News Trump-Administration: US-Regierung plant neues Datenschutzgesetz

Genscher schrieb:
Die DSGVO ist der größte Papiertiger, der jemals geboren wurde. Wenn ich nur an die peinlichen Popups auf den ganzen Webseiten denken, die einen über Datenschutz usw informieren wollen/müssen. Das klickt doch sowieso jeder weg. Warum also überhaupt den ganzen Käse?
Hast du handfeste Argumente oder ist es dein Ernst, dass du diese Regelung anhand der Pop Ups auf den Webseiten beurteilst und damit deine vollständige Unwissenheit, was hinter der DSGVO steht, derart prominent und platt kund tust?

@Autokiller677

Noch so einer, der nur das sieht, was er im Alltag negativ mitbekommt, dann ein paar Vorurteile dazu nimmt und sich dann darüber eine Meinung bildet. Die Konzerne machen ganz sicher nicht so weiter wie bisher und allein dass die DSGVO dazu führt, dass automatisierte Löschkonzepte quasi unter Androhung massiver Strafen erzwingt, ist ein Riesenfortschritt. Das, was du beschreibst, ist eben nur einseitig deine Sicht. Dass einiges per Opt out geregelt wird liegt eben daran, dass es 2 Seiten der Medaille gibt und viele dieser Sachen zwar wichtige Daten für Betreiber liefert, aber nichts zu deiner Person aussagt. Zudem hast du dank DSGVO ja jetzt auch eine rechtliche Basis, auf Grund derer du deiner Meinung nach nachlässige Unternehmen oder Verfahren, die dir unzulässig erscheinen zu melden und aktiv dagegen vorzugehen. Also erst informieren, mit der Thematik befassen und mal solche schwachsinnigen Pauschalverurteilungen lassen, die einzig und allein deutlich zeigen, dass man die Thematik eben nicht vollständig erfasst hat. Im übrigen sind grade Vereine und KMUs grade diejenigen, die beim Thema Datenschutz ganz schmutzig dastehen, weil da eben sich noch nie jemand Gedanken dazu gemacht hat. Nur berichtet eben keiner davon, wenn dort personenbezogenen Daten abgezogen werden können, die ein direkte und komplette Identifizierung von Personen ermöglicht.
 
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Da bin ich mal gespannt, wie viel "Datenschutz" das Datenschutz-Gesetz der USA unter Mitwirkung von Facebook, Google & Co. aufweisen wird.
Kann mir hierbei ehrlich gesagt nämlich nicht vorstellen, dass ein solches Gesetz wirklich irgendwelche Verbesserungen bringt...
 
Toll, es gibt Löschkonzepte. Also muss ich jetzt jeder Firma, von der ich vermute, dass sie irgendwie mal an Daten von mir gekommen sein könnte, einzeln hinterher rennen. Dabei weiß ich manchmal nichtmal, welche Firmen Daten von mir haben, weil z.B. bei EC-Zahlungen X iIntermediäre Dienstleister dazischen geschaltet sind im Normalfall. Da müsste ich dann jedes Mal den Betrieb an der Kasse aufhalten, indem ich eine Liste aller Zahlungsdienstleister verlange, damit ich dann bei denen die Auskunft über meien Daten einholen kann. Da freuen sich aber alle hinter mir.

Die DSGVO bietet in der Theorie (eben auf dem Papier) ein paar gute Möglichkeiten. Die großen Konzerne haben die jetzige Form dankend angenommen, weil sie genau wussten, dass ihre Prozesse und Unternehmensstrukturen so komplex sind, dass sich kaum einer die Mühe machen wird, da wirklich sich um seine Daten zu kümmern und sie eben so weiter machen können wie bisher, und weiterhin alle Daten haben. Ja, sie müssen jetzt eine Mailadresse für Datenanfragen einrichten und einen Löschknopf ins Interface für die Mitarbeiter integrieren. Ganz großer Aufwand.

