News Überproduktion: Texas Instruments versinkt mangels Nachfrage in Chips

Steiner111 schrieb:
Ich frage mich, wenn ich solche Narichten lese, warum wurde nicht, wo es schon vorauß zu sehen war, die Produktion nicht reduziert, um die Lager nicht zu voll werden zu lassen?!?!
Kunden bestellen direkt bei TI, TI kann nicht liefern. Also bestellen Kunden den selben Chip bei RS, DigiKey, Mouser und Weiteren. Aufgrund von Lieferengpässen wird lieber das Doppelte bis Zehnfache des kurzfristigen Bedarfs bestellt, damit die Teillieferungen groß genug sind um den realen Bedarf zu stillen.
TI sieht massig Bestellungen von RS, DigiKey, Mouser und Konsorten. TI plant wahrscheinlich vorsichtig, schätzt ab wie groß die Überbestellungen sind und plant die Produktion entsprechend.

2Jahre später: Es zeigt sich, die Glaskugel von TI war nicht gut genug.

Das ist überall das Selbe. Egal ob B2B oder B2C, es ist mitunter schlicht nicht möglich in die Zukunft zu blicken.
 
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TI ist bei uns nur an dritter Stelle mit der längsten Lieferzeit. An der zweiten Stelle ist Atmel/Microchip. Deutlicher Sieger ist aber ST wo bei irgendeinem IC Mitte 2027 als frühestes Lieferdatum gemeldet wurde.
 
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Aha, ich dachte wir haben Chipmangel. Zumindest wird es uns hier in Deutschland so verkauft, vermutlich um das Volk wieder voll abzuzocken.
SSD sind so günstig wie noch nie, es gibt zig neue Handyhersteller und TI versinkt in Chips. Da kann doch keine Rede von Chipmangel sein!
 
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Viper00 schrieb:
Ja lol. Bei meinem Arbeitgeber fehlen uns für zig Produkte I2C Port Expander und andere Chips von TI. Lieferzeiten tlw. immer noch jenseits der 100 Wochen und Preissteigerungen bei manchen Teilen von mehreren tausend Prozent wenn ma sie von Scalpern besorgen muss um wenigstens irgendwas fertigen zu können.
Haben einfach scheinbar ziemlich am Markt vorbei produziert die Texaner.
Ich glaube, manchmal laufen die Fabs halt nicht durchgängig mit den gleichen Chips, sondern da wird auf Halde produziert und dann irgendwann mal der zu fertigende Chip gewechselt.

Wir rennen auch seit 3 Jahren immer TI hinterher, um den einen Spannungsregler zu bekommen, den wir in mehreren Produkten eingebaut haben und der perfekt auf unsere Anforderungen passt und validiert ist und so weiter. Im Januar haben wir noch über nen Broker Nachschub kaufen müssen, weil einfach seit Monaten nix lieferbar war, und dann kamen wenige Wochen später plötzlich alle Bestellungen die wir laufen hatten auf einmal rein... Jetzt sitzen wir auf tausenden Spannungsreglern und Mouser und Digikey haben jeweils Zig-Tausende auf Lager.

Ich denke mal, der gute TPS war jetzt mit einem Production run an der Reihe, bald wird die Fab wieder auf was anderes umgestellt.
Zumindest kann ich mir diese Lieferung in Wellen kaum anders erklären, ich weiß nicht, ob das wirklich so abläuft.
 
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Informant777 schrieb:
Da kann doch keine Rede von Chipmangel sein!
Hängt halt immer davon ab für welchen Anwendungsfall. Die Leistungshalbleiter für Ladeinfrastruktur, Solarinverter, usw. sind noch immer knapp. Viele andere Halbleiter sind nun aber mehr als genug verfügbar. Viele alte Produkte wo die Kunden einfach über viele Jahre nichts neues qualifiziert haben werden auch nicht mehr in hohen Stückzahlen gefertigt. Da kann es dann auch zu Mangel kommen.
 
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Irgendwie ist das Ganze künstlich gesteuert.



SSDs oder RAMs oder x86 CPUs, halt IT wie ihr sie kennt, sind nur ein kleiner Teil des Markts, mengenmäßig gering.



Zum Beispiel sind Atmel/Microchip Controller weiterhin schwer beziehbar und mit teils Lieferzeiten von 52 und mehr Wochen.

Bei TI sieht es nicht anders aus, OPs (Operationsverstärker), Spannungsregler, ADC/DAC etc. sind stellenweise kaum zu bekommen oder gar sehr schwer. Ganze Industriezweige leiden darunter.

Eigentlich ein Gebiet der Mikroelektronik, die dem Schweinezyklus nicht unterliegen.



Auch in anderen Bereichen gibt es hohe Nachfragen und wenige ausgelieferte Produkte. Dementsprechend entwickeln sic die Preise. Wer profitiert davon?



