Ubiquiti Netzwerk Planung inkl. Ethernet over Coax

OC-Beginner

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Hallo,

nach Umzug in ein EFH (aus 2005) haben wir die erste Zeit mit einem bestehenden Netzwerk-Setup aus Fritz!Box plus Repeater gelebt. Die WLAN-Abdeckung war nie optimal, sodass es Zeit wird ein neues Netzwerk zu planen und aufzubauen. Aktuell liegt ein Telekom VDSL100 an und im kommenden Jahr wird FTTH von htp ausgebaut (Vertrag bereits abgeschlossen).

Leider gibt es keine verlegten Ethernet-Leitungen oder Leer-Rohre. Aber nahezu jedes Zimmer ist mit einem Sat-Anschluss (12 insgesamt) ausgestattet, welche wir nicht für das Fernsehen verwenden.

Für das neue Netzwerk möchte ich auf Ubiquiti umsteigen, vor allem um verschiedene VLANs und WLAN-Netze nutzen zu können.
Nun bin ich auf Ethernet over Coax gestoßen, wovon ich mir auf den ersten Blick viel verspreche, um nicht aufwendig Kabel ziehen zu müssen.

Das aktuelle Netzwerk sieht wie folgt aus:
HomeNetwork-Aktuell.jpg



Das neue Setup stelle ich mir so vor:
HomeNetwork-Zukunft DSL.jpg

Im oberen Teil mit Server und Hue-Bridge befinden sich weitere Netzwerkgeräte (der Einfachheit halber weggelassen) in einem separaten Raum. Hier bräuchte es eine Anbindung an das WLAN.

Das Coaxial Kabel verbindet EG und DG. Im DG soll ein U6+ und weitere kabelgebundene Hardware angeschlossen werden.

Die Fritz!Box 7580 soll im Client-Modus für die Telefonie weiterhin verwendet werden.

Zum neuen Setup bestehen bei mir noch ein paar Fragen:
  • Ich befürchte, dass der Fritz!Repeater keinen Client-Modus hat, um das WLAN nicht selbst auszusenden.Bietet hier die übrig gebliebene Fritz!Box 7560 bessere Möglichkeiten? Ich möchte ungern Ubiquiti und AVM WLAN Produkte mischen.
    • Gibt es von Ubiquiti hierfür geeignete Hardware?
  • Kann über die Ethernet over Coax Hardware VLAN betrieben werden? Ich gehe von einem "Ja" aus, in der Hoffnung, dass es mit einer Ethernet-Verkabelung gleichzusetzen ist.
  • Gibt es Denkfehler in meiner Planung?

Ich bin auf offen für grundsätzliche Alternativ-Vorschläge.

Vielen Dank für Eure Unterstützung!
 
UniFi bietet den Modus „Mesh“. Das ist WLAN-Repeatern. Gibt aber auch Konkurrenz …
OC-Beginner schrieb:
um verschiedene VLANs und WLAN-Netze nutzen zu können.
Was strebt Dir konkret vor? Was man auf die Abbildung sieht, also Heim, Gast, IoT? Ich würde versuchen bei zwei Heimnetzen zu bleiben, dann muss es kein WLAN für die Decke ala UniFi werden. Gast, und Heimnetz. Wer nicht ins Internet darf, bleibt im Heimnetz wird aber durch den Router beschränkt. So könntest Du sogar bei der FRITZ!Box als Router bleiben.
OC-Beginner schrieb:
Gibt es Denkfehler in meiner Planung?
Du brauchst kein Layer-3-Switch, eigentlich nicht einmal konfigurierbare Switche. Die Switche müssen das VLAN nur durchreichen. Wenn das ein Switch heutzutage nicht macht, ist das ein Software-Fehler.
OC-Beginner schrieb:
Gibt es Denkfehler in meiner Planung?
Sehe ich (nur) drei WLAN-Punkte? Das reicht für einen Grundversorgung mit 2,4 GHz auf jedem Stockwerk. Für schnelles Internet über 5 GHz sollten dann weitere WLAN-Punkte in die Lümmelecken. Auf jeden Fall messen …
 
norKoeri schrieb:
Wenn das ein Switch heutzutage nicht macht, ist das ein Software-Fehler.
Hast du ein RFC bzw. IEEE Norm dazu, der besagt, dass unmanaged Switche tagged Frames entsprechend weiterleiten sollen und dass es ein Fehler ist, wenn sie es nicht machen?
 
statt dem 1200AX den gleichen AP von UI als Repeater, da via LAN dann Geräte dran.
Den Server evtl. umstellen das der direkt via LAN ran kann? Koax da irgendwo?
G.hn über Koax ist super. (Achtung! Verbindung zum Kabelnetz usw trennen!) Das ganze gibt es auch als Mehrpunktlösung. EDIT: Ach die können Mehrpunkt. ok. :-)

FritzBox als Telefonzentrale geht.