Sinnvoller Datenschutz wäre mal gewesen, wirklich vom Standpunkt der Datensparsamkeit auszugehen und nur das für die Erbringung einer Dienstleistung notwendige per default auf "erlaubt" zu packen. Alles andere nur per Opt-In und Zustimmung. Damit hätte man real das Datenschutzniveau erhöht. So hat man real nix verändert, in der Theorie können sich die User jetzt kümmern, es ist aber, solang man nicht in einer Hütte im Wald wohnt, extremer Zeitaufwand wirklich überall seinen Daten hinterher zu rennen, den viele Leute nicht stemmen wollen oder sogar können, weil sie in ihrem Leben noch ein paar andere Sachen zu tun haben als Briefwechsel mit den Anwälten der Firmen durchzuboxen.
 
Datensparsamkeit muss aber vom Kunden ausgehen. Du kannst eben nicht eine Kundenkarte nutzen und gleichzeitig deine Daten gelöscht haben wollen. Jetzt kannst du es aber wenigstens wirklich löschen lassen, wenn du sie nicht mehr nutzen willst.

Selbiges für Online Dienste - ich mein Cookies sind jetzt nicht aufwendig zu löschen, die Browser bieten sogar an beim schließen diese für dich zu entsorgen. Dafür braucht es kein Gesetz.

Ein Gesetz braucht es um im Zweifel mein Recht auf Datenschutz durchsetzen zu können und das war bisher wirklich schwer - jetzt ist es weitaus einfacher. Das sich für Menschen die quasi alles wie bisher nutzen wollen von außen nicht viel ändert seh ich nicht als Negativpunkt.

Zusätzlich steht die DSGVO auch dafür, dass sich Unternehmen mit Datensicherheit beschäftigen müssen, denn ein größerer Datenverlust bzw. erfolgreicher Angriff bei dem Daten auftauchen die nicht unbedingt notwendig sind und Millionen von Kunden könnten effektiv klagen und gewinnen. Allein deswegen ist die DSGVO schon positiv zu sehen.
 
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@Autokiller677

Das was du verlangst ist aber auch völlig unrealistisch. Dir wird in dieser Welt nie jemand was hinterhertragen. Wenn du was willst, beweg dich. Das gilt auch bei deinen Daten. Und ohne gewissen Daten kann man nun mal keinerlei Geschäftsverkehr abwickeln. Und um deine Daten prüfen zu lassen, musst du ganz sicher nicht an die KAsse vor Ort. Dort wirst du eh keinerlei Infos dazu bekommen. Zum falschen ANsprechpartner rennen, dort was verlangen, was er gar nicht rausgeben darf und dann meckern, es ist so kompliziert und blöd, das ist ganz sicher weder die Schuld der DSGVO noch der Wirtschaft noch der des Staates. Nur deine. (Nahezu) Jedes Unternehmen muss einen Datenschutzbeauftragten haben und eine Anschrift/Email, über die man per Vordruck (!) sowas anfragen kann und du musts binnen 72 Stunden eine Antwort bekommen. Noch komfortabler geht es doch nicht mehr.

Im übrigen setzt die DSGVO die Datensparsamkeit von Grund auf fest. Nur ist Datensparsamkeit nicht unbedingt das, was du erwartets. Das keinerlei Daten mehr von dir aufgenommen werden ist unrealistisch weil unmöglich. Auch das diese im Anschluss direkt gelöscht werden ist nicht drin. Die Unternehmen müssen Geschäftsdaten aufheben, dazu sind sie gesetzlich verpflichtet. Dazu gehören dann auch die Daten vom Geschäftspartner, ergo dir.

Autokiller677 schrieb:
Sinnvoller Datenschutz wäre mal gewesen, wirklich vom Standpunkt der Datensparsamkeit auszugehen und nur das für die Erbringung einer Dienstleistung notwendige per default auf "erlaubt" zu packen. Alles andere nur per Opt-In und Zustimmung.

