Truecrypt: Kann Partition mounten, aber nicht mehr darauf zugreifen!

Ein Punkt der zumindest bei HxD hin und wieder hilft ist, alle anderen Programme, welche auf die Partition zugreifen (z.B. TestDisk, GetDataBack) zuvor zu beenden. Eine andere Möglichkeit ohne Hex-Editor wäre Photorec - dieses stellt Dateien welche ohne Fragmentierung vorliegen wieder her, allerdings ohne Dateinamen oder ähnliche Attribute. Das ganze funktioniert mit einigen bekannten Formaten wie JPG oder MP3 - sollten solche Dateien dabei sein, so kannst du Photorec einmal probieren. Werden dabei Daten fehlerfrei wiederhergestellt, so scheint die Entschlüsselung zu funktionieren und es ist wirklich "nur" ein Dateisystemproblem. Photorec befindet sich zusammen mit TestDisk in einem Downloadpaket.

Ein anderes Programm mit ähnlichen Möglichkeiten wie GetDataBack wäre noch R-Studio - allerdings war bei mir GetDataBack eigentlich immer zuverlässiger. Sollte der Scan mit Photorec fehlerfreie Dateien zeigen, so wäre R-Studio jedoch noch einen Test wert.
 
Habe alle anderen Programme geschlossen, HxD zeigt immer noch nichts an, aber der SectEdit:



Kannst Du mit den Hieroglyphen was anfagen?
 
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Wirklich entschlüsselt sieht das nicht aus. Du kannst jetzt mal ein bisschen runterscrollen und schauen, ob da was kommt was weniger nach Hieroglyphen aussieht (z.B. lesbarer Text, Nullblöcke, erkennbare Muster). Ist das nicht der Fall, so könnte auch mein TestCrypt-Tool interessant sein, denn dann wird möglicherweise ein falscher TrueCrypt-Header eingebunden. Bei TestCrypt solltest du am besten Anfang und Ende der entsprechenden Partition mit der Option "Automatic" scannen lassen.
 
Habe bis 4000 gescrollt, aber Muster oder Text war nicht erkennbar. Bei TestCrypt bekomme ich die Fehlermeldung: "Unable to load DLL "TrueCrypt.dll". This could be caused by a missing Visual C++ 2010 Redistributable Package (x86)."

Habe das hier runtergeladen und installiert und jetzt läufts.

TrueCrypt habe ich auf die aktuellste Version gebracht (Update von Version 6.3a auf 7.0a). Die Fehlermeldung ist zwar anders, aber in der Aussage gleich:



Bei TestCrypt habe ich 4mal die Einstellung "automatic" ausgewählt. Die Ergebnisse im ersten Fenster:

Volume 2
================================================================================
Type: FixedMedia
Size: 1000204886016 Bytes
Bytes per Sector: 512
Geometry: 121601/255/63

Partition 1
================================================================================
Type: 7 - HPFS/NTFS
Bootable: False
Start Offset: 0/1/1 (32256 Bytes)
End Offset: 121600/254/63 (1000202273280 Bytes)
Hidden Sectors: 63

Begin of Partition Analyzer
================================================================================
Partition 1: None

End of Partition Analyzer
================================================================================
Partition 1: None

Begin of Volume Analyzer
================================================================================
Automatic

End of Volume Analyzer
================================================================================
Automatic

Custom Analyzer
================================================================================

Scan Ranges (optimized)
================================================================================
0/0/1 (0 LBA) - 0/65/2 (4096 LBA)
121600/10/59 (1953504688 LBA) - 121601/80/63 (1953525167 LBA)


Lasse jetzt den Scan bei TestCrypt 0.4.1 laufen.
 
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Ja.

EDIT: Zieh beim Scrollen auch mal ein bisschen weiter runter, du musst dir ja nicht den ganzen Teil dazwischen ansehen. Es geht wirklich nur darum, ob irgendwo andere Daten auftauchen.

EDIT: Es würde reichen (und deutlich schneller gehen), wenn du nur bei der betroffenen Partition die Einstellung "Automatic" bei "Begin" und "End" setzt und anschließend bei beiden Einstellungen auf "Set" drückst. Der Scan am Anfang und Ende der HDD macht hier wohl weniger Sinn.

EDIT: Du hast bei deinen Einstellungen den Klick auf "Set" bei der betroffenen Partition vergessen, du scannst im Moment nur den Anfang und das Ende der HDD. Außerdem hast du doch immer von zwei Partitionen auf der HDD gesprochen - ich sehe hier eigentlich nur eine Partition. Hast du die richtige HDD?
 
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Ok, so besser? Habe jetzt mit SET bestätigt, aber eine Partition auswählen habe ich nicht gefunden. Danke für die Geduld.