Wenn die Switche neu müssen/noch nicht da, pack da z.B. die kleinen 60W ultra (USW-Ultra) (oder USW-Lite-8-PoE) von UI hin.
 
Zuletzt bearbeitet:
gaym0r schrieb:
Hast du ein RFC bzw. IEEE Norm dazu, der besagt, dass unmanaged Switche tagged Frames entsprechend weiterleiten sollen und dass es ein Fehler ist, wenn sie es nicht machen?
1725198045235.png

Es ist Teil der Payload. Wenn die nicht durchkommt, switcht der Switch nicht richtig.
 
@wirelessy
Payload? In deinem Bild ist doch zu sehen, dass es nicht Teil vom Payload ist.
802.1Q ist ein Standard, welcher später verabschiedet wurde und den Header um ein paar optionale Bytes erweitert. Wenn ein Switch nun 802.1Q nicht explizit unterstützt liegt es am Hersteller, wie er solche Frames handhabt, da gibts aber halt kein richtig oder falsch.
Gleiches Thema mit Jumbo-Frames.
 
OC-Beginner schrieb:
nahezu jedes Zimmer ist mit einem Sat-Anschluss (12 insgesamt) ausgestattet, welche wir nicht für das Fernsehen verwenden.
  • Liegen die Kabel in der Wand oder im Leerrohr?
  • Was für Dosen sind verbaut (Hersteller, Typ)?
  • Wie sind die Dosen verbunden (Sternverkabelung oder Unicable)?
OC-Beginner schrieb:
Nun bin ich auf Ethernet over Coax gestoßen, wovon ich mir auf den ersten Blick viel verspreche
Wenn auf den Leitungen kein Sat-TV drauf ist, würde ich eher zu MoCA greifen, damit sind Voll-Duplex Gigabit oder 2,5 GBit/s in einer Richtung möglich.

OC-Beginner schrieb:
im kommenden Jahr wird FTTH von htp ausgebaut (Vertrag bereits abgeschlossen).
Welcher Tarif/Geschwindigkeit?
 
DevD2016 schrieb:
G.hn über Koax ist super. (Achtung! Verbindung zum Kabelnetz usw trennen!) Das ganze gibt es auch als Mehrpunktlösung. EDIT: Ach die können Mehrpunkt. ok. :-)
Der bestehende Multi Schalter wird getrennt und die beiden EoC-Modems sind direkt verbunden.
Weißt du, ob es Einschränkungen mit den VLANs bei EoC gibt?
Welche Hatdware kann mit Blick auf Preis-Leistung empfohlen werden? Das Set von Symarix für 160€ macht für mich einen guten Eindruck.


Der Server (-Schrank) steht im HWR und genau dort liegt leider kein Coax.

Der Telekom Hausanschluss liegt im Büro, dort wo aktuell die FB steht. Glasfaser soll dann aber in den HWR gelegt werden und dann wird auch eine Ethernet Verbindung zwischen HWR und Büro entstehen. So lange besteht die Verbindung noch über WLAN.
 
Die Dinger sollten "neutral" sein; d.h. die geben alles 1:1 durch (Bridge). Ich sehe da so keine Probleme.
Die Symarix sehen von den Werten her gut aus! Allnet und Gigacopper fallen mir als Hersteller noch ein.

Vielleicht findet ihr ja auch noch einen Weg ein Kabel zu legen, anstelle EoC zu nutzen. Durch die Innenwand, die Hohlschicht hoch, unter Dachpfannen lang, ... usw.
 
gaym0r schrieb:
@wirelessy
Payload? In deinem Bild ist doch zu sehen, dass es nicht Teil vom Payload ist.
802.1Q ist ein Standard, welcher später verabschiedet wurde und den Header um ein paar optionale Bytes erweitert. Wenn ein Switch nun 802.1Q nicht explizit unterstützt liegt es am Hersteller, wie er solche Frames handhabt, da gibts aber halt kein richtig oder falsch.
Gleiches Thema mit Jumbo-Frames.
Nein. Die Erweiterung ist da, wo die Daten sitzen.
D.h. kann ich 802.1Q nicht, dann sieht es wie ein normaler Ethernet-Frame aus, der bitte auch so behandeln ist.
Schau dir mal an, was in EtherType drin steht.
802.3, falls du IEEE lesen willst.