Das ist auch so. Steht ganz deutlich in der DSGVO so drin. Personenbezogenen Daten dürfen nur automatisch aufgenommen und verarbeitet werden, wenn es für den Geschäftsverkehr notwendig ist oder der Erhebende/Verarbeitende ein erhebliches Interesse daran hat ( an anderer Stelle kam mal das Thema IPS und Emails Bans für Foren auf, dass wäre ein solches erhebliches Interesse). Ansonsten dürfen Daten nur per Zustimmung gespeichert und verarbeitet werden. Gewisse Opt Outs auf Webseiten sind Ausnahmen und soweit ich weiß sind das alles ausschließlich anonymisierte Erhebungen.

Ganz ehrlich, ich bin mir sicher, dass du dich mit der DSGVO kaum beschäftigt hast. Deine Ausführungen strotzen vor falschen Annahmen und einseitige Betrachtungsweisen.
 
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@Mustis
Klassisches Beispiel. Du verstehst nichtmal das Problem. Ich will an der Kasse NUR erfahren, an welche Unternehmen meine Daten jetzt weitergegeben werden, sollte ich mich zu einer Kartenzahlung entschließen. Ich will da überhaupt nicht anfangen, meine Daten abzufragen.

Ja, ich muss mich auch selbst bewegen, ok. Aber der Rahmen, indem hier "selbst bewegen" nötig wird, solange man nicht wie ein Einsielder im Wald lebt, ist mMn. nicht mehr zumutbar und sollte eben gesetzlich geregelt werden.

Oft sind es auch Sachen, zu denen man schlicht gezwungen wird. Einfaches Beispiel: Kind muss zur Schule. Schule verlangt (heute quasi alle) Internetzugriff u. E-Mail Adresse, weil darüber Informationen und Lernmaterial bereit gestellt wird. D.h., selbst wenn ich meine Mails selber hoste, brauche ich mindestens einen Internet-Zugang. Also muss ich dann dem Provider hinterher laufen, eventuellen Dienstleistern, an die er Vertragsabwicklung etc. outsourced. Wenn ich das über die Website buche, auch direkt noch diversen Tracker- und Analytic Firmen, die bestimmt eingebunden sind.
Evtl. dazu noch den Dienstleistern, die die IT und Verwaltungsleistungen für die Schule erbringen.
Wirklich seine Datenhoheit zu behalten ist, behaupte ich, auch unter dem neuen Gesetz nur möglich, wenn man signifikante Anteile seiner Freizeit damit verbringt, den Daten und Firmen hinterher zu laufen. Und dafür muss ich nichtmal irgendeinen Fancy neuen Kram machen.

Andere Ecke: Solang ich nicht auf der Straße wohnen will, brauche ich eine Wohnung. Sollte es über eine große Gesellschaft gehen wie Vonovia, kann ich da schon denen + deren Dienstleistern nachlaufen. Dazu brauche ich ein Bankkonto (jay, noch mehr Dienstleister), oft Schufa Auskunft, und und und. Und damit das Geld rankommt, muss ich auch irgendwo arbeiten. Hoffentlich lässt mein AG nicht von irgendeinem Dienstleister die Gehaltszahlungen abwickeln. Oder speichert Daten in einer (DSGVO konformen) Cloud. Nochmal wenigstens ca. 5-10 Stellen, denen ich hinterher laufen muss.

Also ja, es gibt Möglichkeiten, yippie. Aber es ist für den normalen Bürger absolut nich realistisch, selbst bei von ihm aus datensparsamen leben, da noch hinterher zu kommen, wo jetzt welche Daten sind, und dann auch die Zeit zu investieren, wirklich überall Anfragen und Löschgesuche durchzusetzen.
Daher geht das Gesetz meiner Ansicht nach einfach komplett am Ziel vorbei und ist eben ein Papiertiger - klingt auf dem Papier böse, in der Realität völlig harmlos.