Volume 2

================================================================================
Type: FixedMedia
Size: 1000204886016 Bytes
Bytes per Sector: 512
Geometry: 121601/255/63

Partition 1
================================================================================
Type: 7 - HPFS/NTFS
Bootable: False
Start Offset: 0/1/1 (32256 Bytes)
End Offset: 121600/254/63 (1000202273280 Bytes)
Hidden Sectors: 63

Begin of Partition Analyzer
================================================================================
Partition 1: None

End of Partition Analyzer
================================================================================
Partition 1: Automatic

Begin of Volume Analyzer
================================================================================
Automatic

End of Volume Analyzer
================================================================================
Automatic

Custom Analyzer
================================================================================

Scan Ranges (optimized)
================================================================================
0/0/1 (0 LBA) - 0/65/2 (4096 LBA)
121600/10/59 (1953504688 LBA) - 121601/80/63 (1953525167 LBA)
 
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Ich glaub ich blick schön langsam durch und befürchte Schlimmes. Du hast ja im ersten Post von zwei Partitionen geschrieben - kann es sein, dass du ein Hidden Volume und nur ein Partition benutzt hast? In diesem Fall wählst du in TrueCrypt immer die gleiche Partition aus, nur über das Passwort entscheidest du, ob das normale Volume oder das Hidden Volume (welche in der Größe unterschiedlich sein können) eingebunden wird.

Diese Funktion existiert eigentlich nur, um per Alibi-Passwort einen Zugriff auf "wichtige" Dokumente zu gewähren und dabei das eigentlich verschlüsselte Laufwerk zu verstecken. Hast du diese Funktion jedoch als Ersatz für Partitionen verwendet, so kann das normale Volume mit dem Alibi-Passwort Daten des versteckten Volumes überschreiben. Dies kann z.B. passieren, wenn du auf das normale Volume weitere Daten kopierst, welche sich dann mit dem versteckten Volume überlagern. Das versteckte Volume ist per Default nicht vor dem Überschreiben geschützt - es kann durch das Kopieren einer großen Datei auch vollständig überschrieben werden.

Falls du nicht mehr weißt, welches Passwort für das normale und welches für das versteckte Volume zuständig ist, so kannst du mit TestCrypt den Scan mal durchführen (egal mit welchem Passwort). Anschließend solltest du bei der Ergebnisseite sehen, ob das Volume versteckt ist oder nicht.
 
Ja nur über das Passwort wird bei mir entschieden, welches Volume geöffnet wird. Das Volume, welches kaputt ist, wird ja in TrueCrypt als "versteckt" angezeigt.

:-( FUCK
 
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Hast du in letzter Zeit größere Daten auf das andere Volume kopiert? Im schlimmsten Fall - und danach sieht es leider fast aus - kannst du damit das komplette versteckte Volume überschreiben.
 
Kann ich nicht genau sagen. Ich bin grad am heulen. Ich habe damit quasi mein komplettes bisheriges Leben gelöscht:

- viele GB Fotos (auch von extrem besonderen Momenten, alten Beziehungen, Handyfotos, Urlaubsfotos)
- Passwörter
- niedergeschrieben persönliche Daten
- SMS-Listen, gesicherte Chats, Kontaktdaten
- vieles mehr (werde wohl die nächsten Wochen noch damit verbringen darüber nachzudenken, was mir dadurch alles verloren gegangen ist)

Wie kann ich nur so dumm gewesen sein?

Datenrettungslabore helfen mir dann auch nicht mehr weiter, oder?

Hier das Ergebnis von TestCrypt:
 
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Du kannst ja trotzdem mal Photorec oder R-Studio drüberlaufen lassen - Photorec braucht nämlich kein Dateisystem zum Wiederherstellen und R-Studio kann beide Modi (Dateisystem und kein Dateisystem). Allerdings sieht es nicht wirklich gut aus, denn selbst bei einem zur Hälfte überschriebenen Volume kann man mit GetDataBack normal noch was machen, was hier jedoch nicht mehr möglich war.

Falls du keine Daten vom normalen Volume gelöscht hast, so kannst du dessen aktuellen Füllstand auch als Indikator verwenden, wie viel überschrieben wurde. Die Volumes überlagern sich vollständig - war also bei einer 1TB HDD das normale Volume 1TB und das versteckte Volume 600GB, so überschreibst du die Daten des versteckten Volumes wenn du mehr als 400GB auf das normale Volume packst. 100% passt diese Rechnung nicht, weil Windows nicht unbedingt den vorhanden Platz komplett nutzt und daher schon früher beginnt, Daten hinter die 400GB Grenze zu schreiben - aber in etwa kommt diese Rechnung hin.

EDIT: Die Header die man hier in TestCrypt sieht, sind nur der eigentlich Header und der integrierte Backup-Header am Ende des Volumes, aber sonst nichts. Datenrettungslabore können nur bei mechanischen Schäden bzw. logischen Schäden im Dateisystem helfen - beim Überschreiben der Daten reicht leider ein einziges Mal (wurde von der c't mal getestet) und man kein Datenrettungsunternehmen kann auch nur ein einziges Byte der überschriebenen Daten wiederherstellen.
 
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Worst case ist für mich somit eingetroffen. Aus Fehlern lernt man, aber dass ich so einen blöden Fehler begehe, hätte ich nicht gedacht.