Wenn dadurch mein Frame jetzt Jumbo wird, dann wär doof, aber das ist kein Problem von 802.1Q.
 
Zuletzt bearbeitet:
wirelessy schrieb:
Nein. Die Erweiterung ist da, wo die Daten sitzen.#
1725211493551.png

wirelessy schrieb:
D.h. kann ich 802.1Q nicht, dann sieht es wie ein normaler Ethernet-Frame aus, der bitte auch so behandeln ist.
Ein normaler Ethernet-Frame hat 1518 byte, einer mit 802.1q hat 1522 byte. Wenn du mir jetzt erzählen wills, dass es das gleiche ist...
wirelessy schrieb:
Schau dir mal an, was in EtherType drin steht.
802.3, falls du IEEE lesen willst.
Brauche ich nicht lesen danke :-)
Versteh aber auch nicht, was der EtherType nun an der Thematik ändern soll. Ist ja eher ein weitere Grund warum Switche, die kein 802.1q supporten diese Frames droppen können - weil unbekannter Ethertype.

Versteht mich nicht falsch, ich will nicht leugnen, dass einige/viele/fast alle dummen Heim-Switche diese Frames forwarden werden. Aber bitte auch bei Tatsachen bleiben und nicht sagen, dass sie es forwarden MÜSSEN und ansonsten wäre es ein Bug.

Die Fakten sind nunmal:
Unterstützt ein Switch explizit 802.1q nicht, wird der Frame verworfen. Allein schon weil die Framesize nicht supportet wird.
Die meisten dummen Switche supporten aber 802.1q (auch wenn keine Konfiguration möglich ist) und forwarden sie einfach weiter.
 
Ich hab keine Lust zu diskutieren, wenn du das nicht verstehst. Ich wiederhole nur nochmal, dass du falsch liegst.
Aber du fragst nach dem RFC zum lesen, und weigerst dich zu lesen.
Merkste selbst?
 
wirelessy schrieb:
Ich hab keine Lust zu diskutieren, wenn du das nicht verstehst. Ich wiederhole nur nochmal, dass du falsch liegst.
Ich finds gut wie du auf meine Argumente eingehst :freak:
wirelessy schrieb:
Aber du fragst nach dem RFC zum lesen, und weigerst dich zu lesen.
Wo RFC? 802.3 is kein RFC und davon ab steht es da nicht drin. :-)
wirelessy schrieb:
Merk ich was? Du haust hier solche Aussagen raus ohne es vernünftig bzw. gar nicht zu begründen und auf Gegenargumente gehst du 0 ein. Nebenher haust du schlicht Falschaussagen raus (VLAN Tag ist im Payload) und begründest es mit Bildern, die das Gegenteil zeigen. :confused_alt:

Überall steht nur: Es ist nicht definiert und es hängt vom Switchhersteller ab. Du so: "Nö!" Warum? "Darum!"

Bevor du weiter postest: Gib das Thema doch mal an ChatGPT. Der hat zwar nicht immer 100% recht, aber kann dich zumindest in die richtige Richtung stupsen. ;)
 
Jut.
EtherType wird bei 802.1Q auf 0x8100 gesetzt. Sind wir uns einig?
In einem Standard EthernetFrame folgt auf den EtherType die Payload.
Sind wir uns einig?
802.1Q Header ist länger als EtherType. Die folgenden Bits müssen bei einem non-802.1Q aware device also als Payload klassifiziert werden.
Sind wir uns einig? Mach dich bitte nicht noch mehr zum Brot.
 