Und wenn das angeblich inder DSGVO so ist, wieso sind dann immer noch auf jeder Seite alle möglichen Tracker etc. per Default aktiv? Wieso warnt mich jede Seite, dass sie jetzt Cookies setzen, selbst wenn ich nur eine statische Info-Seite anschaue, um z.B. ein paar Öffnungszeiten oder eine Telefonhotline zu finden? Irgendwo stimmt da was nicht.
 
Autokiller677 schrieb:
Klassisches Beispiel. Du verstehst nichtmal das Problem. Ich will an der Kasse NUR erfahren, an welche Unternehmen meine Daten jetzt weitergegeben werden, sollte ich mich zu einer Kartenzahlung entschließen. Ich will da überhaupt nicht anfangen, meine Daten abzufragen.

Was hat die Kassiererin an der KAsse damit am Hut? DU entschließt dich doch dazu, mit der Karte zu zahlen. Es ist deine Verantwortlichkeit, zu prüfen, wohin diese Daten dann gehen. Dafür ist deine Kartensteller der Ansprechpartner und nicht der Supermarkt und schon gar nicht die Kassiererin! Du kannst an der KAsse auch per Bargeld zahlen, der Supermarkt zwingt dich nicht im gerinsten dazu, per Karte zu zahlen. Genau das meine ich!

Und was willst du da wem hinterherlaufen? Oo Sorry, aber das klingt nahezu paranoid. Als würden deine für den Geschäftsvorfall erhobenen Daten dann direkt in die ganze Welt verkauft! Und nein du musst den Unternehmen, die ggf. deine Daten im Outsourcing verarbeiten nicht hinter herrennen. Der Ansprechpartner zu Löschung und Herausgabe ist und bleibt dein direkter VErtragspartner. Dieser ist verpflichtet, solche Anfragen dann auch an seine Partner weiterzuleiten und dafür Sorge zu tragen, dass diese dort entsprechend umgesetzt werden. Solltest du der Meinung sein, dass genau das nicht passiert, jedes Bundesland hat eine entsprechende Stelle, an der du sowas melden kannst. HErr Gott, zum wiederholten Male, LIES DIE DSGVO und behaupte nicht solchen Unfug.

Du spinnst dir grad die Welt zusammen wie du es zu deiner Meinung willst. Zudem bist du nicht in der Lage, ein Gegenkonzept zu erstellen. Wie soll das den alles gehen ohne das Daten aufgenommen werden? Soll jede Firma zukünftig alles allein machen und komplett autonom handeln? Sollen Verträge anonym ausgestellt werden? Wie stellst du dir das den alles vor, damit es aus deiner Sicht Datensparsam und einfach genug für dich ist? Nicht mal das hast du ja bisher umrissen, umso mehr lehnst du aber mit paranoiden und schlicht falschen Behauptungen die Lösung ab, die es nun gibt. ...
 
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Es gibt bessere Möglichkeiten den Datenschutz zu umzusetzen als das kürzlich in Kraft getretene DSGVO.

Datenschutz ist sehr wichtig und damit ist das Vorhaben der US-Regierung aus meiner Sicht zu begrüßen unabhängig davon was man vom amtierenden Präsidenten halten mag.
 
Blabla, ich schütz meine Daten lieber selber :D
 
einen richtigen datenschutz gibt bislang in den usa nicht. verkehrssünder und andere verbrechen finden sich und ihre strafen im internet wieder. da muss man nur den vor und nachnamen seines kollegen oder nachbarn eingeben um zu erfahren ob es ein schlimmer finger ist. in deutschland ist das wohl nicht legal aufgrund des datenschutzes. https://arrestfacts.com

auf der anderen seite sind die usa immer noch avantgarde und werden es wohl auch auf jahrzehnte bleiben. kürzlich hat das weisse haus erste einen milliardenetat zur forschung des mikrobioms freigeben.
und dann sind die amis auch besser im kundendienst und marketing. das können europäer auch nicht toppen.
 
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