Ich kann mich an dieser Stelle nur noch für Eure tolle Unterstützung bedanken. Sowas habe ich bisher noch nicht erlebt. Falls ich irgendwas für Euch im Gegenzug tun kann, was es auch sei, lasst es mich wissen.

Ich lege mich jetzt ins Bett, wobei ich heute Nacht bestimmt nicht wirklich schlafen werde!
Ergänzung ()

Photorecovery hat 237 Elemente wiederhergestellt, aber keine Datei davon ist brauchbar (lassen sich nicht öffnen) oder in einer TXT steht entweder nur bzw. größtenteils Mist.
Ergänzung ()

R-Studio hat u.a. 20 Fotos gesichert, aber da funktioniert auch nur das Vorschaubild, öffnen lassen sie sich nicht. 5 Videos (lassen sich auch nicht öffnen).
 
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Die Fotos mit funktionierendem Vorschaubild könnten in den kleinen Zwischenräumen von anderen Dateien gelegen sein - die Vorschaubilder sind meist kleiner als ein Cluster des Dateisystems und sind dadurch wahrscheinlich noch intakt. Allerdings sehe ich hier eigentlich keine Hoffnung mehr, dass du mit anderen Datenrettungsprogrammen noch mehr bekommst.
 
Ontrack EasyRecovery findet sehr viel, z.B. 36GB an .AVI-Dateien, aber auch hier sind die Daten beschädigt/nicht im ursprünglichen Format. Sollte ich aufgeben?
 
Photorec ist hier eigentlich sehr zuverlässig - unfragmentierte JPEG Dateien (und das sind meist weit über 90% der Fotos, da diese relativ klein sind) werden alle gefunden. Wenn deine Fotos in diesem Format vorlagen und Photorec nichts findet, dann ist normal nichts mehr zu machen.
 
Hallo ihr beiden,

habe gestern Google nach meinem Fehler durchsucht und bin hier bei euch gelandet, weil ich ein ähnliches Problem habe. Ok, eure Konversation ist schon eine Weile her, aber vielleicht seid ihr noch aktiv und lest meine Zeilen doch noch, bei dir Fiona und Simpson474 gehe ich eh davon aus.

Nun zu meinem Problem, habe eine 2 TB Festplatte randvoll geladen, das mache ich in der Regel mit einem kleinem ausgedientem Win XP Rechner, der nur noch zu solchen Zwecken dient. Nun wollte ich die Festplatte an meinem Windows 7 (Pro 64bit) Rechner, der auch USB 3.0 unterstützt (die Festplatte auch), anschließen und siehe da, das Laufwerk ließ sich mounten, meldete aber direkt einen Fehler, der ungefähr lautete: "bitte das Laufwerk mit chkdsk auf Fehler überprüfen..." Da kein Zugriff auf die Festplatte möglich war, habe ich das natürlich dann auch getan, aber keine Änderung, hm, habe den Rechner mal neu gestartet etc., aber das Problem bestand weiterhin. Wie gesagt, habe gegoogled und bin dann hier aufgeschlagen. Habe auch testdisk durchgeführt und siehe da, ich konnte die Ordner und Dateine sehen, also war noch zu hoffen, dass ich die Daten wiederbekomme, RebuildBS durchgeführt, aber leider immer noch kein Zugriff auf die Platte, trotz erfolgreichem Mounten. Nun kommt allerdings meine kuriose Lösung: Ich habe dann mal vor lauter Verzweiflung die Festplatte wieder an den Win XP Rechner gehangen, der auch nur USB 2.0 unterstützt und siehe da, alle Ordner, Daten etc. vorhanden - testweise nochmal an den Win 7 Rechner, nix, kein Zugriff. Ok, ich kopiere jetzt alle Daten und Orner über den Win XP Rechner auf eine andere Festplatte, was natürlich sehr lange dauert, da nur USB 2.0 und ich musste mir dafür eine leere 2 TB Festplatte besorten, aber das war es mir wert. Hinterher werde ich die komische Festplatte neu aufsetzen mit Truecrypt...

Vielleicht hilft meine Erfahrung in der Zukunft einigen Leuten weiter und ich wäre mal gespannt auf eure Enschätzung, liebe Fiona und liebe(r) Simpson474.

Viele Grüße
Takeru
 
Mit 100% Sicherheit kann ich es dir nicht sagen, aber die NTFS-Treiber wurden zwischen Windows XP und Windows Vista weiterentwickelt. Es gab hier schon häufiger Meldungen, wo nur unter Windows XP bzw. nur unter Windows Vista/7 auf eine externe HDD zugegriffen werden konnte und im jeweils anderen Betriebssystem Fehler aufgetreten sind. Ich kann es mir eigentlich nur so vorstellen, dass irgendein Fehler im Dateisystem/Journal (der auch von "chkdsk" nicht korrigiert werden konnte) zu den Problemen geführt hat, dieser jedoch vom Windows XP NTFS-Treiber (wohl eher unabsichtlich) ignoriert wurde.
 
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