Das Verrückte ist, selbst bei Röhren ist die Nachfrage teils erheblich größer als das Angebot.
 
Steiner111 schrieb:
Ich frage mich, wenn ich solche Narichten lese, warum wurde nicht, wo es schon vorauß zu sehen war, die Produktion nicht reduziert, um die Lager nicht zu voll werden zu lassen?!?!
Weil sie das nicht wahrhaben wollten und es jetzt nur behaupten, um nicht noch dümmer dazustehen ;)
 
Bins nur ich oder wieso jammern die über 1,71 mrd. $ Gewinn?
 
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Das kann man alles nicht verstehen. Als Hardware Entwickler wachsen mir graue Haare weil ich so viele Bauteile von Texas Instrument nicht bekommen kann und die Lieferzeiten teilweise 125 Wochen sind und die Preise mehr als Faktor 2 gestiegen sind, so das man zum letzten Strohhalm greifen muss und Bauteile von unseriösen Brokern aus Asien für den 100 fachen Preis kaufen muss nur damit man sein Gerät produzieren kann. Man hat so viele Bauteile so plötzlich angekündigt und seine langjährigen Kunden im Regen stehen gelassen indem es kein Nachfolger Bauteil gab. Und das alles nur weil man ein größeres Potential in der Automobil Branche gesehen hat und jetzt steht man vor diesen starken Schwankungen und die ganzen Medizintechnik Unternehmen können ihrer Geräte umarbeiten was enorme Kosten erzeugt. Dabei hatte ich immer gerne Bauteile von Texas instruments benutzt. Ich bin da sehr enttäuscht.
 
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-equal- schrieb:
Auf der einen Seite werden KFZ nicht ausgeliefert wegen Chipmangel und fehlenden USB Buchsen und auf der anderen Seite verstauben die am Lager. Klingt nach einem (Ressourcen)Verteilungsproblem oder sind das noch die Nachwirkungen von vollen Häfen durch die Vollsperrung des Suezkanals obwohl das doch schon gefühlt ewig her ist?
Weil die Automobilindustrie nur noch just in time produzieren möchte, um keine Lagerhaltungskosten zu haben. Dann werden fleißig Bedarfe kurzfristig geändert, worauf die Tier 2 / Halbleiter-/Bauteile- Hersteller nur bedingt schnell reagieren können...und sorry, das Automotive Geschäft ist im Vergleich relativ klein.
Dann fehlen halt ein, zwei Komponenten, ein Fahrzeug kann nicht fertig produziert werden und die Belegschaft geht mal wieder in Kurzarbeit.
Die Probleme im Automobilbereich sind selbst eingebrockt, dann kann der Zulieferer relativ wenig dafür.

TI scheint ja nicht gut zu planen, andere Halbleiterhersteller machen seit 2+ Jahren Rekordumsätze und die Kunden reißen ihnen alles aus den Händen.
Ergänzung ()

JoeDoe2018 schrieb:
Das kann man alles nicht verstehen. Als Hardware Entwickler wachsen mir graue Haare weil ich so viele Bauteile von Texas Instrument nicht bekommen kann und [...]
Auch andere Halbleiterhersteller haben hübsches Silizium ;)
 
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Colindo schrieb:
Bei uns in der Firma genau so. Gibt immer noch Chips, die man nirgendwo bekommt.
Lang lebe China. Keine Ahnung warum aber die waren in den letzten Jahren lieferfähig.

Ergebniss: Westliche Firmen wie TI, ST, Allegro oder AMS sind nahezu komplett rausgeflogen.
Chinesen wie WCH, Magntek oder Kefa einzugehalten. Teilweise als Ersatz, großteils jedoch in neuen Schaltplänen.
 
Editiert:
Hoffe TI gewinnt an Flexibilität einige ihrer Produkte scheinen ja stark nachgefragt zu werden.
 
Zuletzt bearbeitet: (weils Blödsinn war)
Steiner111 schrieb:
Ich frage mich, wenn ich solche Narichten lese, warum wurde nicht, wo es schon vorauß zu sehen war, die Produktion nicht reduziert, um die Lager nicht zu voll werden zu lassen?!?!

Das ist eben nicht so einfach wie man sich das als Laie vorstellt, der Vertrieb meldet, hohe Nachfrage, der Einkauf besorgt, daraufhin Vormaterial, welches auch "Kurzfristige" Haltbarkeit haben kann. (z.B. Spezial Klebstoff)
Die Produktion zum Beispiel von Stahl kann man nicht einfach stoppen.
Die Produktion Fährt seine entsprechende Auslastung (1 Schicht, 2 Schicht, 3.. Usw.,) der Weltmarkt / die Nachfrage "verändert sich plötzlich" und überraschend, was je nach Markt und Produkt durchaus möglich ist.