beni_fs schrieb:
  • Liegen die Kabel in der Wand oder im Leerrohr?
  • Was für Dosen sind verbaut (Hersteller, Typ)?
  • Wie sind die Dosen verbunden (Sternverkabelung oder Unicable)?
  • Kabel liegen in der Wand leider ohne Leerrohre.
  • Das mit den Dosen müsste ich prüfen bzw. eine ausbauen. Habe nur einmal die Abdeckung/Blende entfernt, das gibt mir leider keine Hinweise zur Bezeichnung.
    Wofür wäre das wichtig bzw. kann es je nach verbauten Hersteller/Typ Einschränkungen geben?
  • Es ist eine Sternverkabelung mit einem Multi Switch im DG hinter einer Revisionsklappe. Dort laufen alle 12 Leitungen zusammen.
beni_fs schrieb:
Wenn auf den Leitungen kein Sat-TV drauf ist, würde ich eher zu MoCA greifen, damit sind Voll-Duplex Gigabit oder 2,5 GBit/s in einer Richtung möglich.
Sat-TV wird nicht genutzt.
Welches Gerät wäre dann dem Symarix vorzuziehen? Symarix nennt eine max. brutto TCP-Datenrate von 900 Mbit/s und PHY-Rate 2 GBits/s

Sind über MoCA reale 2,5 GBit/s möglich oder trifft die Angabe "nur" auf die PHY-Rate zu?
Wenn die restlichen Netzwerkkomponenten wie auch die UCG-Ultra auf 1 GBit/s beschränkt sind, würde ich von der zusätzlichen Geschwindigkeit wahrscheinlich nicht viel bemerken, aber für zukünftige Aufrüstung wäre die Coax-Verbindung nicht der Flaschenhals.

beni_fs schrieb:
Welcher Tarif/Geschwindigkeit?
Im ersten Schritt 250 Mbit/s. Mehr geht immer
 
OC-Beginner schrieb:
Wofür wäre das wichtig bzw. kann es je nach verbauten Hersteller/Typ Einschränkungen geben?
Es kann Einschränkungen geben, wenn G.hn (Symarix, Gigacopper, Devolo, Axing, ...) genutzt wird und es keine Breitbanddose ist. MoCA sollte auf einer Sat-Dose hingegen problemlos laufen, da es auf den Sat-Frequenzen läuft.

OC-Beginner schrieb:
Sind über MoCA reale 2,5 GBit/s möglich oder trifft die Angabe "nur" auf die PHY-Rate zu?
MoCa 2.5 schafft real bis zu 2,5 GBit/s netto (PHY 3,5 GBit/s).

OC-Beginner schrieb:
Symarix nennt eine max. brutto TCP-Datenrate von 900 Mbit/s
Sowohl bei G.hn, als auch MoCA wird die Nettodatenrate dynamisch nach Bedarf auf Senden und Empfangen aufgeteilt. Ein normaler 1 Gigabit-Ethernet Anschluss kann also schon einen Coax-Adapter mit 2 Gigabit netto voll ausreizen. Wenn dieses Szenario nicht zu erwarten ist oder benötigt wird, reicht auch ein Coax-Adapter mit geringerer Bandbreite.

OC-Beginner schrieb:
Welches Gerät wäre dann dem Symarix vorzuziehen?
Ich nutze bei meinen Eltern zwei Adapter von goCoax, wenn Gigabit-Ethernet Anschlüsse ausreichen, kann man auch z.B. zu Luster greifen.
 
wirelessy schrieb:
802.1Q Header ist länger als EtherType. Die folgenden Bits müssen bei einem non-802.1Q aware device also als Payload klassifiziert werden.
Genau, und was passiert dann, wenn einfach random bits zum Payload bzw. in andere Felder hinzugefügt werden? Da wird nichts mehr sauber funktionieren, allein schon wegen FCS, aber auch weil der EtherType ungültig wird, da der VLAN Tag in den EtherType reinrutscht.
Gibt schon Gründe, warum Frames so strukturiert sind wie sie sind ;)
 
Ich schlage vor, dass wir uns auf PNs verlegen @gaym0r .
Hier nur noch der Hinweis, dass die Payload nichts mehr mit L2-Switching zu tun hat, und der EtherType die Payload beschreibt. Und 0x8100 ein gültiger, 2-Byte EtherType ist. Da rutscht auch kein VLAN-Tag rein.
Die Payload hat ein L2 Switch nicht auszuwerten, kann er idR auch nicht.
FCS wird vom Gerät korrekt berechnet, die den Frame erstellt. Da wird nichts "random hinzugefügt".
In 4 Tagen bin ich wieder an frustfreier Hardware, dann melde mich mich auf alles.
Gerne höre ich aber von anderen Netzwerkern ihre Meinung dazu.
Ein L2 Switch reicht insofern, um getaggte Pakete weiterzuleiten.
Klar, am Ende der Kette muss irgendwer das auswerten und weiter auspacken können.
Ist aber einfach keine Switching-Frage.
 
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