja, es gibt für OOo ein Export-Plugin. Damit habe ich mir das manuelle Erstellen der Tabellen erspart. Ich hab sie dann nur noch nachbearbeitet. Außerdem habe ich mir den Duden-Korrektor für OOo geholt, womit ich dann auch die Tippfehler gleich ausgemerzt habe. Zum Vorschreiben, also nur den reinen Entwurf quasi, eine gute Angelegenheit. Zumal das Exportplugin verschiedene Stufe der Layouttreue kennt, so das man qausi wählen kann ob das Latex Dokument 1:1 wie das OOo Dokument aussehen soll, oder nur der Text mit richtig gesetzten Überschriften etc. exportiert werden soll. Somit nahm das Dokument in die Uni-Vorlage reinkopiert das Uni-Layout an, ohne daran groß was ändern zu müssen.
http://writer2latex.sourceforge.net/
Man muss selber herausfinden, ob Latex für die eigene Arbeit angemessen ist. Es gibt Anwendungsfälle, da ist Latex einfach nur unnötig kompliziert, aber es gibt aber auch Fälle, bei denen ich nicht wüsste wie man die sinnvoll in Word erledigen sollte. Man kann z.B. Latex anweisen C++/Java/..-Quellcode direkt aus der .cpp/.. Datei einzulesen und mit sinnvollen Syntax-Hervorhebungen zu versehen. Wenn man dann was am Quellcode ändert, braucht man Latex nur erneut ausführen und am Dokument selber nichts ändern. Wie man sowas in Word erledigen sollte...
Meine Erfahrung: Bei stark bebilderten Texten würde ich von Latex Abstand nehmen, da das nebeneinander Platzieren von Grafiken, das Platzieren von Grafiken, wenn wenig Text vorhanden ist in dem Absatz etc. eine Qual ist. Bei stark tabellenlastigen Dokumenten würde ich unter Umständen auch Abstand nehmen. Außer: Man kann sich einen automatisierten Export bauen. Bei mir habe ich viel mit einer selbstgeschriebenen Anwendung gemessen. Der hat dann einfach für mich das Latex-Dokument generiert. Das ist überhaupt ein Vorteil, das man Latex Dokumente automatisiert generieren kann, in Word eine Tabelle automatisiert mit den neuesten Ergebnissen zu bestücken halte ich für ziemlich kniffelig.