Bei mir in der AG sind es 4 Geschäftsbereiche, Konstruktion, Controlling & Einkauf, Produktion, Vertrieb.
Wenn die Leitung der Produktion meint, dass zu viel produziert wird, muss sie erst einmal mit dem Vertrieb reden, der dann die Nachfrage nach Produkten Welt weit noch mal prüfen muss. Was der Vertrieb über die Serviceniederlassungen in bis zu 200 Länder ohne hin schon macht.

Was ich sagen will: Alles nicht so einfach, wie manch einer hier immer wieder unter solche Artikel schreibt.
Wenn Ihr es meint, besser zu können, Gratulation :schluck: ihr habt ein Mega Job vor euch ;).

Schon alleine die Frage, wie viel Schnitzel mit Pommes muss die Betriebsgastronomie bei zum Beispiel Daimler oder Bosch am Standort vorbereiten, wie viel Vegetarier, wie viele sind im Homeoffice / Krank usw.

Grüße Kazuja
 
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Steiner111 schrieb:
Ich frage mich, wenn ich solche Narichten lese, warum wurde nicht, wo es schon vorauß zu sehen war, die Produktion nicht reduziert, um die Lager nicht zu voll werden zu lassen?!?!
Ich denke die Belegschaft muss beschäftigt werden.
 
Die Frage ist: Werden Chiphersteller wie TI ihre Überproduktion an Chips einfach nicht (mehr so wie vor einigen Monaten) los, bedingt durch technologische Veränderungen oder Faktoren außerhalb ihrer Kontrolle, oder will man nicht von seinem hohen Ross runter und zu normalen Preisen zurückkehren, damit Kunden auch zu normalen Preisen kaufen können?

Nvidia z.B. drosselt lieber die Produktion und hortet Chips, statt diese günstiger auf den Markt zu bringen, damit die Preise und Gewinne hoch bleiben. An sich völlig normal in einer Marktwirtschaft (Gewinn als Ziel, Wirtschaftsunternehmen sind nicht die Wohlfahrt), nur führt das eben langfristig zu gestörten Märkten, was eben darin enden kann, dass man auf ganzen Lagerhallen an Chips/Bauteilen sitzt, welche nicht verkauft werden können. Die völlig überteuerte RTX 4xxx Generation ist bei Händlern gut verfügbar, wird aber, abgesehen von gut betuchte Enthusiasten, nur mäßig nachgefragt. Zur Info: Bei Steams Hard- und Softwareumfrage von März 2023 ist die RTX 4090 mit nur 0,25%, die 4070 Ti mit 0,23% und die 4080 mit 0,19% vertreten. Bei den Preisen absolut kein Wunder, während auf den ersten zehn Plätzen Midrangekarten wie die RTX 2060 und 3060 dominieren.

In der Schule haben wir doch alle gelernt, dass viel Angebot bei einer geringen Nachfrage zu sinkenden Preisen führt, da Hersteller/Anbieter von Dienstleistungen mittels gesenkten Preisen ihre Produkte/Dienstleistungen wieder (voraussichtlich) verkaufen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt immer eine Verzögerung zwischen einer Erkennung, Entscheidung und letztendlich der Umsetzung - die Frage ist nur wie gross diese ist - da können in grossen Firmen schon Monate ins Land gehen.

Kazuja schrieb:
Schon alleine die Frage, wie viel Schnitzel mit Pommes muss die Betriebsgastronomie bei zum Beispiel Daimler oder Bosch am Standort vorbereiten, wie viel Vegetarier, wie viele sind im Homeoffice / Krank usw.
Naja, zumindest das haben die meisten Firmen bereits abschliessend geklärt - Kantine abschaffen...
 
Ich verstehe das man jetzt nicht genau sagen kann was in X Monate oder X Jahren die nachfrage ist und das man nicht von jetzt auf gleich von 100% auslastung auf zb 25% runter gehen kann, das es teilweiße Wochen dauern kann, bis man weiß ob ich reagieren muss, aber sich dann beschweren das man noch bei 100% arbeiten läßt, lager sind voll und keiner kauft
 
Das Thema Clickbaiting darf man bei solchen "Nachrichten" auch nicht aus den Augen verlieren.
Chip Mangel
Antibiotika Notstand
Rezessionsgefahr
Klima Wandel
Heizungskrise

Die Deutschen werden immer reicher.
Mega Dividende bei Dax und Co.
Fachkräfte Mangel
Einwanderungskrise
....

Keine Kritik an Computerbase, ihr macht einen super Job 👍.

Beim Lesen von Artikel muss man als Konsument immer mit denken und zwischen den Worten differenzieren.
 
Kazuja schrieb:
Beim Lesen von Artikel

Da fehlt ein N und ob wir über Worten oder Wörtern reden, ist eine Glaubensfrage. Ich bin im Wald gestanden, ist vor allem in der BRD, ein deutscher Satz.

btt:

Der Elefant, der schon im Raum steht, ist vielen noch nicht sichtbar. So langsam, sollten die Menschen aber begreifen, wo die Reise hin geht.

mfg
 
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