Traffic Shaping mit Linux

Um bei so vielen Rechnern an einer dünnen Strippe Spielbarkeit zu erreichen, brauch man am Ausgang des Routers Richtung PCs pro PC _sehr_ _kleine_ Limits. Knackpunkt ist, an dieser Stelle die Downloads zu limitieren, lange bevor die Summe aller Downloads die 50MBit-Strecke füllen kann. Der Downloadserver muß droppende Pakete sehen, lange bevor die 50MBit-Leitung voll ist. Dann sorgt TCP(oder eine andere Flusskontrolle) dafür, dass der Downloadserver langsamer Daten sendet, deine 50MBit-Strecke hoffentlich nicht voll wird und so für den Spiele-Traffic genug Kapazität übrig bleibt.

Genaue, sinnvolle Zahlen vorzuschlagen ist schwer. Das hängt davon ab, wie sich die Nutzer verhalten. Mit je weniger gleichzeitig downloadenden PCs du maximal kalkulierst, desto höher kannst du das Limit setzen.

IceMatrix schrieb:
Download von Spieleupdates via STEAM kannst du nicht ohne weiteres shapen, weil die Protokolle proprietär sind und über UDP laufen.
Das Protokoll hat ganz sicher einer Flussteuerung eingebaut, wird also nicht mit 1GBit/s Daten an jeden Client rausblasen und keinerlei Feedback beachten. Ob da nun TCP oder was anderes am werkeln ist, ist uninteressant.

Ums Protokoll würde ich mir gar keine Gedanken machen. Die Limits nach Bytes/s pro Ziel-PC für ALLE Daten an einen Rechner festlegen. Die Konkurrenz Spiel vs. Download auf einem einzelnen PC spielt keine Rolle, denn wer spielen will darf nicht so bekloppt sein, auf dem gleichen PC auch noch Downloads laufen zu lassen. Nur um die Konkurrenz zwischen verschiedenen PCs muß man sich kümmern - ganz unabhängig vom Protokoll.
 
Zuletzt bearbeitet:
brauch man am Ausgang des Routers Richtung PCs pro PC _sehr_ _kleine_ Limits

=> Das wäre doch zu einfach und mal wieder quatsch, da man Pakete droppen würde obwohl meinetwegen nur einer downloaded...

nein nein nein - man kann schon in summe überwachen - bei 5 Usern die leechen darf jeder 8 mbit haben, bei 50 Usern halt nur noch 0,5 mbit - oder so ähnlich...

Pakete droppen ist aber sowieso wieder nicht so super - man weiß nicht wie die Gegenseite reagiert! Senderate verringern ist nicht immer das gewünschte Ergebnis - häufig wird nur erneut gesendet - noch mehr traffic auf der Leitung!
 
Sorry, dass ich mich einklinke: Ich lese hier, dass Upload-TS im Gegensatz zum Download-TS problemlos möglich ist. Mein Anwendungsfall: In einem kleinen Heimnetzwerk aus drei Linux-Rechnern, die an einem Netgear-Router hängen sollen unterschiedlichen Prozessen unterschiedliche Prioritäten zugeordnet werden (z.B.: Transmission: niedrigste Priorität, Skype: höchste Priorität, usw.). Hat da vielleicht jemand einen guten Link, wo man sich zu dem Thema einlesen kann? Oder muss da irgendwas auf dem Router laufen, was es in meinem Fall unmöglich macht?

MfG Photon
 
Hi - ich kenne mich mit Netgear leider nicht aus - aber generell bietet sich hier QoS an.

FritzBoxen haben hier Mechanismen eingebaut
 
Für alle: Nein
Ein Rechner für sich - ja!

Will sagen: Ein Rechner kann dafür sorgen, dass er sich nicht selbst blockiert - von den anderen und deren Traffic hat er keine Ahnung!
 
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